Yoga Orakel



Segen des Yogagottes Shiva
Das Yoga Orakel besteht aus 180 Zahlen. Du kannst einen Zufallsgenerator im Internet anklicken (1 bis 180 einfügen) und auf Generieren klicken. Lege das Yoga Orakel immer nach den Grundsätzen Wahrheit und Liebe aus. Die Botschaft muss deiner inneren Wahrheit entsprechen und hilfreich für dich sein.

Yoga

1. Wikipedia: Yoga ist eine indische philosophische Lehre, die geistige und körperliche Übungen umfasst. Der Begriff Yoga (anjochen) kann als spirituelles Üben („Anspannen“) und als Hinweis auf das spirituelle Ziel (Erleuchtung, Verbindung mit Gott) verstanden werden. Die philosophischen Grundlagen des Yoga wurden vor allem von Patanjali im Yogasutra zusammengefasst. Die Asanas (Körperübungen) wurden in der Hatha Yoga Pradipika beschrieben. Im „modernen Yoga“ liegt der Schwerpunkt in der Praxis des Yoga, die eher meditativ oder eher körperbezogen sein kann. Unter Hinweis auf die positiven Auswirkungen der Übungspraxis betrachtet man Yoga als Beitrag zur persönlichen Entwicklung, weitgehend unabhängig von religiösen oder weltanschaulichen Überzeugungen.

In der indischen Philosophie werden verschiedene spirituelle Ansichten vertreten. Im Wesentlichen gibt es zwei große Richtungen. Die eine Richtung ist der Dualismus (Samkhya, Dvaita-Vedanta) und die andere der Nichtdualismus (Advaita Vedanta). Der Dualismus sagt, dass es Gut und Böse auf der Welt gibt. Es gibt Gott (das Licht) und die Welt (das weltliche Leben). Der Mensch sollte das Böse vermeiden und das Gute tun. Wir sollten gemeinsam eine Welt der Liebe, des Friedens und des Glücks aufbauen. Der Nichtdualismus behauptet, dass es nur Gott gibt (alles besteht aus Licht). Die äußere Welt sei ein Traum (Maya). Nur die Erleuchtung sei wichtig.
Beide Positionen sind richtig (Vishishtadvaita-Vedanta /modifizierter Vedanta). In der Erleuchtung erfährt der Mensch, dass alles nur aus Bewusstseinsenergie (Licht) besteht. Gott ist eine Ebene über allen Gegensätzen. Wer zur Erleuchtung gelangen will, der sollte seine Gedanken beruhigen und alle Anhaftungen an äußere Dinge (Genuss und Leid) überwinden. Gleichzeitig gibt es innerhalb der Bewusstseinsenergie verschiedene Ebenen (Bereiche). Es gibt auch die materielle Welt. Ein spiritueller Mensch sollte in beiden Bereichen (in der Lichtebene und in der materiellen Ebene) gut leben können.
Unser Körper kann uns helfen zur Erleuchtung zu gelangen. Es ist der Erleuchtung aller Wesen förderlich, wenn wir eine Welt der Liebe, des Friedens und der Weisheit aufbauen. Gleichzeitig sollte man sich aber nicht zu sehr abhängig von der Welt der Materie machen. Man sollte sich in Gott (im Wesentlichen) verankern, um seinen inneren Frieden und sein inneres Glück zu bewahren. Der Weg des inneren Glücks ist ein schmaler Grat, auf dem man klug mit dem äußeren Leben tanzt und seinen Geist mit seinen spirituellen Übungen immer im positiven Bereich hält.
Orakel = Verwirkliche dich selbst! Was willst du in deinem Leben erreichen? Was sind deine Ziele? Spüre genau in dich hinein. Was sagt deine innere Weisheit? Deine innere Weisheit findest du durch die Verbindung deines klaren Verstandes mit einem guten inneren Gespür für dich selbst. Geh den Weg deiner inneren Weisheit. Deine innere Weisheit wird dich zu deinem wahren Selbst, zur Selbstverwirklichung und zum inneren Glück führen. Wer den Weg seiner inneren Weisheit geht, ist in der Tiefe seiner Seele in Übereinstimmung mit sich selbst. Er hat das Gefühl auf dem richtigen Weg zu sein. Er fühlt sich gut mit sich und seinem Leben. Bist du auf dem für dich richtigen Lebensweg?

Die Welt retten

Mariatu ohne Hände
2. Ich (Yogi Nils) spende regelmäßig für Unicef (das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen) und viele andere Hilfsorganisationen. Dadurch bekomme ich oft Informationsbroschüren. Gestern lag ein Nachrichtenblatt von Unicef in meinem Briefkasten. Es berichtete von dem Leid auf der Welt und auch von den vielen Menschen, die sich helfend engagieren.
Besonders beeindruckt hat mich der Bericht von einem afrikanischen Mädchen. Der kleinen Mariatu wurden im Alter von zwölf Jahren von Soldaten aus einem grausamen Spiel heraus beide Hände abgehackt. Sie erbettelte daraufhin in der Hauptstadt von Sierra Leone ihren Lebensunterhalt. Trotz ihres grausamen Schicksals gab sie nicht auf, spielte in einer jugendlichen Theatergruppe mit, Unicef wurde auf sie aufmerksam und heute lebt sie in Kanada in einer Pflegefamilie. Sie hat ein Buch über ihr Leben geschrieben (Mariatu Kamara, Das Mädchen ohne Hände) und wurde zur Unicef-Sonderbotschafterin ernannt. Als ehemaliges Opfer von Krieg arbeitet sie jetzt gegen den Krieg und für den Schutz der Kinder.
Eine Milliarde Menschen auf der Welt hungern. In Deutschland leiden 30 % unter psychischen Problemen. Die Ursachen sind der große Leistungsdruck in Schule und Beruf, die soziale Kälte zwischen den Menschen und das egostärkende westliche Konsumfernsehen. Es gibt viel zu tun auf der Welt. Wir brauchen viele Krieger des Lichts, damit sich die Verhältnisse zum Besseren wenden. Eine glückliche Welt ist möglich. Genug Geld ist da. Das Wissen vom Glück ist vorhanden. Es muss nur konsequent angewandt werden. In diesem Sinne lautet meine heutige Botschaft: Rettet die Welt. Tut was euch möglich ist. Aus vielen kleinen Wassertropfen kann ein großer Regen werden, der die Erde eines Tages zum Erblühen bringt.
Orakel = Hilf mit beim Aufbau einer Welt des Friedens, der Liebe und der Spiritualität. Was kannst du tun? Geh den Weg der umfassenden Liebe und wachse dadurch ins Licht. Gelingen!

Fernseh-Meditation

3. Wenn wir jeden Tag viel fernsehen kann es schwierig für uns sein auf dem Weg des inneren Glücks zu bleiben. Die Schwachstelle des westlichen Konsumfernsehens ist die fehlende Weisheit. Die Wissenschaft hat klar festgestellt, dass äußerer Reichtum nicht glücklich macht. Wir brauchen das Fernsehen nur mit der wissenschaftlichen Glücksforschung zu konfrontieren, und schon fällt die ganze Konsumideologie wie ein Kartenhaus zusammen. Wenn wir fernsehen, sollten wir uns der negativen geistigen Beeinflussung bewusst sein. Wir sollten klug unsere Fernsehsendungen auswählen, eher wenig fernsehen (eine bis zwei Stunden) und uns nach jedem Fernsehen mit spirituellen Übungen geistig reinigen (Nachdenken, Lesen, Meditation, positive Selbstbesinnung).
1. Erdkugel = Wir visualisieren unter uns die Erdkugel, reiben kreisend mit den Füßen/Händen die Erde und denken: "Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben."
2. Fernsehen = Wir bewegen segnend eine Hand und senden den Menschen im Fernsehen Licht: "Ich sende Licht zu ... Möge es eine Welt des Friedens, der Liebe und des Glücks geben."
Alles was du äußerlich siehst, bleibt als geistige Spur in deiner Seele. Erzeuge Harmonie in deinem Geist, indem du allen negativen Wesen Licht sendest und dich auf das Ziel einer glücklichen Welt konzentrierst. Damit eine glückliche Welt entstehen kann, müssen alle Menschen zu einem positiven Miteinander finden. Der erste Schritt dahin ist der Aufbau einer positiven Welt in deinem Geist.
Welcher Mensch im Fernsehen hat dich heute besonders negativ oder positiv berührt? Reinige die energetische Verbindung, indem du ihn als glücklich und friedlich visualisierst. Gib ihm einen positiven Satz. Denke den Satz so lange als Mantra, bis du alle Anhaftung oder Ablehnung überwunden hast. Aggressiven Menschen kannst du Weisheit und inneren Frieden senden. Bei glücklichen Menschen kannst du dich mitfreuen. Leidenden Wesen kannst du Licht und Kraft geben.
3. Meister = Wir reiben die Hände über dem Kopf und visualieren die erleuchteten Meister (Buddha, Jesus, Epikur, Laotse, Patanjali, Anandamayi MaAmritanandamayiMutter Meera). Wir verbinden uns geistig mit ihrer Energie: "Om alle erleuchteten Meister. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg."
Orakel = Bleibe mit Ausdauer auf deinem Weg. Lebe als Sieger. Erreiche deine Ziele. Gelingen.

Angekommen

Yogihaus
4. Seit 24 Jahren lebe ich jetzt hier in der Abgeschiedenheit als Yogi. Davor war ich Rechtsanwalt, hatte eine Familie, viele Freunde und wohnte mitten in der Stadt. Die Beziehung scheiterte nach 12 Jahren. Ich vollzog die große Wandlung, trennte mich von meiner Frau, gab meinen Rechtsanwaltsberuf auf und zog in mein kleines Haus im Wald.
Heute bin ich bei mir und in meinem Leben angekommen. Die Trennung war die schwierigste Entscheidung in meinem Leben. Ich habe viele Jahre getrauert. Innerlich habe ich mich geweigert in meinem Leben als Yogi anzukommen. Ich blieb geistig irgendwie immer in meiner früheren Wohnung in der Stadt. Irgendwann musste sich die Blockade auflösen. Auf dem Yogiweg löst sich alles auf. Die meisten Verspannungen lösen sich bereits durch das ständige Meditieren, Spazierengehen, Lesen, Yoga und Karma-Yoga (Gutes tun, für eine glückliche Welt arbeiten) auf. Bei manchen Verspannungen muss man etwas nachhelfen. Wenn man sich geistig auf den Kern der Verspannung konzentriert, kommt man oft an die neurotischen Gedankenstrukturen heran, die blockierten Gefühle tauchen wieder auf und die Seele wird frei. Oft geschieht das in Leidsituationen, wenn man das Leid nicht verdrängt, sondern es bewusst und spirituell verarbeitet. Dann taucht auch anderes verdrängte Leid auf und wird befreit. Man kann desweiteren versuchen einfach bewusst in ein Problem hineinzuspüren und darüber nachzudenken. Bis man gut in Kontakt mit Gefühlen wie Angst, Trauer, Wut oder Sehnsucht ist. Dann meditiert man so lange auf diese Gefühle, bis sie von alleine verschwinden.
Ich kam heute Nacht auf die Idee, mich einfach in meinem alten Zimmer in der Stadt zu visualisieren und dann geistig noch einmal den Weg zu meinem jetzigen Ort zu beschreiten. Dadurch löste sich die Blockade auf. Die ganze Nacht zogen Reinigungsprozesse (Hitze, Unruhe, Träume) durch meinen Körper. Heute morgen sah ich mich dann in meinem Yogileben angekommen. Das alte und das neue Zimmer vereinigten sich geistig zu einem Raum; und dieser Raum befand sich an meinem jetzigen Ort. Verbunden damit war das intensive Gefühl des Angekommenseins bei mir und in meinem Leben. Ich wünsche euch, dass ihr auch alle eines Tages bei euch und in eurem Glück ankommt.

Richtigkeit und Zufriedenheit

Shivastatue von Nils
5. Ein böser Mensch hat in einem Philosophieforum behaupte, dass ich am Leben gescheitert sei. Deshalb sei ich ein Yogi geworden. Er behauptete es ohne Begründung, um mich zu verletzten. Ich nahm seine Aussage zum Anlaß über mich und mein Leben nachzudenken. Ich spürte in der Tiefe meiner Seele dabei aber nicht den Begriff "Scheitern", sondern das Gefühl "Richtigkeit". Mein Lebensweg hat sich nach meinem Gefühl richtig entwickelt.
Weltlich betrachtet könnte man sagen, dass meine damalige Beziehung gescheitert ist. Am Anfang waren wir sehr verliebt, dann wurde die Liebe langsam weniger und zum Schluß stritten wir uns hauptsächlich. Die Beziehung hatte sich zu einem unproduktiven Lebenssystem entwickelt. Sie baute geistig alle Beteiligten ab, statt sie im Glück und in der Liebe voranzubringen. Ich machte mehrere Rettungsversuche. Dann entschied ich mich zur Trennung, dachte fünf Jahre darüber nach und vollzog dann konsequent wie immer meinen Schritt in ein neues Leben.
Beziehungen können scheitern. Das geschieht in der heutigen Zeit oft. Das ist ein Drama, wenn man den Sinn des Lebens in einer guten Beziehung sieht. Das ist kein Drama, wenn man den Sinn des Lebens in der Erleuchtung sieht. Aus der Sicht des Erleuchtungsweges kann ein weltliches Scheitern spirituell sehr glücklich sein. Als Yogi wächst man am schnellsten zur Erleuchtung. Das Leben zwang mich dazu spirituell schnell zu wachsen. Was sollte daran falsch sein? Ein Mensch mit großem Verstand würde jubeln.
Im Yoga gibt es den Weg der vier Lebensstufen. In der Jugend lernt man. Dann arbeitet man, heiratet, bekommt Kinder und zieht die Kinder auf. Wenn die Kinder groß sind, überträgt man ihnen das Familienunternehmen und zieht sich zum spirituellen Üben zurück. Wenn die Frau oder der Mann mit in die Abgeschiedenheit gehen, okay. Wenn nicht, trennt man sich und praktiziert alleine. Irgendwann ist man dann in sich glücklich, erleuchtet und lebt in Gott. Dann braucht man nichts Äußeres mehr. Nach dem Tod steigt man automatisch ins Paradies auf. Das Bewusstsein vor dem Tod ist das Bewusstsein nach dem Tod. Wer vor dem Tod erleuchtet ist, ist es auch nach dem Tod.
Die vier Lebensstufen weisen den Weg zu einem erfüllten Leben. Wer erst das weltliche Leben ausreichend lebt und dann sich spirituell selbst verwirklich, hat das gesamte Leben in seiner Fülle ausgekostet und optimal gelebt.
Manche Menschen gelangen schnell zur Erleuchtung. Bei mir dauert es ziemlich lange. Ich bin durch mein früheres weltliches Leben stark verspannt und habe viel innerlich zu reinigen. Für mich persönlich war es sehr gut, bereits im Alter von 36 Jahren mein Yogileben zu beginnen. So habe ich eine Chance vor meinem Tod das Erleuchtungsbewusstsein zu erreichen.
Traditionell lebt man in Indien erst ab 60 als Yogi. Das mag auch für viele westliche Menschen ein praktikables Modell sein. Jeder Mensch muss selbst entscheiden, was für ihn in seinem Leben wichtig ist. Im Yoga ist es das Ziel so zu leben, dass man am Ende mit sich und seinem Leben zufrieden ist. Was ist für der Weg eines erfüllten und zufriedenen Lebens? Was ist für dich der Weg deiner Weisheit und Richtigkeit?

Nils und die Frauen

6. Eine kleine Geschichte aus meinem wilden Leben: "In einer Diskothek lernte Nils 1971 Evelyn kennen. Evelyn hatte blonde Haare und einen großen Busen. Nils achtete damals bei Frauen eher auf die äußeren als auf die inneren Werte. Und von den äußeren Werten her gesehen gefiel Evelyn ihm sehr gut. Evelyn war auf der Suche nach dem großen Glück in einer Beziehung. Sie war auf der Suche nach ihrem Traummann. Für einige Zeit hatte sie die Idee, dass Nils dieser Traummann wäre. Nils hat sich auch redlich bemüht. Aber auf die Dauer war er doch etwas überfordert, was Evelyns Vorstellungen von einer perfekten Beziehung anbelangte. Wir können es kaum glauben, aber Nils hatte auch einige Fehler. Insbesondere war er etwas unachtsam in äußeren Dingen. Das hat Evelyn auf die Dauer ziemlich genervt. Evelyn machte eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin. Sie stammte aus einem schwierigen Elternhaus. Ihre Eltern hatten sich viel gestritten. Sie sehnte sich nach Liebe, Zärtlichkeit und Geborgenheit. Sie hoffte bei Nils das Glück zu finden, das sie in ihrem Elternhaus vermißt hatte und dass sie auch aus sich selbst heraus alleine nicht besaß.
Nils war jetzt ein Student. Er lebte zusammen mit zwei Freunden in seinem kleinen Haus in Hamburg-Duvenstedt. Das Haus hatte er von seinen Großeltern geerbt. Es lag etwas abseits vom Ort in einem Naturschutzgebiet. Sie hatten viel Freiraum. Sie konnten die Musik so laut machen, wie sie wollten. Evelyn besuchte Nils oft in seiner Männerwohngemeinschaft. Sie gingen zusammen tanzen. Sie redeten viel und waren sehr zärtlich zueinander. Sie lernten immer besser ihre Körper kennen. Nach einem halben Jahr fanden sie den Weg ins Bett. Sie schrieben einander viele Liebebriefe. Ein besonders schöner Satz von Evelyn lautete: "Das Leben ist wie ein tiefer Strom. Jeder versucht sich über Wasser zu halten. Mancher treibt alleine. Und ein anderer hat jemanden, an dem er sich festhalten kann. Und der sich auch an ihm festhalten kann. Das ist ein großes Geschenk."
Im ersten Jahr waren Evelyn und Nils noch sehr verliebt. Das ist normal. Im zweiten Jahr waren sie nicht mehr ganz so stark verliebt. Das ist auch normal. Im dritten Jahr begannen sie sich viel zu streiten. Das ist leider sehr normal in der heutigen Zeit. Evelyn und Nils merkten, dass ihre Beziehung in eine kritische Phase kam. Sie erkannten, dass sie an einem Wendepunkt angekommen war und dass jetzt gehandelt werden mußte. Das war an sich bereits eine große Leistung. Viele Paare wachen erst auf, wenn sich die negativen Strukturen völlig verfestigt haben. Dann ist oft kaum noch etwas zu machen. Wer rechtzeitig seine Beziehung in die richtige Richtung lenkt, kann langfristig eine glückliche Beziehung erhalten. Doch was ist der Weg einer langfristig glücklichen Beziehung?
Evelyn und Nils versuchten ein besseres Kommunikationsverhalten zu erlernen. Sie kauften sich ein Buch über positive Beziehungen und arbeiteten es gemeinsam durch. Geholfen hat es ihnen nicht viel. Das Zentrum ihrer Schwierigkeiten lag darin, dass Evelyn von Nils erwartete, dass er ihren Ansprüchen an einen Traummann entsprach. Sie erwartete von Nils, dass er sie dauerhaft auf einer tiefen Ebene glücklich macht. Evelyn suchte nicht das Hauptglück in sich selbst. Sie ging nicht den Weg des inneren Glücks und des täglichen spirituellen Übens. Wer aus sich selbst heraus glücklich ist, braucht vom Partner nur etwas Glück. Wer mit sich selbst unglücklich ist, braucht vom Partner viel Glück und überfordert ihn damit normalerweise auf die Dauer.
Evelyn und Nils kannten nicht den Weg einer glücklichen Beziehung. Eine Beziehung beruht normalerweise auf einer Suchtliebe. Jeder möchte vom anderen etwas haben. Er möchte Liebe, Sex, Zärtlichkeit, Sicherheit oder Geborgenheit. Wenn wir unsere Beziehung auf der Basis des Habenwollens leben, schrumpft langfristig die Liebe und wir geraten in ständige Machtkämpfe. Wer am besten kämpfen kann, bekommt am meisten. Nur hat die Liebe bei so einem Verhalten langfristig keine Chance. Für den Anfang einer Partnerschaft ist die Suchtliebe normal. Wenn die Partnerschaft aber langfristig gelingen soll, muss sie nach einiger Zeit auf eine spirituelle Grundlage umgestellt werden. Die Basis der Beziehung müssen die positiven Werte Weisheit, Liebe, Frieden, innere Arbeit und gegenseitige Unterstützung sein. Wir verankern uns primär im Ziel des eigenen inneren Glücks und nicht in unserem Partner. Wir lösen uns langsam vom Lebensgrundsatz des äußeren Glücks und erwarten unser Hauptglück von uns selbst. Wir üben in unserer Beziehung das positive Denken und die Geben-Liebe. Wenn wir so unsere Beziehung leben, wird sie langfristig glücklich. Wir wachsen immer mehr im Glück und in der Liebe. Die Suchtliebe verbraucht sich nach einiger Zeit. Die Geben-Liebe ist wahre Liebe und kann unbegrenzt wachsen. Ein reines Herzchakra kann sich bis in die höchsten Höhen der Erleuchtung öffnen. Bis wir nur noch Liebe sind, in der Liebe leben und Liebe in die Welt ausstrahlen.
Der Weg des äußeren Glücks besteht darin, durch einen anderen Menschen glücklich werden zu wollen. Dieser Weg ist ein Suchtweg. Er geht deshalb grundsätzlich langfristig schief. Wer sein Hauptglück von einem anderen Menschen erwartet, wird langfristig normalerweise immer irgendwann enttäuscht. Irgendwann ist die Anfangsfreude vorbei und beide Menschen werden auf ihre eigene Psyche zurückgeworfen. Die meisten Menschen geben dann dem Partner die Schuld am fehlenden Beziehungsglück. Sie beginnen zu streiten oder ziehen sich frustriert innerlich zurück. Wir müssen die Philosophie des äußeren Glücks überwinden. Dann können wir auch langfristig glückliche Beziehungen leben. Evelyn hatte ihre Beziehungsvorstellungen aus dem Kino. Nils orientierte sich an den psychoanalytischen Theorien von Sigmund Freud. Beides sind Wege der großen Fehlorientierung. Sie führen ins Beziehungsunglück. Die meisten Schauspieler, die in der Welt des Filmes leben, haben unglückliche Beziehungen und trennen sich irgendwann. Gleiches gilt für die Psychologen. Die besten Beziehungen haben nach wissenschaftlichen Untersuchungen die Menschen, die regelmäßig die Spiritualität in ihrer Beziehung pflegen.
Statt sich im positiven Denken zu üben, konzentrierte sich Evelyn auf die Fehler von Nils. Ein spiritueller Mensch beschäftigt sich nur mit seinen eigenen Fehlern. Bei anderen Menschen konzentriert er sich auf die positiven Seiten. Die Yoga-Begrüßung "Namaste" bedeutet: "Ich sehe Gott in dir." Wer das Positive (Gott) in seinen Mitmenschen zu sehen übt, erweckt dadurch sein inneres Glück. Wer sich auf das Negative fixiert, verstärkt das Negative in sich selbst. Evelyn sah vorwiegend die negativen Eigenschaften von Nils und erweckte dadurch die Wut in sich. Im dritten Jahr ihrer Beziehung stritten sie intensiv. Nils versuchte zu begreifen, was hier vor sich ging. Die süße Evelyn hatte sich in einen Beziehungsdrachen verwandelt. Irgendwann begann sich Evelyn nach anderen Männern umzusehen. Und Nils suchte sich eine andere Frau. Das schöne Märchen von Evelyn und Nils hatte ein trauriges Ende."

Wann bist du endlich erleuchtet?

7. Meine Mutter fragte mich: "Wann bist du endlich erleuchtet?" Was soll man dazu sagen? Die Erleuchtung kann man nicht erzwingen. Sie kommt von alleine zu ihrer Zeit aus Gnade. Man kann ihr nur durch seine spirituellen Übungen den Weg bereiten. Ich tue, was ich tun kann. Den Rest überlasse ich dem Leben oder Gott, wie immer man das auch nennen will. Von meiner Mutter lasse ich mir keinen Stress mehr machen. Sie hat mich ein halbes Leben lang mit ihren überzogenen Leistungsansprüchen genervt.
Besonders witzig ist, dass sie selbst zu faul zum intensiven spirituellen Üben ist. Sie verbringt ihre Zeit lieber damit oberflächliche Bücher zu lesen oder belanglose Gespräche mit ihren Freundinnen zu führen. Es wird ihr nicht viel nützen, wenn ihr Sohn eines Tages in ein Leben im Licht gelangt. Jeder muss selbst seine innere Arbeit machen. Ich kann ihr nützliche Tipps geben und ihr den Weg des effektiven Übens zeigen. Aber für seine Erleuchtung ist jeder Mensch selbst verantwortlich.
Wichtig ist aus meiner Sicht, dass man auf dem für sich persönlich richtigen Lebensweg ist. Für meine Mutter mag das ein weltlicher Weg mit etwas Spiritualität sein. Für mich ist es ein Leben als Yogi und Karma-Yogi. Im Alter von 36 Jahren wurde ich ein Yogi. Die ersten fünfzehn Jahre waren schwer und intensiv. Ich machte viele verschiedene spirituelle Erfahrungen.
2003 war die letzte große Reinigungskrise. Vier Wochen stand ich Tag und Nacht unter Strom. Mein Körper glühte so stark, dass ich selbst im Winter kaum eine Bettdecke brauchte. Dann schaltete der Kosmos den Strom wieder ab.
Seit der Zeit ist nichts Großartiges auf meinem Yogaweg mehr passiert. Ich befinde mich in einem ständigen Reinigungs- und Wachstumsprozeß. Es fühlt sich so an als ob in mir eine Energie kreist, die bei ihrem Kreisen durch alle Körperbereiche im Laufe der Jahre alle Verspannungen auflöst. Im Yoga nennt man es das Kreisen der Kundalini-Energie (der Schlange Shivas).

Wo bin ich jetzt?

8. Die Reinigungsenergie ist so dosiert, dass sie jeden Tag mich in der genau richtigen Geschwindigkeit reinigt. Sie fordert mich jeden Tag bis an meine Grenzen, ohne mich zu überfordern. Wenn ich einen Wunsch äußern dürfte, wäre es weniger schnell zu wachsen. Leider interessiert den Kosmos dieser Wunsch nicht. Er argumentiert, dass ich schnell wachsen muss, damit ich meine Lebensaufgabe gut erfüllen kann.
Ich habe jeden Tag meine spirituelle Krise. Aber ich komme damit klar. Ich reguliere mich immer wieder mit meinen spirituellen Übungen. Notfalls esse ich einige Süßigkeiten, sehe fern oder surfe im Internet. Mit den Atheisten zu kämpfen läßt mich schnell meine eigenen Probleme vergessen, macht mich wach und trägt mich durch leidvolle Yogaphasen. Ich nehme dann die Rettung der Welt wichtiger als meine eigenen kleinen Probleme und vergesse dabei nach einiger Zeit meine Trübsal. Ich gehe spazieren und gelange so meistens schnell wieder ins Licht. Plötzlich lacht der kleine Yogi wieder und wundert sich über das schnelle Ende seiner Krise.
Aber die nächste Krise kommt bestimmt. Ich glaube, dass das ganze Leben auf der Erde ein ständiger Reinigungsweg ist. Aus den Berichten westlicher Erleuchteter entnehme ich, dass selbst nach der Erleuchtung die innere Reinigung immer weiter geht. Der Kosmos ist so groß, dass man als kleiner Yogi ewig spirituell wachsen kann. Und wenn man sich gerettet hat, dann kann man auch noch seine Freunde und die ganze Welt retten. Positiv ausgedrückt: "Als Karma-Yogi wird es einem nie langweilig." Falls euch also einmal das Leben langweilen sollten, werdet einfach ein Yogi und Karma-Yogi. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!! Also vorwärts!!

Der große Sturm

Baum im Sturm.JPG
9. Vor drei Wochen gab es hier bei mir einen großen Sturm. Eine mächtige Tanne stürzte vom Nachbargrundstück direkt mitten auf das Dach meiner kleinen Hütte. Ich habe ein Spitzdach mit einer leichten Schrägung. Die Tanne fiel genau mit dem Schrägungswinkel des Daches auf mein Haus. Dadurch gab es einen großen Knall, aber das Gewicht der Tanne verteilte sich auf die ganze Breite des Daches. Durch die optimale Druckverteilung blieb mein Haus stehen. Sogar alle Dachbalken blieben heil. Nur die Dachpappe (Ondoline, gewellte Dachplatten) wurde durch die Tannenzweige zerfetzt. Es regnete genau über meinem Bett ins Haus herein.
Sehr geschickt vom Kosmos ausgedacht. Da nach dem Sturm ein heftiger Regen kam, plätscherte es wie aus einem Wasserhahn auf mein Bett. Das Bett war sofort durchnässt. Ich schob es in eine andere Ecke meines Zimmers und stellte drei Eimer unter die tropfende Stelle. Ich kam mir vor wie der arme Poet aus dem berühmten Gemälde. Ein armer Dichter sitzt in seiner Dachkammer mit einer Zipfelmütze im Bett, einem Buch in der einen Hand und einem Regenschirm in der anderen Hand.
Draußen tobte weiter der Sturm. Die Nacht war schwarz. Mein Bett war nass. Das Haus war kaputt. Und der kleine Yogi war erstaunlich friedlich. Er nahm es gelassen. Shit happens. Es kann im Kosmos vorkommen, dass ein Baum auf ein Haus fällt. Auch kleine liebe Yogis werden davon nicht verschont. Wahrscheinlich war ich in einem früheren Leben auch einmal ein Sturm, der einem Yogi einen Baum auf seine Hütte geweht hat.
Orakel = Dein Weg ist schwierig, aber du wirst siegen. Du besitzt ein gutes Gespür für den richtigen Weg. Geh im ständigen Kontakt mit deiner inneren Weisheit (Richtigkeit) deinen Weg. Was sind deine Ziele? Was sind deine Gegner (innere oder äußere Hindernisse)? Auf welchem Weg kannst du deine Ziele erreichen? Der Kosmos macht dir heute das Geschenk des Gelingens. Denke das Mantra: "Om alle erleuchteten Meister. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg." Du wirst siegen. Mit Optimismus voran. Gelingen.

Nach dem Sturm

10. Da saß ich also in meinem nassen Bett. Die Nacht war immer noch schwarz, aber der Sturm ließ langsam nach. Ich überlegte, was jetzt zu tun ist. So mache ich das immer bei einer Katastrophe: einen klaren Kopf bewahren und das Notwendige tun. Aufregen kann man sich später.
Die Eimer waren unter die tropfende Stelle im Dach gestellt. Das Dach konnte ich erst morgen reparieren. Jetzt war es dunkel und regnete noch immer etwas. Der Nachbar war noch nicht informiert. Ich zog deshalb eine Regenjacke und feste Stiefel an und stapfte durch die dunkle Nacht zum Nachbarn. Das Haus des Nachbarn liegt hinter den Tannen etwa fünfhundert Meter von meinem Haus entfernt an dem Fluß, der an unseren Grundstücken vorbei in Richtung Hamburg fließt. Das Wasser war mächtig angeschwollen, aber das Haus steht auf einer Anhöhe über den momentan gefährlich brodelnden Fluten.
Ich läutete kräftig die gußeiserne Glocke, die an der Tür seines großen Holzhauses hing. Es dauerte eine Zeitlang, dann tapste eine verschlafene Gestalt auf die Tür zu. Die Tür öffnete sich einen Spalt. Trotz der schwarzen Nacht erkannte mich die verschlafene Gestalt. Sie bat mich herein. Ich überlegte, wie ich meine Geschichte spannend aufbereiten konnte. Genüßlich erklärte ich erst einmal: "Du brauchst dich nicht zu erschrecken." Entsetzt fragte er: "Was ist passiert?" Ich antwortete: "Nichts Schlimmes. Nur eine deiner Tannen hat meine Hütte platt gemacht." Er schluckte geschockt. Aber ich beruhigte ihn: "Das war ein Scherz. Nur die Dachpappe ist kaputt und es regnet in mein Bett."
Daraufhin entspannten sich seine Gesichtszüge. Normalerweise ist mein Nachbar der Gelassene und ich komme immer aufgeregt mit irgendwelchen Katastrophenmeldungen zu ihm. Diesmal wollte ich es einmal anders machen. Aber zum Scherzen war ihm irgendwie nicht zumute. Er hatte im Moment nicht viel Geld. Und es würden erhebliche Kosten auf ihn zukommen, außer wir könnten die Dinge gemeinsam regeln. Zum Glück bin ich ein netter Mensch, mit dem man alles freundschaftlich bereden kann.
Orakel = Nach der Krise. Besinne dich auf das Positive. Baue dich wieder auf. Mit Kraft voran. Gelingen.

Die Tanne wird zersägt

11. Mein Nachbar ist ein ganz anderer Mensch als ich. Er lebt sehr weltlich. Er ist etwa 35 Jahre alt und verbringt seine Tage mit fernsehen, am Computer spielen oder Alkohol trinken, wenn er nicht gerade arbeiten muss. Eine Freundin hat er nicht. Er ist Single wie ich. Im Moment ist er seit einem halben Jahr arbeitslos. Er lebt von Harz 4 und trifft sich oft mit seinen Freunden zum Feiern und zum Saufen. So kann man auch leben, obwohl ich eine Existenz als Yogi bevorzuge.
Wir beschlossen erst einmal den nächsten Tag abzuwarten und uns dann die Schäden genau anzusehen. Die Nacht war wegen der feuchten Bettdecke und der laut in die Eimer fallenden Regentropfen etwas ungemütlich. Aber am nächsten Tag war der Sturm vorbeigezogen, die Regentropfen tönten nicht mehr in den Wassereimern und draußen war es hell. Endlich mal ein spannender Tag in meinem langweiligen Yogialltag. Wie kaputt würde das Dach wohl sein? Würden wir die etwa fünfzehn Meter lange Tanne von meinen Dach entfernen können?
Ich zog mich an, frühstückte gemütlich und kletterte dann mit einer Leiter auf das Dach. Ein wunderschöner großer Tannenbaum mit vielen Tannenzapfen befand sich dort, nur leider zur falschen Zeit am falschen Ort. Aber das konnte ich ja ändern. Ich holte meine Motorsäge aus aus dem Haus, schaltete sie an und sägte mit großem Lärm und wachsender Begeisterung den Baumstamm auf meinem Dach in kleine Stücke.
Was braucht ein Mann mehr als eine Motorsäge, um sich richtig als Mann zu fühlen. Es fehlten nur die Frauen, die unten vor dem Haus standen und bewundernd in die Hände klatschten. Und anschließend den erschöpften Handwerker mit Kaffee und Kuchen labten. Aber dafür erzähle ich die Geschichte ja jetzt im Internet. Ich lasse mir das Lob nicht nehmen. Vielleicht schreibt ihr heute zur Abwechslung einmal begeisterte Kommentare. Oder klickt wenigstens die Aussage "cool" an.
Irgendwann am frühen Nachmittag war auch der Nachbar aufgestanden und kam mit seiner Motorsäge zu Hilfe. Jeder echte Mann hat eine Motorsäge. So muss es sein und so ist es bei uns auch. Mit leichter Häme bemerkte ich, dass die Motorsäge des Nachbarn kleiner war als meine. Egal, Motorsäge ist Motorsäge. Und zu zweit wurde der mächtige Tannenbaum schnell zu einem armseligen Stück Feuerholz. Obwohl ich mir die schöne Spitze für Weihnachten aufbewahrt habe. Auch Katastrophen kann man optimal für ein spirituelles Leben nutzen.
Orakel = In jedem Leben gibt es immer wieder Leid. Wir haben weder einen Anspruch auf ein langes Leben noch auf die Verschonung von Schicksalsschlägen. Was ist heute dein Leid? Was ist dein positiver Satz? "Mein positiver Satz ist ...."

Einen Cheeseburger für einen Vegetarier

12. Nachdem wir die Tanne vom Dach entfernt hatten, untersuchten wir die Schadstellen in der Dachpappe. Die Tannenzweige hatten große Löcher gerissen. Ich beschloss, fünf Platten Ondoline zu kaufen und eine ganze Dachbreite neu zu verlegen. Zum Glück hat mein Nachbar ein großes Auto. Da es jeden Moment wieder anfangen konnte zu regnen, fuhren wir sofort los.
In unserer Nähe liegt ein großer Baumarkt, bei dem man sich als Heimwerker preisgünstig mit allen Baumaterialien eindecken kann. Ein Männerparadies. Hier gibt es auch die größten und schönsten Motorsägen. Aber wir hatten ja schon zwei Motorsägen, ich eine große und mein Nachbar eine kleine. Wir gingen in die Dachabteilung. Leider war die Ondoline bis auf zwei Pappen gerade ausverkauft. In einer Woche hätte der Marktleiter eine Nachlieferung bekommen können. Das war mir eine zu lange Zeit mit Löchern im Dach.
Der Marktleiter war sehr geschäftstüchtig und empfahl uns eine halbe Autostunde entfernt liegende weitere Baumarktfiliale. Er telefonierte mit seinem Kollegen und stellte sicher, dass wir dort sofort die restlichen drei Ondoline-Platten bekommen könnten. Also machten wir uns auf in den Nachbarort. Normalerweise führe ich immer nur kurze Gespräche mit meinem Nachbar. Jetzt war die Zeit uns einmal gründlich kennenzulernen, nachdem wir schon über zehn Jahren ohne großen Kontakt nebeneinander hergelebt hatten. Ich erzählte ihm, dass ich als Yogi lebe und nebenbei die Welt im Internet rette. Er konnte mit dem Begriff Yoga nicht viel anfangen. Der Name "Gott" sagte ihm auch nichts. Einen Mann dieses Namens hatte er noch nicht kennengelernt. Für eine Erleuchtung interessierte er sich auch nicht. Ihm genügte es, wenn er jeden Tag etwas zu saufen hatte. Ein Leben nach dem Tod? Diese Idee fand er ziemlich witzig. Ich erklärte, dass ich ihn nach dem Tod retten könnte, wenn er meinen Namen als Mantra denken würde. Das wollte er sich überlegen.
Spannend wurde die Diskussion erst, als ich ihm erzählte, dass Yogis normalerweise kein Fleisch essen. Ein Leben ohne Fleisch konnte er sich nicht vorstellen. Neben dem Alkohol muss das Leben doch noch einen weiteren Sinn haben. Immerhin hatte er schon gehört, dass zu viel Fleisch ungesund sein soll. Er beschloss seinen Fleischgenuss zu reduzieren. Zuerst einmal weckte die Debatte seinen Appetit und wir kehrten bei Mc Donalds ein. Jetzt konnte mich mein Nachbar überraschen. Er zeigte mir das Drive In und bediente perfekt alle Geräte und Ansagen. Er bestellte zwei Cheeseburger für sich und einen Cheeseburger für seinen vegetarischen Freund. Vorher hatte ich ihm erklärt, dass ich ein undogmatischer Yogi bin und manchmal auch über die Stränge schlagen darf. Daraufhin war ich ihm sofort sympathisch. Ich war begeistert von dem Drive In und fühlte mich wie in Amerika. Wir müssen bedenken, dass ich über zwanzig Jahre weitgehend ohne großen Kontakt zur Zivilisation meditierend in meiner Yogihütte gelebt hatte. Jetzt lernte ich durch den Sturm und seine Folgen die große weite Welt kennen. Wir mampften unsere Cheeseburger und unterhielten uns weiter angeregt über die Vorteile einer vegetarischen Lebensweise.
Orakel = Heute darfst du faul sein. Mache dir das Leben schön. Tu wozu du Lust hast. Genieße den Tag. Was macht deinen Geist heute positiv? Bringe heute viel Freude in dein Leben. "Mein Weg der Freude ist heute ..."

Das Dach wird genagelt

13. Der Baumarkt in Quickborn hatte viele Ondoline-Platten vorrätig. Wir luden sie in den Wagen und waren gegen Abend wieder zuhause. Am nächsten Tag war das Wetter freundlicherweise immer noch trocken und ich begann sofort nach dem Aufstehen mit dem Dachdecken. Ich befreite das Dach an den zu deckenden Stellen erst vom Laub und von der Moosschicht. Dann strich ich die Dachplatten an den Überlappungstellen mit Teerkleber ein.
Der Kleber war flüssiger als ich gedacht hatte und danach war ich mehr geteert als das Dach. Zusätzlich tropfte mir beim Abstieg von Dach auch noch Teer auf den Kopf, so dass ich rundum verklebt und verschmiert war. Zum Glück hatte ich mir altes Zeug angezogen, das schmutzig werden durfte. Aber vom Kopf und von der Haut war der Kleber nur schwer abzukriegen. Ich reinigte mich mit einer Bürste so weit es ging und wartete dann einige Tage darauf, dass der Teer von selbst von der Haut wieder abwächst. Das funktionierte auch. Gut, dass mich meine Ex-Frau nicht so verschmutzt gesehen hat. Und meine Mutter auch nicht. Warum müssen Frauen immer so übertrieben sauber sein? Ein Mann sieht doch witzig aus mit Teerflecken auf der Haut. So richtig nach harter Arbeit, Dreck und gutem Sex.
Wie komme ich jetzt von Dachdecken auf guten Sex? Solche Gedanken sollte ein Yogi nicht haben!! Nach fast zehn Jahren ohne Freundin weiß ich doch eigentlich gar nicht mehr wie Frauen aussehen. Ich habe scheinbar doch noch nicht ganz vergessen, dass es im Leben auch andere Dinge als Yoga gibt. Früher habe ich oft unter Google-Bilder nach Begriffen wie Sex, Frauen und Brüste gegoogelt. Im Moment dagegen lese ich gerne Berichte von schrecklichen Beziehungen. Ich suche mir die Bestätigung, dass es gut ist als Single zu leben. Außerdem bin ich ja wie gesagt nicht dogmatisch. Horcht auf, ihr Frauen!!
Orakel = Freue dich am Leben. Genieße das Leben. Denke positiv. Erkenne die Fülle im Leben. Wer im Licht lebt, kann über alles lachen. Wer in der Spiritualität verankert ist, braucht sich über nichts Sorgen zu machen. Alles ist richtig wie es ist. Die erleuchteten Meister sorgen für alles. Du bist immer beschützt. Sei deshalb positiv, optimistisch und heiter. Nehme nichts zu ernst. Lebe die gute Laune. Feier heute den Tag. Iß Süßigkeiten, bis du glücklich bist. Oder tu etwas anderes Schönes. Mach heute so viel Schönes, bis das Lachen in dir ist. Heute darfst du etwas verrückt sein.

Noch eine Tanne

14. Am nächsten Tag regnete es wieder. Mein Blick wandte sich sorgenvoll den noch stehenden Tannen auf dem Nachbargrundstück zu. Eine Tanne stand noch näher als der bereits umgestürzte Tannenbaum an meinem Haus. Beim nächsten großen Sturm würde sie mein Haus wirklich zerlegen. Ich beschloß das Unglück nicht abzuwarten, sondern vorher schützend einzugreifen.
Am darauffolgenden Tag war das Wetter trocken. Ich holte meine Motorsäge aus dem Haus und ging damit zum Nachbargrundstück. Mein Nachbar war gerade dabei sich mit einem Freund wieder zu besaufen. Da es aber erst mittags war, war er noch gut ansprechbar. Zum Bäumefällen hatte er im Moment allerdings keine Lust. Daraufhin versuchte ich den Baum alleine zu fällen.
Im Fernsehen hatte ich gelernt, wie man große Bäume fällt. Man sägt auf der einen Seite unten am Stamm eine Kerbe und schneidet dann von der anderen Seite langsam auf die Kerbe zu. Der Baum fällt in Richtung der Kerbe auf die Erde. Leider wurde die Kerbe schief. Der Baum begann zu knacken und bewegte sich auf die Stromleitung zu, die bei uns über Land verlegt ist. Diese Richtung hatte ich nicht für den Baum vorgesehen.
Ich lief zu dem Nachbarn und übertrug ihm schnell die Verantwortung für die Tanne. Schließlich war es ja sein Grundstück und sein Baum. Er war davon nicht gerade begeistert, aber jetzt kam er wenigstens mit zum Bäumefällen. Die Tanne stand noch aufrecht. Der Nachbar beschloss ein Seil um die Tannenspitze zu legen und die Tanne mit dem Seil von der Stromleitung wegzuziehen.
Sein Kumpel sägte den Baum frei, wir zogen kräftig an der Tannenspitze und die Tanne krachte zu Boden. Dabei streifte sie die Oberlandleitung, die mit einem großen Funkenflug ihren Geist aufgab. Dumm gelaufen. Wenigstens war mein Haus jetzt gerettet. Alle Ereignisse haben immer auch eine positive Seite, wie ich sofort feststellte.
Ich rief die Elektrizitätsgesellschaft an. In sehr kurzer Zeit kam ein Wagen. Ein Mann betrachtete die Stromleitung, stieg auf den Mast und hängte die Stromkabel wieder ein. Eine Stunde später wurde der Strom wieder eingeschaltet. Mir wurde bewusst, dass ich wohl doch kein perfekter Baumfäller bin. Aber mein Nachbar verzieh mir und lud mich ein, den restlichen Tag mit ihnen zu versaufen. Inwischen war noch ein dritten Kumpel gekommen und hatte eine Kiste Bier mitgebracht. Ich musste ihnen leider sagen, dass ich keinen Alkohol trinke und deshalb besser nicht an ihrer kleine Runde teilnehmen sollte.
Seid vorsichtig, egal was ihr tut. Macht keinen Unsinn. Plant euer Leben mit Weisheit. Sägt nicht an großen Bäumen, wenn ihr sie nicht zu fällen versteht. Geht mit kleinen Schritten auf eurem spirituellen Weg voran. Wachst langsam ins Licht.

Der unperfekte Yogi

Der unperfekte Yogi
15. Als die Tanne auf meine Yogihütte krachte, kam mir der Gedanke: "Ich bin für den Kosmos bedeutungslos." Ich ließ sofort im Moment des großen Knalls mein Ego los und blieb dadurch erstaunlich friedlich. Letztlich störte mich viel mehr als mein beschädigtes Haus die Tatsache, dass ich so unperfekt den zweiten Baum gefällt hatte.
Mir fällt es leichter die Unperfektheit des Kosmos anzunehmen als meine eigenen Fehler. Obwohl die Unperfektheit der Welt mich auch oft ziemlich belastet. Warum gibt es so viel Leid auf der Welt? Warum gibt es ständig Hunger, Krankheit und Krieg? Warum hat Gott die Welt nicht besser gemacht? Warum kann die Menschheit nicht eine glückliche Welt aufbauen?
Die meisten Menschen sind so unperfekt, dass sie noch nicht einmal begreifen, wie wichtig es ist spirituell zu leben. Der Sinn des Lebens ist das innere und nicht das äußere Glück. Wem es möglich ist, der sollte zur Erleuchtung gelangen. Das ist letztlich der einzige wirkliche Schutz vor dem Leid in der Welt.
Fehler gehören zum Leben dazu. Aus Fehlern kann man lernen. Durch Fehler bleibt das Leben immer spannend. Es nimmt unerwartete Wendungen, durch die ein spiritueller Mensch innerlich wachsen kann. Wenn er auf seine Fehler meditiert und sein Ego dabei opfert, kann er seine Erleuchtungsenergie entwickeln.
Ich wäre gerne perfekter. Dieser Gedanke kann mich anspornen, besser zu werden. Aber für den Weg des inneren Glücks ist es wichtig sich grundsätzlich erst einmal so anzunehmen, wie man ist. Mit allen Fehlern. Was sind deine Fehler? Was ist heute dein positiver Gedanke dazu? "Mein positiver Gedanke ist ...(Ich nehme mich so an wie ich bin.)"

Der Tanz mit dem Chaos

16. Ein Yogi plant sein Leben klug, aber alles Leid ist nicht zu vermeiden. Wenn das Chaos des Lebens zuschlägt, dann opfert ein Yogi sein Ego und bewahrt so wenigstens seinen inneren Frieden. Mit seinen Yogaübungen erweckt er anschließend seine Glücksenergie und gewinnt so schnell seinen Optimismus zurück. Dann kann er wieder über das Leben und sich lachen.
Ein Yogi bleibt letztlich immer im Glück, wenn er im richtigen Moment sein Ego zu opfern versteht. Dann können ihm selbst größere Katastrophen nicht wirklich etwas anhaben. Gesegnet ist, wer beständig im richtigen Moment die Freude, die Liebe, die Ruhe, die Kraft und die Weisheit lebt. Gesegnet ist, wer im egolosen Sein ruht und seinen Geist auf das Ziel einer glücklichen Welt ausgerichtet hat. Ein Weltretter kann leicht sein Ego überwinden, weil er sich selbst im Zentrum seines Lebens nicht wirklich wichtig nimmt.
Fünf Tannenbäume stehen noch. Zwei bedrohen das Haus und drei könnte irgendwann einmal der Sturm auf die Stromleitung wehen. Der Nachbar hat zwar erklärt, dass er sie fällen will. Aber ich glaube, dass damit in den nächsten Jahren nicht zu rechnen ist. Mein Nachbar ist nach meiner Einschätzung eine faule Socke, die nichts wirklich auf die Reihe kriegt. Ich mag ihn, aber ich verlasse mich lieber auf mich selbst.
Ich muss die Bäume nicht mehr fällen. Die beiden vor dem Haus stehenden Bäume sind so weit entfernt, dass nur ihre Spitzen das Dach streifen werden, falls sie sich entschließen auch auf mein Haus zu fallen. Möglicherweise muss ich dann die Dachpappe reparieren. Aber die Substanz des Hauses ist nicht mehr bedroht.
Für die drei Bäume vor der Stromleitung ist die Stromgesellschaft zuständig. Sie hat sich die Situation angesehen. Ihre Gärtner schneiden grundsätzlich nur Zweige nahe der Leitung weg. Ansonsten wartet die Stromgesellschaft bis ein Baum auf die Leitung fällt und schickt dann ihre Handwerker. Möglicherweise bin ich dann einen Tag ohne Strom. Kein Computer, kein Fernsehen, kein Licht. Aber damit kann ich leben. Das habe ich schon einige Male in den letzten zwanzig Jahren geübt.
Ich habe vorgesorgt, soweit es mir möglich war. Ansonsten schaun wir mal, was bei dem nächsten Sturm passiert. Nicht jeder Sturm kippt Tannen um. Manchmal kann es zehn Jahre dauern, bis wieder eine Überraschung fällig ist. Der Yoga-Gott Shiva tanzt mit dem Chaos des Lebens. Er hält sich beständig mit den fünf Elementen Freude, Frieden, Liebe, Weisheit und Selbstdisziplin im Licht. So wollen wir es auch halten.

Die unersättliche Muschi

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17. So ganz alleine bin ich hier Wald nicht. Es gibt hier viele Tiere, die mich inzwischen alle gut kennen. Eine Fasanenfamilie wohnt direkt neben meinem Haus. Fasane (hühnergroße erdfarbene Laufvögel) sind normalerweise sehr scheu. Heute morgen trat ich vor die Tür und sie stritten sich unbekümmert weiter. In den meisten Familien wird gestritten. Und so ist es bei den Fasanen auch. Die drei Kinder waren unterschiedlicher Meinung und rannten aufgeregt hin und her. Bis eines der Kinder die Flucht ergriff und sich seinen eigenen Platz zum Spielen suchte.
Eine Katze kommt mich öfters besuchen. Sie spürt meine energiereichen Hände und möchte immer stundenlang von mir gestreichelt werden. Leider bin ich ein sehr fauler Yogi und habe dazu nur begrenzt Lust. Wir haben uns inzwischen auf eine kurze Streicheleinheit je Besuch geeinigt. Sie kommt, läßt sich kurz verwöhnen und geht dann wieder ihres Weges.
Mehr Lust zum Streicheln hatte ich bei meiner Ex-Freundin. Ich legte ihr meine Hände auf den Kopf. Alle ihre Stressgedanken kamen sofort zur Ruhe und sie tauchte ein in ein glückseliges Sein. Dann hatte sie stundenlang Lust auf Sex. Das war sehr praktisch. Sexpillen zur Lustanheizung sind bei einem Yogi nicht notwendig. Dafür hat er seine glückbringenden Hände. Leider trennte sie sich vor neun Jahren von mir, weil sie meine spirituellen Geschichten nicht mehr ertragen konnte. Meine Glücksenergie hat sie noch lange Zeit vermisst.
Der Lieblingswitz meines Freundes lautet: "Eine gute Fee erklärt einem Mann, dass er einen Wunsch frei hat. Der Mann wünscht sich eine unersättliche Muschi. Daraufhin bekommt er eine Katze, die von morgens bis abends Hunger hat." Für alle Kinder: Dieser Witz ist nicht jugendfrei. Ihr braucht ihn nicht zu verstehen. Die Bedeutung erschließt sich erst nach einer längeren Beziehung.
Meinen Freund lernte ich in der Schule kennen. Er studierte Soziologie und wurde später Programmierer. Unsere Wege trennten sich im Alter von 30, als ich die Spiritualität für mich entdeckte. Für meinen Freund bestand der Sinn des Leben darin viel Sex zu haben. Beruflich klappte es nicht ganz so mit der Karriere, dafür lernte er aber eine nette Frau kennen. Er durfte zweimal in der Woche mit ihr Sex haben.
Am Anfang war er begeistert von seiner Frau. Aber nach vier Jahren Beziehung hat ein Paar nach aktuellen Zahlen im Durchschnitt nur noch 2,5 mal Sex im Momant. Der Mann will jeden Tag. Die Frau will einmal im Monat. Und dann einigen sich beide auf zweimal im Monat und einen mißglückten Versuch.
Auch meinen Freund hat dieses grausame Schicksal in einer langfristigen Beziehung ereilt. Seit einigen Jahren ist er im Internet auf der Suche nach sexuellen Abenteuern. Er versucht so das sexuelle Defizit in seiner Beziehung auszugleichen. Ob das seiner Frau gefällt? Vermutlich nicht.
Ich bin jedenfalls für Treue in Beziehungen, weil alles andere letztlich ein Weg des Unglücks ist. Er führt zu Verletzungen des Herzchakras, die nur schwer wieder zu heilen sind. Unklare Sexualität sollte ein Yogi vermeiden. Der wahre Sinn des Lebens besteht im inneren Glück. Wenn Sexualität, dann in einer Beziehung. Wenn eine Beziehung, dann auf der Basis von Treue, Weisheit und Liebe. Das ist die klare Aussage der erleuchteten Meister aller großen Religionen. Sexualität ist nichts Schlechtes, aber sie muss mit Weisheit gelebt werden. Weisheit bedeutet mit dem richtigen Partner, auf die richtige Art und im richtigen Maß.

Monatstreffen mit Samira

18. Einmal im Monat treffe ich mich mit einer Frau aus einer früheren Yogagruppe beim Italiener in meiner Nähe. Sie geht gerne essen und ich habe gerne einmal im Monat etwas Kontakt. Samira ist verheiratet und lebt in einer glücklichen Beziehung. Sie und ihr Mann üben sich jeden Tag im positiven Denken. Sie pflegen das Positive in ihrer Beziehung und tun sich gegenseitig gut. Sie gehen achtsam und konstruktiv miteinander um.
Das ist das Geheimnis einer glücklichen Beziehung. Kaum jemand in der westlichen Welt kennt und praktiziert es. Kaum jemand hat in der heutigen stressreichen Zeit die Kraft dazu. Die Kraft zu einer beständigen Positivität bekommt Samira aus dem Yoga und ihr Mann aus dem Christentum. Sie verbinden sich jeden Tag mit ihren positiven Vorbildern und finden so den Weg zu einem glücklichen Beziehungsleben.
Manchmal beneide ich Samira. Ich finde es oft nicht leicht alleine als Yogi zu leben. Ich vermisse Kontakt, Gespräche und emotionale Unterstützung durch eine Partnerin. Und den Sex natürlich auch. Aber zum Einen hat der Kosmos offensichtlich für mich ein Leben als Single und für Samira ein Leben in einer glücklichen Beziehung vorgesehen. Und zum Zweiten muss das Leben in einer Beziehung langfristig nicht unbedingt der glücklichere Weg sein.
Wer alleine als Yogi lebt, kommt spirituell schnell voran und lebt eines Tages dauerhaft in einem unermeßlich großen Glück, welches das Glück in einer Beziehung weit übersteigt. Wer in einer glücklichen Beziehung lebt, wird sich eines Tages von seinem Partner verabschieden müssen. Jede Beziehung endet durch Tod oder Trennung. Dann kommen nicht so glückliche Tage. Dann leidet man/frau viele Jahre an dem Verlust des Partners.
Nach meiner Erfahrung hält sich das Glück und das Unglück durch eine Beziehung die Waage. Ich hatte zwölf Jahre eine glückliche Beziehung. In dieser Zeit entstanden starke Anhaftungsbänder an die Beziehung. Dann zerbrach die Beziehung und ich brauchte etwa zwölf Jahre, um die Anhaftungsbänder wieder aufzulösen.
Es ist ein kosmisches Gesetz, dass weltliches Glück immer zu Anhaftungsbändern führt, die irgendwann durch Trauerarbeit wieder aufgelöst werden müssen. Erleuchtung entsteht erst, wenn alle Anhaftungen an weltliche Dinge auf einer tiefen Ebene aufgelöst sind.
Anhaftungen sind innere Verspannungen. Man kann seine inneren Verspannungen auch in einer Beziehung auflösen. Man kann sich in der Spiritualität zentrieren und die weltlichen Genüsse klein halten. Etwas Freude schadet nicht der Erleuchtung. Zu viel weltlicher Genuss dagegen kann süchtig machen. Süchtig nach einem Partner, nach Sicherheit, Geborgenheit, guten Gesprächen oder gutem Sex.
Wer schafft es in einer Beziehung seine Energie dauerhaft auf Gott zu konzentrieren? Wer kann wirklich das oberste Gebot der Bergpredigt umsetzen, wonach wir im Schwerpunkt das innere Glück (Gott) und nicht das äußere Glück (den Partner, den äußeren Lebensgenuss) lieben sollen? Für die meisten Menschen ist der Beziehungsweg ein Tanz mit den zwei gleichgewichtigen Phasen Glück und Trauer. Diese Gedanken lassen mich nach einem Treffen mit Samira immer wieder positiv mein einsames Yogileben annehmen. Möge jeder den Weg finden, der für ihn am besten geeignet ist.

Mein Sohn hat Geburtstag

Nils mit Sohn (klein)
19. Morgen hat mein Sohn Geburtstag. Er wird 29 Jahre alt. Ich habe ihm eine Geburtstagsmail mit einem schönen Spruch geschickt. Er ist wie ich Yogalehrer und lebt jetzt in der Yoga-Vidya-Gemeinschaft im Westerwald. Als er sieben Jahre alt war, trennte ich mich von seiner Mutter und wurde ein Yogi. Die Trennung hat er nur schwer verkraftet. Vor der Trennung war er ein fröhliches Kind. Nach der Trennung war er eher unglücklich und introvertiert. Eine Zeitlang war er vom Yoga begeistert. Sehr zum Entsetzen meiner Ex-Frau folgte er seinem verrückten spirituellen Vater und nicht seiner materialistisch eingestellten Mutter. Ich verstand mich in dieser Zeit sehr gut mit ihm. Später löste er sich weitgehend von seinem Vater. Das begrüße ich. Nur so kann er wirklich sich selbst und seinen eigenen Weg finden. Nach dem Abitur studierte mein Sohn Psychologie und machte einen Abschluß als Diplom-Psychologe. Leider hatte er nach dem Studium keine Lust mehr auf Psychologie. Er machte eine Weltreise, die er aber nach kurzer Zeit wieder abbrach. Er ist ein typischer Vertreter der Nullbock-Jugend. Alles bringt ihm irgendwie nicht wirklich Spaß. Oder es funktioniert nicht so wie er sich das vorgestellt hat.
Einmal verliebte er sich in ein schönes Mädchen. Leider liebte sie ihn nicht. Ein anderes Mädchen verliebte sich in ihn. Aber er verliebte sich nicht in sie. Dumm gelaufen. So wird das nichts mit dem Nachwuchs. Meine Ex-Frau und meine Mutter würden gerne Oma und Uroma werden. Aber es ist schwer in der heutigen Zeit eine passende Partnerin zu finden und eine dauerhafte Beziehung aufzubauen. Mir ist es egal, ob er eine Freundin findet oder nicht. Der Sinn des Lebens liegt in der Erleuchtung. Alles andere sind weltliche Spiele, die man spielen kann oder nicht. Gut, wenn sie einen auf dem spirituellen Weg voranbringen. Schlecht, wenn man sich dadurch in dem Schleier der Maya (der äußeren Scheinwelt) verliert. So sieht ein verrückter Yogi die Dinge.
Ernsthaft auf dem spirituellen Weg ist mein Sohn noch nicht. Er probiert aus. Er ist auf der Suche nach sich selbst und seinem Lebenssinn. Bevor man findet, muss man gründlich suchen. Erst aus einer konsequenten und reflektierten Suche kann sich ein tiefes Finden ergeben. Ich habe 30 Jahre meinen Weg gesucht. Dann habe ich 30 Jahre intensiv spirituell praktiziert. Und im Alter von 90 bin ich hoffentlich erleuchtet. Oder nicht. Ich glaube eher nicht. Egal. Jedenfalls bin ich auf einer tiefen Ebene zufrieden mit meinem Leben, weil mein Weg sich konsequent aus einem langen Nachdenken entwickelt hat.
Ich wünsche euch heute ein konsequentes Suchen und ein glückliches Finden. Mögt ihr alle den zu euch passenden Lebensweg finden und eines Tages in der großen Zufriedenheit ankommen. Meine Erfahrung ist, dass es ohne tiefes inneres Glück keine wirkliche Lebenszufriedenheit gibt. Ohne inneres Glück ist man nicht wirklich mit sich und seinem Leben zufrieden. Und wann man im inneren Glück lebt, dann ist man sowohl als Single als auch in einer Beziehung glücklich. Die Erleuchtung allein genügt. Ein Leben in Gott allein genügt. Daraus folgt alles weitere Glück. Wer das begreift, verläuft sich nicht in seinem Leben.

Epikurs Geburtstag

Glücksphilosoph Epikur
20. Epikur ist ein griechischer Philosoph. Epikur ist der Vater des positiven Denkens. Er begründete die Glücksphilosophie. Ich verdanke Epikur sehr viel. Auf der Suche nach dem tieferen Sinn des Lebens traf ich auf Epikur und war gerettet. Ich fand zur Spiritualität und entwickelte von da an systematisch mein inneres Glück. In mein Leben zog eine tiefe Zufriedenheit ein.
Am 20. Tag jedes Monats feiern wir in einem Philosophieforum Epikurs Geburtstag. Die Idee hatte vor einem Jahr Rhetorix. Rhetorix ist eine Stammschreiberin in diesem Philosophieforum und begeisterte Anhängerin von Epikur. Sie hat viel über Epikur gelesen und schenkt uns an jedem Geburtstag etwas von ihrem großen Wissen.
Rhetorix ist etwa 40 Jahre alt, Singlefrau und hat zwei Kinder. Sie hat Philosophie studiert. Was sie beruflich macht, weiß ich nicht. Jedenfalls weiß sie wie man Männer dazu bringt ihre Texte zu lesen: "Wie wär's mit dem Thema "Liebe und Sex? Wenn man die Sache unter dem Gesichtspunkt von Epikur zu betrachten versucht, kommt wohl folgendes heraus: Sex mit Leidenschaft ist schlecht, denn jede Leidenschaft ist eine ernste Gefahr für die Ataraxia (innerer Frieden). Im Konfliktfall ist innerer Frieden dem Sex vorzuziehen.
Liebe zieht oft den Kummer nach sich. Sex ohne Leidenschaft geht in Ordnung, da die damit verbundene Empfindung zweifellos angenehm ist. Man darf sich hiervon aber keinesfalls abhängig machen. Das ist relativ schwierig, und daher ist es meist besser, wenn man's lässt. Sich zu verheiraten, ist unter Umständen zu empfehlen. Aus Leidenschaft zu heiraten, ist aber auf keinen Fall ein guter Rat. Am besten sucht man sich eine eher unscheinbare Frau, bei der man von vornherein nicht in diese Gefahr gerät. Alles in allem sind Liebe, Leidenschaft, Sex und zum nicht unerheblichen Teil auch die Ehe ein Feld voller Fallstricke. Am klügsten - aber nicht zwingend nötig - ist es, sich davon fernzuhalten."
Ich vermute, dass Rhetorix ziemlich schlechte Erfahrungen mit Beziehungen gemacht hat. Das geht vielen Menschen so, weil das Ego in der heutigen Zeit groß ist und eine egoistische Beziehung schnell zu einem Leidensweg werden kann. Für viele Menschen ist deshalb das Alleineleben der glücklichere Lebensweg, auch wenn sie sich meistens auf einer tiefen Ebene doch nach einer glücklichen Beziehung sehnen.
Wie kann man aus der Sicht der Yoga eine glückliche Beziehung führen? Ein Yogi legt den Schwerpunkt seines Leben auf die Entwicklung des inneren Glücks. Sein inneres Glück kann man am besten und schnellsten entwickeln, wenn man alleine als Yogi lebt. Wenn ein Yogi eine Beziehung hat, dann sollte er sich weiterhin in sich (in Gott, in der Erleuchtung, im spirituellen Üben) zentrieren und die Beziehung vorwiegend als einen Weg des Karma-Yoga betrachten.
Wenn ein Yogi seine Beziehung aus dem Sein (inneren Frieden) und dem Geben lebt, dann können alle Beteiligten daran spirituell wachsen. Die große Kunst ist es sensibel herauszufinden, wieviel man jeweils an Ruhe, Liebe, Freude, Selbstdisziplin und täglichem Üben für einen erfolgreichen Beziehungsweg braucht. Aus dem Sein (Ruhe, Üben) kriegen wir unsere Energie und aus dem Geben (richtig dosiert, ohne sich zu verbrauchen) wachsen wir in der umfassenden Liebe.

Die Glücksphilosophie

21. Rebecca ist eine Freundin von Rhetorix: "Epikur befreite von der Angst und machte DADURCH die Menschen frei und glücklich."
Nils: Leidbefreiung ist die eine Hälfte der Glücksphilosophie. Die andere Hälfte ist die Erweckung des inneren Glücks. Inneres Glück kann durch viele Dinge entstehen. Gutes Essen kann glücklich machen. Sex kann glücklich machen. Wein kann glücklich machen, wenn er in Maßen genossen wird.
Der Hauptweg zum inneren Glück ist die Ruhe (ausreichende regelmäßige Entspannung), die Liebe (allen Wesen Glück wünschen) und das spirituelle Üben. Das spirituelle Üben kann nach Epikur darin bestehen, jeden Tag über den Sinn des Lebens nachzudenken (philosophieren) und positive Gedanken zu pflegen.
Für einen Erleuchteten ist es hilfreich äußerlich und insbesondere innerlich für sich alleine zu sein. Aber gleichzeitig ist er durch sein erweitertes Bewusstsein eins mit allen seinen Mitwesen. Er spürt ihre Gefühle und Gedanken in sich. Er kann den Menschen helfen noch glücklicher zu werden. Dann spürt er noch mehr Glück in sich.
Rebecca: "Epikur sah Freundschaft als wichtig an. Unter philosophischer Betrachtungsweise ist Freundschaft aber ein "Mittel zum Zweck". Es gibt den Menschen nur für sich. Alleine in seiner EINSAMKEIT. Und wer dieses erkennt, sucht etwas, um aus seiner Einsamkeit/Isolation zu kommen. Etwas, an das er sich festhalten kann. Einen anderen. Den Freund, den/die Geliebte."
Nils: Das sind ehrliche Sätze von dir. Du suchst einen Freund nicht um zu geben, sondern um etwas zu kriegen. Du möchtest einen Halt haben. Du möchtest Hilfe bei deinen Ängsten haben. Du möchtest durch die Zweisamkeit der Einsamkeit entkommen. Das ist alles okay. Aber der Hauptweg des inneren Glücks ist es in sich selbst einen Halt zu finden. Buddha lehrte: "Sei dir selbst eine Insel." Wer in sich selbst eine Insel ist, der kann seine Freundschaften aus dem Geben heraus leben. Haben-Freundschaften sind Suchtfreundschaften, die langfristig unglücklich machen. Sie enden in Ego-Machtkämpfen. Durch Geben-Freundschaften wächst ewig das Glück bei allen Beteiligten.
Der Mensch ist nicht alleine. Er wird einsam nur durch sein Ego. Wenn er sein Ego auflöst, erkennt er, dass er ein Teil des Gesamtkosmos ist. Der Mensch als Einzelwesen ist nur eine Illusion, die geistige Verwirrung eines unerleuchteten Menschen. Bei einem Erleuchteten dehnt sich die Bewusstseinsenergie aus. Er erfährt sich als eins mit dem Kosmos und mit allen seinen Mitwesen. Er hat ein Einheitsbewusstsein. Und er sieht typischerweise das Licht, das Urpositive, das Göttliche in allen seinen Mitwesen. Dadurch bleibt er ewig im Licht (in Gott).
Der griechische Philosoph Epikur lehrte: "Wer sein Genug nicht kennt, hat niemals genug." Grundsätzlich müssen wir unsere weltlichen Wünsche klar begrenzen, wenn wir nicht zu ihrem Opfer werden wollen. Wir sollten bei allen weltlichen Dingen unseren Genugpunkt definieren. Wir sollten uns genau überlegen, wie viel an äußeren Dingen für uns notwendig ist. Das sollten wir uns geben. Und dann sollten wir zur Zufriedenheit finden und keine weiteren äußeren Wünsche in uns entstehen lassen. Wenn sie entstehen, sollten wir sie durch klares Nachdenken überwinden. Wir erkennen ihren neurotischen Gehalt, lassen sie innerlich los, überwinden sie mit einem positiven Satz, sind etwas traurig, werden innerlich ein Nichts und leben im Schwerpunkt als Mensch des inneren Glücks.
Nichts ist selbstverständlich. Nichts Äußeres gehört in Wirklichkeit dir. Du hast auf nichts einen Anspruch. Es ist das Recht des Lebens dir alles jederzeit wegzunehmen. Alle äußeren Dinge wurden dir nur geliehen, damit du spirituell daran wachsen kannst. Das Ziel des Kosmos ist nicht dein äußeres, sondern dein inneres Glück. Wer das erkennt, ist dankbar auch für die kleinen Dinge des Lebens. Finde deinen Genugpunkt an äußeren Dingen. Begrenze deine weltlichen Wünsche. Sei zufrieden mit dem, was du hast: "Mein Genugpunkt ist ... Ich bin zufrieden, weil ..."

Gedicht über die Liebe von Doro

Eros
22. Ich möchte immer für Dich da sein, wenn Du mich brauchst. Ich möchte Dir meine Liebe schenken, jeden Tag. Ich möchte mit Dir zusammen sein, ohne zu streiten. Ich möchte mit Dir reden, ohne zu heucheln. Ich möchte mit Dir gute und schlechte Zeiten durchstehen, Ich möchte Dich nie verlieren.
Du berührst mich, ich spüre Deine Hand und in mir wird ein Gefühl stark, mich ganz ein zu kuscheln, in diese Hand. Darin liegen und geborgen sein... OHNE ANGST Du könntest sie zu fest zusammen drücken, oder zum Wegwerfen öffnen !
Doro: Das alles funktioniert leider nur, wenn beide auf sich Rücksicht nehmen. Ich hoffe ich konnte Dir damit etwas geben.... Liebe Grüße und viel Glück.
Nils: Danke Doro für dein wunderschönes Liebesgedicht. Ich liebe es auch symbiotisch. Nur das "Nie Verlieren" ist aus meiner Sicht eine geistige Fehlhaltung. Das Leben ist ein ewiger Wandel. Den großen Halt gibt es nur in Gott, im Leben in Gott, in der Erleuchtung. Wer den großen Halt in einem Partner sucht, geht einen Irrweg, der irgendwann zu großen Schmerzen führt. Nach meiner Erfahrung ist es besser sich in Gott (in sich selbst, im eigenen Glück, im anhaftungslosen Sein, im positiven Fließen mit dem Leben) zu verankern und dann nach Herzenslust mit einem geliebten Menschen zu kuscheln, zu lieben und glücklich zu sein.
Für alle Leser: Doro ist nicht meine neue Freundin! Leider!! Sie schreibt nur in meinem derzeitigen Thread im Esoterikforum mit. Ich wünsche heute Doro und allen Lesern ein ewig erfülltes Liebesglück. Kuschelt schön.

Weihnachtsfeier mit meiner Mutter

23. Mit meiner Mutter habe ich schon Weihnachten gefeiert. Sie besucht am Heiligen Abend immer meine Schwester im Schwarzwald. Meine Schwester kann ihre Ziegen schlecht alleine lassen. Und so teilen wir uns unsere Mutter auf. Ich feier Weihnachten am vierten Advent und meine Schwester am 24. Dezember.
Die Geburt von Jesus bei meiner Schwester zu feiern, passt gut zu Weihnachten. Der Stall ist vorhanden, statt der Schafe nehmen wir Ziegen, die Hirtin ist meine Schwester und meine Mutter stellt die Heiligen Drei Könige mit den Geschenken dar. Sie bringt meiner Schwester immer viele Geschenke mit. Sie liebt es meine Schwester reich zu beschenken.
Fehlen nur noch Josef, Maria und das Christkind. Die sind irgendwie verschwunden. Früher gab es sie. Maria war meine Schwester Sabine, Josef war ihr Mann Urban und das Christkind stellten ihre beiden kleinen Söhne dar. Jetzt sind die Söhne ausgezogen. Josef und Maria haben sich getrennt und leben beide als Single. Urban als Bauer in seinem Bauernhof und Sabine mit ihren Ziegen in einem Ziegenstall mit Wohnteil.
Besser gefällt mir die Idee, dass ich das Christkind bin. Etwas Kindliches habe ich durchaus in mir. Insofern passt es. Dann kam also das Christkind bereits am Vierten Advent, hat den Heiligen Drei Königen die Geschenke überreicht und sich dann aus der Welt zurückgezogen. Das Christkind lebt jetzt in einer Yogihütte in einem Yogiwald, der im Moment wundervoll verschneit ist. Ich habe sogar eine Lichterkette in meinem Fenster. Daran könnt ihr mein Haus gut erkennen. Hier wohnt also jetzt das Christkind. Und hier gibt es ab jetzt auch immer die Geschenke. Aber nur geistiger, spiritueller Art in Form von kleinen Weihnachtsgeschichten. Das muss genügen.
Bei meiner Mutter fiel mir auf, dass sie nichts wirklich erfreuen kann. Wie viele alte Menschen denkt sie grundsätzlich negativ. Unsere Weihnachtsfeier lief also wie folgt ab. Sie erzählte mir die neuesten Sterbefälle und alle Krankheiten in ihrem Bekanntenkreis. Dann berichtete ich, wie schrecklich es laut Fernsehnachrichten in der Welt ist. Dann zündeten wir die Weihnachtskerzen an und überreichten uns gegenseitig die Geschenke. Wir stellten fest, dass wir alles nicht wirklich gebrauchen können und bemühten uns verbissen zu lächeln.
Jetzt kommt die Wende. Als Hauptweihnachtsgeschenk erklärte ich meiner Mutter, dass sie mir alles wieder mitgeben kann. Und plötzlich entspannte sich das Weihnachtsfest. Meine Mutter bekam überraschend gute Laune. Ich packte einen Teil meiner Geschenke wieder ein und den Rest nahm sie für Sabine, Urban und die Kinder mit, die sich dieses Weihnachten im Familienkreis treffen wollen. Weil es irgendwie öde ist, wenn alle Familienmitglieder über den ganzen Schwarzwald verteilt einsam als Singles Weihnachten feiern.
So wurden dank vieler erstaunlicher Zufälle doch noch alle zu Weihnachten irgendwie glücklich. Der Heilige Geist kann auch im Chaos der westliche Familiendramen und des brutalen Konsumterrors seine Weg des Lichts finden. Das wünsche ich euch morgen auch.

Fröhliche Weihnachten

Weihnachtsbaum.jpg
24. Heute ist der Heilige Abend. Heute gibt es Geschenke. Je nach Glauben wahlweise vom Christkind, Weihnachtsmann oder den Eltern. Ich bin Vater, Weihnachtsmann und Christkind in einer Person. Vater, weil ich einen Sohn habe. Weihnachtsmann, weil ich einen langen Bart trage, im Wald lebe, Nikolaus (Nils) heiße und Weihnachten ist. Christkind, weil ich Christ und Kind in einer Person bin.
Was kann ich euch heute schenken? Materielle Dinge habt ihr im Überfluß. Was ihr wirklich braucht, könnt ihr euch selbst kaufen oder schenken lassen. Braucht ihr einen Traummann oder eine Traumfrau? Dann träumt schön!! Traummänner und Traumfrauen gibt es nur in Träumen. In der Realität gibt es nur Egoisten, die manchmal versuchen ihre Egointeressen durch kleine Märchen zu verschleiern.
Nur ein Erleuchteter ist kein Egoist. Erkennt diese Tatsache genau und verzeiht euren Mitmenschen ihren Egoismus. Gerade zu Weihnachten. Man kann auch mit Egoisten (ichbezogenen Menschen) glücklich sein, wenn alle ihr Ego nicht zu groß werden lassen. Alle sollten positiv denken. Gerade zu Weihnachten. Alle sollten die Eigenschaften Liebe, Frieden und Großzügigkeit entwickeln. Gerade zu Weihnachten.
Ich schenke euch deshalb heute die Idee, vom natürlichen Egoismus etwas abzusehen, wenig zu wollen und viel zu geben. Geben könnt ihr materiell und immateriell. Wie es gerade die Situation erfordert und euren Möglichkeiten entspricht. Ihr könnt die gestresste Atmosphäre beim Geschenkeverteilen durch einen kleinen Witz auflockern. Oder sagt etwas Positives, wenn der Familienstreit zu eskalieren droht. Vergesst es gerade heute nicht: Glück kommt vorwiegend vom Geben und nicht vom Kriegen. Es kommt also nicht darauf an, was ihr heute kriegt, sondern was ihr heute gebt.
Verzeiht euren Mitmenschen, wenn sie euch weniger schenken als ihr es erwartet habt. Denkt an den armen kleinen Yogi, der keinen Menschen hat, der ihn liebt. Der keine Geschenke kriegt. Der einsam in seinem Wald sitzt. Und trotzdem glücklich ist. Weil er im Wesentlichen ruht und allen Menschen Licht, Liebe, Frieden und Frohsinn schickt. Das geschieht zwar alles nur geistig, aber am Geistigen mangelt es der heutigen Welt am meisten.
Und für den kleinen Yogi sind es reale Energien. Er ist eins mit allen Wesen. Er spürt ihre Liebe in seinem Herzen. Über jede Distanz. Wer im eigenen inneren Glück und in der umfassende Liebe lebt, ist reich beschenkt. Dabei ist es so einfach. Laßt alle eure äußeren Wünsche los, gelangt ins Sein (inneren Frieden, innere Ruhe) und sendet allen Menschen, die ihr kennt, Licht. Wenn ihr es mit ehrlichem Herzen tut, gelangt ihr ins Glück. Denkt das Mantra: "Ich sende Licht zu ... (Namen). Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben."

Das geheimnisvolle Konzept "Glück"

25. Daria: Hallo an alle, ich würde gerne mit euch das geheimnisvolle Konzept "Glück" besprechen. Was ist Glück für euch? Was kann dich glücklich machen? Glaubst du daran, dass "jedes Hindernis" eine Chance sein kann?
Aber bevor ich meine Gedanken zum Glück mit euch teile, möchte ich mich gerne vorstellen. Ich bin ein 23-jähriges ukrainisches Mädchen. Ich bin ein glücklicher Mensch (mit einigen Ausnahmen natürlich). Ich studiere seit fünf Jahren das Fach Diplomübersetzerin. In Kürze werde ich meinen Abschluß machen. Ich liebe es zu lachen, zu träumen und wenn die Menschen lächeln.
Die Menschen um mich herum halten mich für ein helles fröhliches Mädchen, obwohl viele keine Ahnung haben, wie ich in meiner Situation glücklich sein kein. Ich bin als körperlich schwer behinderter Mensch geboren worden. Ich kann nicht gehen und nicht alleine stehen. Wenn ich zuhause bin, kann ich zu 99 % alles machen. Ich fühle mich wie eine Königin. Aber wenn ich außerhalb meiner Wohnung bin, bin ich so hilflos wie ein Baby.
Ich kann mich ein wenig bewegen, aber es ist nicht genug, um irgendwo ohne Begleitung hingehen zu können. Meine Mutter ist meine Beine. Sie ist mein Ein und Alles. Ohne ihre Hilfe würde ich nicht in der Lage sein zu studieren.
Gott sei Dank sind meine geistigen Fähigkeiten nicht betroffen. Ich bin ein normaler Mensch, mit meiner eigenen Würde, mit Träumen und Wünschen. Ich wünschte nur, dass ich überall hingehen könnte, wo ich hingehen möchte.
Manchmal bin ich traurig bei dem Gedanken, dass ich nie ein Mensch sein werde, der ganz normal das Leben "draußen" mit seinen Freuden genießen kann. Ich kann nie auf Parties oder in Diskotheken gehen, einfach Freunde besuchen oder an einem weißen Strand in der Südsee unter Palmen Hand in Hand mit einem geliebten Menschen lustwandeln.
Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass meine Welt nicht wirklich das Schlimmste ist. :) Es passiert nichts umsonst. Das ist es, was ich in meinem Leben gelernt habe. Ich glaube, dass ich mit dem Auftrag auf die Welt gekommen bin, einen Unterschied zu machen.
Das innere Glück im Leben zu finden und es zu halten ist eine echte Kunst. Ich versuche über alle kleinen Freuden glücklich zu sein. Mein großer Schatz ist es die Momente des kleinen Glücks sehen und genießen zu können. Zum Glücklichsein braucht man nicht den Körper einer hochgewachsenen schönen Frau. Man braucht nicht den Körper eines Models. Glück ist, wenn man die Schönheit des Lebens auch mit einem Nicht-Standart-Körper sehen kann.
Ich will es nicht verbergen. Manchmal frustriert es mich behindert zu sein. Aber ich stehe zu mir und meinem andersartigen Körper. Ich wünschte nur, die Leute könnten mich sehen, wie ich wirklich bin - hinter meinem Körper. Ich bin froh, dass einige meiner Freunde das tatsächlich können. Sie sehen mich als liebenswerten Menschen, der ganz normal wie alle anderen Menschen auch glücklich sein und geliebt werden möchte.
Das Leben ist schön. Egal wie es äußerlich ist. Es ist das größte Geschenk, das wir von Gott bekommen konnten. Dankbarkeit ist mein Hauptweg zum inneren Glück.
Orakel = Wofür bist du heute dankbar?

Dehn-Yoga

26. Dehn-Yoga dient der Gelenkigkeit des Körpers. Durch die Dehnung, verbunden mit einer entspannten Konzentration auf den Körper, können gut die Verspannungen in den Muskeln gelöst werden.
1. Radfahren = Wir heben den Kopf, die Arme und die Beine an. Wir bewegen die Arme und Beine wie beim Radfahren. Wir atmen tief in den Bauch. Wir visualisieren ein großes Meer um uns herum und denken das Mantra "Meer".
2. Kerze = Wir gehen in die Kerze, stützen uns mit den Händen am Rücken ab und bewegen die Füße. Wir konzentrieren uns auf den Körper und atmen entspannt eine Minute in den Körper hinein.
3. Zange = Wir rollen aus der Kerze in die Zange ab. Die Beine liegen nach vorne ausgestreckt auf dem Boden, die Hände umfassen die Füße, und wir ziehen den Kopf soweit wie möglich zu den Füßen. Wir dehnen uns im Bein-Beckenbereich. Die Knie können leicht angewinkelt sein. Wir bewegen die Füße wie beim Gehen sanft vor und zurück. Wir bestrahlen aus dem Kopf die Füße mit Licht und denken das Mantra "Licht".
4. Mahamudra = Wir bleiben in der Zange. Der Oberkörper richtet sich auf. Wir winkeln das rechte Bein seitlich ab. Das Knie liegt rechts auf dem Boden, und der rechte Fuß berührt das linke Bein. Wir fassen den linken Fuß mit der linken Hand, drehen uns in der Wirbelsäule nach rechts/oben und dehnen uns mit gerader Wirbelsäule leicht zum linken Bein. Wir drehen mehrmals den Kopf, hüllen dabei geistig den ganzen Körper mit Licht ein und denken das Mantra "Licht". Dann machen wir die gleiche Übung zur anderen Seite. Der linke Fuß berührt jetzt das rechte Bein, und wir fassen den rechten Fuß an.
5. Schmetterling = Wir ziehen im Meditationssitz die Füße an den Körper, legen die Fußsohlen aneinander, umfassen die Füße und bringen den Kopf zu den Füßen. Wir dehnen die Knie soweit wie möglich zum Boden und bewegen dann die Beine wie ein Schmetterling sanft auf und ab. Die gleiche Übung machen wir noch einmal mit einer geraden Wirbelsäule. Der Kopf zeigt jetzt nach oben. Wir denken die Zahlen von 1 bis 20 in den Beinen.
Orakel = Lebe heute dich selbst. Lebe von innen heraus. Lebe auf deine Art, so dass du dich wohl fühlst. Veranker dich in der Weisheit, Ruhe und Liebe. Und dann folge deinen spontanen inneren Impulsen. Frage dich immer wieder: "Wozu habe ich Lust? Was brauche ich jetzt?" Die Aufgabe für den heutigen Tag lautet genau dich selbst zu leben. Wer genau sich selbst lebt, findet zur Selbstverwirklichung.

Wie habe ich Weihnachten verbracht?

27. Zuerst schrieb ich ein Gedicht für Doro: "Sonnenstrahlen durchdringen die Kälte. Das Eis taut. Es wird warm im Herzen des einsamen Yogis. Dafür genügte ein Wort der Zuneigung. Jetzt ruht er glücklich in seiner Wunschlosigkeit."
Dann sah ich nach, was meine Freunde im Internetforum zu Weihnachten sagten. Doro meinte: "Ein Gefühl der Geborgenheit und des Angenommenwerdens. Auch das ist Weihnachten." Isis verstieg sich sogar zu der Erklärung: "Oh du wunderbarer Yogi." Damit war der Tag gerettet. Ich antwortete: "Oh du wunderbare Isis. Danke, dass du mich so sehen kannst." Isis: "Mögest du in deinem Leben die Liebe erfahren und von ihr erleuchtet werden." Nils: "Das wäre schön." Isis: "Eine erfüllte Beziehung beginnt immer bei sich selbst. Wenn du erfüllt bist, erst dann vermagst du auch dem Anderen Fülle zu schenken." Nils: "Ich arbeite daran." Der Weg ist weit für einen kleinen armseligen Yogi.
Daraufhin klopfte es an der Tür. Mein Musikerfreund aus Berlin trat ein. Er war zu Besuch bei seiner verwitweten Mutter, die einige Straßen von mir entfernt wohnt. Ich kenne ihn schon viele Jahre. Eines Tages begegnete er mir bei einem Spaziergang im Wald. Er liebt auch das Verweilen in der freien Natur. Wir kamen ins Gespräch und stellten fest, dass ich seine Mutter kannte. Seit der Zeit besucht er mich etwa alle drei Monate, wenn er in Hamburg bei seiner Mutter ist.
Ich zeigte ihm stolz meinen Glücks-Blog im Internet und begleitete ihn dann zurück durch den Wald zu seiner Mutter. Dort feierten wir alle drei spontan gemeinsam Weihnachten. Seine Mutter ist eine evangelische Christin und Kirchenmusikerin. Wir diskutierten über den Satz: "Wer glaubt, wird gerettet." Und entdeckten dabei ihre erschreckende Ungläubigkeit. Je länger sie in der evangelischen Kirche war, desto ungläubiger wurde sie. Die moderne Theologie hat sie weitgehend vom Glauben abgebracht. Die vielen Machtkämpfe in der Kirche haben sie an der Liebe zweifeln lassen. Wie überzeugt man eine zweifelnde evangelische Christin von Gott? Das ist gar nicht so einfach.
Um mich wieder aufzubauen, sah ich mir dann abends im Fernsehen die katholische Christmesse in Rom an. Pabst Benedikt erklärte die Weihnachtsgeschichte. Das war für einen undogmatischen Yogi keine leichte Kost. Politisch habe ich eine weitgehend andere Meinung als er, gerade was die Befreiungstheologie anbelangt. Er hat die Theologie der Befreiung in seiner Zeit Vorsitzender der Glaubenskommission bekämpft, wo er sie hätte fördern müssen. Er hat sämtliche fortschrittlichen Entwicklungen in der katholische Kirche abgeblockt, wo er die revolutionären Ideen des zweiten vatikanischen Konzils (1963-65) hätte weiterführen müssen.
Was Erleuchtung bedeutet, hat er abgrundtief mißverstanden. Die Bibel kam für ihn vom Himmel herabgeflogen (Gott hat sie den Propheten diktiert). Aber ich bewundere seine Demut. Er hat innerlich wenig Kraft und sich doch bereit erklärt das Pabstamt zu übernehmen, als er dazu aufgefordert wurde. Voller Mitgefühl betrachtete ich ihn, als er kraftlos die endlosen Zeremonien zelebrierte. Die Rituale wurden mir irgendwann langweilig. Ich opferte mich in die Langeweile, meine Energie wandte sich nach innen und ich brach ins innere Glück durch.
Plötzlich konnte ich den Pabst so annehmen, wie er ist. Ich erkannte in allen Christen meine spirituellen Brüder und Schwestern. Die großen Religionen auf der Welt haben unterschiedliche Schwerpunkte. Sie verkörpern verschiedene spirituelle Energien, die ich alle irgendwie brauche. Alle können mir auf meinem Weg der Heiligkeit (Erleuchtung) weiterhelfen. Von den katholischen Christen übernehme ich die Demut und von den evangelischen Christen das konsequente Zweifeln an sich selbst. Ohne beides zu übertreiben. Alles hat seine Zeit und sein Maß.

Der Yogi und der Musiker

Yogi Nils mit Tannenbaum.JPG
28. Mein Musikerfreund ist wie seine Mutter ein zweifelnder evangelischer Christ. Er kennt sich gut mit dem Christentum und der modernen Theologie aus. In seinem Kopf toben viele theologische Theorien wirr durcheinander. Er hat unter den Musikern in Berlin viele Freunde aus verschiedenen Religionen. Aber einen klaren eigenen spirituellen Weg hat er nicht.
Nach der Schule wurde er ein freier Musiker. Meistens spielt er für sich alleine, weil nur wenige Mitmenschen seinen sehr individuellen Musikstil nachvollziehen können. Er macht keine Kompromisse. Er passt sich nicht dem Zeitgeist an. Und der Zeitgeist sich nicht an ihn. Ein Popstar wird man so nicht.
Mit den Frauen hat es nicht geklappt. Obwohl Frauen ja auf Musiker stehen, aber wohl eher auf Popstars. So lebt er als Single wie sein Freund der Yogi. Beide ergänzen sich gut. Der Yogi kann stundenlang erzählen und der Musiker kann stundenlang zuhören. Der Yogi hat immer irgendeine verrückte Idee im Kopf, wenn der Musiker ihn besucht. Dann setzen sich beide an den Computer und der Yogi zeigt ihm seine neuesten Internet-Texte. Irgendwie ist der Yogi auch ein Künstler, ein Schreibkünstler. Nicht besonders gut, dafür aber endlos kreativ.
Auf dem Foto sehen wir den Yogi beim Weihnachtenfeiern mit seiner abgesägten Tannenbaumspitze. Die stammt von der Tanne, die bei dem letzten großen Sturm auf die Yogihütte fiel. Die oberste Spitze ist irgendwie verschwunden. Dafür hat der Yogi einen Christstern am Tannenbaum befestigt. Später hat er doch lieber eine große Buddhastatue auf die Spitze gesetzt. Und den Stern auf den Kopf des Buddhas geklebt. Das ist praktizierte Einheit aller Religionen. Geschmückt ist der Tannenbaum auch. Unten leuchtet eine kleine Kerze.
Zwischen dem Weihnachtsbaum und neben dem Besucherstuhl kniet der kleine Yogi. Vor ihm liegt seine Yogamatte. Unter einem Waldposter sehen wir einen Tisch mit Weihnachtsgeschenken. Susanne aus der Yogagruppe hat ihm einen Christstollen geschickt. Dahinter steht ein Glas mit selbstgemachter Marmelade von der Musikermutter. Neben dem Marmeladenglas lugt ein großer Apfel aus eigener Ernte hervor. Über dem Kopf des Yogis hängen einige Wandzettel. Wir lesen: "Armer kleiner Yogi Nils", "Der spirituelle Weg ist schwer" und "Die Ruhe gehört zu einem Heiligen wie das Wasser zu einem Fisch."
Naja, von einem Heiligen ist der Yogi noch weit entfernt. Besser passt der Satz "Armer kleiner Yogi". Etwas Selbsterkenntnis hat noch keinem Menschen geschadet. Aber Selbstmitleid ist hier fehl am Platz. Der Yogi hat sich seinen Weg selbst ausgesucht. Er könnte jederzeit reich, glücklich und berühmt sein. Aber er liebt es klein und elend.
Das mit der Ruhe stimmt. Damit ein Mensch spirituell schnell wächst, ist viel Ruhe notwendig. Gott ist in der Stille zu finden. Durch die Stille wendet sich die Energie nach innen, reinigt den Yogi und erzeugt inneres Glück. Der Musiker wird glücklich durch seine Musik und der Yogi durch ein Leben der Ruhe und des spirituellen Übens.
Der Musiker ist ein sehr ruhiger Mensch und der Yogi innerlich eher unruhig. Beide haben ihren Lebensweg gefunden. Der Musiker überwindet seine zu große innere Ruhe durch seine lebhafte Musik. Und der Yogi kommt ins innere Gleichgewicht, in dem er äußerlich in der Ruhe lebt und seine innere Unruhe im Internet austobt. Das Ziel des Yoga ist Sat-Chid-Andana, ein Leben im Sein (Geistesruhe), Einheitsbewusstsein (Gottesbewusstsein) und im inneren Glück. Im Ergebnis sind sich die Wege des Musikers und des Yogis ähnlich. Beide leben auf ihre Art in Gott. Beide erzeugen auf ihre Weise inneres Glück. Beide erfreuen mit ihren Kreationen ihre Mitmenschen, ohne in Gefahr zu geraten Superstars zu werden.

Hundetreffen auf dem Wanderweg

29. Gerade habe ich meinen Morgenspaziergang gemacht. Eine Stunde lang geht es an der Alster flußaufwärts durch Wiesen und Wälder. Hier befindet sich das schönste Stück auf Gottes großer Erde. Was soll ich in die Südsee reisen? Das Paradies ist hier. Das Wetter ist milde, genau richtig für einen einsamen Yogi. Im Winter schneit es manchmal und im Sommer scheint an einigen Tagen sogar die Sonne. Die Blumen blühen und die Bäume treiben grüne Blätter aus. Die Vögel singen und die Liebespaare küssen sich auf den Bänken am Rande des Weges.
Wie komme ich jetzt auf Frühling? Und auf Liebespaare? Im Moment haben wir Winter! Also, es ist richtig schön kalt hier. Nicht zu kalt, gerade richtig für einen kleinen, einsamen Yogi. Durch das Gehen wird ihm warm und sehr gesund ist es auch. Das tägliche Gehen löst die inneren Verspannungen und bringt den kleinen Yogi in gute Laune. Dann vergisst er seine Einsamkeit und erkennt in den Vögeln in den Bäumen seine Freunde und Weggefährten.
Am Ende des Wanderweges befindet sich mitten im Wald ein Hundetreffen. Ein kleine Holzbrücke führt über den Fluss, der genau an dieser Stelle so flach ist, dass die Hunde dort wunderbar spielen können. Der kleine Yogi beobachtet manchmal die Hundebesitzer. Es gibt Männer mit großen starken Rüden und viele Frauen mit kleinen Schoßhunden. Die Menschen suchen sich den zu ihnen passenden Hund. Für viele Frauen ist ihr Hund offensichtlich eine Art Partnerersatz.
Besonders witzig finde ich eine ältere Frau mit sechs kleinen Möpsen. Einige Hunde sind angeleint und einige laufen frei herum. Es ist ein großes Gewusel. Wie in einer Menschenfamilie. Jeder hat seinen eigenen Willen, keiner gehorcht und alle erfreuen sich am gemeinschaftlichen Chaos.
Die westliche Leistungsgesellschaft ist eine Welt mit wenig Liebe. Hundebesitzer bekommen von ihren Hunden die Liebe, die ihnen ihre Mitmenschen nicht geben. Hunde stärken das Herzchakra und machen deshalb die Hundehalter glücklich. Sie geben ihrem Leben einen Sinn. Das vermute ich gerade bei der alten Frau mit ihrer großen Hundefamilie. Es ist nur auffällig, dass sie eine so große Hundefamilie benötigt, um sich in ihrem Leben wohl zu fühlen. Vielleicht hatte sie früher eine große Menschenfamilie.
Ich habe nichts gegen Hunde einzuwenden. Obwohl ich es als Lebenssinn bezuge aus mir selbst heraus glücklich zu sein. Aber das ist ein langer Weg. Es gibt Geschichten von Yogis mit Hunden, die so ihre Einsamkeit etwas abgemildert haben. Etwas Freude im Leben braucht der Mensch, auch ein Yogi. Für mich ist es das Surfen im Internet und das Schreiben von kleinen Texten. Ich baue bewusst jeden Tag so viele Elemente der Freude in mein Leben ein, dass ich meinen Yogiweg positiv gehen kann. Was ist heute deine Tat der Freude? Tue sie und sei glücklich.

Die Silvesterparty

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30. Normalerweise feier ich Silvester, wie es sich für einen armen einsamen Yogi gehört. Ich knall mich einfach vor den Fernseher und sehe mir die Musiksendungen an. Als typischer Mann schalte ich ständig mit der Fernbedienung hin und her. Und kann so alle Programme zugleich sehen. Irgenwann bin ich dann völlig besoffen im Kopf und kriege gute Laune. Dann mache ich noch um Mitternacht einen Waldspaziergang und betrachte aus der Ferne die verrückten Menschen, die Silvesterraketen, Leuchtfeuer und Böller anzünden, als ob Gottes schöne Sterne am Himmel nicht genügen würden. Und Stille nicht viel schöner ist als dieser unerträgliche Lärm. Sogar die Wildschweine fürchten sich und flüchten in den Wald.
Im Jahre 2000 habe ich Silvester aber auf eine besondere Weise gefeiert: "Es war die große Jahrtausendwende. Silvesterböller detonierten dumpf aus der Richtung, in der die Großstadt Hamburg liegt. Im Wald war es still. Die Bäume reckten ihre kahlen Äste in den Winterhimmel. Nils überlegte, wie er diesen Silvesterabend am besten verbringen kann. Nur mit den Rehen, Wildschweinen und Vögeln zu feiern, hatte er keine Lust.
Und außerdem war dieses ein besonderes Silvesterfest. Das neue Zeitalter brach an. Das musste gebührend gefeiert werden. Nils entschied sich spontan in das tibetische Zentrum in der Hamburger Innenstadt zu fahren. Er kannte dieses Zentrum von einigen Veranstaltungen her und wusste, dass dort eine Silvesterfeier stattfand.
Er setzte sich auf seinen großen Motorroller und knatterte fröhlich durch den Wald. Die Fahrt bis ins tibetische Zentrum dauerte eine Stunde. Als eifriger Yogi nutzte Nils die Zeit für spirituelle Übungen. Er machte einige Verrenkungen, atmete heftig (Feueratmung) und dachte Mantras. Er hatte gerade eine neue Mantra-Meditation entdeckt. Sie erwies sich als sehr wirksam. Als er im tibetischen Zentrum ankam, lächelte er wie ein Buddha glückselig vor sich hin. Er war während der Hinfahrt in einen sehr guten Energiezustand gelangt. In einer großen Wolke aus Glücksenergie betrat er den Raum.
Das bemerkte aber keiner der anwesenden Menschen im tibetischen Zentrum. Dort empfing ihn ein trauriger Haufen. Der Meister des Zentrums hatte abgesagt! Ohne Meister konnten die Menschen nichts mit sich anfangen. Sie hockten trostlos vor langweiligen spirituellen Videos. Keine schöne Musik! Keine Kerzen! Das einzige Gute war das große Büfett, welches liebevolle Frauen im Zentrum aufgebaut hatten. Hauptsächlich für ihren Meister, der dann aber nicht gekommen war.
Jetzt stand das Büfett verlassen etwas abseits in dem großen Raum. Der traurige Buddhistenhaufen saß auf der anderen Seite des Raumes vor dem Videoapparat, der neben dem Thron des Meisters aufgestellt war. Anwesend waren etwa fünfzig Leute aus der spirituellen Szene Hamburgs. Die meisten waren zwischen dreißig und fünfzig Jahre alt. Vermutlich alles Singles, die zuhause keinen zum Mitfeiern hatten. Jetzt saßen sie alle hier irgendwie sehr enttäuscht vor dem Fernseher.
Positives Denken ist die Kunst, aus einer verfahrenen Situation etwas Gutes zu machen. Nils erinnerte sich an seine Wolke aus Glücksenergie, die sich im Raum inzwischen schon wieder fast völlig aufgelöst hatte. Wenn es äußerlich kein Glück gibt, dann macht sich ein Yogi das Glück selbst. Nils setzte sich auf den Fußboden und begann zu meditieren. Durch sein neues Mantra kam er schnell wieder in einen guten Energiezustand. Da saß er dann als kleiner Buddha in seiner Wolke aus Glücksenergie und fühlte sich wohl.
Plötzlich kam ihm die Idee seine Energie in den ganzen Raum auszudehnen und alle Anwesenden mit den Namen seiner zehn Meister zu segnen. Nils verband sich geistig mit seinen Meistern und dachte längere Zeit ihre Namen als Mantra. Dabei stellte er sich vor, dass der Segen seiner Meister auf die Menschen im Raum übergeht. Danach dehnte er die Energie noch weiter aus und segnete die ganze Welt. Durch diese Meditation wurde das Glück in unserem kleinen Yogi immer größer. Langsam begann sich auch die Stimmung im Raum positiv zu verändern.
Nils meditierte etwa eine Stunde. Dann fand er, dass die Menschen genug gesegnet sind. Er begab er sich zum Büfett, nahm sich einen großen Teller und begann sich aus allen Töpfen kräftig aufzufüllen. Ein einsamer Yogi kann einen guten Appetit entwickeln, wenn er köstliches Essen erblickt, dass von perfekten Frauen zubereitet worden ist. Sein eigenes Essen schmeckt meistens leider nicht so ganz perfekt. Er arbeitet noch daran.
Nils blickte sich vorsichtig um, ob irgendjemand etwas dagegen hatte, dass er sich vor 24 Uhr mit dem Essen bediente. Er hatte jetzt Hunger und nicht erst in einer Stunde. Er ließ auch noch genug Essen für die anderen Menschen übrig. Nils sah es so, dass er jetzt seinen Lohn als Segner erhielt. Auch in Tibet bekommen die Lamas nach ihren Zeremonien etwas Gutes von den Menschen zu essen.
Als er satt war, setzte er sich wieder in seine Ecke und meditierte weiter. Ein guter Yogi kann auch mit vollem Magen gut meditieren. Die Energie im Zentrum wurde immer besser. Die Leute begannen miteinander zu reden. Um Mitternacht gingen alle nach draußen und zündeten viele kleine Teelichter an. Dann umarmten sich alle. Nils unterhielt sich noch etwas mit einigen Leuten und fuhr dann zurück in seinen Yogiwald. Insgesamt empfand er es als einen sehr gelungenen Silvesterabend. Er bedankte sich bei seinen Meistern, dass sie ihn dieses Jahr mit einem wunderbaren Festessen versorgt hatten." Wofür kannst du dich dieses Jahr bedanken?

Silvester

31. Silvester ist die Zeit für einen Jahresrückblick und für gute Vorsätze. Wer seine Vergangenheit im Gedächtnis behält und daraus Lehren für die Zukunft zieht, wird ein weiser Mensch. Zur Weisheit gehört es, kluge Pläne zu machen und sie konsequent umzusetzen. Die höchste Weisheit ist die Entwicklung des inneren Glücks. Wir machen das innere Glück zum Zentrum unseres Lebens. Wir organisieren unser Leben so, dass wir beständig in unserem inneren Glück wachsen. Bis wir eines Tages dauerhaft im Licht leben. Das ist der Weg der wahren Selbstverwirklichung. Der Hauptglücksweg eines Menschen ist die tägliche Arbeit an sich selbst. Es geht darum, eine positive Psyche zu entwickeln. Eine positive Psyche ist eine Glückspsyche. Sie läßt aus sich selbst heraus inneres und äußeres Glück entstehen. Eine positive Psyche bekommen wir durch unsere täglichen spirituellen Übungen. Wir müssen unsere positiven Eigenschaften entwickeln und unsere negativen Eigenschaften überwinden. Wir müssen Liebe, Frieden, Kraft und Freude in uns fördern. Wir müssen Egoismus, Wut, Angst, Genußssucht, Habgier und Trauer in uns verringern.
Wie können wir die positiven Eigenschaften in uns verstärken und die negativen Eigenschaften zum Verschwinden bringen? Der zentrale Schlüssel dazu ist der systematische Abbau der inneren Verspannungen. Eine verspannte Psyche denkt überwiegend negativ. Eine in sich glückliche Psyche denkt aus sich selbst heraus positiv. Wenn wir unsere inneren Verspannungen aufgelöst haben, verschwinden automatisch unsere negativen Eigenschaften. Wut, Angst und Trauer verlassen uns. Plötzlich spüren wir Liebe, Freude, Frieden und Positivität ins uns. Unsere Seele bringt von alleine unsere positiven Seiten zum Vorschein. Der Mensch ist von sich aus gut. Er besitzt ein ihn innewohnendes Glückspotential. Jeder Mensch kann die Erleuchtung erreichen. Was uns an der Erleuchtung hindert, sind nur unsere inneren Verspannungen. Was uns daran hindert auf der Welt wie im Paradies zu leben, sind nur unsere inneren Verspannungen. Was uns daran hindert, nach unserem Tod in eine Lichtwelt (Glückswelt, Paradies) aufzusteigen, sind nur unsere inneren Verspannungen.
Innere Verspannungen entstehen durch äußere Stress-Ereignisse und innere Fehlhaltungen. Das Zentrale sind unsere inneren Fehlhaltungen, unsere geistigen Fehleinstellungen. Das Zentrale ist die Unwissenheit. Sie orientiert unseren Geist auf falsche Ziele und falsche Wege. Die Unwissenheit läßt uns das Glück in äußeren Dingen suchen und das innere Glück vernachlässigen. Wir verspannen uns, wenn wir nicht die Dinge bekommen, die wir wollen. Ein weiser Mensch opfert einfach sein Ego und ist wieder im Glück. Wir verspannen uns, wenn Leid in unser Leben tritt. Ein weiser Mensch opfert einfach sein Ego und nimmt die Dinge so an wie sie sind. Ein weiser Mensch kann sich mit seinen spirituellen Ubungen immer im Licht halten. Ein unweiser Mensch kennt keine spirituellen Übungen oder praktiziert sie nicht ausreichend. Menschen mit einen spirituellen übungsweg Sind erheblich glücklicher als rein weltlich orientierte Menschen. Der Glücksforscher David Niven rät deshalb allen Menschen: "Behalten sie sich ihren Glauben."
Orakel = Was ist dein Weg eines glücklichen, gesunden und positiven Lebens? Was musst du tun, damit du immer auf deinem Weg des Glücks bleibst? Setze dir klare Ziele, fasse einen klaren Entschluss und gehe jeden Tag ausreichend den Weg des spirituellen Übens. Finde die Übungen, die gut für dich sich und dir helfen immer auf deinem Weg zu bleiben. Das kann das tägliche Lesen in einem spirituellen Buch, das tägliche Gebet, die tägliche Meditation oder das tägliche Orakel sein.

Der kleine Nils

Nils füttert Hühner (vor seinem Yogihaus, dort wohnten damals seine Großeltern).
32. Als Nils zur Welt kam, regnete es. Seine Mutter meinte, er sähe aus wie eine Ratte. So war seine Mutter. Sehr realitätsbezogen. Keine falsche Sentimentalität. Immer klar die Wahrheit im Auge. Seine Mutter hätte natürlich auch denken können: "Ist er nicht süß." Nils war tatsächlich ein süßer kleiner Kerl. Das fiel ihr aber erst später auf. Im ersten Moment sah sie zunächst einmal die Dinge wie sie waren. Wir können also davon ausgehen, dass Nils bei seiner Geburt eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Ratte hatte. Wenn ein großer Yogi geboren wird, erklingen normalerweise Glocken, Regenbogen erscheinen, Wunder geschehen und die Eltern haben verheißungsvolle Träume. Bei Nils geschah nichts dergleichen. Daraus können wir entnehmen, dass Nils möglicherweise kein großer Yogi war. Diese Interpretation ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Andererseits gab es da diese Geschichte mit der Ratte. Forschen wir hier einmal nach. Die Ratte oder auch die Maus ist im Yoga das Krafttier des Glücksgottes Ganesha. Ganesha besitzt die Fähigkeit auch unter schwierigen Umständen zu siegen. Er ist der Gott des Gelingens. Er ist der Meister der fünf Elemente. Je nach Situation siegt er mit Weisheit, Liebe, Egoopferung, Selbstdisziplin oder Freude. Er kann sich ganz klein und unauffällig machen. Dafür steht die Maus (oder die Ratte) als Symbol. Er kann geschickt alle Hindernisse umgehen. Wie die Schlange, die er als Gürtel um den Bauch trägt. Oder er geht mit dem Kopf durch die Wand. Deshalb hat er einen Elefantenkopf. Seine Ziele läßt er nie los. Mit dem Seil, dass er in der linken Hand trägt, bindet er sich an seinen Zielen fest.
Orakel = Lebe heute dich selbst. Lebe von innen heraus. Lebe auf deine Art, so dass du dich wohl fühlst. Veranker dich in der Weisheit, Ruhe und Liebe. Und dann folge deinen spontanen inneren Impulsen. Frage dich immer wieder: "Wozu habe ich Lust? Was brauche ich jetzt?" Die Aufgabe für den heutigen Tag lautet genau dich selbst zu leben. Wer genau sich selbst lebt, findet zur Selbstverwirklichung. Er löst sein Ego auf und lebt frei in Gott.

Schwierige Lebensumstände

33. Jetzt wird uns auch klar, warum es bei der Geburt von Nils regnete. Der Regen deutet auf schwierige Lebensumstände hin. Ganesha braucht schwierige Umstände, um seine Fähigkeiten gut trainieren zu können. Wenn wir die Ereignisse bei der Geburt von Nils genau betrachten, erkennen wir, dass hier eine Ganesha-Seele zur Welt kam. Zum Glück für die Nachwelt hat seine Mutter über die ersten zehn Jahre seines Lebens genau Tagebuch geführt. Dieses Tagebuch liegt uns jetzt vor. Die wichtigsten Abschnitte daraus wollen wir zitieren: "Nun ist unser kleiner Sohn schon vier Wochen alt. Am 16. Mai 1952 um 14.25 Uhr krähte zum ersten Mal sein zartes Stimmchen. Ich war ja so froh über den kleinen Kerl. Was sein Vater wohl sagen würde? Wie groß sein Glück über seinen kleinen Sohn wohl sein mag?"
Orakel = Nach der Krise. Überwinde dein Leid. Laß deine Trauer los. Genieße deinen Tag. Besinne dich auf deine positiven Ziele. Steh auf, werde aktiv und siege in deinem Leben. Was sind deine Lebensziele? Was ist dein Weg eines gelungenen Lebens? "Mein positiver Gedanke ist ..." Vorwärts mit Weisheit, Liebe, Kraft und Ausdauer. Optimismus. Das Licht ist mit dir. Gelingen.
Bericht des kleinen Yogi Nils: "Nach der Krise. Es ging mir schlecht. Etwas angeschlagen bin ich immer noch. Ich ging gerade durch eine Reinigungskrise. Viele Verspannungen in meinem Körper und meinem Geist lösten sich. Manchmal gibt es auf dem spirituellen Weg Krisen. Da muss man dann hindurchgehen. Ich gehe sanft mit mir um. Ich mache viele Pausen. Ich gönne mir schöne Dinge. Ich lese hilfreiche Bücher und gehe viel spazieren. Also was klage ich? Obwohl klagen manchmal auch ganz schön ist und einen Menschen innerlich befreit. Natürlich hätte ich lieber einen leichteren Weg. Andererseits möchte ich aber auch schnell spirituell wachsen und meine Ziele erreichen. Die Zeit des Lebens ist knapp. Mein positiver Gedanke ist heute: Es läuft alles nach Plan. Ich siege auf dem mittleren Weg mit Ausdauer, Selbstdisziplin und viel Lebensfreude. Mit Selbstvertrauen voran."

Das süße Kerlchen

Nils reitet auf einem Besen
34. Aber fahren wir mit dem Bericht seiner Mutter fort: "Alle bestaunten das süße Kerlchen. Denn das ist er bestimmt. Ich habe noch nie so ein wonniges Baby gesehen. Am niedlichsten ist sein Lachgesicht. Tausend Kosenamen rufe ich ihm zu. Ich erzähle ihm hundert liebe Dinge. Ich kann stundenlang mit ihm spielen und ihn betrachten. Sein Gesichtsausdruck ist so interessant und klug, als verstünde er manches und wollte alles ergründen." Hier finden wir schon die ersten Formen der Verehrung. Das Rufen der tausend Kosenamen erinnert an die Technik der tausend Namen Gottes. Einige Monate später heißt es in dem Tagebuch: "Unser Nils ist ein vergnügliches Kind. Wenn ihn jemand freundschaftlich anlacht, lacht er sofort wieder. Und so herzhaft klingt sein Lachen. Und neugierig ist unser Nils. Alles, was sich bewegt, ist für ihn interessant. Er will immer beschäftigt sein. Legt man ihn in sein Bettchen, wird er ärgerlich und knurrt."
"Sitzen ist jetzt sein Hauptvergnügen. Mit einer Hand hält er sich irgendwie fest, dann geht es eine Zeitlang bis das Köpfchen schwer wird. Und plumps, da liegt er." Später als Yogi hat Nils dann herausgefunden, dass man im Liegen doch besser meditieren kann. Er entwickelte die Technik Liegen, Lesen, Gehen und Gutes tun. Der optimale spirituelle Weg für faule Yogis.
Orakel = Der Weg über den großen Fluß führt durch den Tod des Egos. Laß deine falschen Wünsche los. Nimm die Dinge an, die du in deinem Leben anzunehmen hast. Gehe konsequent den Weg deiner Weisheit und du gelangst ins Land des Lichts. Opfer deinen Eigenwillen gegenüber dem Leben (Gott, Kosmos). Werde zu einem Nichts in Gott. Vorwärts mit Kraft. Laß dich durch deine spirituellen Übungen (Yoga, Meditation, Lesen, Gehen, Gutes tun) in einen Glücksmenschen (Buddha, Gott, Göttin) verwandeln. Gelingen.
Was uns an der Erleuchtung hindert, sind hauptsächlich unsere Wünsche. Sie rauben uns unseren inneren Frieden und verhindern eine tiefe Entspannung der Seele. Unsere Wünsche sind der Motor unserer Gedanken. Wenn wir unsere weltlichen Wünsche überwunden haben, kommen unsere Gedanken zur Ruhe. Aus der inneren Ruhe entsteht dann plötzlich von alleine das innere Glück. Das Leid in unserem äußeren Leben ist zwar immer noch da, aber wir können plötzlich inmitten allen äußeren Chaos glücklich sein. Wir müssen ins anhaftungslose Sein gelangen (Sat-Chid-Ananda) gelangen, damit sich unser Körper mit kosmischer Energie füllen kann und wir Kraft, Liebe, Frieden und Glück in uns fühlen.

Auf dem Töpfchen

35. Aber hören wir weiter den Bericht seiner Mutter: "Spielen kann unser Kind stundenlang allein. Am besten ist es, wenn man sich gar nicht um ihn kümmert. Heute war Nils aber sehr ungezogen. Als er auf dem Töpfchen saß, klaubte er sich eine Handvoll heraus und wollte es gerade in den Mund stecken. Ich schrie: Igitti gitti gitt." Die Mutter von Nils wusste nicht, dass für einen Yogi alles gleich ist. Die Identifikation mit einem Stück Scheiße kann ein großer Fortschritt auf dem spirituellen Weg sein. Der Weg zur Erleuchtung führt durch die Nichtswerdung. Wer sich in einem Stück Scheiße sieht, sieht sich als ein Nichts. Er sieht sich als unwichtig, als irgendwie bedeutungslos. Er löst sein Ego auf. Er macht sich ganz klein und kann durch die Tür der Nichtswerdung ins Paradies eintreten. Er läßt alle Anhaftungen los und befreit dadurch sein inneres Glück.
Als Nils fünfzig Jahre alt war, trat er einmal aus Versehen in ein Stück Hundescheiße. Spontan identifizierte er sich damit. Er wurde selbst zu einem Stück Scheiße, zu einem Nichts, und gelangte dadurch in einen Zustand des inneren Glücks. Kurz nachdem er sich vollständig als ein Stück Scheiße empfand, überrollten ihn Wogen des inneren Glücks. Er hatte sich selbst losgelassen und war so in die Welt des Glücks eingetreten. Das nennt man Erleuchtung durch ein Stück Scheiße. Ein berühmter Zen-Meister beschrieb seinen Erleuchtungszustand einmal mit den Worten: "Scheiße am Stock". Da erschauderten alle seine Schüler vor Ehrfurcht. Dieser Witz wird immer noch gerne Zen-Schülern als Prüfungsfrage gestellt: "Was bist du?" Der Schüler denkt dann monatelang über die Frage nach: "Wer bin ich?" Wenn er erkennt, dass er nur Scheiße am Stock ist, wird er zum Priester ernannt. Nichtswerdung und inneres Glück gehören zusammen. Erleuchtung und Leerheit bedingen einander. Wie sollte die Mutter von Nils das erkennen. Die Welt des Yoga ist eine geheimnisvolle Welt. Wie sollte seine Mutter begreifen, dass Gott auch in einem Stück Scheiße zu finden ist. Das würden auch heute noch viele Christen als Gotteslästerung empfinden. Sie verstehen nicht, dass man über seine einfachen Gottesvorstellungen hinaus wachsen muss, um zu einem Leben in Gott zu gelangen.
Orakel = Lass deinen Eigenwillen los. Nimm die Dinge so an wie sie sind. Das Leben ist größer als der Mensch. Ein Mensch hat auf nichts einen Anspruch. Er ist letztlich den Gesetzen des Kosmos unterworfen. Er kann nur versuchen positiv mit den gegebenen Dingen zu fließen. Werde geistig zu einem Nichts, sieh dich als dem Willen des Lebens untergeordnet, lass deine falschen Wünsche los: "Ich nehme an ... Ich lasse los ..." Fließe positiv mit den Gegebenheiten. Gelingen.

Vier Schritte voran

Nils überschreitet eine Brücke.
36. Aber kehren wir zum kleinen Nils zurück, der inzwischen ein Jahr alt geworden ist: "Jetzt macht er schon vier Schritte im Zimmer. Dann plumps. Und weiter voran auf allen Vieren. Bei ihm geht es nicht immer sachte zu. Ein blauer Fleck löst den anderen ab. Manchmal gibt es dann ein furchtbares Geschrei. Dann sucht er Trost bei Mutti."
Orakel = Kleine siegen mit kleinen Schritten, Geschick und Ausdauer. Mit kleinen Schritten voran. Gelingen.

Schokolade

37. "Neulich ist Nils in die Speisekammer gekrochen und hat mit beiden Händen die Butter bearbeitet. Aber man kann ihm nicht böse sein. Er muss eben alles kennenlernen. Nils liebt Schokolade sehr. Aber auch Marzipan findet er sehr gut. Weihnachten ist Nils in die Gute Stube geschlüpft, hat ein Marzipanbrot ausgewickelt und es von allen Seiten angebissen. Das war zu witzig. Ja, unser Nils weiß was gut schmeckt."
Orakel = Heute darfst du etwas Schönes tun. Was ist deine Tat der Freude?

Bekanntschaft mit einem kleinen Mädchen

Nils und das kleine Mädchen
38. "Bemerkenswert war die Bekanntschaft mit einem kleinen Mädchen. Nils sah sie, eilte auf sie zu, stellte sich vor sie hin und lächelte sie holdselig an." Kurz gesagt: Er kam, sah und siegte. Das kennen wir von Julius Cäsar. Schon der kleine Nils wußte genau, wie man am besten mit dem weiblichen Geschlecht umgeht. Erst anlächeln und dann vernaschen. Jetzt haben wir etwas verwechselt. Vernaschen tat Nils damals nur Süßigkeiten. Das dafür aber umso mehr.
Orakel = Gehe deinen Weg mit Freude. Was brauchst du, um dich wohl zu fühlen? Etwas Genuß (Essen, Trinken), etwas Geselligkeit (Gespräche, Internetforen), etwas Gemächlichkeit (in der eigenen Geschwindigkeit voran gehen), etwas Schönheit (Musik, Blumen) und etwas Lustprinzip (der inneren Freude folgen)? Wenn die Freude auf dem spirituellen Weg im richtigen Maß (nicht zuviel und nicht zuwenig) gelebt wird, verhilft sie einem Menschen zum spirituellen Sieg. "Mein Weg der Freude ist ..." Vorwärts. Gelingen.

Der kleine Atheist

39. Nils wurde langsam größer: "Für sein Alter ist Nils geistig weit fortgeschritten. Oma meint, sie könne sich mit ihm unterhalten wie mit einem Erwachsenen. Er weiß über alles Bescheid." "Vor kurzer Zeit ist sein Onkel Max gestorben. Seine Tante Liese war sehr traurig. Sie sagte, Onkel Max käme nun in den Himmel. Da erklärte Nils Onkel Max würde doch in der Erde begraben und nicht mit seinem Sarg zum Himmel transportiert werden." An dieser kleinen Diskussion wird die atheistische Erziehung von Nils deutlich. Von einem Leben nach dem Tod und vom Aufstieg in das Paradies hatte Nils noch nie etwas gehört.
Orakel = Es war einmal ein Sufi-Meister, der schenkte seinen Schülern einen Apfel mit einer schlechten Stelle und erklärte: "Das ist der Paradiesapfel." Die Schüler konzentrierten sich auf die schlechte Stelle und waren unzufrieden. Der Meister sah vorwiegend den ganzen Apfel und lebte dadurch im Licht. Alles ist gut so. Erkenne deine Welt als Paradies und sei glücklich. "Ich lebe im Paradies, weil ich ... (im Wesentlichen lebe)."

In der Schule

40. Im Alter von sieben Jahren kam Nils zur Schule. Die Lehrerin stellte fest, dass Nils sehr eigenwillig ist. Er musste drei Sätze aufschreiben und bei sich zuhause aufhängen: "Ich will nicht eigenwillig sein. Ich will tun, was meine Lehrerin sagt. Ich will immer im Unterricht aufpassen." Viel genützt haben diese Sätze nicht. Auch einige Jahre später stand noch in seinem Zeugnis: "Die Haltung von Nils ist nicht immer einwandfrei. Er scheint den Sinn einer Schulordnung nicht zu erfassen." Als er zehn Jahre alt war, schrieb er in sein Tagebuch: "Was ich von der Schule halte: Morgens muss ich immer so früh aufstehen. Ich würde gerne viel länger schlafen. Schularbeiten machen ist schrecklich. Ich kann dann nicht draußen spielen." Nach dem vierten Schuljahr kam er auf das Gymnasium. Weil er aber so faul war, musste er nach der sechsten Klasse auf die Realschule abgehen. Dort verbrachte er vier Jahre. Dank eines guten Abschlußzeugnisses durfte Nils dann wieder auf das Gymnasium. Als Nils sechzehn Jahre alt war, schrieb er über sich selbst: "Meine Stärken sind mein Verantwortungsbewusstsein, meine Wahrheitsliebe und meine Verlässlichkeit. Ich lebe mein Leben nach den Grundsätzen des Philosophen Emanuel Kant: 'Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung dienen kann.' Als ich einmal bei einer langen Gebirgswanderung alleine in Eis und Schnee nicht mehr gehen konnte, habe ich an Emanuel Kant gedacht: 'Du kannst, denn du sollst!' So erreichte ich die rettende Berghütte."

Die Wanderschuhe

Nils klein, singt ein Wanderlied
41. Den ersten zarten Kontakt zum weiblichen Geschlecht hatte Nils im Alter von zwölf Jahren. In seiner Klasse gab es ein Mädchen, das Wanderschuhe trug. In dieses Mädchen verliebte sich der kleine Nils. Er war aber noch sehr schüchtern. Er traute sich nicht das Mädchen anzusprechen. Stattdessen hängte er an der Garderobe seinen Mantel über ihren Mantel. Das tat er viele Tage lang mit Ausdauer. Und eines Tages hing ihr Mantel über seinem Mantel. Sie hatte ihren Mantel über seinen Mantel gehängt. Sie hatte seine Liebe angenommen und erwidert. Da war Nils sehr glücklich. Als Nils fünfzehn Jahre alt war, verliebte sich ein Mädchen namens Ursula in ihn. Bis dahin hatte sich Nils nach seinem ersten Liebesabenteuer nicht weiter um Mädchen gekümmert. Aber mit fünfzehn wurde er auf eine Party eingeladen. Auf dieser Party tanzte er mit Ursula. Als die Musik langsam wurde, wurde eng getanzt. Ursula schmiegte sich an ihn. Da merkte Nils, dass es Männer und Frauen auf der Welt gibt. Noch wochenlang warfen sich die beiden Blicke auf dem Schulhof zu. Was ist heute dein Weg der Lebensfreude?

Der Teufel

42. Ein Jahr später hatten fast alle Jungen in seiner Klasse eine Freundin. Nur Nils nicht. Er wollte auch eine Freundin haben. Aber leider ging wieder alles schief. Bärbel war ein schönes Mädchen und die Tochter eines reichen Beerdigungsunternehmers. Alle Jungen wollten mit Bärbel gehen. Auch Nils war an Bärbel sehr interessiert. Als Bärbel eine Party veranstaltete, wollte er sich an Bärbel heranmachen. Es war Faschingszeit. Die Mutter von Nils kam auf die Idee ihn als Teufel mit einer roten Strumpfhose und einem schwarzen Schwanz zu verkleiden. Der schwarze Schwanz wurde hinten an die Strumpfhose angenäht. So machte er sich mit seinem Fahrrad auf den Weg zur Party. Nils klingelte an der Haustür. Bärbel öffnete ihm. Hinter ihr standen die anderen Jungen aus seiner Klasse. Alle hatten vornehme Anzüge an. Sie sahen so erwachsen aus. Nils wurde klar, dass er sich wohl etwas unpassend angezogen hatte. Der Rat seiner Mutter war doch nicht so gut gewesen. Nils wäre am liebsten sofort in der Erde versunken. Er hatte vollständig seiner Mutter vertraut. Wenn seine Mutter sagte, dass man sich verkleiden muss, dann verkleidete sich Nils. Woraus wir lernen können, dass es manchmal gut ist selbständig zu denken. Bärbel reagierte völlig cool. Sie erfasste die Peinlichkeit der Situation sofort. Sie schlug Nils vor, nach Hause zu fahren und sich umzuziehen. Das tat er dann auch. Er kehrte in einem Anzug zur Party zurück. Auch er besaß ein derartiges Bekleidungsstück. Aber die Sache mit Bärbel war gelaufen. Sein dritter Versuch eine Freundin zu bekommen war gescheitert. Bärbel freundete sich dann mit Klaus-Dieter an. Später heirateten sie. Klaus-Dieter wurde Beerdigungsunternehmer und sehr reich. Nils wurde Yogalehrer und blieb arm wie eine Kirchenmaus. Auf der Party von Bärbel stellte das Schicksal die Weichen. Unerbittlich zwang es Nils weise zu werden und nicht reich. Nils machte dann aus der Not eine Tugend und erklärte das innere Glück zum höchsten Ziel des Lebens. Was ist dein Weg des Glücks?

Die Glück- und Pech-Theorie

43. Im Alter von vierzehn Jahren stellte Nils die Glück und Pech-Theorie auf. Nach dieser Theorie hat ein Mensch in seinem Leben manchmal Glück und manchmal Pech. Das beobachtete Nils jedenfalls. Hatte er einmal viel Pech, erinnerte er sich von nun an daran, dass jetzt auch viel Glück folgen muss. Darauf freute er sich dann. Nachdem Nils die Glück und Pech-Theorie aufgestellt hatte, interessierte ihn die Frage, wie man sich über das ewige Spiel von Glück und Pech erheben kann. Wie kann ein Mensch dauerhaft auf einem hohen Niveau glücklich sein? Die Antwort auf diese Frage ist die Lehre vom inneren Glück. Sein inneres Glück kann jeder Mensch unabhängig von äußeren Umständen durch bestimmte körperliche und psychische Techniken entwickeln. Den Weg des inneren Glücks entdeckte Nils im Alter von dreißig Jahren. Da traf er auf den griechischen Philosophen Epikur. Hätte Nils Epikur schon früher kennengelernt, wäre ihm viel Verwirrung erspart geblieben. So ging er erst einmal den ganz normalen Weg des Lebens. Er spielte das Spiel der chaotischen Beziehungen. Er verliebte sich, war traurig und verliebte sich auf das Neue.
Orakel = Nach dem Regen kommt der Sonnenschein. Veranker dich in deinem eigenen inneren Glück (im Sat-Chid-Ananda, erleuchteten Sein) und du kannst positiv mit dem ständigen Wandel des Lebens fließen. Gelange immer wieder zur Weisheit (in dein geistiges Zentrum, die Glücksphilosophie), komme zur Ruhe und handel aus der Ruhe (aus Gott) heraus. Lebe als Bodhisattva (als Helfer aller Wesen, Weltretter) und du hast immer eine positive Aufgabe.

Eltern

Vater und Sohn
44. Die Mutter von Nils hieß Ella und war von Beruf Kindergärtnerin. Als Nils zur Welt kam, gab sie ihren Beruf auf. Sie widmete sich der Erziehung von Nils. Damit hatte sie genug zu tun. Sie war eine strenge Mutter und nahm alles sehr genau. Und Nils war ein ziemlich ungezogenes Kind. Er versuchte die Erziehungsmaßnahmen seiner Mutter zu unterlaufen, soweit er konnte. Oft flüchtete er sich zu seinem Vater und suchte bei ihm Schutz. Nils schrieb in sein Tagebuch: "Mein Vater ist sehr nett. Ich finde nur schade, dass er fast nie zuhause ist. Meine Mutter ist auch nett. Doch manchmal kann sie sehr wütend werden." Sein Vater hieß Friedrich Horn und arbeitete als Buchhalter in einer kleinen Firma. Nils sah ihn selten, weil er meistens arbeiten musste. Der Vater sang gerne, war gerne fröhlich und hatte ein großes Herz. Wenn er sang, sang er oft falsch. Aber das störte ihn nicht. Von ihm hat Nils gelernt, wie man falsch singt.
Nils sang gerne laut und falsch. Im Alter von neun Jahren trat er den Pfadfindern bei und blieb dort bis zum Alter von sechzehn Jahren. Dort kam es hauptsächlich darauf an laut zu singen. Von seinem Vater hieß es in der Schule: "Einer singt hier falsch!" Und dann zeigten alle immer auf Friedrich Wilhelm Horn. Nils bekam im Musikunterricht in der Oberstufe eine gute Note als Belohnung dafür, dass er nicht mitsang. Die Eltern von Nils hatten sich nach dem zweiten Weltkrieg kennengelernt. Sein Vater hatte in Rußland an der Krim gekämpft. Nach dem Zusammenbruch der Ostfront schlug er sich alleine und verwundet nach Deutschland durch. Dort heiratete er erst eine andere Frau, mit der er drei Mädchen hatte. Aber er verstand sich nicht mit dieser Frau und beide trennten sich. Dann lernte er die Mutter von Nils kennen. Er heiratete ein zweites Mal und es entstand Nils. Nils wuchs im Nachkriegsdeutschland auf. Alle Menschen dachten an den Wiederaufbau, das Reichwerden und den Genuß des Lebens. Es ging immer weiter aufwärts und alle waren sehr optimistisch. Dieser Optimismus hielt in Deutschland bis in die 80iger Jahre an. Dann stagnierte die Wirtschaft, das Privatfernsehen wurde eingeführt, die positiven Werte verfielen, der Egoismus und die Perspektivlosigkeit zogen in Deutschland ein.
Orakel = Was sind deine Ziele? Was ist der Weg, auf dem du deine Ziele erreichst? Mit Optimismus voran. Gelingen.

Geschwister

Schwester mit zwei kleinen Ziegen
45. Nils war weitgehend ein Einzelkind. Im Alter von zehn Jahren bekam er eine Schwester. Sie hieß Sabine und sah als Kind wie ein kleiner Buddha aus. Sie war voller Glück und Wonne. Wenn sie hinfiel, weinte sie nicht. Schmerzen machten ihr nichts aus. Das wunderte ihren Bruder Nils sehr. Er schrie als Kind immer sehr laut, wenn ihm etwas weh tat. "Meine Schwester Sabine lacht alle Menschen an. Wenn ich aus der Schule komme, steht sie im Laufgitter und freut sich. Sie hat einen guten Appetit. Sie ißt alles, was sie kriegen kann. Neulich hat sie sogar schon meine Schildkröte in den Mund gesteckt." Sabine war eine spirituell weit entwickelte Seele. Aber in der Schule hatte sie große Probleme. Sie litt sehr unter dem Leistungsdruck. Sie beendete deshalb die Schule frühzeitig und machte eine Lehre im ökologischen Landbau. Sie heiratete, baute mit ihrem Mann einen Biohof auf und bekam zwei Kinder. Später trennte sie sich von ihrem Mann und lebt jetzt als Ziegenhirtin. Sabine ist eine Anhängerin von Sai Baba. Sie erhielt von Mutter Meera einen Darshan. Sie macht jeden Tag ihre spirituellen Übungen und ist stolz darauf, dass ihr Bruder ein Yogi ist. Manchmal schickt sie ihm Ziegenkäse, den er dann in seinen Gruppen als heiliges Essen (Prasad) verschenkt.
Zu seinen drei anderen Schwestern aus der ersten Ehe seines Vater hat Nils wenig Kontakt. Viele Jahre lang sahen sie sich überhaupt nicht. Aber jetzt haben Gesa und Inge ihren Bruder gerade in seiner Yogi-Hütte besucht. Sie redeten über ihren Vater, über die Spiritualität und auch etwas über sich. Sie verstanden sich sehr gut. Die drei Stiefschwestern von Nils heißen Inge, Gesa und Ursel. Inge ist die Älteste und hat viele Jahre als Deutschlehrerin am Goethe-Institut gearbeitet. Das Goethe-Institut bemüht sich weltweit um die Verbreitung der deutschen Kultur und um die Unterstützung der Menschen in den armen Ländern der Welt. Inge hat in ihrem Leben als Deutschlehrerin viele Länder kennengelernt. Sie war lange in Afrika und ist spirituell sehr interessiert. Nils kann sich immer gut mit ihr unterhalten. Die zweite Stiefschwester heißt Gesa und ist ein fröhlicher Mensch. Sie war Lehrerin in einer Dorfschule in Niedersachsen. Sie liebt die Geselligkeit und wandert gerne. In ihrem Haus finden oft große Feiern statt. Im Gegensatz zu Nils ist sie sehr musikalisch. Sie singt viel und gerne.
Orakel = Was ist heute dein Weg der Geselligkeit? Pflege deine positiven Kontakte (im Internet und im Leben). Ein Mensch braucht auch einige Freunde, um glücklich zu sein.

Ursel aus der Berliner Tantra-Szene

46. Die jüngste Stiefschwester ist Ursel. Als sie älter wurde, zog sie nach Berlin. Sie wurde eine Anhängerin von Wilhelm Reich und seiner psychoanalytischen Sexualtheorie. Danach ist Sex das Wichtigste im Leben eins Menschen. Wer viel Sex hat, wird ein glücklicher Mensch. Im Yoga heißt es dagegen, wer Sex nicht im richtigen Maß lebt, verbraucht schnell seine Lebensenergie. Das kann man deutlich bei vielen Menschen in der westlichen Tantra-Szene beobachten. Nach einigen Jahrzehnten mit viel Sex sind sie innerlich ausgebrannt. Ursel gehörte zur Berliner Tantra-Szene. Sie experimentierte mit der freien Liebe. Sie hatte in ihrem Leben viel Sex. Aber sie bekam viel zu wenig Liebe. Echte Liebe kann sich in offenen Beziehungen nicht entwickeln. Bei Sex ohne Treue wird das Herzchakra ständig verletzt. Es verschließt sich deshalb zu seinem Schutz immer mehr. Auf dem Weg des Tantra-Yoga ohne Treue verspannt man sich im Laufe seines Lebens immer mehr. Man wird innerlich unglücklich und bekommt psychosomatische Krankheiten. Ursel starb im Alter von fünfzig Jahren an Krebs. Darüber war Nils sehr traurig. Er hatte Ursel trotz ihrer spirituellen Irrtümer sehr gerne gemocht.
Orakel= Hüte dich vor Unweisheit. Ein kleiner Fehler kann viel Leid verursachen. Denke langfristig. Lebe weise. "Mein Weg der Weisheit ist... Unweisheit ist..." Vorwärts. Gelingen.

Großeltern

Mutter, Nils, Oma, Opa
47. Neben seinen Geschwistern und seinen Eltern gab es für Nils auch noch die Großeltern mütterlicherseits. Nils war in seiner Kindheit oft bei seinen Großeltern. Er bewunderte seinen Großvater, weil dieser eine große innere Kraft besaß. Sein Großvater wuchs in einer Tischlermeister-Familie auf. Nach der Schule wurde er Soldat und diente in der kaiserlicher Garde (einer Eliteeinheit). Er war in Berlin stationiert und hatte dort viele Liebesabenteuer. Einiges davon hat er Nils später erzählt. Im ersten Weltkrieg zog er mit seiner Kompanie nach Rußland. Nachdem die deutschen Soldaten das russische Heer in der Schlacht von Tannenberg besiegt hatten, trat als neuer Gegner Frankreich auf den Plan. An den Franzosen scheiterte der deutsche Imperialismus. In Frankreich wurde der Großvater durch eine Granate schwer verwundet. Danach konnte er sein Leben lang nur noch mühsam humpeln. Auf diese Weise trug er das schlechte Karma aus dem Krieg ab.
Nach dem Krieg heiratete er die Großmutter von Nils. Sie hatte im Ersten Weltkrieg ihren Mann verloren und war auf der Suche nach einem neuen Partner. Die Großmutter hatte viel Liebe. Von ihr fühlte sich Nils vollständig und bedingungslos geliebt. Das war für ihn eine wichtige Erfahrung, weil seine Mutter meistens sehr streng zu ihm war. Von seiner Mutter lernte Nils die Wahrhaftigkeit und von seiner Großmutter den Weg der bedingungslosen Liebe. Und von seinem Großvater erhielt er seine Kraft und Zähigkeit. Sein Großvater wurde Kommunist und trat in die KPD ein. 1923 nahm er unter der Führung von Ernst Thälmann am Hamburger Aufstand teil. Die Kommunisten wollten damals aus Deutschland eine Räterepublik machen. Die Hamburger Kommunisten waren besonders militant. Sie stürmten die Polizeiwachen und versorgten sich so mit Waffen. Es gelang dem Staat aber den Aufstand niederzuschlagen und viele Aufständische zu verhaften. Einer davon war der Großvater von Nils. Er wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Das war ein sehr mildes Urteil, weil bei dem Aufstand über 100 Menschen getötet wurden. Vielleicht trug dazu bei, dass der Großvater als Gardesoldat und Teilnehmer an der siegreichen Schlacht von Tannenberg von den Richtern verehrt wurde. Er bekam eine Sonderbehandlung und durfte im Gefängnis ständig von seiner Frau besucht werden. Nachdem er aus dem Gefängnis entlassen worden war, kehrte das Glück bei ihm ein. Die Großmutter erbte etwas Geld. Davon kauften sie sich ein Grundstück am Stadtrand von Hamburg und bauten ein kleines Haus. Dort wohnten sie dann mit der 1924 geborenen Mutter von Nils als kleine Familie. Das Haus erbte später Nils und lebt dort jetzt als Yogi. Während des Nationalsozialismus war der Großvater im Widerstand aktiv. Wieder hatte er großes Glück. Seine ganze Widerstandsgruppe wurde bei einem Treffen verhaftet und ins Konzentrationslager gebracht. Der Großvater wurde von einer Nachbarin gewarnt und nahm deshalb nicht an dem Treffen teil. Er erzählte Nils viele kreative Aktionen, mit denen sie die Nazis ausgetrickst haben. So hatten sie im Herbst Tulpen an einer Bahnstrecke gepflanzt, die dann im Frühjahr aufblühten. Alle Reisenden konnten deutlich am Bahndamm lesen: "Nazis weg!"
Orakel = Interessiere dich ausreichend für Politik. Informiere dich. Gehe wählen. Stärke die positive Kräfte im Internet und in der Gesellschaft.

Rechtsanwalt

Nils als Rechtsreferendar.jpg
48. Nils gründete im Herbst 1984 zusammen mit einigen Freunden eine Rechtsanwaltssozietät. Er war gerne Rechtsanwalt. Er fand seinen Beruf vielseitig und interessant. Besonders engagierte er sich für die benachteiligten Menschen in seiner Stadt. Einmal kam eine arme Frau zu ihm, die durch einen ungerechten Vertrag ihr ganzes Geld verlieren sollte. Nils verhandelte geschickt mit den Anwälten der Gegenseite und veranlasste sie zum Verzicht auf ihre gesamten Forderungen. Die Frau war ihm noch jahrelang dankbar dafür. Sie brachte ihm immer wieder Blumen in sein Rechtsanwaltsbüro.
Wenn Nils vor Gericht seine schwarze Robe anzog, kam er sich richtig würdevoll vor. Die meisten Prozesse gewann er. Er arbeitete gründlich und bereitete sich auf seine Prozesse gut vor. Und er riet seinen Mandanten nicht zu Prozessen, die von vornherein aussichtslos waren. Manchen seiner Rechtsanwaltskollegen kam es eher darauf an viel Geld zu verdienen, als ihre Mandanten optimal zu beraten.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit machte Nils jeden Tag etwa drei Stunden spirituelle Übungen. Er las in spirituellen Büchern, meditierte und besuchte spirituelle Veranstaltungen. Seine Energie nahm langsam immer mehr zu. Einmal trat er gerade vor einem Gericht auf, als sich sein Unterbauchchakra weit öffnete. Nils war von einer Aura von Licht umhüllt. Er spürte eine große Kraft in sich. Das bemerkte auch der Vorsitzende Richter, der plötzlich großen Respekt vor Nils hatte. Nils hätte sich eine solche Situation öfters gewünscht.
Orakel = Sei ehrlich in deinem Beruf. Arbeite nicht für dein Ego, sondern für das Glück aller Wesen. Das Zentrum des Lebens ist nicht der äußere Reichtum, sondern das innere Glück und die umfassende Liebe.

Stressmanagement im Beruf

49. Als Rechtsanwalt übte Nils das Stressmanagement im Beruf. Er beobachtete, wie sich viele seiner Kollegen durch den Dauerstress im Laufe der Jahre verbrauchten. Manche Anwälte zitterten vor Gericht mit den Händen. Das ist ein deutliches Zeichen von Nervenschwäche. Meistens haben es nur ältere Leute. Aber viele Anwälte altern durch den ständigen Berufsstress vorzeitig. Nils wollte sich nicht in seinem Beruf verbrauchen und praktizierte deshalb von Anfang an systematisch spirituelles Stressmanagement. Er machte tagsüber viele kleine Pausen. Er übte sich im positiven Denken und im inneren Frieden. Nachmittags machte er einen längeren Spaziergang. Und er teilte sich seine Arbeit so ein, dass er sich nicht ständig unter Zeitdruck setzte. Er arbeitete lieber länger und ruhiger als schnell und hektisch. Besonders wichtig war es, dass Nils sein tieferes Lebensziel nicht im Geldverdienen und in der beruflichen Karriere sah. Er behielt auch als Rechtsanwalt seine spirituelle Orientierung bei. Dadurch konnte er viel Stress vermeiden, weil er seine Arbeit nicht zu wichtig nahm.
Orakel = Vermeide zu viel Stress in deinem Leben. Baue ausreichende Erholungsphasen in dein Leben ein. Mache regelmäßig Sport. Ernähre dich gesund. Meditiere jeden Tag. Wachse in deinem Leben ins Licht und zum Burnout.

Energieerfahrungen

Darstellung der sieben Hauptchakren.
50. Mitte 1985 fing Nils bei der Meditation plötzlich heftig zu atmen an. Nach etwa fünfzehn Minuten wurde die Atmung wieder normal. Dafür begann der Körper jetzt etwa eine Stunde lang intensiv zu zucken. Solche Erfahrungen hatte Nils jetzt häufig. Es waren Prozesse, in denen sich Verspannungen lösten. Durch die intensive Atmung wurden die Muskeln mit Energie versorgt. Daraufhin konnten sie allen aus früheren Zeiten gespeicherten Stress loslassen. Das äußerte sich in Muskelzucken, innerer Unruhe, Kälte- und Wärmegefühlen. Die Lösungsprozesse dauerten oft ein bis zwei Tage an. Im November 1986 hatte Nils sein erstes großes Erleuchtungserlebnis. Bei einer Meditation im Liegen stieg plötzlich eine warme Energiesäule aus dem Unterbauch in der Mitte seines Körpers langsam aufwärts. Nils beobachtete die Energie interessiert. Je höher die Energie stieg, um so ruhiger wurde er. Es fühlte sich an wie ein dicker warmer Wasserstrahl. Als die Energiesäule die Mitte seines Kopfes erreicht hatte, löste sich sein Ich-Bewusstsein auf. Nils wurde eins mit der umfassenden Liebe des Kosmos. Er empfand höchste Glückseligkeit. Sehr wichtig war für Nils die Erfahrung einer umfassenden Richtigkeit. Nils konnte als Kind nie den überhöhten Ansprüchen seiner Mutter genügen. Er hatte bis zu diesem Erleuchtungserlebnis immer das Gefühl, er sei nicht richtig so wie er war. Er sei irgendwie ungenügend, minderwertig. Jetzt kam bei ihm spontan der Gedanke, dass alles so richtig ist wie es ist. Auch er sei genau so richtig, wie er sei. Tiefe Minderwertigkeitskomplexe in ihm lösten sich auf. Der Zustand der Glückseligkeit hielt etwa eine halbe Stunde an. Einige Stunden nach dieser Erfahrung war Nils noch sehr unruhig. In ihm tobten viele Lösungsprozesse. Aber nach einiger Zeit beruhigte sich alles wieder. Im Yoga wird diese Erfahrung als die Vereinigung von Shiva und von Shakti (der Frau von Shiva, der Urenergie) bezeichnet. Es ist die höchste Stufe des Hatha-Yoga. Es ist die höchste Form der Erfahrung des inneren Glücks. Nils wurde gleich am Anfang seines Yoga-Weges mit einer hohen Erleuchtungserfahrung gesegnet.
Orakel = Was sind deine Lebensziele? Bitte die erleuchteten Meister (Buddhas) um Führung und Hilfe. "Meine Lebensziele sind ... Om alle erleuchteten Meister. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg." Gehe konsequent den Weg deiner inneren Weisheit. Du wirst deine Ziele erreichen. Großes Gelingen. Das Licht ist mit dir. Vorwärts mit Kraft. Heute ist ein Tag der Gnade. Das Licht der erleuchteten Meister fließt auf die Welt. Es geschieht etwas Glückliches. Erkenne die Gnade in deinem Leben und sei dankbar dafür. Was ist heute das Ereignis der Gnade?

Der Sat-Guru

Bija-Mantren, die das jeweilige Chakra dominieren: Lam, Vam, Ram, Yam, Ham, Om, Om
51. Die Hauptbedeutung dieser Erfahrung lag darin, dass Nils jetzt das Ziel des Yoga kannte. Er war dadurch in der Lage zielorientiert zu üben und später zielorientiert zu lehren. Er konnte alle seine Bücher vor dem Hintergrund eines tiefen persönlichen Wissens vom Ziel des Yoga schreiben. In Nils entstand der Gedanke, dass er jetzt alles wußte. Dieser Gedanke entsteht oft bei Menschen mit einer derartigen Erfahrung. In gewisser Weise stimmt das auch. Man weiß jetzt, wo das größte Glück des Menschen zu finden ist. Nils war plötzlich in der Lage, alle Heiligen Schriften der Menschheit auf einer tiefen Ebene zu verstehen. Wer keine echte Erleuchtungserfahrung hat, kann nicht wirklich die Bibel, die Reden Buddhas oder die Bhagavadgita begreifen. Alle heiligen Bücher werden vor dem Hintergrund einer tiefen Erleuchtungserfahrung geschrieben. Wer diese Erfahrung nicht hat, kann den Inhalt der heiligen Bücher nicht wirklich nachvollziehen. Er interpretiert in alle Worte seine Sicht der Dinge hinein. Er liest das aus den heiligen Texten heraus, was er gerne herauslesen möchte. Er blickt mit einem Ego in eine Welt hinein, in der kein Ego existiert. Daraus ergeben sich viele Fehlinterpretationen und Verwirrungen.
Hier zeigt sich das Problem von spirituellen Lehrern ohne Erleuchtungserfahrung. Sie kennen weder das Ziel noch den wirklichen Weg. Es ist, als ob Blinde andere Blinde führen. Im Buddhismus heißt es, dass unerleuchtete Priester der Tod jeder Religion sind. Unerleuchtete Priester verlieren sich sehr leicht in den Fallstricken ihres Egos. Sie werden Opfer ihrer weltlichen Bedürfnisse nach Macht, Anerkennung und äußerem Reichtum. Sie führen auch ihre Anhänger leicht auf falsche Wege. Das können wir in allen großen Religionen der Welt beobachten. Überall gibt es das Problem des formalen Übens, des Strebens nach Macht und des ewigen Kampfes untereinander. Um den spirituellen Weg erfolgreich zu gehen, braucht man einen spirituellen Meister. Ein Blinder kann den Weg ins Licht nicht finden. Er braucht einen Sehenden, der ihn auf dem richtigen Weg führt. Das tägliche Lesen in den Heiligen Schriften kann für einen Anfänger auf dem spirituellen Weg hilfreich sein. Ein spirituell fortgeschrittener Mensch braucht für seinen weiteren Weg einen erleuchteten Meister. Im Yoga spricht man von der Notwendigkeit eines Sat-Gurus.
Orakel = Gutes Karma. Glück erwartet dich. Du kannst optimistisch in die Zukunft blicken. Du wirst siegen. Du wirst Glück haben. Wer der Welt und seinen Mitmenschen Gutes tut, erntet eines Tages Gutes. Das ist das Gesetz des Karmas. Feier dein glückliches Leben. Optimismus. Du wirst siegen. Der Sieg ist sicher. Großes Gelingen. Vorwärts!!

Raumbewusstsein

52. Im März 1987 entfaltete sich bei Nils das Raumbewusstsein. Er war von seiner Stiefschwester Gesa zu einer Geburtstagsfeier eingeladen worden. Es war ein großes Fest mit vielen Menschen, die sich fröhlich unterhielten. Nils kannte die meisten Menschen nicht. Er saß etwas abseits und langweilte sich. Er hatte keinen Menschen gefunden, mit dem er sich gut unterhalten konnte. Um seine Langeweile zu überwinden, begann Nils zu meditieren. Plötzlich weitete sich sein Bewusstsein aus. Es füllte den ganzen Raum aus. Nils wurde zum Raum. Er wuchs über sein Körperbewusstsein hinaus und fühlte sich als Raum. Seinen Körper sah er nur als einen Teil des Raumes. Er identifizierte sich mit der Ganzheit des Raumes und aller Menschen in ihm. Nils war friedlich und von Glück erfüllt. Er war eins mit allen Menschen im Raum. Er brauchte sich nicht mehr zu unterhalten. Er spürte die Gedanken und Gefühle der Menschen. Es unterhielt sich in ihm. Nils saß einfach nur da und blickte alle Menschen freundlich an. Manche Menschen blickten auch freundlich zurück. Sie dachten wohl, dass Nils ausreichend glücklich in sich selbst sei. Und so war es auch. Es war eine gelungene Party.
Orakel = Du kannst deine Energie am besten bewahren, wenn du aus der Ruhe heraus handelst. Praktiziere Mauna (Schweigen). Rede nur, wenn es notwendig und hilfreich ist. Positioniere dich klein, unauffällig und bescheiden. Sieh dich kleiner als deine Leute (als unbedeutender). Sieh dich primär als Diener deiner Leute. Stell nicht dich, sondern den großen Schatz (die Lehre vom Glück, von der Erleuchtung, von einer glücklichen Welt) in den Mittelpunkt. Lebe als geheimer Yogi (klein, unauffällig, bescheiden) und als Lobpreiser (Verbreiter) der Weisheit vom inneren Glück und der umfassenden Liebe. Dann siegst du.

Vereinigung mit dem Kosmos

53. Im August 1987 hatte Nils eine weitere Energieerfahrung. Wieder stieg die Kundalini-Energie in der Mitte des Körpers nach oben. Doch diesmal blieb sie nicht im Kopf stehen. Sie sammelte sich unter dem Scheitelpunkt und schoss dann plötzlich mit großer Gewalt nach oben in den Himmel. Nach einiger Zeit kam sie wieder vom Himmel zurück und floss an der Außenseite des Körpers herunter zur Erde. Damit war der Kreislauf geschlossen. Nils war mit der Energie des Himmels und der Erde verbunden worden. Das alles geschah im Stehen nach einigen Runen-Yoga-Übungen, die Nils damals jeden Tag etwa dreißig Minuten praktizierte. Er legte sich ins Bett und wurde eine Stunde lang von Glücksschauern durchflutet.
Orakel = Bring heute viel Freude in dein Leben. Was brauchst du, damit du deinen Weg positiv gehen kannst? Geh mit dem Lustprinzip durch den Tag. Folge deinen spontanen Bedürfnissen. Was brauchst du jetzt? Wozu hast du jetzt Lust? "Mein Weg der Freude ist heute ..."

Der Heilige Geist

Der Heilige Geist als Taube.
54. Den Höhepunkt dieser Energieerfahrungen bildete das, was Nils als den Eintritt des Heiligen Geistes empfand. Anfang Dezember 1987 war er bei einem Satsang (Treffen mit einem Heiligen) von Keith Sherwood gewesen. Keith Sherwood war ein undogmatischer spiritueller Meister aus den USA. Er war zu einem Kurzbesuch nach Hamburg gekommen. Keith Sherwood kam eine Stunde zu spät zur Veranstaltung. Er hatte sich in Hamburg verfahren. Vielleicht hätte er sich doch besser einen Stadtplan kaufen sollen, anstatt sich auf seine Intuition zu verlassen. Als Keith Sherwood kurz vor dem Ende der Veranstaltung doch noch kam, freuten sich alle. Keith war locker und authentisch. Er entschuldigte sich für sein Zuspätkommen und versprach, es nächstes Mal besser zu machen.
Während der Veranstaltung passierte bei Nils nichts Besonderes. Aber danach stand er unter einer starken Energiespannung. Er spürte starke Energie in sich und um sich herum. Er ging wie in Trance nach Hause. Am nächsten Morgen wachte er früh auf. Plötzlich floss ein dicker Energiestrahl vom Himmel herab und in sein Scheitelchakra hinein. Die Energie durchflutete seinen ganzen Körper und füllte ihn ganz aus. Der Energiestrahl war vom Durchmesser so groß wie der Kopf von Nils. Er passte gerade durch das Scheitelchakra. Auf seinem Kopf bildete sich eine kleine Energieflamme. Vergleichbar ist diese Erfahrung mit dem Pfingstereignis, bei dem auf den Köpfen der ersten Christen eine Energiezunge erschien. In Nils entstand spontan der Gedanke, dass er jetzt vom Heiligen Geist gesegnet worden ist. Er empfand den Energiestrahl als ein Herabkommen des Heiligen Geistes. Als Atheist war Nils nicht getauft. Er hatte das Gefühl, dass jetzt vom Himmel eine Art Taufe vollzogen worden war.
Orakel = Wandlung. Bringe dich mit deinen spirituellen Übungen ins Licht. Erwecke deine Energie des inneren Glücks (die Kundalini-Energie). Welche Übungen brauchst du? Yoga, Meditation, Lesen, Gehen, Gutes tun, etwas Genuß? Gelingen!!

Das Auge am Himmel

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55. Und kurze Zeit später hatte er noch eine weitere erstaunliche Erfahrung. Als er eines Abends seinen täglichen Spaziergang machte, hatte er plötzlich das Gefühl, dass er vom Himmel her gesehen wurde. Es war, als ob sich am Himmel ein großes Auge befand, das ihn sah. Die Botschaft dieses Auges war: "Du kannst vertrauensvoll deinen Weg gehen. Du wirst gesehen." Das Auge am Himmel ist im Christentum ein Symbol für Gott. Nils interpretierte es als eine Manifestation seiner zehn Meister. Sie wollten ihm damit sagen, dass er von ihnen gesehen und geführt wird. Sie sagten ihm ihren Schutz zu. Der spirituelle Weg ist nicht einfach. Er geht oft durch steiniges Gelände und schwierige Wegstrecken, bei denen man Hilfe aus der höheren Dimension des Kosmos dringend braucht.
Orakel = "Om alle erleuchteten Meister. Om innere Weisheit. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg." Vorwärts. Gelingen. Du bist beschützt.

Runen-Yoga

Odin reitet auf seinem Pferd
56. Für Nils begann der Yogaweg mit einer erstaunlichen Begebenheit. Sein verstorbener Vater erschien ihm Anfang 1987 im Traum und fragte ihn: "Brauchst du noch etwas?" Nils antwortete, dass ihm noch ein Übungsweg fehle, mit dem er schnell innere Kraft aufbauen könne. Als Nils aufwachte, ging er intuitiv in eine Buchhandlung, betrachtete die Regale und sah plötzlich ein Buch über Runen-Yoga. Er wusste sofort, dass dieses Buch den im Traum versprochenen Übungsweg enthielt. Runen-Yoga ist die Yogapraxis der Germanen, der Vorfahren der meisten Menschen in Europa. Die Germanen lebten in verschiedenen Stämmen in England, Deutschland, Österreich, Frankreich, Schweden, Norwegen und Dänemark. Ihr spirituelles Wissen finden wir in den deutschen Volksmärchen und in den nordischen Sagen. Sie waren Meister des positiven Denkens und der spirituellen Energien. Die Runen haben die Germanen in Steine geritzt. So konnten sie die Jahrtausende überdauern. Viele Wissenschaftler halten die Runen für Schriftzeichen. Für spirituelle Menschen ist es klar, dass es sich bei den Runen um Energiestellungen handelt. Wenn man eine Runenstellung einnimmt und für längere Zeit darauf meditiert, lösen sich die inneren Verspannungen und die Erleuchtungsenergie beginnt zu fließen. Der Übende erfährt Heilung, Frieden, innere Kraft und inneres Glück.
Zwei Jahre lang praktizierte Nils jeden Tag eine halbe Stunde Runen-Yoga. Er begann mit einem Schütteln in den Knien, nahm eine Runenhaltung ein, visualisierte eine Rune in sich und dachte ein Wort als Mantra. Dazu schaltete er eine schöne Musik ein. Zum Beispiel streckte er im Stehen die Arme seitlich nach oben aus, konzentrierte sich auf den Himmel, visualisierte sich als "Y" (Man-Rune) und dachte das Mantra "Licht". Er bewegte seine Beine zur Musik. Dann beugte er sich mit dem Oberkörper vor, visualisierte sich als umgekehrtes "U" (Ur-Rune), berührte mit den Händen die Erde und verband sich durch das Wort "Erde" mit der Energie der Erde. Jeden Tag ließ er durch die Man- und die Ur-Rune die Energien des Himmels und der Erde durch sich hindurchfließen. Durch den Runen-Yoga erhielt Nils ein Gespür für Energie. Seine innere Energiewahrnehmung erwachte. Nach einem halben Jahr Runen-Yoga konnte er Energien in sich und bei anderen Menschen spüren. Das war sehr hilfreich für seinen Yogaweg. Es war hilfreich für ihn persönlich und auch für die Weitergabe des Yogawissens. Nils konnte in seinen Gruppen innerlich spüren, was die Menschen energetisch brauchten, welche körperlichen und welchen geistigen Übungen für sie gut waren. Nach zwei Jahren Runen-Yoga kam Nils auf die Idee, auch einmal den indischen Yoga auszuprobieren. Er kaufte sich ein Yogabuch und testete die darin beschriebenen Körperhaltungen. Er stellte fest, dass auch die indischen Körperhaltungen eine starke Energiewirkung haben. Im Laufe der Jahre wechselte er immer mehr zum Hatha-Yoga. Nur seine Schüttelmeditation erinnerte noch den Beginn als Runen-Yogi.
Orakel = Was brauchst du? Gib es dir.

Runenreihe für Anfänger

57. Diese Runenreihe dauert fünf bis fünfzehn Minuten. Sie sollte so praktiziert werden, wie es dem Übenden gut tut. Zur Veranschaulichung dient das Video (unten), das es einmal ohne und einmal mit Musik gibt. Du kannst dir auch eine eigne Musik zu deinem Runen-Yoga einschalten. Grundsätzlich entfaltet der Runen-Yoga seine energetische (verspannungslösende, entspannende) Wirkung durch die Verbindung der Runenstellung mit einer Visualisierung und einem Mantra. Oft wird auch noch ein bewusstes Atmen in den Körper hinein gelehrt. Letztlich gibt es keine festen Regeln. Entwickel deine eigene Runen Yoga-Praxis. Frage deinen Körper was er braucht und was ihm gut tut.
1.Himmel (Man-Rune)
Man-Rune
Wir strecken die Arme seitlich zum Himmel. Wir verbinden uns mit der Energie des Himmels (Scheitelchakra) und lassen sie auf uns herab fließen. Dazu visualisieren wir den Himmel und denken so lange das Mantra "Himmel", bis wir voller Licht sind.
2.Erde (Ur-Rune)]
Ur-Rune
Dann beugen wir uns nach vorne vor und visualisieren die Erde unter uns. Wir strahlen aus dem Scheitelchakra Licht zu unseren Füßen und zur Erde. Wir verbinden uns mit der Energie der Erde. Wir denken so lange das Mantra "Erde", bis die Energie der Erde in uns hineinfließt.
3.Einheit (Kreis, Ingwaz-Rune)[[File:Runic letter ingwaz.svg|thumb|40px|Ingwaz] Wir richten uns wieder auf und machen mit den Armen seitlich große Kreise. Wir visualisieren den Kosmos (die Natur, Gott) um uns herum und denken so lange das Mantra "Om All", bis wir uns in der Einheit des Kosmos (als Teil des Alls / Alles) spüren. Durch die Kreis-Rune harmonisieren wir die Energien des Himmels und der Erde und verbinden sie zu einer Einheit.
4.Licht senden (Heilrune Fa)
Fa-Rune
Wir bewegen segnend eine Hand und senden allen Wesen Licht: "Ich sende Licht zu ... (Name). Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben." Wir denken das Mantra so lange, bis die Person ganz mit Licht (Heilenergie) gefüllt ist.
5.Schütteln oder auf der Stelle gehen (S-Rune)
S-Rune
Wir gehen auf der Stelle oder schütteln uns leicht in den Knien. Die leichte Bewegung beim Runen Yoga fördert die Verspannungslösung und die Energieaufnahme. Spüre was dir gut tut und entwickel intuitiv deinen Runen Yoga. Gut ist es alle Wut heraus zu stampfen, alle Trauer auszuschütteln, den Körper zu massieren, sich in der Wirbelsäule zu drehen und die Schultern zu kreisen. Spüre dann, was dein Körper noch braucht. Welche Bewegungen helfen dir Verspannungen zu lösen oder Energie aufzunehmen? Bewege dich anschließend frei und entspanne dich.
6.Meditation (Is-Rune / Eis-Rune (erstarren, ruhig werden))
Eis-Rune
Komm zur Ruhe. Setz oder lege dich hin. Du kannst auch im Stehen starr werden (dein Körper wird zur Eis-Rune). Du kannst die erleuchteten Meister (aller Religionen) um Führung und Hilfe auf deinem Weg bitten ("Om alle erleuchteten Meister. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg") und danach ein Mantra denken ("Om Shanti, Om Peace, Om Frieden"). Stopp dann mindestens eine Minute alle Gedanken. Alle Gedanken kommen zur Ruhe.
7.Entspanne dich. In der Ruhephase entfaltet sich die Energie. Spüre die Nachwirkungen der Runenstellungen in deinem Körper. Wie fühlst du dich? Ruhig, entspannt, warm, kraftvoll? Welche Gedanken und Gefühle tauchen auf? Was ist jetzt dein positiver Gedanke ("Mit Optimismus voran")? Du kannst dir auch einen positiven Satz aus einem Runen Orakel oder dem Tarot geben lassen (siehe unten Links).

Schüttelmeditation

58. Die Schüttelmeditation ist ein guter Weg, um schnell Stress abzubauen und sich mit positiver Energie aufzuladen. Eine Frau hatte in ihrem Beruf viel Stress. Im Laufe der Jahre zerstörte der Stress ihre Gesundheit, raubte ihr die innere Kraft und machte ihren Geist negativ. Ich riet ihr, jeden Tag nach der Arbeit zwanzig Minuten die Schüttelmeditation zu machen. Bereits nach einigen Wochen ging es ihr gesundheitlich wieder besser, und ihre innere Kraft nahm zu.
Wir schalten eine schöne Musik ein, stellen uns aufrecht hin und bewegen uns dynamisch in den Knien auf und ab. Wir können auch tanzen oder auf der Stelle gehen. Das Schütteln ist eine schnelle Bewegung aus den Knien heraus. Die Knie schütteln den Körper. Die Bewegung in den Knien ist klein und schnell. Wir können die Schüttelmeditation aber völlig frei so gestalten, wie wir sie am liebsten machen.
1. Wut = Wir schütteln alle Wut und allen Stress des Alltags aus uns heraus. Wir denken das Mantra "Wut". Wir wandeln allen Stress, der in uns ist, in Bewegung um und befreien uns so davon.
2. Trauer = Wir lösen unsere aufgestaute Trauer. Wir denken den Satz: "Ich bin traurig, weil ...". Wir bewegen alle Trauer aus uns heraus. Was macht dich heute traurig? Denke den Grund mehrmals als Mantra.
3. Schultern = Wir kreisen mit den Schultern. Wir bewegen die Schultern so, wie es uns gut tut. Wir lösen die Verspannungen in den Schultern und im Nacken.
4. Wirbelsäulendrehen = Wir drehen uns beim Schütteln sanft so weit es geht in der Wirbelsäule hin und her. Wir lösen die Verspannungen in der Wirbelsäule. Der Kopf dreht sich dabei ebenfalls zu den Seiten.
5. Massage = Wir bestrahlen uns mit den Händen von allen Seiten beim Schütteln mit einer Heilfarbe. Wir hüllen uns in eine Wolke aus Heilenergie ein. Welche Heilfarbe tut dir heute gut? Denke den Namen als Mantra: " Gelb, Orange, Violett ...". Massiere dann die Heilfarbe vom Kopf bis zu den Füßen in den Körper ein. Denke weiter den Namen der Farbe als Mantra.
6. Erdung = Wir reiben die Heilfarbe kreisförmig erst mit dem rechten und dann mit dem linken Fuß auf den Fußboden. Wir malen einen Heilkreis um uns herum. Beim Malen spüren wir mit den Füßen die Erde. Wir denken den Namen unserer Farbe weiter als Mantra.
7. Positiver Satz = Wir schütteln uns weiter aus den Knien heraus und bewegen eine Hand in Herzhöhe segnend hin und her. Wir senden einem Menschen einen positiven Satz. Was wollen wir dem Menschen heute sagen? Wir wiederholen den Satz mehrmals als Mantra. Wir stellen uns vor, dass der Satz real bei dem Menschen ankommt. Wir senden allen Menschen Licht und hüllen die ganze Welt geistig mit Licht ein. Dabei denken wir das Mantra "Licht" und visualisieren den ganzen Kosmos.
8. Freies Schütteln = Bewege dich einige Minuten so, wie du Lust hast. Spüre, was du jetzt noch brauchst. Was möchtest du jetzt gerne tun?

Der kleine Yogi

Nils als Yogalehrer
59. Mitte 1988 zog Nils in sein kleines Haus im Wald und wurde ein Yogi. Er machte eine Ausbildung in Rational Emotiver Therapie (Positives Denken) und veranstaltete Positiv Denken Kurse in einem Gesundheitszentrum. Manchmal besuchten ihn Einzelklienten in seiner Yogi-Hütte. Anfang 1991 saß er in der Hamburger Volkshochschule vor seiner ersten Yogagruppe. Zwölf fremde Menschen blickten ihn neugierig an. So sah also ihr Yogalehrer aus. Was er wohl jetzt tun würde? Das wusste Nils leider auch nicht. Aber er war voller Optimismus. Irgend etwas würde ihm schon einfallen. Wir müssen bedenken, dass Nils damals weder eine Yogalehrer-Ausbildung noch irgendwelche Erfahrungen mit Yogagruppen hatte. Grundsätzlich sollte man erst eine Ausbildung machen, bevor man eine Yogagruppe leitet. Aber hier war eine besondere Situation, die eine Ausnahme von der Regel erforderte.
Immerhin hatte Nils bereits eine tägliche Yogapraxis von vier Jahren hinter sich. Er kannte viele Yogabücher. Und er besaß ein gutes Gespür für innere Energien. Er konnte spüren, welche Übungen spirituell wirkten und welche nicht. Als erstes machte Nils eine Vorstellungsrunde. Jeder Teilnehmer erzählte, was er persönlich von dem Yogakurs erwartete. Die meisten Gruppenmitglieder wollten etwas Entspannung, etwas Gymnastik und etwas Gesundheitstraining. Sie wollten ihren Stress abbauen und gute Energie erhalten. Einige Teilnehmer waren völlig ohne Erwartungen. Sie wollten einfach nur einmal Yoga kennenlernen. Nach der Vorstellungsrunde schaltete Nils eine schöne Musik an und ließ alle Menschen zehn Minuten lang auf ihre Art ihren Stress austanzen. Daraus entwickelte sich später die Schüttelmeditation, bei der eine Beinbewegung mit Gymnastikübungen im Stehen (Schulterkreisen, Wirbelsäulendrehen, Selbstmassage) verbunden wird.
Orakel = Viele kleine Probleme. Halte dich im Licht. Fließe geschickt mit den Dingen. Suche das Hauptglück innen und nicht außen. Lebe in der Ruhe (im Sein, in Gott). Gehe den Weg der Ruhe (eher langsam). Sei ein Buddha der Ruhe und der Gelassenheit. Gleichmut bedeutet einen gleichbleibenden Geist zu besitzen. Wir gehen im Zustand von Ruhe durch schwierige Lebenssituationen. Wir halten durch konsequente Gedankenarbeit unsere Emotionen (Wut, Trauer, Angst, Genusssucht) klein und bewahren dadurch unser inneres Gleichgewicht. Vorwärts. Gelingen.

Die Yogastunde

60. Nach dem freien Tanzen legten sich alle auf ihre Yogamatten und entspannten sich. Dann zeigte Nils ihnen einfache Yogaübungen in der Rückenlage, der Bauchlage und im Sitzen. Grundsätzlich werden in einer Yogastunde immer alle Körperbereiche trainiert, so dass nach der Stunde ein rundherum gutes Körpergefühl entsteht. Nach den dynamischen Yogaübungen meditierten sie zehn Minuten im Sitzen und fünfzehn Minuten im Liegen. Nils brachte seinen Leuten alle wichtigen Meditationen des Yogas bei. Nach der Yogastunde fragte er die Teilnehmer, was sie gut und was sie schlecht fanden. Entsprechend ihren Wünschen und Anregungen veränderte er die Yogaübungen und passte sie den Bedürfnissen der Menschen an. So entwickelte er im Laufe von 15 Jahren seinen speziellen Yogastil. Er nannte ihn den intuitiven Hatha-Yoga. Der Schwerpunkt des Übens lag auf dem inneren Gespür. Jeder Teilnehmer durfte selbst herausfinden, was für ihn hilfreich war und was ihm gut tat. Nils sagte die Übungen an, machte sie vor, und dann durfte jeder kreativ seinen eigenen Weg des effektiven Übens finden. Später fand Nils für seinen Yogastil auch das Wort Glücks-Yoga. Er lehrte einen Yoga, der glücklich macht. Nach einer Yoga-Stunde aus dynamischen Übungen, positivem Denken, Meditation und Entspannung waren alle Teilnehmer friedlich und glücklich. Nils war als Yogalehrer so erfolgreich, dass ein regelrechter Ansturm auf seine Gruppen einsetzte. Nach und nach bekam er immer mehr Yogagruppen, bis er fast jeden Tag in der Woche ein bis zwei Gruppen hatte. Und am Wochenende veranstaltete er regelmäßig ein Wochenendseminar.
Nils: "Vor einigen Jahren befragte ich die Menschen in meinen Gruppen nach ihren negativen Eigenschaften. Ich verteilte anonyme Fragebögen und erhielt ein genaues Bild von den westlichen Menschen in der heutigen Zeit: "Ich habe das Bedürfnis zu jammern. Ich bin kraftlos. Zweifel und Ängste plagen mich. Ich sehe leicht alles negativ. Ich möchte meine alte Zufriedenheit wiederfinden. Ich verschwende meine Kraft für unwichtige Dinge. Ich kann oft nicht Nein sagen. Ich habe zu wenig Selbstbewusstsein. Ich kann nicht alleine sein. Ich bin nicht dankbar genug für schöne Dinge." Wenn ich diese Aufzählung lese, treten mir die Tränen in die Augen. Wir tun nach außen hin meistens so, als ob wir immer gut drauf sind. In unserem Inneren sieht es oft ganz anders aus."
Orakel = Heute hilft dir der Weg des Mitgefühls. Er befreit dich von der Anhaftung an dein Leid. Er öffnet dein Herz und heilt dich seelisch und körperlich. Denke mehr an andere Menschen als an dich. Konzentriere dich mehr auf das Leid deiner Mitmenschen als auf dein eigenes Leid. Wünsche, dass alle Menschen auf der Welt glücklich sind. Lebe aus dieser Zielvision heraus. Ein Armer hilft dem anderen. So gelangen beide ins Licht. Wenn du genau die Welt um dich betrachtest, dann weißt du, wo deine Hilfe gebraucht wird. Du wirst erkennen, was in der jeweiligen Situation konkret zu tun ist. Welche Fähigkeiten und Möglichkeiten besitzt du? Wo kannst du helfen? Was kannst du tun? Vorwärts. Gelingen auf dem Weg des Mitgefühls und der umfassenden Liebe. Für Menschen in Beziehungen bedeutet diese Karte, dass sie ein Glücksteam bilden sollen. Wenn beide positiv zusammenarbeiten, können sie eine glückliche Beziehung erhalten. Wichtig ist, dass beide nach den Werten Liebe, Wahrheit, Frieden, Glück und Treue leben. Sie sollten Konflikte positiv lösen und den gemeinsamen guten Weg finden. Sie sollten das Leid in ihrem Leben annehmen und sich auf die gemeinsame Entwicklung des inneren Glücks konzentrieren.

Sivandanda Yoga

61. Im Herbst 1991 reiste Nils für ein paar Tage zu seiner Schwester Inge nach Berlin. In einem Stadtteilzentrum wurde ein Sivananda Yoga Kurs angeboten. Nils ging dorthin, um vielleicht noch etwas dazuzulernen. Er fragte den Yogalehrer, ob er eine Probestunde mitmachen könnte. Damit war der Lehrer einverstanden. Plötzlich wurde Nils von einer starken Energie erfasst. Diese Energie kam weder von der Gruppe noch von dem Yogalehrer. Nils vermutet, dass Swami Shivananda selbst ihm diese Energie gesandt hatte, weil er Nils in seine Yoga-Familie aufnehmen wollte. Dafür spricht auch, dass er Nils später mehrmals in Träumen erschien und ihm auf seinem Yogaweg half. Nils fühlte sich daraufhin mit der Sivananda Organisation sehr verbunden. Er rief bei der Zentrale in München an und bekam einen Prospekt über eine Yogalehrer-Ausbildung zugeschickt. Die Ausbildung sollte im Sommer 1992 im Hauptashram in Kanada stattfinden und vier Wochen dauern. Vom Preis und von der Zeit her sagte die Ausbildung Nils zu. Er meldete sich sofort an.
Die Sivananda Yoga Organisation wurde 1969 von Swami Vishnudevananda, einem der Hauptschüler von Swami Shivananda, gegründet. Ihr Ziel ist die weltweite Verbreitung des Hatha-Yoga. Sie besitzt inzwischen in allen Erdteilen Yogagruppen und bildet in vielen Ländern Yogalehrer aus. Swami Vishnudevananda hatte eine große Vision. Er wünschte eine Welt des Friedens, der Liebe und der Spiritualität. Alle Religionen und alle unterschiedlichen Yogarichtungen sollten für das große Ziel einer glücklichen Welt zusammenarbeiten.
Orakel = Beginn. Plane den Beginn gut, dann gelingt auch der restliche Weg. Was sind deine Ziele? Welchen Weg musst du dafür gehen? Was ist heute dein erster Schritt in ein siegreiches Leben?

Die Yogalehrer-Ausbildung

Kleiner Ganesha mit Blume
62. Im Juli 1992 flog Nils mit dem Flugzeug nach Montreal. Mit einem Ashram Auto wurden die zukünftigen Yogalehrer vom Flugplatz abgeholt und zum Ashram in den Kanadischen Bergen gebracht. Nils suchte sich einen Zeltplatz, baute sein Zelt auf und die Ausbildung konnte beginnen. Morgens um 5.30 Uhr wurden alle Teilnehmer mit einer großen Glocke geweckt. Dann begann ein strenger Tagesablauf, der bis 23 Uhr abends andauerte. Es wurden Mantras gesungen, Vorträge gehalten, Yoga praktiziert und viel meditiert. Etwa 150 Teilnehmer aus allen Erdteilen kämpften sich vier Wochen lang durch ein umfangreiches Programm. Die meisten Teilnehmer kamen aus den USA und aus Kanada. Die deutsche Gruppe bestand aus etwa 20 Männern und Frauen aller Altersstufen.
Die Hauptausbilderin der deutschen Gruppe war Durgananda. Sie war eine echte Powerfrau. Mit eiserner Disziplin führte sie die angehenden Yogalehrer durch die Yogaausbildung. Jeden Tag gab es vier Stunden Hatha-Yoga mit Durgananda. Jeder Schüler wurde genau kontrolliert. Jede Yoga-Stellung musste 100 % richtig gemacht werden. Mit ihrer autoritären Art ernte Durgananda bei den eher antiautoritären westlichen Yogis viel Widerstand. Insbesondere einige Männer ließen sich von ihr nichts befehlen und reagierten mit aggressiver Kritik. Die positive Grundstimmung in der Yogagruppe drohte öfter zu kippen. Dann intervenierte der kleine Yogi Nils mit einigen positiven Bemerkungen und rettete Durgananda. Dafür war ihm Durgananda sehr dankbar. Ansonsten war Nils aber nicht gerade ein artiger Schüler. Es reizte ihn sehr Durganandas strengen Stil mit einem undogmatischen Gegenprogramm zu durchkreuzen. Oft machte er die Übungen anders als von Durgananda angesagt. Er probierte aus, was ihm persönlich gut tat. Manchmal bemerkte es Durgananda und manchmal nicht. Nils versuchte sie nicht zu sehr zu reizen. Und gleichzeitig doch seiner eigenen Linie treu zu bleiben. Durch diese Strategie brachte ihm die Ausbildung viel Spaß.
Durgananda wurde später eine der Nachfolgerinnen von Swami Vishnudevananda, der 1993 starb. Sie fand bereits im Alter von 12 Jahren zum spirituellen Weg. Als junge Frau reiste sie auf der Suche nach einem spirituellen Lehrer ein Jahr durch Indien. Sie lernte Yoga in verschiedenen Ashrams unter verschiedenen Meistern. 1973 traf sie in den USA auf Swami Vishnudevananda. Sie war begeistert von seiner spirituellen Ausstrahlung und wurde Mitglied in seiner Yoga-Organisation. Sie bekam den Namen Swami Durgananda. Durga ist die Power-Göttin im Yoga. Sie reitet auf einem Tiger und schwingt wild viele Waffen um ihren Kopf herum. Ananda bedeutet inneres Glück. Durga-Ananda gelangt durch ihre große Selbstdisziplin (den Tiger in ihr) und durch das geschickte spirituelle Üben (viele Waffen) zum inneren Glück. Sie lebt als Mutter aller Wesen (Karma-Yogi) und verwandelt so sich und die Welt. Nils hätte gerne etwas von der großen Kraft von Swami Durgananda. Sie übersteht ihre spirituellen Krisen mit ihrer Selbstdisziplin. Ihr Motto ist: "Yoga ist eine große Herausforderung. In der Praxis fällt einem nichts in den Schoß. Die Selbstdisziplin muss immer wieder neu aktiviert werden. Ein Kind, das laufen lernt, fällt oft hin. Wer immer wieder aufsteht, siegt!"

Das gemeinsame Essen

63. Gut in Kanada war das Essen. Es wurde von den Teilnehmern selbst zubereitet. Jeden Tag gab es zweimal ein großes Büfett, an dem sich jeder sein persönliches Menü zusammenstellen konnte. Morgens erhielten alle Obst, Brot oder ein Müsli. Und abends um 18 Uhr fand das große gemeinsame Hauptessen statt. Das Hauptessen war rein vegetarisch. Das gefiel Nils. Er hatte sich das Fleischessen seit seinem Yogileben konsequent abgewöhnt. Statt Fleisch gab es im Ashram leckere indische Reisgerichte, viel Salat und als Nachtisch Süßspeisen. Nils war seit seiner Kindheit ein Fan von Süßigkeiten. In Kanada war er derjenige, der sich am häufigsten Nachschlag holte. Einmal schmeckte ihm der Nachtisch besonders gut. Er stellte sich so oft in der Schlange beim Essentisch an, dass er zum Schluss die ganze Schüssel zum Auskratzen bekam. Nils ließ sich vier Wochen lang richtig verwöhnen. Und vermisste dann zuhause die Yoga-Frauen, die so gut kochen konnten.
Orakel = Genieße dein Leben. Baue jeden Tag so viele Elemente der Freude in dein Leben, dass du deine Weg positiv gehen kannst. Was ist heute deine Tat der Freude?

Karma-Yoga

64. Karma-Yoga ist der Weg der umfassenden Liebe. Auf diesem Weg gelangt man zur Erleuchtung, indem man das Glück seiner Mitmenschen wichtiger nimmt als sein eigenes Glück. Man lebt im Schwerpunkt nicht für seinen eigenen Genuss, sondern für das große Ziel einer glücklichen Welt. Bei der Yogalehrer-Ausbildung wurde unter Karma-Yoga der Dienst für die Gemeinschaft verstanden. Alle Aufgaben im Ashram wurden per Los auf die einzelnen Teilnehmer verteilt. Nils wurde zu handwerklichen Arbeiten eingeteilt. Das konnte er gut und das brachte ihm Spaß.
Eine Frau musste vier Wochen lang die Toiletten putzen. Das gefiel ihr gar nicht. Sie protestierte laut gegen diese Aufgabe. Aber es nützte ihr nichts. Irgendeiner musste ja die Klos machen. Und sie genau war diese Irgendeine. Karma-Yoga muss nicht immer leicht und angenehm sein. Gerade die Aufgaben, bei denen innere Widerstände auftauchen, sind ein optimaler Weg zur Erleuchtung. Erleuchtung bedeutet Egoauflösung. Und wie soll sich ein Ego auflösen, wenn der Karma-Yoga immer Spaß bringt?
Ein Mensch wächst gerade an seinen inneren Widerständen. Gott liebt Opfer. Wer jeden Tag sein Ego opfert, in dem beginnt eines Tages das innere Glück zu fließen. Das Opfern ist aber eine große Kunst. Wer zu viel opfert, verspannt sich innerlich. Und wer zu wenig opfert, löst seinen Egoismus nicht auf. Das tägliche Opfern auf dem Yogaweg muss sensibel dosiert sein. Insbesondere müssen wir klug mit unseren Gedanken umgehen. Wir müssen alle Ablehnungsverspannungen immer wieder auflösen. Das geschieht durch positive Gedanken. Solche Gedanken können sein: „Ich nehme meine Situation an. Ich fließe positiv mit den Dingen. Ich lebe als Sieger. Ich sehe das durch die Arbeit bewirkte Glück bei meinen Mitmenschen. Ich begreife mich als erleuchteten Buddha, der für das Ziel einer glücklichen Welt arbeitet.“ Das Problem in Kanada war, dass keine konkrete Anleitung zum positiven Denken gegeben wurde. So versackte die arme Klofrau in ihrer eigenen Negativität. Hätte sie klug das positive Denken geübt, dann hätte das Kloreinigen zu einem echten Durchbruch ins Licht werden können.
Orakel = Denke positiv und du siegst über deine Schwierigkeiten.

Die Prüfung

65. Am Ende der Ausbildung musste jeder eine Yogagruppe leiten. Alle waren sehr aufgeregt. Sie bereiteten sich intensiv auf ihre Lehrproben vor. Nils erfuhr wie stark sich die Persönlichkeit eines Yogalehrers auf den Unterricht auswirkt. Man kann sagen, dass etwa 50 % der Wirkung einer Yogastunde durch die Art des Yogalehrers und 50 % durch die jeweiligen Yogaübungen entsteht. Ein kraftvoller Yogalehrer stärkt die Gruppenteilnehmer in ihrer Kraft. Eine liebevolle Yogalehrerin bringt sie in die Energie der Liebe. Ein Yogalehrer muss genau überlegen, was er in seinen Gruppen bewirken will. Am wichtigsten ist, dass er Yoga authentisch vermittelt. Er muss die Energien von Wahrheit, Liebe, Frieden, Freude und Kraft auf seine persönliche Art in die Gruppe bringen.
Nach den Lehrproben wurden die angehenden Yogalehrer in einer schriftlichen Prüfung in ihrem Yogawissen getestet. Sie mussten Fragen zur Yogaphilosophie und zu den Yogaübungen beantworten. Die meisten Schüler bestanden die Prüfung. Nach den Prüfungen fand eine große Feier statt. Alle Yogalehrer versammelten sich und erhielten von ihren Ausbildern das Yogalehrer-Zertifikat. Jeder Yogalehrer wurde einzeln aufgerufen. Auch Nils hatte die Yogalehrer-Prüfung bestanden. Er ging auf das Podium und erhielt von Durgananda die von Swami Vishnudevananda unterschriebene Urkunde.
Orakel = Alles ist gut so. Alles läuft optimal. Du bist auf dem richtigen Weg. Die Buddhas sind sehr zufrieden mit dir. Sei auch du zufrieden. Verlange nicht mehr als du hast. Definiere deinen Genugpunkt. Wer seinen Wünschen keine Grenzen setzt, hat niemals genug. Lebe so, dass du grundsätzlich in der Zufriedenheit lebst. Was sind deine Lebensziele? Wo ist dein Genugpunkt? Weltliche Menschen sind zufrieden, wenn ihr weltliches Leben angenehm verläuft. Spirituelle Menschen sind zufrieden, wenn sie nach dem Tod ins Licht kommen und während des Lebens ihren Mitwesen gut helfen konnten. Was ist heute dein Grund der Zufriedenheit? Denke das Mantra: "Ich bin zufrieden, weil ..." Feier den Tag.

Swami Vishnudevanda

Swami Vishnu-Devananda
66. 1993 starb Swami Vishnudevanda. 1999 erschien er Nils in seiner Yogahütte im Traum und umarmte ihn. Diese Umarmung beinhaltete einen zusätzlichen Segen. Swami Vishnudevananda erklärte sich damit als eins mit Nils. Er erklärte sich als eins mit Nils als konsequenter Hatha-Yogi und zielstrebiger Karma-Yogi. Er akzeptierte, dass Nils seinen eigenen Yogastil lehrte. Swami Vishnudevananda erklärte: „Einheit in der Vielfalt.“ Es gibt viele Wege zum spirituellen Ziel. Jeder Yogi darf seinen eigenen Weg gehen. Gleichzeitig sollten aber alle Yogis für das Ziel einer glücklichen Welt zusammenarbeiten. Sie sollten sich als eine spirituelle Familie sehen. Großartig fand Nils die Worte von Swami Vishnudevananda: "Ich bin kein Superguru. Ich bin wie ihr eine suchende Seele. Auch ich kann fallen. Das tägliche Gebet zum Meister oder zu Gott ist sehr wichtig. Ich werde nie ohne Gebet meinen Weg gehen. Ich bete morgens und abends. Es ist von keiner Bedeutung, auf welcher Stufe der spirituellen Entwicklung du dich befindest. Halte das Gebet immer in deinem Herzen. Bitte Gott darum, dir die Kraft zu geben, immer auf dem spirituellen Weg zu bleiben."
Orakel = Sei vorsichtig. Mach keine Fehler. Lebe weise. Plane dein Leben gut. Denke an das Ende. Lebe so, dass zu bis zum Schluss erfolgreich bist. "Om alle erleuchteten Meister. Om innere Weisheit. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg." Weisheit ist ... Unweisheit ist ... Ein Fehler wäre ... Vorwärts. Gelingen.

Nils lebt als Yogi

Shivastatue auf dem Hausaltar. Trimurti Yoga ist der Yoga der Dreiheit aus Hatha-Yoga, Karma-Yoga und Meister-Yoga.
67. Der Mensch ist spirituell gesehen eine Zwiebel. Schicht für Schicht müssen die Verspannungen abgelöst werden. Hat man eine Schicht abgetragen, kommt nach kurzer Zeit die nächste Schicht an die Oberfläche. Bis der innere Kern freigelegt ist. Dann entsteht dauerhaftes inneres Glück. Dann lebt der Yogi im Licht. Obwohl es auch dann immer noch etwas zu tun gibt. Nils erlebte viele intensive Reinigungsprozesse auf seinem Yogi-Weg. Hitze und Kältegefühle durchfluteten seinen Körper. Ängste zogen durch seinen Geist. Zweifel plagten ihn. Oft war er schlaff und träge. Muskeln zuckten und lösten so ihre Verspannungsstrukturen. Viele Jahre musste Nils intensive Trauerarbeit leisten. Er trauerte um Helga, U, Petra, die Ökofrau, die Sexgöttin und die Yoga-Frau. Er trauerte um die Menschen in seinen Gruppen, die ihn wieder verließen. Er trauerte über die vergangene Jugendzeit, über den Verlust seiner Karriereziele, über sein einsames Yogi-Leben und über das Leid auf der Welt insgesamt. Und dann besann er sich wieder auf seine spirituellen Ziele, stand wieder auf und schritt mit Selbstdisziplin weiter voran auf dem Weg der Erleuchtung.
Die ersten vier Jahre ging es gut vorwärts. Nachdem er sich etwa ein halbes Jahr auf seine neue Situation eingestellt, seine Ziele definiert und die zu ihm passenden Übungen gefunden hatte, lösten sich viele alte Stresserfahrungen auf und er gelangte oft in glückselige Bewusstseinszustände. In seinen Träumen durchlebte er vergangene Prüfungssituationen, Schulstress und negative Erfahrungen aus seiner Kindheit. Alle Stresssituationen aus seinem bisherigen Leben lösten sich auf. Der ganze vergangene Lebensstress entfernte sich aus seinem Unterbewusstsein. In seiner Seele entstand Ruhe, Frieden und Wohlgefühl. Im Januar 1989 träumte Nils von einer kleinen Hütte, die auf Pfeilern im Meer stand. Es kam ein Sturm und die Hütte stürzte ins Meer. Die Hütte war ein Symbol für sein altes Selbst. Das alte Selbst war untergegangen und hatte Platz gemacht für die Erfahrung des inneren Glücks. Nils wachte nach seinem Traum auf und spürte, wie warme Glücksenergie in seinen Körper hineinfloss. Er badete plötzlich in einem Meer aus Glück.
Eines nachts Mitte 1991 träumte Nils sogar von seiner Geburt. Im Traum floss er durch einen langen dunklen Tunnel. Er machte einen Geburtsschrei und wachte dadurch auf. Nils spürte, wie er weiterhin mit der tiefen Bauchatmung eines Neugeborenen atmete. Nils hatte als Kind eine schwere Geburt gehabt. Dadurch waren viele Verspannungen entstanden. Diese Verspannungen lösten sich jetzt auf. Im Oktober 1991 nahm Nils Kontakt mit seiner tiefen Sehnsucht auf, wieder ein Baby zu sein und in den Mutterbauch zurückzukehren. Bei einer Meditation fühlte er sich in seine früheste Kindheit zurückversetzt. Er lag als Baby alleine auf einer Unterlage. Das Baby wollte in den Arm genommen, gestreichelt und geliebt werden. Es wollte in etwas Warmes hineinfließen und dieses Warme sollte es ganz umgeben. Das Baby war sehr traurig, dass das nicht möglich war. Nils spürte in seine Trauer hinein und erkannte, dass ein tiefes Ziel in seinem Leben die Rückkehr in den Mutterbauch war. Dort hatte er sich vollständig geborgen und glücklich gefühlt. In seinem Unterbewusstsein war diese Erfahrung auf einer tiefen Ebene gespeichert und lebte als Ursehnsucht in ihm weiter. Nils dachte über diese Ursehnsucht nach. Eine Rückkehr in den Mutterbauch war biologisch nicht möglich. Aber jeder Mensch kann den Weg in die Einheit des Kosmos gehen. Jeder Mensch kann seine inneren Verspannungen auflösen und dadurch in ein kosmisches Bewusstsein gelangen. Das kosmische Bewusstsein ist sehr vergleichbar mit dem Gefühl der Geborgenheit eines Embryos im Mutterbauch. Nils wurde durch seine Meditationserfahrung bewusst, dass das Leben in der Einheit des Kosmos ein wichtiges Ziel für ihn war. Seine Mutterbauch-Vision gab ihm großen Antrieb für seinen spirituellen Weg.
Orakel = Gelingen auf dem Weg des Trimurti Yoga. Trimurti Yoga ist der Weg der Liebe (Gutes tun, glückliche Welt), des spirituellen Übens (Yoga, Gedankenarbeit, Meditation) und der täglichen Verbindung mit den erleuchteten Energien (lesen, beten, Orakel, Mantra).

Sein oder Üben

68. 1990 neigte sich seine Therapieausbildung dem Ende zu. Das erlernte Wissen fasste Nils in dem Buch "Positives Denken, Grundsätze und Techniken" zusammen. Beim Schreiben dieses Buches stieß er auf die Frage, wie wichtig die Lebensform des Seins für das innere Glück ist. Wer im Sein lebt, der fließt gelassen mit dem Leben. Er lebt vorwiegend in der Ruhe und aus der Ruhe heraus. Er lebt sehr entspannt. Bei einer solchen Lebensweise lösen sich gut alle inneren Verspannungen auf. Andererseits ist es auf dem Yoga-Weg auch wichtig, jeden Tag konsequent zu üben. Auch das intensive spirituelle Üben ist ein wichtiger Weg zur Auflösung der Verspannungen.
Es gibt im Yoga zwei verschiedene Lehrmeinungen. Die eine Lehrmeinung betont das Leben im Sein (Ramana Maharshi, Laotse, Buddha) und die andere legt den Schwerpunkt auf das spirituelle Üben (Swami Shivananda, Sai Baba, Amma, der Dalai Lama). Wer hat Recht? Nils musste diese Frage für sich klären. Er beschäftigte sich einen Tag so intensiv mit dem Problem des Seins, dass es nachts nach dem Einschlafen in ihm immer weiter dachte. Als er morgens aufwachte, war er in einem tiefen Erleuchtungszustand. Sein Geist hatte in der Nacht das Problem gelöst. Die Antwort war überzeugend. Erleuchtung, inneres Glück und der Zustand des Seins hängen eng zusammen. Wer in einen tiefen Zustand des Seins kommt, gelangt zur Erleuchtung. Wer alle Anhaftungen an äußere Dinge loslässt, entspannt sich so tief in seiner Seele, dass sich das innere Glück entfalten kann. Man kann das Sein als eine Vorstufe zur Erleuchtung bezeichnen. Ein Yogi muss erst ins Sein kommen, in den Zustand der umfassenden Anhaftungslosigkeit. Dann entwickelt sich irgendwann die Erleuchtung (das innere Glück) von alleine. Allerdings geht es andererseits ganz ohne Üben auch nicht. Nach der Meinung von Nils haben beide Lehrmeinungen recht. Das Üben und das Sein sind beide wichtig auf dem spirituellen Weg. Jeder Mensch muss genau in sich hineinspüren und sehr individuell herausfinden, auf welchen Punkt er im Moment seinen Schwerpunkt legen muss. Wer zu Trägheit neigt, sollte das intensive Üben betonen. Wer innerlich unruhig ist, sollte erst einmal zum Sein finden. Jeder Menschentyp braucht ein spezielles Verhältnis von Ruhe und Üben, um optimal auf dem spirituellen Weg zu wachsen. Nils ist ein eher unruhiger Mensch. Er ist schnell von großen Zielen begeistert und verbraucht sich schnell im äußeren Tun. Er muss deshalb seinen Schwerpunkt auf das Leben in der Ruhe (im Sein) legen. Aber gleichzeitig neigt er auch etwas zur Trägheit. Nils muss deshalb etwas auch den Weg des konsequenten Übens bewahren. Auf seinem Yogi-Weg legt Nils jeden Tag sehr sensibel fest, wo an diesem Tag der Schwerpunkt liegt, in der Ruhe oder im intensiven Üben.
Orakel = Mit innerem Gespür voran. Was ist jetzt notwendig? Wozu hast du Lust? Was lässt dich spirituell wachsen? Gelingen.

Vorbild Visualisierung

Goldener Buddha in der Meditationshaltung
69. Einige Zeit nach dieser Seinserfahrung visualisierte sich Nils abends vor dem Schlafengehen als Buddha. Als er am Morgen aufwachte, hatte sein Geist ihn in einen Buddha verwandelt. Nils war über Nacht zu einem kleinen Buddha geworden. Er wachte als Buddha auf. Die Identifizierung mit Buddha als Vorbild hatte seine Erleuchtungsenergie erweckt. Der Zustand des Seins und das Bild eines Buddhas hängen eng zusammen. Es ist daher kein Zufall, dass diese beiden Übungen bei Nils die Erleuchtungsenergie aktivierten. Sie zielten genau auf den Punkt, der Nils am meisten an der Erleuchtung hinderte. Nils als unruhiger Mensch brauchte im Schwerpunkt Techniken der Ruhe, damit sich das innere Glück entfalten konnte. Nils blieb eine Stunde lang ein Buddha. Dann löste sich die Erleuchtungsenergie wieder auf. Nils probierte es noch öfter, sich vor dem Schlafengehen als Buddha zu visualisieren. Aber er war spirituell noch nicht weit genug entwickelt, um damit regelmäßig Erfolg zu haben.
Orakel = Was ist dein spirituelles Vorbild? Wer inspiriert dich? Wer stärkt dich in deiner Lebenskraft, erweckt deine Energie und gibt dir eine positive Orientierung im Leben? "Mein spirituelles Vorbild ist... Ich visualisiere mich als... Ich gelange heute in die Kraft durch ...." Vorwärts. Gelingen.

Das Herz öffnen

70. Anfang 1991 visualisierte Nils bei einem Spaziergang den ganzen Kosmos voller glücklicher Wesen. Er wünschte, dass alle Wesen auf der ganzen Welt glücklich sind. Er identifizierte sich mit allen Wesen und ihrem Wunsch nach Glück. Er dachte das Mantra: "Mögen alle Wesen auf der Welt glücklich sein." Er öffnete sein Herz für alle Wesen. Plötzlich gelangte er in eine Dimension der umfassenden Liebe. Die ganze Landschaft um ihn herum veränderte sich vollständig. Sie war in ein helles Licht getaucht. In Nils entstand der Gedanke: "Ich bin Liebe." Eine so starke Liebe hatte er noch nie erfahren. Der ganze Kosmos bestand nur noch aus Glück und Liebe.
Orakel = Positives Denken. Gelingen. Gehe deinen Weg, siege und sei zufrieden mit dir. Denke immer wieder deinen positven Leitsatz als Mantra. Beginne jeden Tag mit einem positiven Vorsatz oder einem Gebet. Was ist jetzt dein positiver Satz? "Mein positiver Satz ist ..."

Wechsel von Freude und Leid

71. Im Jahre 1992 hatte Nils eine Stufe erreicht, bei der sehr oft Durchbrüche in Erleuchtungsdimensionen stattfanden. Es war eine spannende, aber auch sehr anstrengende Zeit. Nils erfuhr oft großes inneres Glück und kosmisches Bewusstsein. Das dauerte meistens einige Stunden an. Dann lösten sich durch die starke Glücksenergie viele innere Verspannungen und Nils geriet in schwierige Reinigungsprozesse. In seinem Körper tobte es und sein Geist wurde depressiv. Nils machte dann sofort spirituelle Übungen. Er ging eine Stunde spazieren. Er las in spirituellen Büchern. Er legte sich ins Bett und meditierte einige Stunden. Bis sich das innere Toben wieder beruhigt hatte. Wenn es gar nicht anders ging, rettete sich Nils auch durch Süßigkeiten oder er setzte sich vor den Fernseher. Das erste Halbjahr 1992 war eine sehr anstrengende Zeit. Nils lebte im ständigen Wechsel von Freude und Leid. Diese Wechselzustände zehrten erheblich an seinen Kräften. Obwohl ihn die vielen Erfahrungen auch begeisterten. Aber er freute sich doch, als sich die starken Energieprozesse nach einiger Zeit wieder beruhigten. Nils gelangte jetzt zwar nur noch selten ins große Glück. Aber dafür wurden auch die schwierigen Phasen weniger. Ab dem Herbst 1992 schritt der innere Reinigungsprozess relativ gleichmäßig voran. Dafür gab es nach der Ansicht von Nils zwei Gründe. Zum Ersten ging Nils etwas sanfter mit sich um. Er praktizierte seine Übungen sensibler und nicht mehr so radikal. Zum Zweiten lebte er jetzt nach einem sehr ausgefeilten spirituellen Tagesplan, mit dem er ein Absacken in negative Geisteszustände weitgehend vermeiden konnte. Bei seinen spirituellen Übungen kombinierte er Reinigungs- und Erholungsphasen miteinander.
Orakel = Lebe im richtigen Gleichgewicht von Handeln und Erholung, von Aktivität und Lebensgenuss. Geh in deiner Geschwindigkeit voran. Gelingen.

Schwierige Zeit

72. Im Dezember 1995, nach sieben Jahren, begann dann wieder eine schwierige Zeit. Intensive Energien zogen durch seinen Körper. Nachts konnte er oft nicht schlafen und tagsüber war er schlaff und ausgelaugt. Besonders schlimm wurde es im dreizehnten Yogi-Jahr. Es ging Nils seelisch sehr schlecht. Er hatte nacheinander eine Krankheit, einen Verkehrsunfall und die Yogafrau trennte sich endgültig von ihm. Nils sah es so, dass sich hier viel schlechtes Karma aus früheren Leben abbaute.
Die letzte große Reinigungsphase war dann im März 2003. In kurzer Zeit lösten sich viele innere Verspannungen. Nils stand vier Wochen lang wie unter Strom. Er hatte ein Gefühl, als ob er seine Hände in eine Steckdose gesteckt hätte. Er glühte so sehr, dass er nachts fast keine Bettdecke brauchte. Obwohl es Winter war. Nach vier Wochen schaltete der Kosmos den Strom wieder aus. Nils musste sich eine Woche erholen. Er aß einen Tag ganz viel Kuchen. Und dann ging es ihm wieder gut.
Orakel = Schwierigkeiten. Es gibt etwas Leid in deinem Leben. Fließe flexibel durch die Situation. Folge konsequent deiner inneren Weisheit (dem Gefühl der Richtigkeit). Stabilisiere deinen Geist durch Yoga, Meditation und positives Denken. Stopp deine negativen Gedanken. Denke das Mantra: "Om alle erleuchteten Meister. Om innere Weisheit. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg." Optimismus. Gelingen! Alles geht gut. Der Kosmos wird dich zwar manchmal fordern, aber nie überfordern.

Sitzen, Gehen und Gedankenarbeit

Trimurti aus Brahma (Ruhe, Einheitsbewusstsein), Vishnu (Liebe) und Shiva (Kraft). Alle drei Götter zusammen sind der Weg ins Licht. Wir brauchen Weisheit, Liebe und Kraft um spirituell zu erfolgreich sein.
73. Inneres Glück entsteht in einem Menschen, wenn die Verspannungen im Körper und im Geist aufgelöst werden. Buddha hat dafür einen genial einfachen Weg entwickelt. Dieser Weg heißt: "Sitzen, Gehen und Gedankenarbeit." Wenn man beständig über einen langen Zeitraum im Wechsel Sitzen und Gehen praktiziert, werden die inneren Verspannungen optimal abgebaut. Wenn man nur sitzt, wird der Geist schnell träge. Die regelmäßige Bewegung macht den Geist klar und hält den Körper gesund. Sie gibt dem Menschen innere Kraft. Sie befähigt den Menschen kraftvoll seinen spirituellen Weg zu gehen. Sie gibt ihm die Kraft als Sieger zu leben.
Wenn man nur geht, ist der Geist zu unruhig. Inneres Glück entsteht aus der inneren Ruhe. Wird der Körper ganz ruhig gehalten, kann man gut in tiefere Dimensionen der Meditation gelangen. Meditieren kann man im Sitzen oder im Liegen. Beides sind gute Meditationsstellungen. Manche Menschen können besser im Liegen und manche besser im Sitzen meditieren. Wer im Liegen leicht einschläft, sollte im Sitzen meditieren. Wer nicht lange mit geradem Rücken aufrecht sitzen kann, sollte vorwiegend im Liegen meditieren. Neben dem Sitzen und Gehen spielt nach Buddha für die Auflösung der inneren Verspannungen die Gedankenarbeit eine große Rolle. Ein Yogi sollte Gedanken der Liebe, Weisheit und Selbstdisziplin entwickeln. Er muss im Laufe der Zeit seine Gedanken immer mehr zur Ruhe bringen. Bis er ganz in der Ruhe lebt. Dann denkt er, wenn er das Denken braucht. Und er verweilt ohne Gedanken, wenn Gedanken nicht notwendig sind.
Orakel = Mit spirituellen Übungen kann man die Kundalini-Energie (die Energie der Erleuchtung) aktivieren. Man kann sich in einen Zustand der Kraft, der Gelassenheit, der Positivität und des Glücks versetzen. Man kann sich mit seinen Übungen so viel Kraft geben, dass man alle seine Lebensaufgaben bewältigen kann. Die höchste Form des Yoga ist die kluge Verbindung von Leben und Yoga. Welche Übungen brauchst du, um gut durch den Tag zu kommen? Rette dich durch deine spirituellen Übungen. Du kannst als Sieger leben, wenn du im richtigen Moment die richtigen Übungen machst. Gelingen!

Die fünf Tätigkeiten

74. Dieses Grundmodell der Verspannungsauflösung hat Nils zu dem Weg der fünf Tätigkeiten weiter entwickelt. Die Grundväter dieses Weges sind Buddha, Goraksha, Jesus und Swami Shivananda. Aus ihren Lehren hat er die wesentlichen Punkte entnommen und zu einem einfachen spirituellen System verdichtet. Von Buddha stammt der regelmäßige Wechsel von Sitzen/Liegen und Gehen. Goraksha hat die Yogübungen eingebracht. Jesus hat den Weg der umfassenden Liebe (Gutes tun) hinzugefügt. Und Swami Shivananda hat dieses System mit dem Element der Lebensfreude (etwas Genuß) versehen. Die fünf Tätigkeiten sind: Liegen (oder Sitzen/Meditieren), Lesen (Gedankenarbeit), Gehen (Sport, Yoga), Gutes tun (etwas Arbeiten) und das Leben genießen. Diese fünf Tätigkeiten im ständigen Wechsel haben sich für Nils als ein sehr effektiver Weg der Verspannungsauflösung erwiesen.
Seine Meditation teilt Nils grundsätzlich in zwei Stufen ein. In der ersten Stufe reinigt er durch Visualisierungen, Mantras und Atemübungen seine Energiekanäle und aktiviert seine Kundalini-Energie. Diese Techniken praktiziert er so lange, bis ein starker innerer Lösungsprozess entsteht, der von alleine weiter lebt. Dann stoppt er radikal für einige Minuten alle Gedanken. Sein Geist kommt ganz zur Ruhe. Anschließend verweilt er einfach nur in der Ruhe und lässt die Gedanken und Gefühle kommen und gehen, wie sie wollen. Das ist die Stufe der Zen-Meditation (das Verweilen in der selbsttätigen Meditation). Alle stressbehafteten Gedanken und Gefühle kommen hoch. Würde man jetzt die Gedanken unterdrücken, würde kein tiefer Lösungsprozess entstehen. Diesen Punkt machen viele Yogis falsch und blockieren damit ihre Erleuchtung.
Die zweite sehr wichtige Tätigkeit für jeden Yogi ist das Lesen. Mit dem Lesen von spirituellen Büchern reinigt der Yogi seinen Geist. Er löst die Verspannungen im Körper und im Geist auf. Jeder Mensch kann die Bücher lesen, die ihn inspirieren und spirituell stärken. Es gibt viele Tausende spiritueller Bücher, so dass das Lesen immer spannend bleibt.
Die dritte Tätigkeit ist das Gehen. Dieser Punkt steht für Ausdauersport und Kreislauftraining. Wir können statt Spazierengehen auch Laufen, Radfahren, Schwimmen oder Yoga praktizieren. Der Dalai Lama trainiert jeden Tag eine halbe Stunde auf seinem Heimfahrrad. Swami Shivananda liebte das tägliche Laufen. Nils geht jeden Tag zweimal eine Stunde spazieren. Für jeden Menschen gibt es Übungen, die er für seine Gesundheit machen kann. Der Prinz Caurangi war schwer behindert und konnte nur im Bett liegen. Er praktizierte jeden Tag die Blasebalgatmung und das Bauchmuskelkreisen. Für Yogis in Höhlen wurden die tibetischen Niederwerfungen (immer wieder aufstehen und auf den Boden legen) und das Sonnengebet (eine sehr bekannte Yoga-Übung) entwickelt.
Die vierte Tätigkeit ist der tägliche Karma-Yoga. Nils nennt diesen Punkt "Gutes tun". Karma-Yoga öffnet das Herz, gibt innere Kraft und entwickelt das Bewusstsein der umfassenden Liebe. Karma-Yoga können wir als Yogi jeden Tag eine bis sechs Stunden lang praktizieren. Swami Shivananda empfiehlt generell eine Stunde. Sai Baba ist eher für sechs Stunden. Und Nils hat für sich etwa drei bis vier Stunden täglich als gut herausgefunden. Jeder Mensch hat seine persönliche optimale Zeitdauer. Wer zuviel arbeitet, verbraucht seine spirituelle Energie. Wer zu wenig Karma-Yoga praktiziert, wächst zu wenig in der Eigenschaft der umfassenden Liebe. Karma-Yoga kann auch durch einen Beruf ausgeübt werden. Dann muss der Beruf mit einem Karma-Yogabewusstsein praktiziert werden und darf nicht zu stressintensiv sein. Gut ist eine Halbtagstätigkeit. Auch ein Yogi braucht in der heutigen Zeit Geld. Entweder er hat Geld gespart oder er verdient sich etwas Geld nebenbei. Viel Geld braucht ein Yogi normalerweise nicht, weil er keine großen weltlichen Bedürfnisse hat. Aber etwas Geld ist notwendig und für einen Yogi vollständig in Ordnung.
Die fünfte Tätigkeit besteht darin, das Leben zu genießen. Wir sollten uns unser Yogi-Leben schön gestalten, damit wir langfristig auf unserem Weg bleiben. Wir sollten bewusst auch die Freude in unserem Leben pflegen. Wir sollten jeden Tag etwas tun, was unser Herz öffnet und das Licht in unser Leben bringt. Jeder Mensch hat seine eigenen Vorlieben. Wir können jeden Tag etwas schöne Musik hören, etwas Schönes essen, ein schönes Buch lesen, einen schönen Film im Fernsehen sehen oder kreativ einem schönen Hobby nachgehen (malen, musizieren, schreiben). Bei der Beschäftigung mit angenehmen Dingen ist das richtige Maß zu beachten. Zu viel Genuss von weltlichen Dingen kann unserem Körper oder unserer Seele schaden. Zu wenig Lebensgenuss kann uns trübsinnig machen. Für die tägliche Freude ist eine Zeit von ein bis zwei Stunden normalerweise angemessen.
Orakel = Baue auf deine Art die fünf Tätigkeiten Genuss, Gutes tun, Sport, Meditation und Lesen in einem spirituellen Buch in dein Leben ein. Bleibe dadurch auf deinem Weg der Gesundheit und wachse im inneren Glück.

Viel Ruhe

75. Zu viel direkten Kontakt mit anderen Menschen sollten wir in der ersten Phase der Entwicklung des inneren Glücks vermeiden. Als Yogi muss man sehr sensibel herausfinden, wie viel Kontakt zu anderen Menschen einem gut tut. Der tibetische Meister Patrul Rinpoche traf sich in Zeiten des intensiven Übens grundsätzlich nur einmal in der Woche mit seinen Schülern. Der Yogi Muktananda hatte am Anfang seines Sadhanas jeden Tag viele Stunden Kontakt mit anderen Menschen. Das kostete ihn so viel Energie, dass er nicht mehr in tiefe Meditationen gelangen konnte. Er reduzierte daraufhin sämtliche Besuche auf eine Stunde am Tag.
Ab einem bestimmten Punkt der äußeren Ruhe wendet sich die Energie eines Menschen nach innen. Sie lebt sich nicht mehr in äußeren Aktivitäten aus. Sie verlagert vielmehr ihren Schwerpunkt auf die innere Reinigung, die Auflösung der Verspannungen und die Entwicklung des inneren Glücks. Der Yogi wird dann weitgehend von alleine von seiner eigenen Lebensenergie gereinigt. Er braucht nicht mehr sehr viele spirituelle Übungen zu machen. Er muss nur in einem Zustand der ausreichenden körperlichen und geistigen Ruhe bleiben. Diesen Punkt der Umkehr der inneren Energie muss jeder Yogi finden. Er ist schwer zu finden und vor allem schwer zu bewahren. Die Lebensenergie drängt in die Überaktivität oder in die Trägheit. Beides muss ein Yogi mit täglicher Selbstdisziplin konsequent verhindern.
Ein effektives Yogi-Leben fühlt sich an wie ein ständiges Schwimmen gegen den Strom der eigenen neurotischen Impulse. Es ist wie ein Leben in einem Dampfkochtopf. Erst ist die Ruhe unerträglich langweilig und dann fängt die Energie plötzlich intensiv an in einem zu arbeiten. Wenn wir den Ruhedruck beständig bewahren, entsteht inneres Glück. Wir verwirklichen unser wahres Selbst, unseren tieferen Lebenssinn. Wir gelangen in ein dauerhaftes Leben im Licht. Wir leben im Sat-Chid-Ananda (Sein-Einheit-Seeligkeit), in Gott (in einer höheren Dimension), im Paradies, im kosmischen Bewusstsein.
Nach Swami Shivananda entsteht Erleuchtung durch die drei großen Grundsätze Ruhe, Üben und Liebe. Wenn ein Yogi alleine an einem Ort der Ruhe lebt, hat er die Hälfte des Weges zur Erleuchtung schon geschafft. Die zweite Hälfte bewältigt er mit seinen spirituellen Übungen. Durch das große Tor zu einem Leben im Licht schreitet er durch den Weg der umfassenden Liebe. Wenn ein Yogi im Schwerpunkt für das Glück seiner Mitmenschen und für das Ziel einer glücklichen Welt lebt, dann löst sich sein Ego auf. Verschwindet das Ego, ist der Mensch im Licht. Er entspannt sich so tief in seiner Seele, dass die Glücksenergie in ihm erwacht.
Orakel = Vorwärts auf dem schmalen Grat der Richtigkeit. Gehe heute mit viel innerem Gespür durch den Tag. Lebe genau auf dem schmalen Grat zwischen zu viel Tun und zu wenig Tun. Vermeide die Überaktivität und vermeide die Trägheit. Verbrauche deine Energie nicht. Gehe langsam voran. Mache viele Pausen. Gehe wie ein Buddha der Ruhe durch den Tag. Höre sofort auf zu handeln, wenn du merkst, dass du anfängst deine Energie zu verbrauchen. Wenn in dir Unruhe entsteht, du nicht mehr kannst, du nicht mehr aus dem Sein (der Ruhe, dem inneren Frieden, dem Bewusstsein der Einheit des Kosmos) heraus handelst. Dann mache eine Pause. Meditiere, praktiziere Yoga, gehe spazieren oder entspanne dich einfach im Liegen oder im Sitzen. Spüre genau, wie lang die Pause sein muss. Wann bist du vollständig wieder erholt? Wann entsteht in dir der Wunsch nach Aktivität? Dann handel wieder. Spüre den ganzen Tag genau, wann es Zeit für eine Pause und wann es Zeit für eine Aktivität ist. Spüre genau, wie intensiv dein äußeres Handeln sein darf. Gelingen.

Der spirituelle Tagesplan

Nils grüßend
76. Für Nils ist der spirituelle Tagesplan die zentrale Technik auf dem Weg ins Licht. Hauptsächlich mit einem sehr sensibel und gleichzeitig sehr konsequent praktizierten Tagesplan löst Nils die Verspannungen in seinem Körper und seinem Geist. Wenn wir jeden Tag genug spirituell üben, sind wir eines Tages erleuchtet. Wie viele Stunden ein Yogi am Tag üben muss, um das Ziel des dauerhaften Lebens im Licht (im Glück) zu erreichen, ist individuell verschieden. Es hängt von den Fähigkeiten und der äußeren Situation des Yogis ab. Nils meditiert jeden Tag etwa sechs Stunden (in drei bis vier Teilen) und geht zweimal eine Stunde spazieren. Er macht eine Stunde Yoga (zweimal dreißig Minuten) und liest zwei Stunden in einem spirituellen Buch. Drei bis vier Stunden am Tag arbeitet er für das Glück seiner Mitmenschen.
Letztlich übt er immer. Er verteilt seine spirituellen Übungen so über den Tag, dass ein ständiger innerer Reinigungsprozess aufrechterhalten wird. Wenn man vor den Schlafen meditiert, geht die Meditation während des Schlafes von alleine weiter. Wenn man entspannt arbeitet, wird die Arbeit zu einer Meditation. Auch essen, schlafen, arbeiten und fernsehen sind für Nils Yoga-Übungen. Die spirituellen Techniken von Nils sind einfach. Sie bestehen im Wesentlichen aus spazieren gehen, lesen, etwas anderen Menschen helfen und viel im Bett liegen. Das kann jeder! Das Geheimnis ist die richtige Anwendung der richtigen Technik im richtigen Moment. Man kann Liegen, Lesen und Gehen so praktizieren, dass man davon immer schlaffer wird. Das tun viele Arbeitslose und viele alte Menschen in Deutschland. Sie wachsen damit ins Leid.
Ein Yogi dagegen spürt genau, wann er welche Technik braucht. Wenn der Körper schlaff wird, geht er spazieren. Wenn der Geist zu unruhig ist, macht er etwas Yoga oder meditiert. Wenn der Geist sich gegen den spirituellen Weg wehrt, liest er so lange in einem spirituellen Buch, bis er sich selbst wieder von der Großartigkeit der Erleuchtung überzeugt hat. Ein Yogi spürt in seine innere Verspannung hinein und wendet die Techniken an, mit denen sie aufgelöst wird. Das ist meistens genau das, was der Körper und der Geist gerade nicht wollen. Da wo die neurotische Abwehr ist, da liegt der Weg ins Licht.
Andererseits muss man dem Körper und dem Geist auch etwas das geben, was sie möchten. Sonst verspannt man sich. Der Weg des inneren Glücks erfordert viel Weisheit und inneres Gespür. Er muss jeden Tag sensibel und sehr individuell entwickelt werden. Nils beginnt den Tag mit einer positiven Tageseinstellung. Welche Übungen braucht er heute in welcher Reihenfolge? Wo sollen die Schwerpunkte liegen? Ist er träge, betont er Übungen der Aktivierung. Ist er unruhig, legt er den Schwerpunkt auf die Ruhe. Er stellt sich jeden Morgen die beiden Fragen: "Was brauche ich heute? Wozu habe ich heute Lust?" Dann kreiert er eine positive Tagesvision von sich und stellt ein spirituelles Vorbild (eine passende Statue) auf seinen Altar (Fensterplatz).
Orakel = Rette dich durch deinen spirituellen Tagesplan. Mach von morgens bis abends spirituelle Übungen und bau dadurch gute Energie auf. Der optimale spirituelle Tagesplan besteht aus Übungen am Morgen, am Mittag und am Abend. Beginne den Tag mit einer Besinnung auf die vor dir liegenden Aufgaben. Gelingen.

Meister-Yoga

Padmasambhava segnet uns mit Kraft und Weisheit.
77. Yoga ist ein großer Schatz. Er ist der Stein der Weisen, nach dem die Menschen überall auf der Welt zu allen Zeiten gesucht haben. Er ist mehr wert als alles Gold auf der Erde. Er ist unermeßlicher als der Himmel. Er ist wie die Sonne. Er bringt das Licht in unser Leben. Er ist wie der Mond. Er gibt uns inneren Frieden. Er führt uns in das kosmische Bewußtsein und in die Dimension der Sterne. Er schenkt uns Gefühl der Einheit aller Lebewesen. Durch Yoga können wir in der umfassenden Liebe leben.
Yoga hält unseren Körper beweglich, kräftigt unsere Muskeln, löst Verspannungen in den inneren Organen, aktiviert unsere Lebensenergie und macht unseren Geist positiv. Yoga hilft uns das Leben zu meistern, unsere Gesundheit zu bewahren und das Glück in unserer Welt wachsen zu lassen. Durch Yoga können wir zu einem Buddha (einem Glückswesen), einem Siddha (mit großen inneren Kräften) und zu einer Göttin werden. Könige haben ihr Königreich aufgegeben, um den Reichtum des Yoga zu erlangen. Yoga ist so unermeßlich, dass man es sich als normaler Mensch kaum vorstellen kann.
Viele Menschen in der heutigen Zeit sind auf der intensiven Suche nach dem großen Glück. Sie suchen es in Liebesbeziehungen, in der beruflichen Karriere und im Konsumrausch. Sie suchen das Glück am falschen Ort. Dort wo sie es suchen, werden sie es nicht wirklich finden. Alles äußere Glück ist vergänglich, begrenzt und zieht oft Leid nach sich. Das große Glück kann ein Mensch nur in sich selbst finden. Zu 90 % kommt das Lebensglück aus dem Bewußtseinszustand eines Menschen. Es ist abhängig von seiner geistigen Grundhaltung, seinen inneren Eigenschaften, seinem inneren Frieden, seiner Liebesfähigkeit und seiner Fähigkeit positiv zu denken. Das ist die klare Erkenntnis der heutigen Glücksforschung. Die alten Yogis wußten diese Tatsachen schon vor tausenden von Jahren. Sie haben den Schwerpunkt ihres Lebens auf die Verwirklichung ihres inneren Potentials gelegt.
Eine große Hilfe auf unserem spirituellen Weg ist der Meister-Yoga. Nils bittet jeden Tag seine erleuchteten Meister um Führung und Hilfe. Die Meister führen ihn dann durch die innere Stimme (das Gefühl der Richtigkeit) durch den Tag. Nils betet zwei- bis dreimal am Tag und insbesondere in jeder unklaren Situation. Er fragt sich dann: "Was ist jetzt richtig? Was ist der Weg der Wahrheit? Welche Gedanken fallen mir jetzt ein?" Den Weg des täglichen Meister-Yoga verdankt Nils dem Begründer des tibetischen Buddhismus Padmasambhava. Er lehrte: "Wann immer ein Zweifel oder ein Zögern auf deinem Weg entstehen, bete zu deinem erleuchteten Meister. Dann spüre in dich hinein, denke selbst nach und folge der Stimme deiner inneren Weisheit. Das ist die Stimme deines Meisters. Wenn du so vorgehst, wirst du auf deinem spirituellen Weg siegen."
Orakel = Gelingen auf dem Weg des Meister Yoga. Spüre in dich hinein und handel aus deiner inneren Stimme der Weisheit heraus. "Om alle erleuchteten Meister. Om innere Weisheit. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg." Was sagt dir dein inneres Gespür?

Der Weg der Liebe

78. Wenn wir als Yogis den Wunsch nach einer glücklichen Welt pflegen, dann wachsen wir dadurch immer weiter in den Zustand der Erleuchtung hinein. Das Geheimnis dieses Wunsches ist die spirituelle Verbindung von Innen- und Außenwelt. Wir sind geistig nicht getrennt von unseren Mitwesen. Ihr Glück färbt auf uns ab. Wenn wir alle Wesen in unserem Geist als glücklich sehen, macht das unseren Geist glücklich. Wenn wir geistig in uns eine glückliche Welt erschaffen, füllt sich unser Geist mit Glücksenergie. Wenn wir positiv über die Welt um uns herum denken, beginnen wir uns in unserem Leben und ins uns wohlzufühlen. Wir müssen einfach nur etwas über die Schwächen unserer Mitmenschen und über die Leidpunkte der Welt hinwegsehen. Wir sollten sie nicht vollständig verdrängen. Sonst können wir nicht mitfühlend handeln. Aber wir müssen uns nicht im Schwerpunkt unseres Geistes darauf fixieren. Wir müssen nicht ständig im Leid wühlen, wie es in den Nachrichten im Fernsehen gerne getan wird. Wir sollten uns primär im Positiven verankern. Wir sollten uns vorwiegend mit positiven Gedanken und Handlungen beschäftigen. Wer in sich das Ziel einer glücklichen Welt pflegt, erschafft dadurch das Fundament zu einer tiefen Positivität. Wenn wir jeden Tag allen Wesen um uns herum Licht senden, dann wird eines Tages das Licht unsere ganze Seele durchdringen. Wenn wir regelmäßig der Welt etwas Gutes tun, dann belohnt uns die Welt mit einer positiven Psyche.
Auf dem Weg der umfassenden Liebe gibt es eine große Gefahr. Wir können uns überfordern. Wir können zu viel arbeiten und dadurch unsere Glücksenergie verbrauchen. Ein Karma-Yogi muss seinen spirituellen Weg mit den beiden Beinen Liebe und Ruhe gehen. Er muss im Gleichgewicht von Ruhe und Aktivität leben. Er muss immer auch gut für sich selbst sorgen. Sonst funktioniert der Weg des Karma-Yoga nicht. Sonst verbraucht er sich beim Karma-Yoga. Dann endet er nicht bei der Erleuchtung, sondern bei der totalen Erschöpfung. Der Begründer des indischen Yoga, der erleuchtete Weise Patanjali, lehrte in seinem Yoga-Sutra die vier Eigenschaften Gelassenheit, umfassende Liebe, Mitgefühl und Mitfreude. Mitgefühl, Mitfreude und Liebe verkörpern die Essenz des Karma-Yoga-Weges. Mitgefühl erweckt den Wunsch zu helfen. Die Liebe bringt den Yogi zum aktiven Tun. Und die Mitfreude belohnt ihn auf seinem Weg. Als erste Eigenschaft eines Karma-Yogis nannte Patanjali bewusst die Gelassenheit. Diesen Begriff kann man auch mit Gleichmut, in der Ruhe leben, im Licht leben übersetzen. Er steht in einem scheinbaren Widerspruch zu den anderen drei Eigenschaften. Tatsächlich weist der Begriff Gelassenheit jedoch darauf hin, dass ein Karma-Yogi aus der Ruhe (dem eigenen inneren Glück) heraus seinen Weg der Liebe gehen sollte.
Orakel = Die Situation ist schwierig. Der Weg ist nicht klar zu erkennen. Betrachte genau deine Situation, deine Mitmenschen und deine persönlichen Möglichkeiten. Denke gründlich nach, überlegen dir verschiedene Handlungsstrategien und entscheide dich für die beste. Besinne dich jeden Tag auf deine Weisheit (Gefühl der Richtigkeit) und gehe kreativ und flexibel voran. Liebe ohne Weisheit kann oft schaden. Den Menschen in einer unspirituellen Welt spirituell zu helfen ist sehr schwierig und erfordert ein kluges Vorgehen. Wir dürfen unsere Mitmenschen weder über- noch unterfordern. Wir müssen ihnen die spirituellen Übungen geben, die sie persönlich annehmen und praktizieren können. Gelingen durch die tägliche Verbindung mit den erleuchteten Meistern (Gebet, Lesen, Orakel) und ein sensibles Vorgehen: "Om alle erleuchteten Meister. Om innere Weisheit. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg." Taste dich Schritt für Schritt voran. So wirst du deine Ziele erreichen.

Weltretter

79. Aus dem Manifest für eine glückliche Welt: "Die Welt leidet unter Hunger, Krankheit, Krieg und spiritueller Unwissenheit. Die Menschen schreien nach Hilfe. Der Weltretter kommt auf einem weißen Pferd und bringt ihnen das Wissen vom inneren Glück und von der umfassenden Liebe. Mit diesem Wissen sind die Menschen in der Lage glückliche Beziehungen aufzubauen, glückliche Familien zu haben und ihre Staaten als Glücksländer zu organisieren. Im Moment zerstört die kapitalistische Globalisierung die Beziehungen der Menschen zueinander. Die Reichen werden immer reicher und es gibt immer mehr Arme. Über 1 Milliarde Menschen auf der Welt leiden unter extremer Armut. Extreme Armut bedeutet chronische Unterernährung, schlechte Gesundheitsversorgung, nicht genug zum Leben zu haben. Mehr als zehn Millionen Kinder sterben jährlich an Unterernährung und vermeidbaren Krankheiten.
Wenn die Welt ein Dorf mit 100 Einwohnern wäre, dann ist ein Mensch superreich. Ihm gehören ein Drittel des Landes und 30 % des Dorfvermögens. 20 Menschen gehört 80 % des gesamten Reichtums des Dorfes. Ihnen geht es materiell gut. Sie haben weitaus mehr, als sie brauchen. Sie bilden die reiche Oberschicht, die Großgrundbesitzer, die Kapitalisten, die herrschende Klasse. Ihnen gehören die meisten Zeitungen, Radiosender und Fernsehanstalten. Sie können damit stark die öffentliche Meinung beeinflussen. 40 Menschen haben ausreichend Geld. Sie leben als Kleinbauern, Arbeiter, Angestellte und kleine Selbständige. 40 Menschen (40 %) sind die Armen. Die Hälfte von ihnen ist unterernährt oder direkt am verhungern. In ihrem Lebensbereich gibt es keine ausreichende Krankheitsvorsorge, starke Suchtprobleme (Drogen, Alkohol) und eine ausufernde Kriminalität. Sie wohnen in einem Slum am Rande des Dorfes und ernähren sich von der Müllkippe. Jeden Abend versammeln sich die Armen um ein Fernsehgerät, das an eine Autobatterie angeschlossen ist. Sie sind dadurch gut über die Lebensgewohnheiten der Reichen informiert. Sie halten die Welt der Reichen für das Paradies. Mit ihrem eigenen Leben sind sie völlig unzufrieden, weil sie sich immer mit den Reichen vergleichen. Selbst wenn sie genug zu essen und Arbeit hätten, wären sie immer noch unglücklich in ihrem Leben. Sie glauben an die Ideologie des äußeren Glücks und schaffen sich dadurch beständig ihre eigene innere Hölle, der sie durch Drogen und Alkohol zu entkommen suchen.
Nach der Menschenrechtscharta der Vereinten Nationen ist ausreichende Nahrung ein Menschenrecht. Die Reichen sind deshalb verpflichtet, den am Hunger leidenden Menschen von ihrem Geld so viel abzugeben, dass sich alle genug zu essen kaufen können. Darüber hinaus gibt es in der Menschenrechtscharta das Menschenrecht auf Arbeit. Die Reichen sind desweiteren verpflichtet, für die gesamten Arbeitslosen der Erde Arbeit zu schaffen, ihnen ausreichend Land zur Verfügung zu stellen oder den Staaten genug Geld für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen zu geben. Es gibt die Möglichkeit von ausreichender Besteuerung, Schutzgesetzen für die Armen oder einer Agrarreform. Es gibt die Möglichkeit eines globalen Marshallplans und einer globalen ökosozialen Marktwirtschaft. Und es gibt die Möglichkeit, dass die Armen sich organisieren und gemeinsam ihre Rechte durchsetzen. Es gibt viele Organisationen auf der Erde, die für eine bessere Zukunft arbeiten. Ich rufe dazu auf, sie zu unterstützen. Jeder Mensch sollte im Rahmen seiner Möglichkeiten dazu beitragen, dass unsere Welt nicht im Chaos versinkt, sondern in eine glückliche Zukunft gelangt."
Orakel = Es gibt überall Menschen die Hilfe brauchen (Arme, Alte, Kranke, Einsame). Es gibt immer irgendetwas, was wir gerade tun können. Jeder kann seinen Mitmenschen jeden Tag Licht senden. Jeder kann in einer Hilfsorganisation mitarbeiten. Jeder kann etwas Geld spenden. Wir können als Weltretter leben. Wir können im Internet dieGlücksphilosophie verbreiten, unseren Freunden das Tarot (den Link oder Auszüge daraus) senden und soziale Aktionen organisieren. Das Internet bietet große Möglichkeiten für eine bessere Welt zu arbeiten. Vorwärts. Rette die Welt. Arbeite für eine Welt des Glücks. Verbreite im Rahmen deiner Möglichkeiten das Wissen vom Glück, von der Liebe und vom inneren Frieden in deinem Lebensumfeld. Sieh hin bei dem Leid der Welt. Was kannst du tun, um deinen Mitmenschen zu helfen? "Das Leid in meinem Lebensumfeld ist ... Mein Weg des Helfen ist ..." Opfer dein Ego (deine Selbstfixierung). Überwinde deine Trägheit. Mit Kraft voran. Gelingen.

Der Dalai Lama

Der Dalai Lama verkörpert den mittleren Buddhaweg
80. Der Dalai Lama erklärte: "Lebe das Gleichgewicht von Helfen und Meditation." Jesus fasste die christliche Lehre in die Worte: „Liebe Gott (das spirituelle Ziel/das spirituelle Üben) und liebe deinen Nächsten (alle Wesen, die deine Hilfe brauchen).“ Swami Shivananda prägte den Satz: "Liebe, diene, gebe, meditiere, reinige und verwirkliche dich." Sai Baba sagte sogar: "Helfende Hände sind heiliger als Lippen die beten." Wer für das Glück aller Wesen arbeitet ist ein größerer Heiliger als ein Yogi, der nur für sich selbst nach Erleuchtung strebt. Letztlich lehrte Sai Baba aber auch den Weg der Verbindung von eigenem Üben und umfassender Liebe. Er empfahl jeden Tag sechs Stunden für seine Mitmenschen zu arbeiten, sechs Stunden zu meditieren, sechs Stunden das Leben zu genießen und sechs Stunden zu schlafen. Das ist der große Weg des Neohinduismus. Hier treffen sich indischer Yoga, Buddhismus und Christentum in einem zentralen Punkt. Hier verbinden sich die drei großen Religionen zu einer Religion der umfassenden Liebe. Dieses zu erkennen und danach zu leben, ist für die Welt in der heutigen Zeit unermesslich wichtig. Nur so können wir eine glückliche Welt aufbauen. Es gibt zwei große Ziele, die ein Mensch haben kann. Er kann nach Erleuchtung streben. Und er kann für eine glückliche Welt arbeiten. Am besten verbinden wir beides miteinander.
1991 weihte der Dalai Lama Nils in den tibetischen Gottheiten-Yoga (Vorbild-Meditation) und 1998 in den Weg der umfassenden Liebe (Bodhisattva-Initiation, Avalokiteshva/Chenrezig) ein. Dabei spürte Nils, wie die Energie des Dalai Lama durch das Scheitelchakra in ihn hineinfloß. Später erschien der Dalai Lama ihm oft im Traum und gab ihm hilfreiche Belehrungen für seinen Weg als spiritueller Lehrer im Westen. Die wichtigste Lehre des Dalai Lama an alle westlichen Menschen ist: "Die Menschheit ist eine große Familie. Wir müssen alle Verantwortung für unsere Erde übernehmen, damit eine Welt des Friedens und der Liebe entstehen kann. Alle positiven Menschen sollten für das große Ziel einer glücklichen Welt zusammenarbeiten." Als spezielle Botschaft für alle Yogis erklärte der Dalai Lama: "Im tibetischen Buddhismus gehen wir davon aus, dass es im Kosmos erleuchtete Wesen gibt. Wenn man sie anruft, bekommt man Hilfe."
Orakel = Der Weg des Bodhisattvas (Karma-Yogis) ist ein Lichtweg. Er kennt zwar Phasen der Dunkelheit, aber überwiegend führt er immer weiter ins Licht. Gestalte dein Leben als einen Lichtweg. Orientiere dich an den richtigen Vorbildern, lebe nach den richtigen Grundsätzen und verwirkliche das innere Glück. Geh auf einem mittleren Weg voran. Schreite in deiner Geschwindigkeit voran. Lebe das richtige Gleichgewicht von Ruhe, Kraft, Liebe, Weisheit und Freude. Mach dir deinen spirituellen Weg schön. Was brauchst du, um positiv deinen spirituellen Weg gehen zu können? "Ich liebe meinen spirituellen Weg, wenn ich ..." Gelingen.

Der Segen des Karmapa

Avalokiteshva mit seinen tausend Händen (allen helfen, umfassende Liebe).
81. Es gibt im tibetischen Buddhismus mehrere Unterrichtungen. Padmasambhava ist der Hauptmeister der Nyingmapa, der Schule der undogmatischen Buddhisten. Atisha und sein Nachfolger Tsongkhapa betonen die umfassende Liebe. Sie gründeten die Gelugpa. Die dritte große Richtung sind die Kagyüpa mit dem Karmapa. Heute lebt der 17. Karmapa, der gleichzeitig der Stellvertreter des Dalai Lama ist. Der Dalai Lama ist das Oberhaupt aller Schulen. Die Kagyüpa berufen sich auf den indischen Yogi Naropa als ihren Grundmeister. Naropa lehrte die Verbindung von Hatha-Yoga (Kundalini-Yoga) und Zen-Meditation (Mahamudra). Naropa erweckte durch bestimmte Yogaübungen seine Kundalini-Energie (das innere Licht) und verweilte dann entspannt in der Erleuchtung (im Glück, in Gott). Er ließ seinen Geist von alleine immer mehr zur Ruhe kommen (Zen-Meditation), bis er ganz im Licht war. Die Verbindung von Hatha-Yoga und Zen-Meditation ist auch der Hauptübungsweg von Nils. Im Jahr 2003 reiste sein Sohn Florian nach Dharamsala in Nordindien, dem Sitz der tibetischen Exilregierung. Er wurde vom Dalai Lama in den Weg der umfassenden Liebe (Karma-Yoga) initiiert und bekam den Darshan des Karmapa. Er erhielt sogar die besondere Gnade der körperlichen Berührung. Aus der Sicht Florians geschah es aus Versehen, aus der Sicht seines Vater durch den Willen des Kosmos. Alle Verehrer des Karmapa zogen in der Darshanhalle an dem Thron des Karmapa vorbei und verbeugten sich. Florian wußte nicht, wie man sich respektvoll verhält und gab dem Karmapa einfach die Hand. So ist es in Europa üblich, aber nicht in der Gegenwart eines großen erleuchteten Meisters. Der Karmapa sah die Dinge locker und schüttelte Florian ebenfalls freundlich die Hand.
Für seinen Vater hatte Florian ein kostbares gesticktes Meditationsbild (Thanka) mit Avalokiteshva (dem Karma-Yogi) und Amitabha (dem Buddha des Lichts) vor dem Hintergrund einer Gebirgslandschaft gekauft. Er bat den Karmapa, das Meditationsbild zu segnen. Der Karmapa warf einige Reiskörner darauf. Als Nils zuhause das Wandgemälde auspackte, rollten die Reiskörner heraus. Als Nils später auf den Thanka meditierte, kam aus dem Wandbild die Erleuchtungsenergie des Karmapa heraus. Nils spürte, wie spontan die Energie des Bildes auf ihn überging. Er wurde eins mit den Gottheiten und aktivierte dadurch seine Kundalini-Energie. Der Segen des 17. Karmapa, von Avalokiteshvara und Amitabha war bei ihm angekommen. Das Wandbild hängt jetzt in der Yogahalle von Nils. Spüre, ob der Segen auch bei dir ankommt. Visualisiere dich zuerst als Bodhisattva (Avalokiteshva, tib. Chenrezig), dann im Gesamtbild (in der Einheit des Kosmos) und meditiere dann auf die Figur im Bild, die dich gerade inspiriert.
Orakel = Lebe als Hoffnungsbringer in deinem Land. Bringe den Menschen in deinem Lebensumfeld den Weg des weisen Lebens, des inneren Glücks und der umfassenden Liebe. Es gibt den Weg des Glücks. Jeder Mensch kann ins Glück wachsen. Jedes Land kann in ein Glücksland verwandelt werden. Erbringe deinen Baustein für eine glückliche Welt: "Mein Weg des Helfens ist ...". Gelingen auf dem Weg des Karma-Yoga. Mit Kraft voran. Gelingen.

Der erste Satsang

Satsang Nils.jpg
82. Satsang ist das Zusammensein mit einem erleuchteten Meister oder mit anderen Wahrheitssuchenden. "Sat" bedeutet Wahrheit, Weisheit, im Sein leben, im Licht (in Gott) leben. "Sang" bedeutet Treffen, Gesellschaft. Swami Shivananda lehrte: "Brüder und Schwestern! Trefft euch, sprecht miteinander und meditiert miteinander. Errichtet überall Zentren des Friedens, der Brüderlichkeit und der Einheit. Ladet gute und heilige Menschen ein und lasst euch durch sie inspirieren. Satsang ist der größte Helfer und Erleuchter der Menschen. Überall wo Satsang ist, ist das Licht (Gott, die erleuchteten Meister) anwesend. Satsang hilft sehr bei der Erlangung der spirituellen Befreiung. Eine Minute Satsang mit einem Weisen ist besser als die Herrschaft über ein Königreich."
Im Westen gibt es seit einigen Jahrzehnten eine Satsang-Bewegung. Erleuchtete Menschen reisen durch das Land und bieten allen Interessierten die Möglichkeit eines Kontaktes mit dem Licht. Die Satsang-Geber sind sehr unterschiedlich von ihrer Person und in ihrer spirituellen Lehre. Ein wichtig Ausgangspunkt der westlichen Satsang-Bewegung ist der indische Heilige H.W.L. Poonja. Er ist einer der Hauptschüler des bekannten indischen Yogis Ramana Maharshi. Poonja forderte viele seiner westlichen Schüler auf als Satsang-Lehr tätig zu sein und so die Spiritualität im Westen zu stärken. Dazu erklärte er: "Die Aufforderung im Westen Satsang zu geben bedeutet nicht, dass alle Satsang-Lehrer bereits voll verwirklichte Meister sind."
Nils gab seinen ersten Satsang im Jahre 2002. Im Sommer lud er vier Wochen lang an jedem Freitagabend seine Yogaleute zu sich in seine Yogi-Hütte ein. Seine Leute freuten sich die Yogi-Hütte einmal näher kennenzulernen. Sie kamen in Scharen. Der erste Satsang-Abend war schrecklich. Er ging gründlich daneben. Alle Teilnehmer erzählten von ihren Problem. Und die Menschen im Westen haben viele Probleme. Ein Problem war schlimmer als das vorherige. Es ging um Krankheiten, schwere Beziehungsprobleme, Erziehungsprobleme, Berufsprobleme, Einsamkeit und Kraftlosigkeit. Jeder lebte seine ganze Negativität über sich, seine Mitmenschen und das Leben genüßlich aus. Im Laufe des Abends wurde die ganze Gruppe immer deprimierter. Nils war geschockt. So hatte er sich seinen Satsang nicht vorgestellt.
Am nächsten Freitagabend stellte er das Programm völlig um. Er legte den Schwerpunkt auf das Positive. Es gab eine freundliche Musik zur Einstimmung. Jeder zog eine positive Orakelkarte und alle lasen fünfzehn Minuten in einem spirituellen Buch. Jeder konnte sich aus dem Bücherschrank von Nils ein Buch aussuchen, das ihm persönlich gefiel. Alle meditierten gemeinsam und baten die erleuchteten Meister um Führung und Hilfe für den Abend. Dann machten sie eine kleine Gesprächsrunde. Jeder durfte fünf Minuten etwas Positives über sich oder aus seinem Leben erzählen. Nils entwickelte vierundzwanzig positive Themenbereiche, von denen sich die Gruppe am Anfang der Gesprächsrunde einen Bereich aussuchte. Es gab Themen wie: "Wofür bin ich dankbar? Was ist schön in meinem Leben? Worüber freue ich mich? Welche positiven Ziele habe ich? Was möchte ich meinem Tischnachbarn Positives sagen? Was macht mich optimistisch?" Zu den Gesprächen wurden Tee und Kekse gereicht. Zum Abschluß gab es eine längere Meditation im Sitzen zu einer schönen Musik. Dann unterhielten sich alle noch etwas persönlich untereinander. Die Energie in der Gruppe war gut. Es war ein gelungener Abend. Alle Teilnehmer kamen zum nächsten Satsang wieder.
Orakel = Ein großer Erfolg. Ein großer Sieg. Du hast viel gekämpft. Und du hast gewonnen. Du hast gesiegt. Die Buddhas jubeln dir zu. Was ist dein großer Sieg heute? Feier den Tag. Freue dich über deinen Sieg. Genieße deinen Erfolg.

Wie übe ich Yoga?

83. Bevor du dich für einen bestimmten Yogastil entscheidest, solltest du dir überlegen, was du suchst: Soll der Schwerpunkt auf anstrengenden Körperübungen (Dehnung, Muskelaufbau, Bodystiling) oder auf der Entspannung (Stressabbau, Gesundheit, zur Ruhe kommen) liegen? Sportliche Herausforderung findest du beim Power-Yoga, Ashtanga-Yoga, Iyengar-Yoga und Kundalini-Yoga. Gut entspannen kannst du dich beim normalen Hatha-Yoga und beim Vini-Yoga.
Probiere aus, was dir gut tut. Letztlich hat jeder Yogalehrer seinen persönlichen Stil. Jeder Yogalehrer hat Schwächen und Stärken. Lerne von jedem Yogalehrer. Finde deinen eigenen Weg, Yoga zu üben. Übernimm das für dich Gute und akzeptiere in jedem Yogakurs die Dinge, die für dich persönlich nicht so wirksam sind. Und bleibe vor allem immer auf deinem Weg der Wahrheit und Richtigkeit. Gib deinen Verstand nicht an der Tür zur Spiritualität ab.
Ideal ist eine Übungszeit von fünfzehn Minuten. Wenn du vier Wochen jeden Tag zu einer bestimmten Zeit deine Übungen machst, gewöhnt sich an dein Geist an das tägliche Üben. Dann fällt es dir leicht und du kannst auf eine einfache Weise lebenslang deine Gesundheit und dein inneres Glück bewahren.
Orakel = Ein Tag der Selbstbesinnung. Besinne dich auf dein Selbst, auf das, was du wirklich willst. Denke über dich, dein Leben und deinen Lebensweg nach. Welche Ziele hast du? Was willst du in deinem Leben erreichen? Was ist für dich der Weg eines glücklichen Lebens? Was ist für dich ein erfülltes Leben? "Meine Ziele sind ... Unweise ist ... Mein Weg der Weisheit ist ..." Vorwärts. Gelingen.

Die wichtigsten Übungsregeln

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84. Yoga ist ein Weg der Gesundheit, der Entspannung und des inneren Glücks. Das oberste Ziel im Yoga ist es, dauerhaft im Licht zu leben. Wir reinigen unseren Körper und unseren Geist systematisch von den Verspannungen (Samskaras). Dadurch entstehen inneres Glück, Heilung und andauernde Gesundheit. Der Körper wird gesund. Der Geist wird positiv. Wir erhalten die Eigenschaften innerer Frieden, unerschöpfliche Kraft, geistige Klarheit, umfassende Liebe, Heiterkeit und Güte.
Yoga enthält eine Vielzahl von Techniken. Er besitzt Techniken für den Körper und für den Geist. Wir sollten jede Yogaübung so praktizieren, dass sie bei uns gut wirkt. Was uns schadet, lassen wir weg. Was uns nützt, das tun wir. Wir können alle Yogaübungen kreativ variieren. Wir fragen uns beständig: "Was brauche ich jetzt? Was tut mir gut? Was löst am besten meine Verspannungen?" Yoga ist ein ständiges Experiment. Der Weg der effektiven Verspannungslösung ist nicht leicht zu finden. Wir müssen Yoga mit viel Weisheit und innerem Gespür praktizieren. Ein formales Üben reicht nicht aus. Wir sollten zuerst unsere inneren Verspannungen erspüren und dann die dafür wirksamen Techniken finden.
Mache deine Yoga-Reihe so, wie du sie für deine tägliche Yoga-Praxis brauchst. Betrachte es als etwas sehr Wertvolles, dass der Kosmos dir das Geschenk des Yoga gemacht und dir damit die Möglichkeit gegeben hat, deine Gesundheit und dein geistiges Wohlbefinden langfristig zu erhalten und zu vertiefen. Finde deinen individuellen Rhythmus und deine individuellen Schwerpunkte. Mache die Pausen im richtigen Moment und in der richtigen Länge. Wenn du nicht viel Zeit für Yoga aufwenden möchtest, mache nur eine kleine Pause zum Schluss.
Durch die zehn Übungen gewinnst du Erfahrung mit Yoga. Du lernst die wichtigsten Techniken kennen. Du bekommst viele Übungstipps. Nach einiger Zeit wirst du wissen, was dir wann wie gut tut. Du wirst herausfinden, welche Yogaübungen du persönlich regelmäßig brauchst. Du wirst deine individuelle Art finden, um Yoga zu praktizieren.
Im Laufe der Jahre wirst du eine Schicht der Verspannungen nach der anderen auflösen, bis das Licht in dir erwacht und du zu einem dauerhaften Leben im Glück gelangst. Auf dem Weg zur Selbstverwirklichung wirst du viele verschiedene Yogaübungen brauchen. Es gibt für jede Entwicklungsstufe bestimmte Techniken. Wenn du die in diesem Buch vorgestellten Grundübungen gut kennst, werden dir in jeder Situation schnell die jeweils passenden Techniken einfallen.
Du brauchst nur eines: ewige Ausdauer! Du solltest so lange Yoga praktizieren, bis du dauerhaft im Licht lebst. Und dann solltest du Yoga machen, um das Glück in der Welt zu vermehren. Dadurch wirst du dazu beitragen, dass eines Tages eine erleuchtete Welt entsteht, in der alle Wesen positiv miteinander umgehen und sich gegenseitig auf dem Weg des Glücks helfen.

Yoga und Atem

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85. Die Atmung beim Yoga ist grundsätzlich eine natürliche Atmung. Der Atem fließt ruhig und entspannt. Ich empfehle, sich nicht auf den Atem zu konzentrieren, sondern auf den Körper und die Körperhaltung. Der Atem findet von alleine seine optimale Atemform.
Wenn eine Yogaübung anstrengend ist, atmen wir ruhig und entspannt weiter. Wir halten nicht den Atem an. Dadurch könnten wir uns innerlich verkrampfen und den Prozess blockieren, der Verspannungen löst. Besser ist es, bei einer anstrengenden Übung tief und entspannt in den Bauch zu atmen. Eine tiefe Atmung ist der natürliche Atemweg bei einer anstrengenden Übung. Der Körper kann so mehr Sauerstoff aufnehmen und auch anstrengende Übungen längere Zeit mit innerer Entspannung durchführen.
In vielen Yogaschulen wird gelehrt, sich bei den Yoga-Stellungen auf den Atem zu konzentrieren. Teilweise werden sogar die Yogaübungen im Atemrhythmus gemacht. Man atmet ein, geht in eine Yogahaltung, atmet aus und geht in die nächste Yogastellung. Dieses wird insbesondere beim Sonnengebet, einer sehr bekannten Yogareihe, praktiziert. Yoga wird auf diese Weise zu einer Atemmeditation.
Dieses kann gut für dich sein. Dann bleibe dabei. Ich habe aber in meinen Yogagruppen die Erfahrung gemacht, dass die Konzentration auf den Atem zu einem Verlust des Körperbewusstseins und der inneren Entspannung führen kann. Yoga wird dann wirkungslos. Die meisten Yoga-Übenden schaffen es nicht, sich auf die Atmung und gleichzeitig auch noch entspannt auf den Körper zu konzentrieren. Sie sind überfordert und verspannen sich dabei. Der beste Weg beim Yoga besteht nach meiner Erfahrung darin, Yogaübungen und Atemübungen grundsätzlich getrennt zu praktizieren. Atemübungen sind wichtig. Wir dürfen nicht darauf verzichten. Wir können durch die Atmung Energie aufnehmen und damit Verspannungen lösen. Wir können durch die Atmung gut unseren Geist beruhigen und zur Entspannung gelangen. Die Atemübungen mache ich meistens im Meditationssitz.
Orakel = Finde den zu dir passenden spirituellen Weg. Geh ihn konsequent bis du dauerhaft ins Licht gelangst. Gelingen mit Ausdauer, Weisheit und gutem inneren Gespür.

Die beste Zeit zum Yogaüben

86. Am besten machst du täglich morgens und abends jeweils etwa 15 Minuten Yoga oder Meditation. Eine derartige tägliche Praxis ist optimal für den langfristigen Verspannungsabbau, für die Erhaltung der körperlichen Gesundheit und für das seelische Wohlbefinden.
Die Yogaübungen am Morgen machen dich fit für den Tag. Du bringst dein Energiesystem in Gang und kannst dann entspannt und positiv gestimmt durch den Tag gehen. Yogaübungen oder eine Meditation am Abend kurz vor dem Schlafengehen lösen die im Laufe des Tages angesammelten Verspannungen. Dadurch vergrößert sich der Erholungswert deines Schlafes erheblich. Du erholst dich besser und hast deshalb erheblich mehr von deinem Leben. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass durch den Schlaf kaum der in den Muskeln gespeicherte Stress des Tages abgebaut wird. Dieser Stress ist vielmehr am nächsten Morgen noch weitgehend im Körper vorhanden. Er hat sich nicht aufgelöst.
Daran wird deutlich, wie notwendig ein regelmäßiger Verspannungsabbau vor dem Schlafengehen ist. Eine tiefe Erholung vom Alltagsstress findet sonst kaum statt. Vielmehr kann es sein, dass dein innerer Stress im Laufe der Jahre immer größer wird und langfristig großen Schaden anrichtet. Gib dir deshalb lieber einen Ruck und praktiziere jeden Tag etwas Yoga oder Meditation. Der Zeitaufwand ist wirklich relativ klein und der Effekt langfristig riesengroß.
Wenn dir zweimal am Tag Yoga zu viel ist, kannst du auch einmal am Tag Yoga praktizieren. Bereits einmal am Tag regelmäßig etwas Yoga zu machen ist ein großer Gewinn für die Gesundheit und für die Entspannung. Manche Menschen lieben Yoga mehr am Morgen, und manche Menschen bevorzugen den Abend für ihre Yoga-Praxis. Probiere aus, was für dich am besten ist. Praktiziere den spirituellen Weg im Rahmen deiner Möglichkeiten. Gewöhne dich an eine bestimmte Zeit, an Regelmäßigkeit und an das ausdauernde Üben. Es ist wichtig, Selbstdisziplin zu entwickeln. Du brauchst sie, um spirituell zu siegen.
Orakel = Die meisten Menschen im Westen haben keine Ausdauer auf dem spirituellen Weg. Sie verlieren den großen Schatz schnell wieder und enden eines Tages im inneren und äußeren Unglück (in einer Leidwelt). Viele Menschen üben falsch. Sie praktizieren Yoga nur formal (als äußere Form) ohne ausreichendes inneres Gespür. Sie lösen keine Verspannungen und verwirklichen nicht das innere Glück. Es ist wichtig, dass wir zielorientiert, klug (effektiv) und regelmäßig (jeden Tag) üben. Was ist heute dein Weg des effektiven Übens? Definiere klar deine spirituellen Ziele: "Meine Ziele sind ... Mein Siegerweg ist ..." Mit Ausdauer und gutem inneren Gespür voran. Gelingen.

Die besten Motivationshilfen

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87. Ein wichtiger Punkt bei der täglichen Yoga-Praxis ist die Motivation. Wir alle müssen damit rechnen, dass wir zwar einsehen, dass sich ein tägliches Yoga-Programm langfristig sehr positiv auf unsere Gesundheit und unser allgemeines Wohlbefinden auswirkt. Andererseits haben wir alle sehr wenig Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen. Dem können wir entgegenwirken, indem wir regelmäßig an unserer Motivation arbeiten.
Zum einen dürfen wir nie den Schlendrian einreißen lassen. Den uns selbst schädigenden Gedanken der spirituellen Faulheit müssen wir den positiven Gedanken des spirituellen Sieges und der Tatkraft entgegensetzen. Wir machen uns die Vorteile eines täglichen Gesundheits-und Entspannungsprogramms klar. Wir reden mit uns selbst und überzeugen uns davon, dass wir ein möglichst dauerhaftes Wohlbefinden in unserem Leben erreichen möchten und dass wir dafür jeden Tag etwas tun müssen. Wenn wir einmal vom richtigen Weg abgerutscht sind, nehmen wir unsere tägliche Praxis sofort nach unserer Schwächeperiode wieder auf.
Zum zweiten ist es wichtig, unsere tägliche Yoga-Praxis so zu gestalten, dass sie uns Spaß bringt. Ein wichtiges Hilfsmittel dazu ist schöne Musik. Wenn wir die Yogaübungen zu schöner Musik machen, fallen sie uns gleich viel leichter. Unsere Yoga-Praxis muss so gestaltet werden, dass sie unseren persönlichen Bedürfnissen entspricht und wir das Gefühl haben, dass sie effektiv ist und uns gut tut. Wir können unsere Yogaübungen öfter variieren. Ich mache Yoga immer in Zusammenarbeit mit den beiden Kräften Ausdauer und Freude. Wenn man mit diesen beiden Kräften im Yoga fließt, kann man seinen Yoga-Weg ein Leben lang durchhalten und immer weiter wachsen.
Eine große Hilfe ist es, Yoga in einer Gruppe zu machen. Die Energie der Gruppe trägt einen durch die Yogaübungen und bestärkt einen darin, Yoga wichtig zu nehmen. Eine feste Yogagruppe gibt uns großen Rückhalt für eine kontinuierliche Yoga-Praxis. Denke aber immer daran, dass es die perfekte Yogagruppe nicht gibt. Jeder Yogalehrer und jede Yogagruppe haben gute Seiten und auch Schwachstellen. Ein guter Yogaschüler nutzt die guten Seiten und übt Gelassenheit bei den Dingen, die ihm nicht so gut gefallen. Das Paradies auf der Erde entsteht vor allem durch eine Paradiessicht und durch das konsequente positive Denken in jeder Situation.
Wenn wir langfristig Yoga üben, werden sich immer neue Dimensionen des Übens eröffnen. Die scheinbar einfachen Yogaübungen werden immer tiefere Wirkungen entfalten. Wir spüren Energieeffekte, die mit den einzelnen Yoga-Stellungen erzeugt werden. Yoga wird zu einem Spiel mit Energie. Und irgendwann wird die Energie dann stärker fließen, und wir verharren längere Zeit in einer Yoga-Stellung mit dem Gefühl von Mühelosigkeit, Ruhe und Wonne.
Orakel = Deine Situation ist schwierig. Lebe klug. Mache einen guten Plan. Teile deine Kräfte gut ein. Bitte jeden Tag die erleuchteten Meister um Führung und Hilfe. Stärke immer wieder deine Energie durch spirituellen Übungen (Yoga, Gehen, Lesen, Meditation, Gutes tun, etwas Genuss). Geh geschickt durch alle Schwierigkeiten. Fließe im engen Kontakt mit deiner inneren Weisheit (Gefühl der Richtigkeit) durch den Tag. "Om alle erleuchteten Meister. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg." Gelingen. Du wirst siegen.

Mehr Energie im Beruf

88. Wer gesund leben will, muss als erstes einen klaren Entschluß fassen. Er muss die körperliche Gesundheit wirklich wollen. Er muss klar seine Gesundheitsziele definieren und den festen Willen aufbauen, die dafür notwendigen Dinge zu tun. Nur dann hat ein Mensch die Kraft, langfristig ein gesundes und positives Leben zu führen.
Als zweites muss man genau sich und seine Lebenssituation betrachten. Man muss erkennen, was der Körper und der Geist genau brauchen. Man muss überlegen, wie man sein Leben organisiert, damit langfristig die Gesundheit erhalten bleibt und das innere Glück zunimmt. Man muss einen klaren Tagesplan des täglichen Sports, der täglichen Entspannungszeit und der gesunden Ernährung erstellen.
Als Drittes muss man/frau mindestens zwei Monate seinen Gesundheitsplan jeden Tag konsequent umsetzen. Dann hat sich der Geist daran gewöhnt. Die täglichen Gesundheitsübungen gehören dann zum Leben dazu. In Zeiten der Schwäche visualisiert man seine positiven Ziele und den persönlichen Weg der Umsetzung. Nach der erfolgreichen Umsetzung des Tagesplanes belohnt man sich mit einem Lob oder einer schönen Sache.
Baue kreativ und flexibel die für dich notwendigen Gesundheitsübungen in dein Leben ein. Du kannst jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen eine Gehmeditation machen. Notfalls verlängerst du deinen Weg etwas, damit du jeden Tag auf insgesamt zwanzig bis dreißig Minuten Sport kommst. Mindestens solltest du am Wochenende eine Stunde spazierengehen und einmal in der Woche an einem Yogakurs teilnehmen.
Du kannst Yoga praktizieren, meditieren oder in einem spirituellen Buch lesen. Du kannst auch in der Bahn oder in den Pausen am Arbeitsplatz meditieren. Du kannst während der Arbeit Mantras denken oder bewusst in der Ruhe bleiben. Du kannst jeden Kontakt mit deinen Mitmenschen zum Üben der umfassenden Liebe und des positiven Denkens nutzen.
Das große Geheimnis für mehr Energie während der Arbeit und mehr Energie nach der Arbeit besteht darin, sensibel viele kleine Pausen in den Arbeitstag einzubauen. Wer jede Stunde fünf Minuten Pause macht und diese Pause gezielt für die Entspannung (Yogaübungen, Meditation) nutzt, vergrößert seine Arbeitskraft erheblich. Es gibt auch die Technik, in der Mittagszeit eine halbe Stunde eine Tiefentspannung im Liegen (Meditation) zu machen.
Die kluge Verbindung von Gehen, Yoga, Meditation, gesunder Ernährung und positivem Denken ist der Hauptweg des gesundheitsbewussten Arbeitens. Lebe aus einer positiven Vision heraus. Geh im Schwerpunkt deines Lebens den Weg des inneren Glücks (des Lichts). Beziehe auch deinen Beruf in deine positive Lebensvision mit ein.

Computer Yoga (8 Minuten)

89. Lerne Yoga ganz einfach am Computer. Praktiziere zuerst die Übungen für dich. Probiere aus, wie sie dir gut tun. Finden deinen Weg des Yoga. Dann kannst du dir das Video ansehen. Vielleicht erhälst du noch einige Anregungen.
1. Bewege sanft deinen Kopf und denke dabei im Kopf das Mantra "Om". Drehe den Kopf nach links und rechts. Vorwärts und rückwärts.
2. Bewege deine Schultern, so dass sich alle Verspannungen lösen. Was ist der beste Weg? Kreise die Schultern vorwärts und rückwärts: "Om, Om, Om ..."
3. Bewege deine Wirbelsäule nach rechts und links. Der Rücken ist dabei gerade und der Bauch entspannt: "Om, Om, Om ..."
4. Bewege die Füße. Reibe den Fußboden. Denke "Om" in der Erde.
5. Visualisiere eine Sonne über dir und denke das Mantra "Licht". Massiere das Licht in dein Gesicht, deine Augen, deine Ohren, deinen ganzer Körper und denke: "Licht, Licht ..."
6. Bewege segnend eine Hand und sende das Licht zu allen Wesen: "Ich sende Licht zu ... Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben."
7. Reibe deine Handflächen vor dem Herzchakra: "Om alle erleuchteten Meister. Om innere Weisheit. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg."
8. Lege deine Hände auf die Beine oder den Bauch. Denke das Mantra "Om" im Kopf, Brustkorb, Bauch, Beine, Füße, in der Erde und im ganzen Kosmos: "Om Shanti. Om Frieden. Om Shanti. Om Frieden ..." Stopp eine Minuten alle Gedanken. Entspanne dich.
Orakel = Was musst du in deinem Leben annehmen? Nimm es an. Fließe positiv mit dem Leben. Was ist jetzt dein positiver Satz? "Ich bin optimistisch, ich gehe optimistisch meinen Weg." Vorwärts. Gelingen.

Computer Meditation (5 Minuten)

90. Eine geführte Meditation am Computer ist ein schneller Weg der Entspannung. Durch einfache Yogabewegungen in Verbindung mit positiven Sätzen kannst du in fünf Minuten innere Blockaden auflösen und deinen Geist positiv aufladen.
1. Visualisiere dich als Buddha oder Göttin der Liebe: "Om Buddha der Liebe. Om Göttin der Liebe."
2. Sende allen Wesen Licht (Glück, Frieden, Liebe): "Ich sende Licht zu ... (Name). Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben."
3. Verbinde dich mit der Erleuchtungsenergie: "Om alle erleuchteten Meister. Om innere Weisheit. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg."
4. Gelange zum inneren Frieden: "Ich nehme die Dinge so an, wie sie sind. Ich fließe positiv mit dem Leben."
5. Bringe deinen Geist zur Ruhe und spreche (oder denke) zwei Minuten das Mantra: "Om Shanti. Om Frieden." Stoppe eine Minute alle Gedanken. Entspanne dich. Finde einen positiven Satz: "Mein positiver Satz ist jetzt ..."
Orakel = Vorwärts mit Kraft, Klugheit und Optimismus. Gelingen!!

Die zehn Yoga-Grundsätze

Brahma (Person) in Brahman (Gott). Er blickt in alle vier Himmelsrichtungen, gibt allen Wesen und erhält dadurch ein kosmisches Bewusstsein.
91. Die Grundlage des Yoga ist das Yoga-Sutra von Patanjali. Darin stellt der erleuchtete Yogaweise Patanjali zehn Grundsätze für das erfolgreiche spirituelle Üben auf.
1. Gewaltlosigkeit (Ahimsa) = Keine anderen Wesen töten. Friedfertig sein. Sanftmütig leben.
2. Wahrhaftigkeit (Satya) = In der Wahrheit leben. Grundsätzlich ehrlich zu sich selbst und anderen sein. Konsequent aus der persönlichen Wahrheit (Richtigkeit) heraus leben. Eine Lüge ist nur in gut begründeten Ausnahmen zulässig, zum Beispiel wenn man mit einer Lüge das Leben eines anderen Menschen retten kann. Ein Yogi schweigt in einer Zweifelssituation. Wer konsequent in der Wahrheit lebt, der strahlt Wahrheit aus.
3. Rechtschaffenheit (Asteya) = Nicht stehlen und nicht betrügen. Ein Yogi ist im Berufsleben grundsätzlich ehrlich. Er strebt nicht nach ungerechtfertigtem Vorteil, sondern sucht den gerechten Ausgleich (fairer Handel). Einem Yogi kann man im Berufsleben grundsätzlich vertrauen. Er gibt seinem Geschäftspartner eher etwas zu viel als zu wenig. Wer im Geschäftleben gerecht handelt, erzeugt kein schlechtes Karma.
4. Weisheit (Brahmacharia) = Im Schwerpunkt spirituell leben (in der Weisheit leben/Brahmacharia). Nicht dem Geld, sondern Gott dienen. Das Wesentliche vom Unwesentlichen unterscheiden.
5. Einfachheit (Aparigraha) = Mäßigung in äußeren Genüssen. Ein spiritueller Mensch lebt grundsätzlich äußerlich bescheiden und innerlich reich. Ein Yogi verbraucht seine Energie nicht im äußeren Tun, sondern lebt so ruhig, dass sie sich nach innen wendet und seinen Körper von innen her reinigt.
6. Verehrung des spirituellen Ziels (Ishvara, die persönliche Gottheit) = Damit wir unseren spirituellen Weg nicht verlieren, ist es notwendig, dass wir uns immer wieder auf unser spirituelles Ziel besinnen. Wir können ein Bild verehren, uns vor einer Statue verbeugen oder ein Mantra (Gebet) sprechen. Sorge gut für dich selbst. Lebe aus der Ruhe heraus (Brahma) und im täglichen spirituellen Üben (Shiva). Sende allen Wesen Licht und wünsche eine glückliche Welt (Vishnu).
7. Egoopfer (Shaucha, Läuterung/Reinigung) = Der Weg ins Licht führt durch die Kreuzigung. Die zehn Ego-Eigenschaften sind Stolz, Neid, Habsucht, Genusssucht, Angst, Wut, Trauer, Unmäßigkeit, Faulheit, Unweisheit. Was ist heute deine negative Eigenschaft? Welcher positive Gedanke hilft dir sie zu überwinden? Ohne ein großes Egoopfer gibt es keine Erleuchtung. Richtig zu opfern ist eine Kunst. Wer zu viel opfert, verspannt sich innerlich. Wer zu wenig opfert, löst seine Egoverspannung/Anhaftung nicht auf. Wie gelangst du heute zum inneren Frieden, zur inneren Kraft und in die umfassende Liebe?
8. Zielstrebigkeit (Tapas) = Ein klarer Entschluss (Gelöbnis), ein klarer Lebensplan und ein konsequenter Weg des Übens. Tapas bedeutet ein diszipliniertes Leben zu führen. Wer eine klare Zielorientierung und große Ausdauer hat, der siegt auf dem spirituellen Weg. Bitte die erleuchteten Meister um Führung und Hilfe, folge deiner inneren Weisheit und du wirst auf deinem spirituellen Weg siegen.
9. Lesen (Svadhyaya) = Die tägliche Lesemeditation hält uns auf dem spirituellen Weg, reinigt unseren Geist, verbindet uns mit den erleuchteten Meistern und macht uns letztlich zu spirituellen Siegern. Wer sich nicht jeden Tag mit der Spiritualität beschäftigt, verliert im Zeitalter des Konsumfernsehens seinen Weg des inneren Glücks.
10. Zufriedenheit (Santosha) = Gelange in die große Zufriedenheit mit dir und deinem Leben. Welcher Gedanke hilft dir in die Zufriedenheit zu kommen? "Mein Gedanke der Zufriedenheit ist ..."

Die fünf Grundsätze der Gesundheit

92. Wer gesund ist, lebt besser und ist glücklicher. Die Essenz eines gesunden Lebens sind die fünf Grundsätze: gesunde Ernährung, Schadstoffe vermeiden, regelmäßig Sport, ausreichende Entspannung und positives Denken. Wenn wir nach diesen Grundsätzen leben, können wir die meisten Krankheiten vermeiden. Wenn wir trotzdem einmal krank sind, werden wir erheblich schneller gesund.
1. Ernähre dich gesund. Eine gesunde Ernährung besteht aus frischer, vielseitiger, vitamin-, spurenelement- und mineralienreicher Nahrung: Obst, Gemüse, Getreide, Milch, Kartoffeln, Hülsenfrüchte etc. Es wird empfohlen wenig oder kein Fleisch zu essen und sich zur Hälfte von Rohkost (rohem Obst und Gemüse) zu ernähren. Mindestens sollten wir einen Apfel (ein Stück Obst oder rohes Gemüse wie zum Beispiel eine Karotte, Tomate, Salat, Paprika) am Tag essen. Dadurch bekommt der Körper viele Vitamine und Mineralstoffe, die ihn vor Krankheiten schützen.
2. Vermeide Schadstoffe. Drogen, Rauchen und Alkohol verursachen viele Krankheiten und verkürzen normalerweise das Leben erheblich (um 10 bis 20 Jahre). Zu viele Süßigkeiten (Zucker, Fett), viel Salz und viele Schnellimbisse (Fastfood) sind ebenfalls ungünstig.
3. Bewege dich viel. Einmal am Tag eine halbe bis eine Stunde Ausdauersport (Gehen, Joggen, Radfahren, Schwimmen) halten den Körper stark und gesund. Notfalls reicht auch eine halbe Stunde auf dem Heimtrainer (Rad, Laufband) oder dynamischer Yoga. Wenn es gar nicht anders geht, bewege dich mindestens am Wochenende eine Stunde. Wichtig ist es, dass der Körper gut durchgewärmt wird (bis zum leichten Schwitzen üben). Dadurch werden Krankheitskeime abgetötet.
4. Entspanne dich ausreichend. Stress schadet der Gesundheit. Stress sollte immer wieder durch ausreichende Erholungsphasen, Yoga oder Meditation abgebaut werden. Für das innere Glück ist es wichtig im persönlich richtigen Verhältnis von Aktivität (Arbeit) und Ruhe zu leben. Wer regelmäßig meditiert, gelangt zum inneren Frieden.
5. Denke positiv. Positive Gedanken führen zu positiven Gefühlen. Übe Eigenschaften wie innerer Frieden, Selbstdisziplin, Weisheit, Liebe und Lebensfreude. Finde eine positive Aufgabe in deinem Leben. Arbeite für das Glück aller Wesen. Wer regelmäßig an seinen Gedanken arbeitet und weise lebt, wird im Laufe seines Lebens immer glücklicher. Er wird am Ende seiner Tage zufrieden mit sich und seinem Leben sein. Er ist ein Meister des Lebens.

Glück in einer Beziehung

93. In einer Beziehung sollten beide Partner sensibel ihren speziellen Weg einer positiven Beziehung herausfinden. In der Glücksforschung (John M. Gottman, Arnold Lazarus, Kass Perry Otterweich) wurde genau untersucht, wie eine Beziehung langfristig funktioniert. Die wichtigsten Regeln sind:
1. Ehe ist Arbeit. Es ist eine falsche Aufassung, dass man sich zuhause völlig gehen lassen kann. Es bedarf einiger Anstrengung, um eine Beziehung gelingen zu lassen.
2. Übertreibe es nicht. Sei auch in deiner Beziehung du selbst. Lebe auch dich selbst und deine Bedürfnisse, so dass du dich in dir wohl fühlst.
3. Vermeide zu viel Kritik. Äußere Kritik sachlich, sensibel und im richtigen Moment. Sanft formuliert kann ein Mensch meistens Kritik annehmen. Die Grundregel für jede Beziehung lautet mindestens 2/3 Lob und höchstens 1/3 Kritik.
4. Vermeide es, deinem Partner zu häufig seine Wünsche abzuschlagen. Sage ja, so oft es vertretbar ist.
5. Löse Konflikte konstruktiv. Klärt sachlich die genaue Situation. Überlegt euch verschiedene Lösungswege. Findet den guten gemeinsamen Weg.
6. Verbringe regelmäßig eine bestimmte Zeit mit Tätigkeiten, die dir und deinem Partner Freude machen. Zum Beispiel Sex, Essengehen, Reisen, Ausflüge, ein gemeinsames Hobby.
7. Erfreue deinen Partner regelmäßig mit einer kleinen Aufmerksamkeit. Zum Beispiel Blumen, kleine Geschenke und Zärtlichkeiten. Sage ihm, dass du ihn liebst. Nimmt euch in den Arm.
8. Vermeide Dinge, die dein Partner nicht mag.
9. Arbeite an deinen eigenen negativen Eigenschaften.
10. Grenze dich ausreichend gegen negatives Verhalten deines Partners ab (zum Beispiel gegen Wutanfälle, Verstöße gegen positive Lebensgrundsätze). Belohne nicht negative Verhaltensweisen, indem du darauf eingehst. Verhalte dich neutral oder sage in angemessener Form: „Nein“.
11. Eine gute Beziehung beruht auf Teamwork. Seid ein gutes Team. Ein gutes Team hat ein gemeinsames Ziel. Es kennt seinen Siegerweg. Es bestärkt sich durch positive Rituale (Sätze).
12. Geht sanft miteinander um. Geht euch aus dem Weg, wenn ihr aggressiv seid. Kommt erst einmal für euch selbst zum Frieden, ehe ihr miteinander kommuniziert.
13. Macht einander Komplimente. Männer lieben Bewunderung. Frauen lieben Gesten der Zärtlichkeit. Oder auch umgekehrt.
14. Seid aufrichtig zueinander. Lebt in der Wahrheit. Die Wahrheit und das Vertrauen ist die Basis jeder guten Beziehung.
15. Verankert eure Beziehung in einem höheren positiven Prinzip. Findet einen zu euch passenden Namen für dieses höhere Prinzip. Nennt es Glück, Liebe, Wahrheit oder Gott. Verbindet euch regelmäßig und insbesondere vor allen schönen und allen schwierigen Situationen mit eurem höheren Prinzip. Lebt im Zentrum eurer Beziehung aus eurem höheren Prinzip heraus.
16. Wünscht alle Wesen glücklich. Lebt den Grundsatz der umfassenden Liebe. Er stärkt auch die Liebe in eurer Beziehung. Denke das Mantra: "Ich sende Licht zu ... Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben."
Im Buddhismus gibt es das Bild der Hölle. Die Menschen sitzen sich an den Tischen gegenüber. Sie können nichts essen, weil die Löffel länger sind als die Arme. Sie können nicht den Löffel zum Mund führen. Im buddhistischen Himmel haben die Menschen auch lange Löffel. Aber sie geben sich gegenseitig etwas zu essen. Im Beziehungshimmel leben die Menschen das Prinzip der Liebe und des Gebens. In der Beziehungshölle kommen die Menschen gar nicht auf die Idee, dass es den Weg des gegenseitigen Gebens geben könnte.
Das tiefste Geheimnis des Glücks ist es im Sein (in der Ruhe, Gelassenheit) zu leben und aus dem Sein zu geben. Beide Partner sorgen ausreichend für ihr eigenes inneres Glück (Gesundheitsübungen, Entspannungsübungen) und leben die Beziehung vorwiegend aus dem Geben heraus. So erhalten wir eine glückliche Beziehung und wachsen gleichzeitig in unserem eigenen inneren Glück.

Amritanandamayi

Mata Amritanandamayi
94. Amritanandamayi (Amma) ist eine der bekanntesten spirituellen Meisterinnen des heutigen Indiens. Sie wurde am 27.9.1953 in Kerala geboren. Bereits im Alter von fünf Jahren begann sie mit ihrer spirituellen Praxis. Ihr Motto war: "Vergeude spirituell keine Minute in deinem Leben." Im Alter von 17 Jahren gelangte sie zur Erleuchtung und mit 22 Jahren erreichte sie die Buddhaschaft (vollständige Erleuchtung). Sie gründete in ihrem Heimatort in Südindien (Kerala) einen Ashram, in dem heute auch viele Menschen aus dem Westen leben. Von ihrer Lehre her ist sie eine typische Vertreterin des Neohinduismus. Sie verbindet Karma-Yoga (den Weg der umfassenden Liebe), Bhakti-Yoga (Gottheiten-Yoga, Meister-Yoga) und spirituelles Üben (Singen, Meditieren, Hatha-Yoga) zu einem effektiven Yogaweg. Sie ist undogmatisch, humorvoll und betont die Einheit aller Religionen.
Amma hat in Indien in den letzten Jahren ein umfassendes humanitäres Hilfswerk aufgebaut. Sie hat Dörfer für arme Familien errichten lassen. Sie hat Schulen, Universitäten und Krankenhäuser finanziert. Und sie hat eine Organisation für alleinerziehende Mütter gegründet. Allen Müttern gibt sie so viel Geld, dass sie davon leben können. Das ist in Indien eine große soziale Tat. Sie engagiert sich stark für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen. Sie hat als erste große Meisterin weibliche Priester in den indischen Tempeln eingesetzt. Dazu hat sie den Brahma-Kult neu erweckt. Brahma ist der indische Gott der Weisheit. Gleichberechtigt ihm zur Seite steht Brahmani, die Meisterin (Yogalehrerin, Priesterin) der umfassenden Liebe. Sie hält ein Buch, eine Gebetskette und ein Musikinstrument in den Händen. Sie geht weise und kreativ ihren spirituellen Weg.
Orakel = Mit dem täglichen Meister-Yoga siegst du. Verbinde dich regelmäßig mit den erleuchteten Meistern. Visualisiere dein spirituelles Vorbild über dir oder vor dir. Denken den Namen als Mantra. Gehe in engem Kontakt mit deiner inneren Weisheit (deinem Gefühl der Richtigkeit) durch den Tag. Es gibt die erleuchteten Meister! Sie verfügen über die Fähigkeit der Allgegenwart. Sie können dich sehen. Verbinde dich dein ganzes Leben lang jeden Tag mit den erleuchteten Meistern (Anrufung, Gebet, Lesen, Orakel). "Om alle erleuchteten Meister. Om innere Weisheit. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg." Vorwärts. Gelingen.

Anandamayi Ma

Sri Anandamayi Ma
95. Eine weitere große indische Heilige ist Anandamayi Ma. Ananda bedeutet Glück. Anandamayi Ma ist die Mutter des Glücks. Sie lebte von 1896 bis 1982 als Yogini in Indien. Sie war eine schöne Frau. Sie konnte wunderbare Geschichten erzählen und wunderschön singen. Sie tanzte gerne. Und sie lehrte das Lachen: "Wann immer ihr die Gelegenheit habt, lacht so viel ihr könnt."
Anandamayi Ma war eine große Meisterin des Hatha-Yoga. Sie schenkte der Welt den Weg des umfassenden Hatha-Yoga. Der umfassende Hatha-Yoga besteht aus Körperübungen, geistigen Übungen, Meditation und dem Weg der umfassenden Liebe (Karma-Yoga). Als junge Frau praktizierte Anandamayi Ma nacheinander einige Jahre die Körperübungen des Yoga, visualisierte verschiedene Gottheiten (Gottheiten-Yoga) und lebte dann drei Jahre in großer Ruhe (Ruhe-Yoga, Raja-Yoga). Danach erwachte das große innere Glück in ihr. Die Menschen spürten das Licht und wollten ihren Segen. Deshalb lebte Anandamayi Ma ab jetzt als Karma-Yogini und reiste durch Indien. Sie gab allen Menschen ihren Darshan und inspirierte sie dazu, ein glückliches Leben zu führen und jeden Tag spirituell zu praktizieren. Das war die vierte Stufe des umfassenden Hatha-Yoga.
Ihre Körperstellungen (Asanas) übte Anandamayi Ma aus dem Gefühl heraus. Sie praktizierte den Weg des kreativen und intuitiven Hatha-Yoga. Auch ihre geistigen Übungen machte sie kreativ und intuitiv. Sie übte jeweils die positiven Eigenschaften und die Vorbilder (Gottheiten, Buddhas), die sie in dem jeweiligen Moment gerade brauchte. Nacheinander flossen die verschiedensten Gottheiten durch ihren Geist. Sie visualisierte ihre Formen, identifizierte sich mit ihnen, dachte ihre Namen als Mantra und aktivierte dadurch die Kundalini-Energie in sich. Nachdem Anandamayi Ma ihren Körper und ihren Geist mit spiritueller Energie aufgeladen hatte, verweilte sie drei Jahre in der großen Ruhe. Sie sprach kaum, handelte wenig und saß überwiegend einfach nur da. Sie brauchte jetzt keine Übungen mehr. Die erwachte Kundalini-Energie reinigte von alleine ihren Körper, ihren Geist und ihre ganze Seele. Sie brauchte jetzt einfach nur viel Ruhe. Sie musste verhindern, dass die Kundalini-Energie sich in äußeren Aktivitäten auslebte. Sie musste so ruhig leben, dass sich ihre Energie nach innen wendete und von alleine alle Verspannungen auflöste.
Orakel = Sei dir des großen Schatzes der Spiritualität bewusst. Du lebst in der Gnade. Du kennst den Sinn des Lebens. Du hast erleuchtete Meister, die dir auf deinem Weg helfen. Feier das große Geschenk, dass dir der Kosmos gemacht hat. Wofür bist du heute dankbar? "Ich bin dankbar, weil ..."

Mutter Meera

Mutter Meera
96. Mutter Meera ist eine in Deutschland lebende erleuchtete Meisterin. Sie wurde am 26.12.1960 in Indien geboren und heiratete 1982 einen Deutschen. Mutter Meera gibt Licht und Segen in Stille als freies Geschenk an alle Menschen. Ihr Darshan ist kostenlos. Am Anfang kamen nur wenige Menschen zu ihr. Aber inzwischen ist sie zu einem Mittelpunkt der spirituellen Szene in Deutschland geworden. Nils empfiehlt es jedem Yogi, sich mindestens einmal in seinem Leben von einem erleuchteten Meister segnen zu lassen. Ein Darshan ist ein wichtiger Reinigungsschritt auf dem spirituellen Weg. Oft werden Erleuchtungsenergien übertragen, die sich eines Tages zu einer großen Gnade entfalten können. Mutter Meera vertritt die Einheit aller Religionen und den individuellen Weg jedes Menschen. Jeder darf den spirituellen Weg gehen, der zu ihm paßt.
Aussagen von Mutter Meera:
  • "Auf dem Rücken des Menschen verläuft eine weiße Linie, von den Zehen bis zum Kopf. (...) sie weist hier und da Verknotungen auf, die göttliche Personen auflösen helfen. (...) Wenn ich euren Kopf halte, löse ich diese Knoten. Ich beseitige auch andere Hindernisse für eure Sadhana (spirituelle Praxis). (...) Erreicht die Linie den Scheitel, haben die Menschen den Paramatman-Darshan. Wenn die Linie über den Kopf hinausreicht, besteht eine ständige Verbindung mit Paramatman." - Mutter Meera: Antworten, Teil I. 1994, Seite 38 f.
  • "Es ist nicht nötig, zu mir hierher zu kommen; ich kann überall helfen." (Wichtig ist die geistige Verbindung durch ein Mantra, ein Gebet, eine Meditation.)
  • "Gott ist still. Alles kommt aus der Stille. In Stille kann mehr Arbeit getan werden." (Lebt in der Ruhe und handelt aus dem Sein heraus.)
  • "Ich nehme jeden an, der aufrichtig zu mir kommt."
  • "Ich schaue in jeden Winkel eures Seins. Ich betrachte alles in euch, um zu sehen, wo ich helfen, wo ich heilen und Kraft geben kann."
  • "Ihr dürft das materielle Leben genießen, doch bringt es dem Göttlichen dar." (Lebt die Freude als Teil des spirituellen Weges.).
  • "Jede Religion hat ihre grundlegenden Bücher. Es ist hilfreich, diese Hauptwerke der Religionen zu lesen." (In allen Religionen kann man die Wahrheit finden.)
  • "Manche Seelen gehen nach dem Tod direkt zu Gott, die meisten dagegen haben eine Bindung an den Körper und werden deshalb wieder in einen physischen Körper hineingeboren. Da man sich seine Wünsche in der feinstofflichen Welt nicht erfüllen kann, muß man, solange man Wünsche hat, wieder einen Körper annehmen. Manche hochentwickelte Seelen (...) können ihren (...) feinstofflichen Körper behalten, um anderen zu helfen."
  • "Mein Werk (...) ist für die ganze Welt."
  • "Wer zu mir zum Darshan kommt, empfängt, was immer er braucht."
  • "Beten hilft stets."
  • "Die Gnade wirkt automatisch, wenn das Streben aufrichtig ist."
  • "Die Reise hat kein Ende. Die guten Eigenschaften des Geistes können unendlich gesteigert werden."
Orakel = Was ist dein Beitrag für das tolerante Zusammenleben aller Religionen? Wenn wir eine Welt des Friedens wollen, müssen wir religiöse Kämpfe stoppen. Ohne Frieden zwischen den Religionen gibt es keinen weltweiten Frieden auf Erden. Religiöser Friede ist eine schwierige Sache. Jede Religion glaubt, dass nur ihr Weg der richtige ist. Aber dies ist nicht korrekt. Es gibt viele Wege zum Glück. Finde deinen Weg und toleriere die anderen Wege. Was kannst du für die Harmonie in deiner Gruppe, in deiner Familie und in dir selbst tun? Du benötigst eine der fünf Qualitäten: Liebe, Toleranz, das Annehmen der Dinge wie sie sind, die Überwindung deines Egos und die Konzentration auf das Wesentliche. Vorwärts. Gelingen.

Shivas Segen

Shiva
97. Shiva ist der oberste Gott im Yoga. Wir können ihn als das Symbol für einen siegreichen Yogi sehen. Shiva ist ein Meister des Lebens. Er meistert das Leben mit den fünf Elementen/Eigenschaften Liebe (Erde), Freude (Luft), Weisheit (Wasser), Kraft (Feuer) und Ruhe (Raum, Kosmos). Er lebt im richtigen Moment die richtige Eigenschaft.
1. Der Sieger = Wir schütteln unsere Fäuste in Höhe des Kopfes und denken: "Ich bin ein Sieger. Ich erreiche meine Ziele. Meine Ziele sind ... ".
2. Der Starke = Wir reiben die Hände/Füße auf der Erde, visualisieren unter uns den Berg Meru und denken: "Ich sitze auf dem Berg Meru (Weltenberg). Ich bewahre Gleichmut bei Leid. Ich gehe mit Ausdauer meinen Weg."
3. Der Gelassene = Wir machen große Kreise mit den Armen, visualisieren um uns herum den Kosmos voller Sterne und denken: "Ich lebe in der großen Ordnung des Kosmos. Ich nehme die Dinge so an, wie sie sind. Ich fließe positiv mit dem Leben."
4. Der Hatha-Yogi = Wir visualisieren in uns die Kundalini-Schlange, bewegen die Zehen, kreisen mit den Daumen und denken: "Ich bin ein Hatha-Yogi. Ich rette mich durch meine spirituellen Übungen."
5. Der Karma-Yogi = Shiva bedeutet übersetzt "Der Gute". Er lebt im kosmischen Bewusstsein und sieht sich in allen seinen Mitwesen. Er möchte, dass alle Wesen glücklich sind. Wir senden allen Wesen Licht und denken: "Ich bin ein Karma-Yogi. Ich sende Licht zu ... Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben."
6. Meister-Yoga = Wir reiben die Hände vor dem Herzchakra, visualisieren über uns im Himmel die erleuchteten Meister und denken: "Om alle erleuchteten Meister. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg." In das Mantra kannst du einen für dich hilfreichen Namen einfügen (Buddha, Jesus, Shiva, Gott).
7. Shiva-Bild = Konzentriere dich auf ein Bild oder eine Statue von Shiva. Bewege eine Hand in Höhe des Herzchakras und nimm dadurch Energie von Shiva auf. Denke mehrmals das Mantra "Om Namah Shivaya" (Ich verbinde mich mit Shiva) und spüre, wie mit dem Mantra die Energie Shivas (aller erleuchteten Yogis) in dich hineinfließt.
8. Meditation = Wir legen die Hände in den Schoß, bewegen die Zehen und denken das Mantra "Om" im Bauch. Dann stoppen wir eine Minute alle Gedanken. Wir verweilen einige Zeit entspannt in der Meditation und kommen dann zurück.

Yoga-Walking

98. Yoga-Walking ist Erleuchtung beim Gehen. Das ist der ultimative Kick! Das ist Gesundheitstraining, Stressabbau und inneres Glück in einem. Yoga-Walking ist deine tägliche Pilgerfahrt ins Licht. Wenn du richtig pilgerst, verwandelst du dich beim Pilgern in eine Göttin des Glücks. Yoga-Walking besteht aus 10 Punkten. Gehe jeden Tag 30 Minuten oder mindestens am Wochenende eine Stunde. Gehe am Anfang eher schnell (Power-Walking) und am Ende eher langsam (Slow-Walking). Mache alle 10 Punkte auf deine Art, so dass sie dir gut tun.
1. Stampfe deine Wut beim Gehen in den Boden. Lass alle aufgestaute Wut heraus. Denke das Mantra "Wut". Was ärgert dich heute? Befreie dich! Löse danach beim Gehen deine Trauer. Spüre in deine Trauer hinein. Was macht dich heute traurig? Denke mehrmals das Mantra: "Ich bin traurig, weil...".
2. Schultern kreisen. Löse die Verspannungen in deinen Schultern und im Nacken. Auf welche Art musst du die Schultern bewegen, damit du eine gute Wirkung erzielst?
3. Wirbelsäulendrehen. Drehe dich beim Gehen mehrmals in der Wirbelsäule nach rechts und links. Drehe auch den Kopf mit.
4. Massiere eine Heilfarbe vom Kopf bis zu den Füßen in deinen Körper ein und denke den Namen der Farbe als Mantra. Welche Farbe brauchst du heute? "Orange, blau, gold, rosa ...".
5. Konzentriere dich beim Gehen auf den Erdboden. Spüre die Erde. Denke das Mantra "Erde". Atme eine Minute in die Füße hinein.
6. Bewege eine Hand in Höhe des Herzchakras und sende einem Mitmenschen einen positiven Satz. Was möchtest du ihm heute sagen? Denke den Satz mehrmals als Mantra. Sende der ganzen Welt Licht und denke: "Mögen alle Wesen auf der Welt glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben."
7. Denke die Zahlen von 1 bis 20 im Kopf, Brustkorb, Bauch, in den Beinen, Füßen und in der Erde (unter den Füßen). Löse so jeden Tag schnell und effektiv die Verspannungen in allen wichtigen Körperbereichen.
8. Visualisiere am Himmel eine schöne Sonne und hülle dich in einen goldenen Sonnenstrahl ein. Fülle dich mit Licht und denke mehrmals das Wort "Licht" als Mantra.
9. Stoppe fünf Minuten alle Gedanken und bewege beim Gehen allen Stress aus dir heraus, bis dein Geist ganz ruhig wird. Verweile einige Zeit in der Ruhe. Lass alle Gedanken kommen und gehen, wie sie wollen.
10. Freies Gehen. Gehe so, wie du gerade Lust hast. Genieße es. Beobachte, wie dein Geist langsam positiv wird. Du bist jetzt wieder ins Licht gepilgert. Du hast eine wichtige Tat für deine körperliche Gesundheit und dein seelisches Wohlgefühl getan. Lobe dich und freue dich. Das Licht wird dich durch deinen ganzen Tag begleiten.

Yoga-Basisreihe

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99. Die Yoga-Basisreihe dauert etwa zwanzig Minuten. Du kannst sie aber auch kürzer oder länger machen. Entscheide, wieviel Zeit du jeden Tag in deinen Yogaweg investieren willst. Praktiziere die Yogareihe so, dass sie dir gut tut. Finde kreativ deinen Weg des effektiven Übens. Mache kleine Entspannungspausen zwischen den Übungen, wenn sie für dich hilfreich sind. In den Yogagruppen gibt es grundsätzlich nach jeder Übung eine kurze Pause. Zuhause entspanne ich mich normalerweise nur am Schluss einer Übungsreihe. Die Entspannung am Schluss ist wichtig, weil sich dort die meisten Verspannungen lösen und wir in einen guten Energiezustand kommen.
1. Radfahren = Das Radfahren ist eine beliebte Yogaübung in meinen Gruppen. Es stärkt die Bauchmuskeln. Es kräftigt die Hüft-, Knie- und Armgelenke. Es löst Verspannungen in den inneren Organen. Und es ist einfach auszuführen. Wir liegen auf dem Rücken auf unserer Yogamatte (Wolldecke). Wir heben den Kopf, die Arme und die Beine an. Wir bewegen die Arme und die Beine wie beim Radfahren (kreisend). Wir atmen tief und entspannt in den Bauch. Wir visualisieren ein großes Meer um uns herum und denken das Mantra "Meer". Wir verteilen mit den Armen und Beinen das Wasser um uns herum. Es ist, als ob wir wirklich in einem Meer baden.
2. Wirbelsäulendrehen = Wir legen uns in der Rückenlage ausgestreckt auf den Boden. Die Arme umfassen den Kopf. Wir drehen das Becken nach links und den Kopf nach rechts und umgekehrt. Dabei konzentrieren wir uns auf die Wirbelsäule. Wir drehen mehrmals sanft Wirbel für Wirbel bis an die Grenze, damit sich gut die Verspannungen in der Wirbelsäule lösen.
3. Kerze = Aus der Rückenlage strecken wir die Beine zum Himmel und stützen uns mit den Händen am Rücken ab. Wir bewegen die Beine wie beim Radfahren und verteilen dabei blaues Wasser um uns herum. Der Kopf dreht leicht nach links und rechts.
4. Schaukeln = Wir rollen sanft aus der Kerze in die Rückenlage ab und ziehen die Knie zur Brust. Wir umfassen unsere Beine und schaukeln entspannt seitlich hin und her. Es ist, als ob wir ein kleines Kind schaukeln.
5. Füße bewegen = Wir strecken die Beine aus, legen die Hände auf den Bauch und bewegen unsere Füße und Zehen. Wir konzentrieren uns auf die Füße und stoppen alle anderen Gedanken.
6. Arm-Beinheben = Wir drehen uns um auf den Bauch und heben den rechten Arm und das linke gestreckte Bein so weit wie möglich an. Danach heben wir den linken Arm und das rechte gestreckte Bein hoch. Das machen wir mehrmals und zählen dabei die Zahlen von 1 bis 20 im Körper.
7. Beckendrehen = Wir legen den Kopf in der Bauchlage entspannt auf die Hände und drehen mehrmals mit dem Atem das Becken nach links und nach rechts. Wir konzentrieren uns auf die Wirbelsäule und verdrehen Wirbel für Wirbel so weit wie möglich.
8. Füße bewegen = Wir bleiben entspannt in der Bauchlage. Der Kopf liegt auf den Händen. Wir konzentrieren uns auf die Füße und bewegen sie sanft auf unsere Art. Die Energie zieht in die Füße, und wir kommen in uns zur Ruhe.
9. Meditationssitz = Wir erheben uns in den Meditationssitz (Fersensitz, Schneidersitz) und legen die Hände in den Schoß (oder auf die Beine). Der Rücken ist gerade und der Bauch entspannt. Wir denken zwei Minuten mit dem Ein- und Ausatmen das Mantra "Om" in unserem Bauch. Wir zentrieren uns in uns selbst. Wir stoppen eine Minute alle Gedanken. Wenn Gedanken in unserem Geist auftauchen, schieben wir sie wieder weg.
10. Entspannung im Liegen = Wir legen uns bequem hin und stoppen wieder eine Minute alle Gedanken. Wir konzentrieren uns auf die Füße und bewegen sie sanft. Danach entspannen wir uns einige Minuten vollständig.
---> Zur Einstimmung Kreativer Hatha-Yoga

Yoga mit positivem Denken

100. Die sieben negativen Eigenschaften sind Stolz, Habgier, Genusssucht, Wut, Angst, Trauer und Neid. Unsere negativen Eigenschaften können wir überwinden, indem wir langfristig konsequent daran arbeiten. Der wichtigste Punkt ist, sie uns immer wieder bewusst zu machen. Ein Yogi ist sich ständig seiner Fehler bewusst und wird dadurch nicht zu ihrem Opfer. Er konzentriert sich auf die positiven Eigenschaften Weisheit, Liebe, Frieden, Kraft und Freude. Wenn ein Mensch im Schwerpunkt das Positive lebt, wird das Negative im Laufe der Zeit immer kleiner. Manchmal müssen wir aber auch konsequent gegen das Negative in uns vorgehen: "Meine negative Eigenschaft ist heute ... Mein positiver Satz lautet ..."
Stolz ist die größte Gefahr auf dem spirituellen Weg, weil er sogar noch nach der Erleuchtung auftreten kann. Stolz ist eine innere Verspannung. Stolz betont das Ich und blockiert das kosmische Bewusstsein. Wir fühlen uns als etwas Besonderes, weil wir spirituelle Energien in uns haben. Ein öffentlich auftretender spiritueller Lehrer muss immer wieder den Stolz in sich überwinden und in die Nichtswerdung und Demut gelangen.
Orakel = Der geschickte Karma-Yogi. Die Situation ist schwierig. Betrachte genau die äußeren Gegebenheiten. Sei dir deiner persönlichen Schwächen und Stärken bewusst. Erkenne deine Chancen. Was sind deine Ziele? Auf welchem Weg kannst du sie erreichen? "Meine Situation ist ... Mein Siegerweg ist ... Om alle erleuchteten Meister. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg." Fließe flexibel, kreativ und klug mit den Gegebenheiten und du wirst siegen. Mit Optimismus voran. Gelingen.
1. Gehen = Wir gehen auf der Stelle, bewegen die Arme wie bei der Dampflokomotive, drehen uns um uns selbst, visualisieren Licht um uns herum und denken: "Ich gehe den Weg des Positiven."
2. Windmühle = Wir grätschen die Beine auseinander, beugen uns in der Windmühle vor, drehen uns in der Wirbelsäule und denken: "Meine Ziele sind ...". Welche Ziele möchtest du in deinem Leben erreichen? Zähle drei Ziele auf.
3. Frosch = Wir beugen uns aus dem Stand mit dem Oberkörper vor. Wir stützen uns mit den Händen auf dem Boden ab und bewegen den Hintern nach unten in die Hocke und wieder nach oben in die Vorbeuge. Der Kopf geht dabei nach oben und wieder herunter zur Erde. Wir praktizieren mehrmals den Frosch und denken: "Ich habe Kraft und Ausdauer."
4. Arm-Beinheben = Wir legen uns auf den Bauch. Wir heben den linken Arm und das rechte gestreckte Bein an. Wir senken beides wieder ab und heben den rechten Arm und das linke Bein an. Das machen wir mehrmals. Beim entgegengesetzten Armbeinheben denken wir: "Ich nehme die Dinge so an, wie sie sind." Was willst du heute annehmen?
5. Oberkörperheben = Wir liegen auf dem Bauch, stützen die Hände seitlich auf den Boden und drücken mehrmals den Oberkörper hoch und runter. Das ist eine einfache Form des Liegestützes, bei der das Becken auf dem Boden bleibt. Beim Ein- und Ausatmen denken wir: "Ich lasse meine falschen Wünsche los." Was möchtest du heute loslassen?
6. Beckendrehen = In der Bauchlage drehen wir entspannt das Becken hin und her. Der Kopf liegt auf den Händen. Wir denken: "Ich bin traurig, weil ... ". Was ist heute dein Grund der Trauer?
7. Füßebewegen = Wir bewegen in der Bauchlage sanft die Füße und denken: "Ich verzeihe ... (Ich verzeihe meinem Partner/Eltern, dass er/sie .... Ich verzeihe dem Kosmos/Gott, dass mein Leben so schwer ist. Ich verzeihe mir, dass ich ...)". Wem möchtest du heute was verzeihen? Denken deine Worte so lange, bis in dir ein Gefühl der Trauer, des Loslassens und des Verzeihens entsteht.
8. Radfahren = Wir drehen uns auf den Rücken, heben den Kopf und fahren mit Armen und Beinen Rad. Dabei denken wir: "Ich gehe den Weg des Positiven. Mein positiver Satz ist heute ... ".
9. Kerze = Wir strecken die Beine zum Himmel und stützen uns mit den Händen am Rücken ab. Wir visualisieren den Himmel, bewegen die Füße und denken mehrmals das Mantra "Himmel", bis die Energie des Himmels in uns hineinfließt.
10. Meditationssitz = Wir rollen aus der Kerze ab in den Meditationssitz (Schneidersitz, Fersensitz). Wir legen die Hände in den Schoß. Der Rücken ist gerade und der Bauch entspannt. Wir bewegen segnend eine Hand und senden allen Feinden und Schwierigkeiten Licht. Wir hüllen sie mit Licht ein und denken: "Ich sende Licht zu ... Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben." Wir stoppen eine Minute alle Gedanken und entspannen uns danach.

Meditations-Yoga

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101. Meditations-Yoga ist langsam und ruhig. Durch die Atemübungen laden wir uns mit Energie auf. Durch den Gedankenstopp bringen wir unseren Geist zur Ruhe. Wir gehen nacheinander in verschiedene Yoga-Stellungen , verharren ruhig in den Stellungen und meditieren eine Zeitlang auf die jeweilige Yoga-Haltung (1 bis 3 Minuten). Wir spüren, wie sich durch jede Yoga-Haltung ein bestimmtes Energiefeld (Aurafeld) um den Körper herum bildet. Durch das Erzeugen bestimmter Energiefelder reinigen wir unseren Körper und unseren Geist von Verspannungen. Es ist beim Meditations-Yoga hilfreich, wenn wir die Energie spüren können. Aber auch ohne Energiegespür können wir durch den Meditations-Yoga sehr gut unseren Geist schnell zur Ruhe bringen. Die verschiedenen Yoga-Stellungen aktivieren unsere Chakren (inneren Energiekanäle) und laden uns mit guter Energie (Kundalini-Energie, Glücksenergie) auf. Wir machen nach Bedarf Pausen zwischen den einzelnen Yoga-Übungen.
1. Ein-Beinheben = Wir liegen auf dem Rücken und heben eine Minute das gestreckte rechte Bein an. Wir konzentrieren uns entspannt auf das Bein. Die Zehen sind zum Kopf angezogen. Der Kopf liegt auf dem Boden. Wir setzen ab und heben das linke gestreckte Bein so weit wie möglich an. Die Zehen zeigen zum Kopf. Wir meditieren eine Minute auf das rechte Bein. Die Arme liegen entspannt neben dem Körper.
2. Zwei-Beineheben = Wir strecken eine Minute beide Beine in der Rückenlage nach oben. Die Zehen zeigen zum Kopf. Der Kopf ist zu den Füßen hin angehoben. Wir senden einen Lichtstrahl aus den Zehen zum Kopf. Wir atmen entspannt in den Bauch. Wir meditieren auf die Körperhaltung.
3. Kerze = Wir gehen in die Kerze, strecken beide Beine zum Himmel und stützen uns mit den Händen am Rücken ab. Wir atmen eine Minute entspannt in den Körper hinein.
4. Füße bewegen = Wir rollen aus der Kerze wieder in die Rückenlage ab, strecken die Beine aus, bewegen sanft die Füße und legen die Hände auf den Bauch. Wir konzentrieren uns eine Minute auf unseren Bauch.
5. Kobra = Wir drehen uns auf den Bauch und heben den Oberkörper mit den Rückenmuskeln eine Minute so weit wie möglich an. Der Kopf zeigt nach hinten, die Hände liegen seitlich vom Körper auf dem Boden. Wir atmen entspannt in die Kobra hinein. Wir senden aus dem Kopf einen Lichtstrahl den Rücken herunter und denken "Licht".
6. Heuschrecke = Wir legen den Kopf ab und heben das rechte gestreckte Bein eine Minute soweit wie möglich an. Wir meditieren auf das Bein. Wir heben das linke gestreckte Bein eine Minute an und konzentrieren uns entspannt darauf.
7. Einfacher Bogen = Wir heben wie in der Kobra den Oberkörper an und strecken den Kopf nach hinten. Die Hände liegen seitlich vom Körper auf dem Boden. Zusätzlich heben wir jetzt beide Beine an und bringen die Füße so nah wie möglich zum Hinterkopf. Wir atmen entspannt in den Bauch und halten den Bogen eine Minute. Wir senden aus den Füßen einen Lichtstrahl zum Kopf und denken das Mantra "Licht".
8. Beckendrehen = Wir legen den Kopf in der Bauchlage auf die Hände und drehen mehrmals mit dem Atem das Becken nach links und nach rechts. Wir konzentrieren uns auf die Wirbelsäule und verdrehen Wirbel für Wirbel so weit wie möglich.
9. Sternkreisen = Wir erheben uns in den Meditationssitz (Fersensitz, Schneidersitz) und legen die Hände in den Schoß (oder auf die Beine). Der Rücken ist gerade, und der Bauch ist entspannt. Wir visualisieren unter uns in der Erde einen kleinen Stern (Lichtpunkt). Der Stern kreist überall in der Erde und reinigt dadurch unser Wurzelchakra. Wir denken das Wort "Stern". Anschließend lassen wir den Stern noch im Himmel, um unseren Körper und in unserem Körper kreisen. Wenn der Stern in unserem Körper kreist, reiben wir zusätzlich mit einer Hand kreisend unseren Bauch. Wir stoppen eine Minute alle Gedanken und entspannen wir uns.
10. Entspannung = Wir legen uns bequem hin, konzentrieren uns auf die Füße, bewegen eine Minute sanft die Füße und die Zehen, und entspannen uns dann vollständig.

Büro-Yoga

102. Der heutige Berufsalltag ist geprägt von viel Stress und Überforderung. Der Büro-Yoga hilft uns auch im Beruf unsere Gesundheit und unser inneres Glück zu bewahren.
1. Wir falten die Hände zusammen, drehen die Handflächen nach oben und strecken uns genußvoll. Wir lassen die Hände über dem Kopf und atmen mehrmals tief ein und aus.
2. Wir dehnen uns zur rechten und zur linken Körperseite. Wir halten die Hände weiter über dem Kopf und atmen mehrmals in die jeweilige Außenseite unseres Körpers hinein.
3. Wir drehen uns in der geraden Wirbelsäule mehrmals nach rechts und links.
4. Wir legen die Hände auf die Schultern und machen dynamische Kreise mit den Ellenbogen. Wir lösen die Verspannungen in den Schultern und im Nacken. Wir spüren, welche Bewegung wir brauchen und was uns gut tut. Wir machen kleine und große Kreise.
5. Wir legen die Hände auf die Beine. Wir dehnen den Kopf nach hinten, zur rechten Seite, zur linken Seite und lassen ihn nach vorne hängen. Wir atmen mehrmals entspannt ein und aus.
6. Wir reiben die Augen und das Gesicht, damit wir wieder klar sehen können. Wir visualisieren eine Heilfarbe und massieren sie vom Kopf bis zu den Füßen in den Körper ein. Dabei beugen wir uns ganz vor und reiben auch die Erde. Wir denken den Namen der Farbe als Mantra: "Orange, blau, gold, rosa ...". Was ist heute deine Heilfarbe?
7. Wir legen die Hände in den Schoß und denken das Mantra: "Ich bin ein Buddha (eine Göttin) der Ruhe. Ich lebe in der Ruhe. Ich gehe den Weg der Ruhe." Dann bewegen wir segnend eine Hand und senden allen Wesen Licht: "Ich sende Licht zu ... Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben."
8. Wir reiben mit unseren Füßen die Erde, visualisieren uns als Baum und denken das Mantra: "Wurzeln, Baumstamm, Blätter, Krone." Wir lassen die Wurzeln tief in die Erde wachsen und denken das Mantra so lange, bis wir gut in der Erde verwurzelt sind. Ein kleiner Vogel kommt geflogen, setzt sich auf den Baum und gibt uns einen positiven Satz. Wie sieht dein Vogel aus? Was sagt er dir heute? "Mit Optimismus voran. Du wirst siegen! Das Licht ist mit dir."

Wechselatmung

103. Die Wechselatmung ist eine wichtige Yogatechnik. Sie bringt uns ins innere Gleichgewicht. Im Körper gibt es drei wichtige Energiekanäle: den linken (Ida, Mond, Ruhe), den rechten (Pingala, Sonne, Aktivität) und den mittleren Energiekanal (Sushumna, Kundalini-Kanal). Wenn wir den linken und den rechten Kanal durch die Wechselatmung mit Energie (Prana) gefüllt haben, steigt die Energie von alleine im mittleren Kanal auf. Dann entstehen Ruhe und innere Kraft. Wir können etwas nachhelfen, indem wir unseren Oberkörper kreisen und “Om“ im Bauch denken.
1. Blasebalgatmung = Wir legen eine Hand auf den Bauch und praktizieren eine Minute die Blasebalgatmumg. Wir atmen in erhöhter Geschwindigkeit mit den Bauchmuskeln und füllen unseren ganzen Körper bewusst mit Energie (Prana, Licht).
2. Wechselatmung = Wir drücken mit dem Daumen das rechte Nasenloch zu, atmen mit der Blasebalgatmung durch das linke Nasenloch, bewegen die linken Zehen und zählen von 1 bis 20 im Körper. Wir drücken mit dem Zeigefinger (Mittelfinger, Ringfinger) das rechte Nasenloch zu, atmen mit der Blasebalgatmung durch das rechte Nasenloch, bewegen die rechten Zehen und zählen wieder von 1 bis 20 im Körper. Wir wechseln mehrmals zwischen dem linken und dem rechten Nasenloch hin und her, bis ein Gefühl der inneren Ruhe und Harmonie entsteht.
3. Beckenboden = Wir spannen den Beckenboden an, zählen dort die Zahlen 1 bis 20 und bewegen die Zehen beider Füße. Wir entspannen uns.
4. Oberkörperkreisen = Wir legen die Hände auf die Knie und kreisen mit geradem Oberkörper mehrmals links herum. Wir ziehen den Beckenboden an und visualisieren ein großes Meer um uns herum. Wir denken das Mantra "Meer". Dann kreisen wir mehrmals rechts herum und denken wieder das Mantra "Meer". Wir entspannen den Beckenboden.
5. “Om“ im Bauch = Wir legen die Hände im Schoß zusammen, denken eine Minute das Mantra "Om" im Bauch, atmen in den Bauch und bewegen die Zehen. Wir stoppen eine Minute alle Gedanken. Wir entspannen uns. Mache im richtigen Moment die richtige spirituelle Übung. Gehe mit deinen Übungen durch den Tag. Lade dich immer wieder mit innerer Kraft auf. Welche Übungen helfen dir? Welche Gedanken geben dir inneren Frieden und Optimismus?

Die vier Göttinnen

Segnung durch die Große Göttin (Sri Devi, Mahalakshmi).
104. Der Gottheiten-Yoga (Vorbild-Yoga) ist die höchste Form des Yoga. Mit ihm können wir die Kundalini-Energie (das innere Glück) erwecken. Wir können schnell in ein Leben im Licht, in der Liebe und der Kraft gelangen. Die Kundalini-Energie kann durch zwei Formen des Gottheiten-Yoga aktiviert werden. Wir können uns als erleuchtetes Wesen (Buddha, Engel, Göttin) sehen. Und wir können den Kosmos um uns herum visualisieren (Natur, Himmel, Sterne, Unendlichkeit). Zur Kosmos-Visualisierung (Brahma-Yoga) gehört auch das Senden von Licht zu allen Wesen. Auch dadurch kommen wir in die Einheit des Kosmos und in das kosmische Bewusstsein.
Wichtig beim Gottheiten-Yoga ist es, dass wir immer gut in Kontakt mit uns selbst und unserer inneren Weisheit sind. Wir sollten nie formal (rein äußerlich, ohne innere Beteiligung) geistige Bilder aufbauen und die dazugehörigen Mantras (positive Sätze) denken. Wir sollten eher kreativ und spielerisch damit umgehen. Wir sollten unsere persönliche Form des Gottheiten-Yoga finden und mit Ausdauer praktizieren.
1. Durga = Durga ist die Göttin der Kraft. Sie reitet auf einem Tiger (oder Löwen). Sie hat die Kraft eines Tigers. Was sie sich vornimmt, erreicht sie. Sie ist eine Siegerin. Wir strecken beide Fäuste hoch, schütteln sie und denken mehrmals das Wort "Kraft", bis wir die Kraft Durgas in uns spüren.
2. Kali = Kali ist die schwarze Göttin mit dem Schwert. Sie schlägt Shiva (sich selbst) den Kopf ab. Sie opfert ihr Ego und gewinnt dadurch inneren Frieden. Sie bringt sich durch die Überwindung aller Anhaftungen an sich selbst, ihren Körper und ihr Leben ins Licht. Opfer dein Ego. Lege deine Hände in den Schoß. Reibe immer abwechselnd mit den rechten und mit dem linken Fuß kreisend die Erde, visualisiere (spüre) den Boden unter dir und denke: "Ich lasse meine falschen Wünsche los. Ich nehme das Leid in meinem Leben an. Ich fließe positiv mit dem Leben." Was musst du heute loslassen? Was möchtest du heute annehmen? Was ist heute dein Weg der Ego-Opferung und des inneren Friedens?
3. Sarasvati = Sarasvati ist die Göttin der Weisheit und der Kreativität. Sie hält ein Buch und eine Gebetskette in ihren Händen. Sie glaubt den Aussagen der erleuchteten Meister. Sie verankert sich in den heiligen Büchern und im spirituellen Üben. Was ist heute dein Gedanke der Weisheit? Strecke den Zeigefinger neben dem Kopf zum Himmel, bewege ihn etwas und denke: "Mein Weg eines weisen Lebens ist ...".
4. Lakshmi= Lakshmi ist die Göttin des Glücks. Neben ihrem Kopf befinden sich zwei Blumen. Sie sieht die Schönheit in ihrem Leben. Sie erkennt ihre Welt als Paradies. In ihrem Schoß vor ihrem Bauch hält sie einen Krug voller Goldstücke. Sie ist innerlich und äußerlich reich. Sie besitzt innere und äußere Fülle. Welche Fülle hast du? Welche besonderen Fähigkeiten besitzt du? Welche äußeren Möglichkeiten sind dir gegeben? Erkenne dich als Göttin der Fülle. Reibe kreisend mit deinen Händen deinen Bauch und denke das Mantra: "Die Fülle in meinem Leben ist ... Meine besonderen Fähigkeiten sind ... Gut in meinem Leben ist ... Ich bin zufrieden, weil ... Ich bin dankbar für ...". Denke deinen Satz der Fülle so lange, bis du Glück und Zufriedenheit in dir spürst.
5. Umfassende Liebe = Sieh dich als Mutter aller Wesen. Betrachte alle Wesen auf der Erde als deine Kinder. Identifiziere dich mit ihnen. Wünsche ihnen Glück. Du bist jetzt Lakshmi mit den gebenden Händen. Bringe deine Hände neben das Becken, öffne sie nach vorne zur Erde, bewege sie leicht hin und her, visualisiere alle Wesen auf der Erde und sende ihnen Licht: "Ich sende Licht zu ... Mögen alle Wesen glücklich sein." Wem möchtest du heute besonders Licht senden? Was kannst du real für eine glückliche Welt tun? Lebe deine Aufgabe. Erbringe deinen Teil. Sieh dich als Göttin, sorge gut für dich und lebe im Schwerpunkt das große Geben. Nimm das Licht von den erleuchteten Meistern/dem Kosmos (ihre Energie) auf, lasse es durch dich hindurchfließen und gib es an alle Wesen auf der Welt weiter. Mache diese Übung jeden Tag, und du wirst eines Tages wirklich eine Göttin sein: "Ich verbinde mich mit den erleuchteten Meistern (Gott, dem Kosmos). Ich sende ihr Licht zu ... Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben."

Tempelmeditation

105. Wer klug lebt, kann viel Leid vermeiden. Sieh bei jeder schwierigen Situation genau hin, denke gründlich nach und treffe eine klare Entscheidung. Folge der Stimme deiner inneren Weisheit. Fließe geschickt mit den Dingen. Sei ein Meister des Lebens.
1. Wir atmen tief in den Bauch. Alle Gedanken kommen langsam zur Ruhe. Wir spüren Frieden in uns. Wir entspannen uns.
2. Vor unserem geistigen Auge taucht eine schöne Insel auf. Sie ist von einem großen Meer umgeben. Das Wasser plätschert sanft am Strand. In der Mitte der Insel erhebt sich ein großer Berg. Seine Hänge sind mit würzig riechenden Sträuchern bewachsen. Oben auf dem Berg steht ein Tempel. Es ist der Tempel deiner inneren Weisheit.
3. Du gehst den Weg vom Strand hinauf zum Tempel. Wie sieht dein Tempel aus? Du trittst durch die Tür ein. Im Tempel ist es halbdunkel und sehr ruhig. In der Mitte sitzt auf einem Thron eine weise Frau oder ein weiser Mann. Es ist die Verkörperung deiner eigenen inneren Weisheit. Wen siehst du in deinem Tempel? Einen Meister, eine Göttin, eine weise Frau, dich selbst? Die höchste Weisheit steht über allen Formen. Sie kann sich durch alle Formen ausdrücken.
4. Du kannst jetzt deinem Weisheitswesen eine Frage stellen. Denke über dein Leben nach. Welche Erfahrungen hast du in deinem Leben gemacht? Was sind deine Ziele? Wie ist deine momentane Situation? Wie stellst du dir deine Zukunft vor? Was ist dein Lebensplan? Was ist dein Weg dein inneres Glück zu entwickeln? Was ist dein Weg eines weisen Lebens? Besinne dich auf deine Lebensziele, deine Aufgabe und deinen Weg. Was ist dein (innerer oder äußerer) Gegner? Was sind deine Helfer? Was ist dein Siegerweg?
5. Stelle deine Frage. Meditiere über die Frage, bis du deinen Weg ganz klar siehst. Horche innerlich auf die Antwort. Finde deinen Siegerweg. Was sagt dir deine innere Weisheit? Was antwortet dir dein Weisheitswesen? Lass die Antwort in dir wirken. Formuliere einen positiven Satz. Denke die Antwort mehrmals als Mantra.
6. Stoppe eine Minute alle Gedanken. Verweile danach einige Minuten in der Meditation. Gedanken und Gefühle dürfen jetzt kommen wie sie wollen. Vielleicht möchtest du noch etwas nachdenken? Vielleicht fallen dir einige gute Gedanken ein? Oder lieg einfach nur so da und entspanne dich.
7. Kehre aus der Meditation zurück, wenn dafür die richtige Zeit ist. Geh optimistisch in deine Zukunft. Geh auf deine Art konsequent deinen Weg. Sieh dich stark, klug und erfolgreich.

Der lachende Zen-Meister

106. Wir sollten das Lachen nicht vergessen. Das Lachen gehört zum Yogaweg dazu. Wer im Glück ruht, lacht gerne. Wer erleuchtet ist, hat das Lachen in sich. Bei einem Buddha entsteht das Lachen spontan aus seinem Bauch heraus. Dazu bedarf es keiner großen Anlässe. Ein Buddha kann auch über kleine Witze lachen. Er hat deshalb beständig etwas zu lachen, weil das Leben voller kleiner Witze ist. Es war einmal ein Zen-Meister, der meditierte alleine hoch oben auf einem Berg. Plötzlich brach der Mond hinter den Wolken hervor. Der Zen-Meister lachte darüber so laut, dass die Menschen unten im Tal es hören konnten. Sie nannten ihn den lachenden Zen-Meister.
Als der kleine Yogi 2006 ein Sommertreffen mit seinen Leuten veranstaltete, waren alle sehr traurig, weil eine Frau schwer an Krebs erkrankt war. Ihr Leben neigte sich dem Ende zu. Sie starb kurze Zeit später. An allen vier Abenden lehrte Nils deshalb den Lach Yoga. Sie lachten in diesem Sommer so viel, dass alle ihr Leid vergaßen. Sie transformierten sich durch das Lachen ins Licht. Sie erhoben sich durch das regelmäßige Lachen über das Leid des Lebens.
Orakel = Heute gibt es einen Grund der Trauer. Lebe deine Trauer. Löse durch die Trauer deine inneren Verspannungen auf. Denke mehrmals als Mantra: "Ich bin traurig, weil ...". Ergänze den Satz auf deine Art. Was ist heute dein Hauptgrund der Trauer? Löse deine Trauer, aber bleib nicht bei der Trauer stehen. Komm wieder zum Positiven. Was ist dein positiver Satz? Welcher Gedanke macht dich wieder positiv?
Gelange insbesondere zum Verzeihen. Wem mußt du heute etwas verzeihen? Deinem Partner? Deinem Kind? Deinen Eltern? Deinen Freuden? Deinen Feinden? Der Weg der umfassenden Liebe verlangt von uns, dass wir auch unseren Feinden verzeihen. Häufig müssen wir auch dem Kosmos (dem Schicksal, dem Leben, Gott selbst) verzeihen. Wir denken das Mantra: "Ich verzeihe dem Kosmos, dass mein Lebensweg so schwer ist."

Nils und die Yogafrau

107. Irgendwo in Hamburg saß im Herbst 1991 eine kleine Gruppe von Yoga-Schülern eng zusammengescharrt um einen kleinen unbedeutenden Yogalehrer. Draußen wehte der kalte Wind. Der Yogaraum war karg eingerichtet. Altes Schulmobiliar war notdürftig zur Seite geräumt. Aber es war wenigstens gemütlich warm: Die Heizung funktionierte. Der Raum war dunkel. In der Mitte brannte eine einsame Kerze. Mit leisen Worten sprach der Yogalehrer zu seinen Leuten. Die Gruppe hatte sich neu gebildet. Der Yogalehrer gab ihnen eine kurze Einführung in den Yoga. Danach stellten sich alle Teilnehmer der Reihe nach vor. Dann begann der Yoga-Unterricht. Am ersten Abend gab es nur eine kleine Einstimmung in den Hatha-Yoga. Sie praktizierten einige Grundübungen und machten zum Schluss eine längere Meditation im Liegen. Der Yoga-Lehrer betrachtete die Teilnehmer an seinem Yoga-Kurs. Die meisten Menschen kannte er nicht. Überwiegend waren es Frauen, die sich für seinen Kurs angemeldet hatten. Nur einige wenige Männer hatten den Mut, sich einmal etwas intensiver mit ihrem Körper zu beschäftigen. Für die meisten Kursteilnehmer war Yoga eine neue Erfahrung. Sie waren gespannt, was sie erwartete. Überwiegend versprachen sie sich Stressabbau und etwas gute Energie. Die meisten Teilnehmer waren berufstätig und durch ihren Beruf stark gestresst. Sie brauchten dringend ein Entspannungsprogramm.
Wie sahen sie den Yogalehrer? Für die meisten Teilnehmer war er nur irgendein Mensch, dessen Arbeitskraft sie für eine gewisse Zeit für wenig Geld gebucht hatten. Sie hofften, dass er seinen Job einigermaßen gut machen würde. Sie wollten, dass er nett war. Mehr verlangten sie nicht. Erleuchtung war für die meisten von ihnen ein Fremdwort. Vom inneren Glück hatten sie noch nie etwas gehört. Einige Frauen sahen den Yogalehrer mit etwas anderen Augen. Für sie war er ein Alpha-Männchen, eine Art Anführer, ein Chef der Urhorde. Insgeheim projizierten sie auf ihn ihre Sehnsüchte nach Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Sie entwickelten irreale Phantasien und strahlten ihre sexuellen Energien auf den armen Yogalehrer. Sie dachten, er bemerkte das nicht. Er bemerkte es. Er kannte ihre Gedanken und Gefühle. Er spürte ihre Energien. Doch andererseits stand er auch über den Dingen. Er sah Anhaftungsenergien als einen normalen Bestandteil des Lebens an. Nach einiger Zeit würde sich alles wieder beruhigen. Im Laufe der Yoga-Stunden würde er sie zur Arbeit an sich selbst lenken. Sie würden sich dann vorwiegend mit ihrem Körper, ihren Gedanken und ihrem Yoga-Prozess beschäftigen. Außerdem sah er alle Menschen grundsätzlich positiv. Er praktizierte die umfassende Liebe. Er war grundsätzlich ein Helfer und Freund aller seiner Kursteilnehmer. Ihre Schwächen bemerkte er kaum. Er konzentrierte sich auf das Positive in ihnen. Er überlegte, wie er ihnen am besten helfen konnte. Er wollte, dass sie sich gut entspannen, positiv gestimmt werden und etwas auch den tieferen Sinn des Yoga begreifen.
Doch dann war da diese Frau, die absolut zu starke Energien auf ihn ausstrahlte. Energien der Liebe und der Sexualität. Der Yogalehrer war nach kurzer Zeit in eine Wolke aus exstatischer Glücksenergie eingehüllt. So etwas hatte er noch nicht erlebt. Eine Frau mit so starken Energien hatte er noch nie getroffen. Er spürte, dass sie ihn wollte. Auch wenn ihr selbst ihre geheimen Sehnsüchte noch nicht ganz klar waren. Der arme kleine Yogalehrer sandte ein Stoßgebet zum Himmel: "Dieser Frau kann ich nicht widerstehen!" Der Himmel schwieg. Also war es wohl sein Karma, dass er nicht widerstand. Nach der Yogastunde fragte er sie unverbindlich, ob sie sich einmal treffen könnten. Einige Tage später kam ein Brief in seiner Yogihütte an. Er enthielt ihre Telefonnummer. Nils rief die Yogafrau an und verabredete ein Treffen mit ihr. Er fuhr zu ihr hin, klingelte an der Haustür und sie öffnete ihm. Sie sahen sich an. Sie umarmten sich. Und eine gewaltige Energie aus Liebe erfasste sie. Sie waren wie in Trance. Sie gingen in ihre Wohnung. Die Yogafrau meinte, dass sie eigentlich gar nicht miteinander zu schlafen bräuchten. Die Energie sei schon jetzt vollständig stark. Nils sah die Dinge etwas anders. Hier trafen zwei spirituell passende Menschen aufeinander. Ihre Energien entsprachen sich. Eine starke weibliche Energie traf auf eine starke männliche Energie. Sie waren ein wunderbares Paar. Da beide positiv und zärtlich miteinander umgingen, wurde ein Wachstum ins Licht möglich. Ihre Energien verbrauchten sich nicht im Liebesspiel, sondern nahmen durch den Tantra-Yoga immer mehr zu. Das Glück wurde immer größer. Nils hatte keine Tantra-Bücher gelesen und keine Tantra-Workshops besucht. Er kam nicht aus der Tantra-Szene. Er kam von der Philosophie, vom Hatha-Yoga und vom Buddhismus. Nils hatte in seinen vorherigen Beziehungen zwar etwas Tantra-Yoga praktiziert. Aber bei der Yoga-Frau machte er seine entscheidenden Tantra-Erfahrungen. Hier erreichte sein Tantra-Weg seinen Höhepunkt. Hier begriff Nils, was Tantra-Yoga wirklich bedeutet. Nils glaubt, dass er von seinen Meistern geführt worden ist. Sie brachten ihn zu einer intuitiven Form des Tantra-Yoga. Rituale praktizierte er nicht. Er erspürte eher seinen Weg. Die Yogafrau und Nils gingen sehr sensibel miteinander um. Sie bemühten sich eine harmonische und positive Beziehung zu führen. Die Yogafrau und Nils praktizierten intensiv das positive Denken. Deshalb dauerte die Zeit ihrer großen Verliebtheit drei Jahre. Sie war seine Lakshmi (Göttin der Fülle), seine Parvati (Göttin der Liebe), seine Sarasvati (Göttin der spirituellen Belehrung) und manchmal auch seine Kali (Göttin des Leidens). Sie tanzten den ewigen Tanz von Mann und Frau. Mit Freude, Liebe, Glück und etwas auch mit Leid. Es gab auch Schwierigkeiten und Meinungsverschiedenheiten zwischen ihnen. Aber mit dem positiven Denken, dem klaren Willen zu einer guten Beziehung und der Gnade Gottes überwanden sie immer wieder alle Probleme und fanden zurück zur Liebe.
Die Yogafrau hatte in ihrem Beruf einen erheblichen Stress. Dieser Stress nahm im Laufe der Jahre immer mehr zu. Gleichzeitig wurde sie älter und war immer weniger in der Lage den Berufsstress wieder abzubauen. Sie machte Anti-Stresskurse und bemühte sich um ein gutes Stressmanagement. Aber das Einzige, was wirklich geholfen hätte, wäre eine erhebliche Reduzierung der Arbeitszeit gewesen. Sie hätte halbtags arbeiten müssen, um den übergroßen Berufsstress ausreichend abbauen zu können. Zu einer solchen Entscheidung fehlten ihr die Weisheit und die innere Kraft. Sie vollzog nicht die große Wende in ihrem Berufsleben, als diese große Wende notwendig war. Sie fing an Nils zu kritisieren. Sie konzentrierte sich auf seine negativen Seiten und fand ständig irgend etwas, was ihr nicht gefiel. Jedes kleine Fehlverhalten begann sie stark zu nerven. Sie sah kaum noch das Positive. Das konnte auf die Dauer nicht gut gehen. Nach zehn Jahren endete die Beziehung zwischen Nils und der Yogafrau. Im Mai 2001 schrieb sie ihm, dass sie ihren Weg alleine gehen wollte. Diesen Wunsch musste er akzeptieren. Nils hätte gerne sein Alter in einer Beziehung und nicht alleine als Yogi verbracht. Eine Beziehung in getrennten Wohnungen mit einer spirituellen Partnerin war sein Wunschtraum. Der Hauptsinn seines Lebens war es als abgeschiedener Yogi zu leben. Aber von Zeit zu Zeit etwas Sex, Zärtlichkeit und gute Gespräche hätte er gerne gehabt. Die Yoga-Frau sah das Leben als einen Tanz an. Beziehungen kommen und gehen. Nils vertrat eher den Weg der dauerhaften Beziehung. Zwei Menschen sollten in Freude und Leid zueinander stehen und sich gemeinsam auf dem Weg ins Licht helfen. Andererseits kann ein Yogi auch als Single glücklich sein. Und wenn der Kosmos diesen Weg für Nils vorgehen hat, ist dagegen nichts einzuwenden. Alle äußeren Erscheinungen sind letztlich vorübergehende Phänomene. Es gibt kein wirkliches Leid. Das äußere Leben ist für einen erleuchteten Menschen ein relativ unwirklicher Traum. Nur Gott ist wirklich. Ein Yogi verweilt im Licht und in der umfassenden Liebe. Und bleibt immer glücklich. Jedenfalls meistens. Etwas Trauer gehört zum Leben auf der Erde dazu.

Atem-Meditation

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108. Durch die Atem-Meditation können wir spirituelle Energie aufnehmen und unseren Körper mit Licht füllen. Unser Geist wird friedlich und positiv.
1. Ausatmen = Wir konzentrieren uns auf das Ausatmen. Wir atmen tief ein und aus. Wir atmen alle unsere Sorgen aus. Wir geben alle unsere Sorgen an den Kosmos (Gott, das Leben) ab. Benenne alle deine Sorgen: "Mein Kummer, meine Sorgen, meine Probleme sind ... ". Zähle alle deine Sorgen auf. Atme alle deine Sorgen aus. Gib sie an die Erde ab: "Ich lasse meine Sorgen los. Ich nehme die Dinge so an, wie sie sind."
2. Einatmen = Wir konzentrieren uns auf das Einatmen. Wir visualisieren eine Sonne am Himmel und atmen Licht ein. Wir füllen mit jedem Atemzug unseren Körper mehr mit Licht. Wir verbinden uns dem Positiven: "Positiv in meinem Leben ist ..." Wir zählen alle positiven Dinge in unserem Leben auf.
3. Besinnung = Wir besinnen uns auf den tieferen Sinn des Lebens? Was ist wichtig in deinem Leben? Was ist dein Weg der Wahrheit, Weisheit und Richtigkeit? Was ist dein Weg der umfassenden Liebe? Was willst du für das Glück der deiner Mitmenschen und der Welt tun? Denke das Mantra: "Mein Weg der Weisheit ist ...Unweisheit ist ..."
4. “So Ham“ = Wir denken "So" beim Einatmen und "Ham" beim Ausatmen. So ist die Sonne (das Licht) und Ham der Körper. Wir konzentrieren uns auf das Atem-Mantra und laden uns so mit Atemenergie auf. Unser Geist wird ruhig und positiv.
5. Atem beobachten = Wir beobachten zwei Minuten einfach nur unseren Atem. Wir atmen ganz normal ein und aus. Wir können den Atem im Bauch, im Brustkorb oder in der Nase beobachten. Wir konzentrieren uns auf unseren Atem und stoppen dadurch alle Gedanken.
6. Entspannung = Wir entspannen uns einige Minuten. Dann kehren wir unseren Alltag zurück.
7. Lebensfreude = Der tiefere Sinn des Lebens ist es, glücklich zu sein. Glücklich werden wir durch das tägliche Üben der Eigenschaften innerer Frieden, umfassende Liebe, Weisheit, Selbstdisziplin und Lebensfreude. Was ist heute dein Weg der Lebensfreude: "Mein Weg eines positiven Lebens ist ...". Genieße dein Leben und deinen Tag.

Lach Yoga

109. Lachen ist gesund. Deine Gefühle hängen von deinen Gedanken ab. Konzentrierst du dich auf das Witzige im Leben, wird dein Leben heiter.
1. Lachen im Körper = Wir legen eine Hand auf den Kopf, spüren in den Kopf hinein und lachen: "Hi Hi Hi Hi ..." So lösen wir gut alle Verspannungen im Kopf. Die Hand auf den Brustkorb: "Ha Ha Ha Ha ..." So öffnen wir unser Herzchakra. Die Hand auf den Bauch: "Ho Ho Ho Ho ..." Wir stampfen mit den Füßen auf den Boden: "HU HU HU HU HU ..." Das Stampfen erdet uns und ist sehr wichtig für unsere Entspannung. Stampfe nur nicht zu laut, wenn Menschen unter dir wohnen.
2. Lachen im Himmel = Wir strecken die Hände zum Himmel und lachen "HA HA HA HA HA ..." Damit reinigen wir die Aura um unseren Kopf herum und aktivieren das Scheitelchakra. Wir bewegen gleichzeitig die Beine, die Füße und die Finger. So laden wir unseren ganzen Körper mit Energie auf. Wir können auch das Lachen in unseren Körper einmassieren. Das ist auch eine gute Technik der Energieaufladung.
3. Lachen in alle Richtungen = Wir drehen uns um uns selbst (auf einem Drehstuhl) und lachen in alle Richtungen (recht, hinten, vorne, links, oben und unten). Wir visualisieren den ganzen Kosmos (die ganze Welt) um uns herum und gelangen so in ein kosmisches Bewusstsein (Gottesbewusstsein). Inneres Glück entsteht nach der Lehre des Yoga durch anhaftungloses Sein (Auflösung aller Blockaden durch das Lachen) in Verbindung mit einem Einheitsbewusstsein (den Kosmos visualisieren).
4. Lachen über das Leben = Nimm die Dinge nicht zu ernst. Wir lachen über selbst und unser Leben. Notfalls lies zum Abschluß die besten Witze aus dem Internet.
5. Grundloses Lachen = Wir lachen grundlos, bis wir voller Lachen sind. "HA HA HA HA HI HI HI HI HI Ha ha aha HU HU HU HU Ho Ho Ha Ha." So kriegen wir schnell gute Laune. Notfalls sieh dir Lach Yoga Videos an.
6. Om Singen = Zum Schluss kommen wir langsam zur Ruhe und singen mehrmals das Mantra "Om". Wir machen dabei große Kreise mit den Armen in der Luft. Wir gelangen zum inneren Frieden: "Om Shanti. Om Peace. Om Frieden."
7. Positiver Satz = Wir besinnen uns auf das Positive. Was gibt es Schönes in deinem Leben? Worüber freust du dich? Was ist positiv an deinem Leben? Überlege dir einen positiven Satz: "Mein positiver Satz ist heute ... (Mit Optimismus voran!! Alles wird gut. Vorwärts.)"
8. Licht senden = Wir bewegen segnend eine Hand und senden allen Wesen Licht: "Ich sende Licht zu (Name). Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben."
Orakel = Ein Lebenskünstler ist, wer sich auch an den kleinen Ereignissen des Lebens freuen kann. Wer sich auch an kleinen Dingen freuen kann, hat jeden Tag etwas zu freuen. Das wünsche ich dir heute. Was ist heute deine kleine Freude?

Blumen-Meditation

Quan Yin
110. Die Blumen-Meditation ist eine Chakren-Meditation im Liegen. Der wichtigste Schritt ist die Visualisierung aller Chakren (Blumen) auf einmal. Dadurch wird die Kundalini-Energie aktiviert.
1. Bewegen = Wir bewegen die Schultern, die Arme und die Hände. Dann bewegen wir die Hüften (Hüftgelenke), die Beine und die Füße. Wir drehen den Kopf und machen Grimassen mit dem Gesicht. Dann entspannen wir uns.
2. Füße = Wir visualisieren in der Mitte der Fußsohlen je eine Blume. Wir versuchen die Blumen so deutlich wie möglich zu sehen. Welche Farbe haben die Blumen? Wir atmen zu den Fußsohlen hin und denken das Mantra "Blume".
3. Chakren = Genauso visualisieren wir Blumen im Beckenboden, Unterbauchchakra, Bauchnabel, Solarplexus, Herzchakra (in der Mitte des Brustkorbs), Hals-, Stirn- und Scheitelchakra. Wir atmen in die einzelnen Chakren, visualisieren dort Blumen und denken "Blume".
4. Alle Blumen = Wir visualisieren alle Blumen in den Chakren auf einmal und denken "Alle Blumen". Wir verbinden alle Chakren miteinander. Wir denken das Mantra so lange, bis wir alle Blumen deutlich sehen oder spüren. Welche Blumensorte sehen wir? Sehen wir überall die gleichen Blumen oder sehen wir verschiedene Blumen?
5. Licht kreisen = Wir lassen einen Lichtstrahl um unseren Körper kreisen. Wir hüllen uns ganz in Licht ein. Wir denken das Mantra "Licht". Wir lassen das Licht in unseren Körper fließen und füllen uns von innen mit Licht. Wir kreisen in unserem Körper mit Licht und denken "Licht".
6. Mittlerer Energiekanal = Wir visualisieren einen Faden vom Beckenboden bis zum Scheitelchakra und lassen das Licht um den Faden kreisen. Wir denken weiter das Mantra "Licht". Wir bewegen die Zehen. Wir meditieren auf den Energiekanal in der Mitte des Körpers zwischen dem Beckenboden und dem Scheitelchakra.
7. Ruhepunkt = Wir bringen das Licht in unseren Ruhepunkt. Wir lassen es im Herz-, Unterbauch-, Stirn-, Scheitel-, Wurzelchakra (Beckenboden), den Händen oder den Fußsohlen mehrmals kreisen. Wir verankern das Licht in unserem Lieblingschakra. Bei den meisten Menschen ist es das Herz- oder Unterbauchchakra. Wir konzentrieren uns auf unseren Ruhepunkt und bringen so unseren Geist zur Ruhe. Wir stoppen eine Minute alle Gedanken. Wir entspannen uns.
8. Zurückkommen = Dann kehren wir zurück. Wir bewegen die Hände und die Füße. Wir strecken und räkeln uns. Wir setzten uns auf. Wir nehmen unseren Frieden mit in den Alltag. Wir denken einen positiven Satz. Welcher Gedanke macht dich heute froh und glücklich? Welcher Gedanke läßt dich deine Welt als Paradies erkennen?
Große Zufriedenheit. Alles ist gut so. Nimm dich so an, wie du bist. Akzeptiere dein Leben mit allen glücklichen und unglücklichen Seiten. Konzentriere dich auf das Positive. Gelange zur Paradiessicht. Erkenne deine Welt als Paradies. Welcher Gedanke hilft dir, mit und in deinem Leben glücklich zu sein? Heute ist keine Kritik an dir erlaubt. Denke heute nur positiv über dich. Feier den Tag und dein Leben. Vorwärts auf dem Weg des Glücks.

Hatha Yoga

111. Hatha Yoga ist der Weg der Körperübungen. Der Begründer des Hatha-Yoga ist Goraksha. Er lebte vor etwa tausend Jahren als Yogi in Indien. Sein Meister war der Fischer Matsyendra. Er ist der eigentliche Entdecker des Hatha-Yoga. Beim Fischen langweilte er sich eines Tages. Er probierte verschiedene Sitzhaltungen aus. Dabei spürte er, dass bestimmte Haltungen ein inneres Wohlgefühl bewirkten. Er kombinierte intuitiv verschiedene Körperhaltungen miteinander und erreichte einen großen inneren Reinigungseffekt. Im Laufe der Zeit wurde sein inneres Glück immer größer, und er gelangte zur Erleuchtung. In den Yogaschriften heißt es, dass Matsyendra den Hatha-Yoga als Fisch den Yoga-Göttern Shiva und Shakti (Parvati) bei einem Gespräch auf dem Meeresgrund abgelauscht habe. Der Fisch ist ein Symbol für den Kontakt zur eigenen intuitiven Weisheit. Matsyendra hat Shiva und Shakti in sich selbst gehört. Für uns bedeutet das, dass der Hatha-Yoga ein intuitives und kein dogmatisches spirituelles System ist. Jeder Mensch darf aus sich selbst heraus seinen eigenen optimalen Weg des Yogaübens entwickeln.
Matsyendra verließ sein Fischerdorf und ging in die Welt hinaus, um allen Menschen seine wunderbare Entdeckung zu zeigen. In einem abgelegenen Wald machte er einen grausigen Fund. Vor ihm lag ein Prinz, dem seine Feinde Arme und Beine abgeschnitten hatten. Matsyendra überlegte, wie er dem Prinzen helfen konnte. Auf einer Wiese in der Nähe gab es einige Kuhhirten. Der junge Kuhhirte Goraksha war aus Mitgefühl bereit, neben seiner Arbeit jeden Tag den Prinzen zu pflegen und mit Nahrung zu versorgen. Dafür zeigte ihm Matsyendra seine Hatha Yoga-Übungen. Dem Prinzen, dessen Name Caurangi war, brachte Matsyendra die Blasebalgatmung bei. Caurangi praktizierte im ständigen Wechsel die schnelle Atmung mit den Bauchmuskeln und die Gedankenstopp-Meditation (verbunden mit einem Luftanhalten). Dadurch hielt er seinen Körper gesund und reinigte seinen Geist von allen Verspannungen. Nach zwölf Jahren gelangte er zur Erleuchtung. Er spürte Liebe, Frieden und Glück in sich. Jetzt war er gerettet. Alles äußere Leid konnte ihm nichts mehr anhaben. Als erleuchteter Yogi hatte er viele Schüler und konnte gut von seiner Lehrtätigkeit leben. Auch Goraksha kam durch seine Übungen zur Erleuchtung. Gleichzeitig hatte er durch seine Pflegetätigkeit ein großes Mitgefühl entwickelt. Er beschloß allen Menschen, die seine Lehre hören wollten, den Weg zum inneren Glück zu zeigen. Im Ursprung des Hatha-Yoga finden wir die Verbindung des Hatha Yoga mit dem Weg der umfassenden Liebe (Karma-Yoga). Diese Tatsache ist sehr wichtig für alle Hatha-Yogis. Der Hatha-Yoga ist ein Weg der Liebe und nicht nur des Yoga.
Orakel = Was ist heute dein Weg des intuitiven Übens? Spüre in dir, was du heute an spirituellen Übungen brauchst? Praktiziere sie auf eine Weise, die dir gut tut? Wie kannst du am besten deine Verspannungen lösen? Welche Übungen bringen dich am schnellsten ins Licht (ins Glück)?

Hatha Yoga Pradipika

(Zitate aus der Hatha Yoga Pradipika) ---> Ganzer Text
Yogisculpture.JPG
112. Gegrüßt sei Shiva, der das Wissen des Hatha-Yoga genau darlegte, welches den Anwärter stufenweise zu den höchsten Gipfeln des Raja-Yoga führt. Nachdem er zunächst seinem Lehrer Srinatha ehrfürchtig gedenkt, erklärt Yogi Swatmarama nun den Hatha-Yoga. Infolge der Unwissenheit und der Vielfalt der Meinungen sind die Menschen unfähig, das Ziel des Yoga zu erreichen. Aus Mitgefühl stellt daher Swatmarama die Hatha-Yoga-Pradipika zusammen. Möge sie die Unwissenheit vertreiben so wie eine Fackel die Dunkelheit vertreibt. Matsyendra, Goraksa und andere große Yogis wussten von der Weisheit des Yoga und dank ihres Wohlwollens lernte es Yogi Swatmarama von ihnen. Alle großen Meister zerbrachen die Herrschaft des Todes und durchstreifen als freie Seelen das Universum. Der Yogi soll Hatha-Yoga an einem abgeschiedenen Platz üben. Er soll in einem Land leben, wo eine gute Regierung herrscht, wo gute Menschen leben und wo man Essen leicht erhalten kann. Die guten Wirkungen des Yoga werden durch die folgenden 6 Ursachen zerstört: zuviel essen, zuviel Anstrengung, zuviel Geschwätzigkeit, zuviel Verhaftetsein an extremen Gebräuchen, zuviel Gesellschaft und zuviel Unbeständigkeit. Die folgenden 6 Ursachen bringen schnellen Erfolg: Mut, Kühnheit, Ausdauer, klarer Verstand, Vertrauen und Abgeschiedenheit. Wichtig sind außerdem: Selbstdisziplin, Ausdauer, Selbstvertrauen, Nächstenliebe, Zielstrebigkeit, Lesen in den Heiligen Büchern, Sittlichkeit, Urteilskraft, Genügsamkeit in äußeren Dingen, Verzicht auf alles Unwesentliche.
Ob jung oder alt, dürr oder krank, derjenige, der die Trägheit ablegt, wird durch Yoga erfolgreich sein. Derjenige, der begeistert übt, wird erfolgreich sein. Durch das Lesen von Yogabüchern allein kann niemand Erfolg erlangen. Praxis allein ist das Mittel, welches zum Erfolg führt. Das steht fest. Daran gibt es keinen Zweifel. Mit Hilfe verschiedener Asanas (Yogaübungen) und Kumbhakas (Atemübungen) erreicht man, dass die innere Kraft erwacht. Asana, Kumbhakas und andere Techniken sollen geübt werden, bis sich der Erfolg im Yoga einstellt. Infolge der Unreinheiten der Energiekanäle fließt die Energie nicht durch den mittleren Energiekanal. Wie kann dann Erfolg bei der Erleuchtung erlangt werden? Nachdem der Yogi die Energiekanäle durch seine Yogaübungen gereinigt hat, wird er fähig, die Energie zu lenken. Wenn die schlafende Kundalini Energie durch das Wohlwollen eines Gurus erwacht (Einweihung, Segnung, Energieübertragung), dann werden alle Energieblocken beseitigt. Sushumna (der mittlere Kanal vom Beckenboden bis zum Kopf) wird der Hauptweg für den Energiestrom. Dann wird der Geist frei von allen Bindungen und die Angst vor dem Tod wird besiegt. Der Yogi, dessen Kundalini Energie dank der Gnade eines erleuchteten Meisters geweckt wurde und der allen Tätigkeiten entsagt (in der Ruhe lebt), erreicht mühelos Samadhi (Erleuchtung). Oh Parvati (Große Göttin)! Wenn der Geist und die Energie beruhigt sind, werden Krankheiten vernichtet und durch ihre Hilfe wird selbst der Tod überwunden. Dieses Stadium kann man nicht mit Worten beschreiben. Man erkennt es nur durch Selbst-Erfahren. Wenn der Geist sich mit Gott vereinigt, dann ist dort kein Dualismus mehr. Unaufhörliche Freude entsteht.
Orakel = Trainiere die positiven Eigenschaften, die du für einen erfolgreichen spirituellen Weg brauchst. "Meine wichtigste Eigenschaft ist ... (Selbstvertrauen, Selbstdisziplin, Zielstrebigkeit, Ausdauer, Verzicht, Genügsamkeit, Gelassenheit, innerer Frieden, Klarheit, Wesentlichkeit, Liebe zu mir selbst und zu allen Wesen, inneres Glück)." Wenn man eine positive Eigenschaft regelmäßig übt, bildet sich eine entsprechende Energiestruktur im Geist und im Körper aus. Eines Tages gehört diese Eigenschaft zu uns dazu und gibt uns die Fähigkeit auf dem spirituellen Weg zu siegen. Vorwärts. Gelingen.

Swami Shivananda

Swami Shivananda
113. Swami Shivananda (auch Sivananda geschrieben) lebte von 1897 bis 1963 in Indien. Er war einer der größten indischen Heiligen der Neuzeit. Von Beruf war er Arzt. Er lehrte den Yoga der Dreiheit (Trimurti-Yoga), die Verbindung von Hatha-Yoga (spirituelle Übungen), Karma-Yoga (für eine glückliche Welt arbeiten) und Meister-Yoga (tägliche Verbindung mit einem erleuchteten Meister). Je älter Swami Shivananda wurde, desto mehr betonte er den Weg der umfassenden Liebe und das Ziel einer glücklichen Welt. Er setzte sich sehr für die Zusammenarbeit aller großen Religionen ein. Auch die Yogis untereinander sollten zusammenarbeiten. 1958 organisierte er eine Konferenz in Venkatagiri, bei der Sai Baba den Vorsitz führte. Swami Shivananda liebte den Humor. Bei ihm wurde viel geübt und viel gelacht. Als seine Schüler einmal ziemlich missmutig und unausgeschlafen zum Yoga-Unterricht kamen, veranstaltete er einen Lachwettbewerb. Er erzählte einen Witz und alle begannen zu lachen. Nach und nach kamen immer mehr Menschen zusammen und lachten mit. Zum Schluss wusste keiner mehr worum es ging und alle waren fröhlich. Swami Shivananda verfasste das Lied der achtzehn Eigenschaften, die ein Yogi besitzen sollte. Die Heiterkeit steht dabei an erster Stelle. An die zweite Stelle setzte er die Regelmäßigkeit. Nach der Auffassung von Swami Shivananda ist regelmäßiges tägliches Üben der entscheidende Punkt, wenn man das Ziel des inneren Glücks erreichen möchte. Die weiteren Eigenschaften sind Wahrhaftigkeit, Ernsthaftigkeit, Integrität, Reinheit, Ausdauer, Anpassungsfähigkeit, Festigkeit, Gelassenheit, Gleichmut, Demut, Einfachheit, Bescheidenheit, Edelmut, Großmut, Güte und Großzügigkeit.
Orakel = Es gibt drei Wege zur Entwicklung der Erleuchtung. Es gibt den Weg des spirituellen Übens (Yoga, Meditation, Lesen, Gehen). Es gibt den Weg der umfassenden Liebe (Gutes tun, der Bodhisattva-Weg, Amitabha, Kuan Yin). Und es gibt den Weg der Ruhe (in der Ruhe leben, Abgeschiedenheit). Der Hauptweg zum inneren Glück ist das Leben in der Ruhe. Die Essenz eines Buddhas ist die innere Abgeschiedenheit von der Welt. Ein Buddha verankert seine Seele in der Transzendenz (in einer höheren Bewusstseinsdimension, im Nirwana, im anhaftungslosen Sein, in der Leere/Einheit, im inneren Frieden und inneren Glück). Wer abgeschieden lebt und spirituell übt, wächst fünfmal so schnell wie andere Menschen zur Erleuchtung. Die meisten Menschen in der heutigen Zeit fliehen die Ruhe. Sie fliehen vor dem inneren Glück. Nutze jede Möglichkeit der Ruhe, die dir das Leben bietet. Mach deine spirituellen Übungen. Geh durch die unangenehmen Gefühle der Langeweile hindurch und gelange dadurch in den Bewusstseinszustand eines Erleuchteten (in eine Erleuchtungssicht, in ein Einheitsbewusstsein, in die innere Harmonie, in eine von innen heraus kommende positive Sicht des Lebens).

Wie Yoga in mein Leben kam

(Zitat von Swami Shivananda)
114. Erleuchtung ist kein Zufall oder Glücksache. Es ist der über einen dornigen Pfad mit vielen Stufen erreichbare Gipfel. Ich erklomm den beschwerlichen Weg Schritt für Schritt; aber auf jeder Teilstrecke erlebte ich, wie Gott in mein Leben kam und mich leicht zur nächsten Stufe emporhob. Mein Vater liebte Verehrungsrituale, die er sehr regelmäßig ausführte. Ich half meinem Vater gern bei diesen Zeremonien und brachte ihm Blumen und andere Opfergaben. Aus der tiefen inneren Befriedigung bei diesen Ritualen wuchs in mir die starke Überzeugung, daß Gott in diesen Bildern war. Als Erwachsener liebte ich Gymnastik und Sport. Bei einem Lehrer, der einer niederen Kaste angehörte, lernte ich Fechten. Er war ein Harijan (Kastenloser). Als ich einige Tage zu ihm gegangen war, wurde ich darüber aufgeklärt, daß es sich für einen Brahmanen nicht zieme, Schüler eines Unberührbaren zu spielen. Ich dachte gründlich darüber nach. Ich hatte das Gefühl das Gott im Herzen dieses Unberührbaren wohnt. Ich ging mit Blumen, Süßigkeiten und Kleidern zu ihm, bekränzte ihn, legte ihm die Blumen zu Füßen und warf mich vor ihm nieder. So kam Gott in mein Leben, um den Schleier der Kastenunterschiede zu lüften. Wie äußerst wertvoll dieser Schritt war, konnte ich wenig später feststellen, denn ich war dabei, den medizinischen Beruf zu ergreifen und allen zu dienen. Jede Art von Dienen zur Heilung und Linderung menschlichen Leids machte mir große Freude. Wenn es ein gutes Rezept gegen Malaria gab, hatte ich das Gefühl, die ganze Welt müsse es sofort erfahren. Ich wollte alles über Krankheitsvorbeugung, Gesundheitsförderung und Heilung von Krankheiten lernen und alle an diesem Wissen teilhaben lassen. Als ich später in Malaysia als Arzt arbeitete, kam Gott in Gestalt der Kranken und Leidenden zu mir kam. Für manche war das Leben ein schleichender Tod. Wenn Gott diese Welt nicht nur als Hölle erschaffen hatte, wenn es etwas über dieses Elend und diese hilflose Existenz hinaus gab, dann sollte man dieses andere kennenlernen und erfahren. Danach strebte ich immer mehr. An diesem entscheidenden Punkt in meinem Leben kam Gott in Gestalt eines Wandermönchs zu mir, der mir die erste Unterweisung im Vedanta (Philosophie des Absoluten) erteilte. Die positiven Seiten des Lebens auf der Erde und der wirkliche Zweck und das Ziel des menschlichen Lebens wurden klar. Das zog mich von Malaysia zum Himalaya, zu einem Leben als Yogi.
Orakel = Such dir für deinen spirituellen Weg ein inspirierendes Vorbild. Es ist egal welches Vorbild du hast. Wichtig ist nur, dass es für dich die Erleuchtungsenergie (Gott, Heilung, Glück) symbolisiert. Verbinde dich regelmäßig mit deinem Vorbild durch eine Meditation, einen Text (zum Beispiel das Buddha Orakel) oder durch ein Mantra (Gebet). Stell dir jetzt über deinem Scheitelchakra eine große Sonne vor. In der Sonne (im Himmel über dir) sitzt ein goldener Buddha (oder eine weiße Göttin). Der Buddha (die Göttin) bist du. Der Buddha (die Göttin) sieht das Leid auf der Erde und sendet allen Wesen Licht. Bewege segnend eine Hand und denke: "Ich sende Licht zu (Name). Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben." Was ist heute deine Tat für das Glück deiner Mitwesen? Gelingen auf dem spirituellen Weg. Vorwärts.

Die Seele

(Zitat von Swami Shivananda)
115. Der Mensch ist nicht dieser Körper. Körper und Geist unterliegen Veränderungen, Verfall und Tod; wohingegen der wahre Mensch, das unsterbliche Selbst (Atman) immer ist. Man besitzt einen Körper, aber man ist nicht der Körper. Man hat einen Geist, aber man ist nicht der Geist. Der Tod beendet nicht alles. Der Tod bedeutet nicht vollständiges Verlöschen. Der Tod beendet nicht die ständige Wiedergeburt der Seele. Die Seele wird nicht mit dem Körper sterben. Die Seele des Menschen ist unsterblich. So wie ein Mensch einen Mantel ablegt, legt er beim physischen Tod auch den Körper ab. Der Körper ist die Haut der Seele. Die Seele ist der Lenker des Körperwagens. Wenn der Körper zerstört wird, lebt der Geist weiter. Man hat noch immer Gedanken, Gedächtnis, Willenskraft und einen subtilen Körper. Durch die Gnade Gottes und des Sat-Guru bin ich ungebunden und frei. Alle Zweifel und Täuschungen sind geschwunden. Ich bin frei und glückselig für immer. Ich bin frei von Furcht, da ich in diesem nicht-dualen Zustand ruhe. Furcht entsteht aus Dualität. Ich bin berauscht von Gott. Ich habe Freiheit erlangt. Ich lebe im reinen Bewußtsein. Ich habe das Spiel des Lebens gewonnen. Ich habe gewonnen! Ich habe gewonnen!! Ich habe gewonnen!!
Orakel = Was sind deine Ziele? Was ist dein Siegerweg? Gelingen.

Alice Christensen

116. Alice Cnristensen ist die Gründerin der Amerikanischen Yoga Vereinigung. In ihrem Buch "Yoga des Herzens" (1999) beschreibt sie den spannenden Weg, wie sie zum Yoga fand. Swami Shivananda sah aus seiner höheren kosmischen Sicht Alice in den USA, die zwar von Yoga nichts wusste, aber ein gutes Herz natte. Ein gutes Herz ist für einen Yoga-Meister am wichtigsten. Durch die Yogaübungen bekommt er viel innere Kraft. Diese Kraft darf nicht in falsche Bahnen gelenkt werden. Alice war Hausfrau und Mutter. Eines Nachts im Sommer 1952 wurde sie wach und sah eine große Lichtsäule am Fuße ihres Bettes stehen. Das ganze Zimmer war von Licht erfüllt. Die Lichtsäule kam auf sie zu, hüllte sie ein und verschmolz mit ihr. Sie verlor das Bewusstsein und wachte am nächsten Morgen als neuer Mensch auf. Sie war plötzlich hellsichtig und konnte die Energien ihrer Mitmenschen spüren. In ihrem Geist tauchte das Wort 'Yoga' auf. Sie las alle Bücher über Yoga, die sie bekommen konnte. Einige Zeit später erschien ihr Swami Shivananda in einer Vision und stellte sich mit seinem Namen vor. Er unterrichtete sie zehn Jahre lang auf geistigem Weg im Yoga. Er wies sie auf ein bestimmtes Buch hin, in dem seine Adresse stand. Sie besorgte sich dieses Buch und kommunizierte danach hauptsächlich schriftlich mit ihm.
Alice hatte mehrere Erleuchtungserfahrungen und war 1960 spirituell so weit entwickelt, dass sie Schüler annehmen und Yoga unterrichten konnte. In ihrem Buch erpfielt sie eine tägliche Yogapraxis von zwanzig bis dreißig Minuten. Desweiteren hält sie das tägliche Lesen in einem spirituellen Buch für sehr wichtig: "Wenn du jeden Tag regelmäßig Yoga machst und außerdem konsequent die positiven Eigenschaften Liebe, Frieden und Wahrhaftigkeit übst, wirst du deine innere Kraftquelle zum Sprudeln bringen. Du wirst Gesundheit, innere Kraft, Selbstvertrauen und Zufriedenheit erlangen." Alice Christensen lehrt die Verbindung von Yoga und positivem Denken. Damit man spirituell wachst, sollte man beständig auf seine Gedanken achten und sich in seinem Leben von den erleuchteten Meistern helfen lassen.
Orakel = Was ist dein Weg deine innere Kraft zu bewahren und wachsen zu lassen? Vorwärts. Gelingen.

Was ist Gott?

Gott Vater (Heiliger) in einem Kreis (Kosmos, Ganzheit, Einheitsbewusstsein)
Gott ist ein Mysterium, dass man nur durch die Erleuchtung erkennen und begreifen kann. Man kann Gott nur in der Erleuchtung sehen. 117. In der Bibel steht: “Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.” Wer sein Herz (seinen Geist) mit den spirituellen Übungen reinigt, sieht Gott. Man muss ein Heiliger werden (ein Erleuchteter), um Gott in seiner Tiefe erfahren zu können. Ein Gottesbeweis ist deshalb letztlich nur über die Erleuchtung möglich. Mit Mitteln der Physik oder der Logik werden wir Gott nur sehr begrenzt beschreiben und deshalb auch beweisen können. Die Wissenschaft kann höchstens Indizien für Gott erforschen. Wenn man wissen will, ob es Gott gibt, muss man die Erleuchtung verwirklichen. Oder man muss den Erleuchteten als Zeugen für Gott vertrauen. Einen anderen Weg des Gottesbeweises gibt es letztlich nicht. Gott beweist sich durch die Erleuchteten. Und dafür gibt es viele Zeugen. Die große Frage ist aber, ob Gott nur im Gehirn eines Erleuchteten existiert, oder ob Gott eine äußere Realität ist, die der Erleuchtete real wahrnimmt. Diese Frage kann nicht beantwortet werden, da Gott ein Mysterium ist.
Es bleibt bei dem Weg von Buddha. Er erklärte alle Fragen nach Gott zur sinnlosen Spekulation und verwies seine Anhänger darauf spirituell zu üben und die Erleuchtung zu verwirklichen. Dann würden sie erkennen und begreifen. Die Mehrheit der Christen geht letztlich den gleichen Weg. Sie erklärt Gott für nicht beweisbar. Gleichzeitig ist Gott aber ein zentrales Element ihres Glaubens und ihrer spirituellen Praxis. Die Christen verwenden ihr Gottesbild deshalb als eine nicht zu beweisende Fiktion, die zur Heiligkeit führt. Und dann wird Gott erkannt. Buddha lehrte den Gottesweis über die Erleuchtung und das Christentum lehrt den Gottesbeweis über die Heiligkeit. Beides ist identisch. Nur dass im Buddhismus dann der zentrale Zeuge für die Existenz Gottes (des Nirwanas) Buddha ist. Für alle Christen ist Jesus Christus der zentrale Zeuge für Gott.
Max (Atheist Media Blog, 2012): Und nun? Möchtest Du mich in dein Weltbild entführen, weil diese Ehrlichkeit nicht deiner Ehrlichkeit entspricht?
Nils: Ich bin der Meinung, dass jeder seinen Weg der Wahrheit finden und gehen sollte. Ich will dir nicht mein Weltbild aufzwingen. Wenn deine Wahrheit eine andere als meine ist, dann solltest du deiner Wahrheit folgen. Ich wünsche eine Welt, in alle Menschen glücklich und in Frieden zusammenleben. Toleranz ist wichtig. Aber es muss auch möglich sein zu kommunizieren und Argumente auszutauschen.
Orakel = Geh den Weg deiner eigenen Richtigkeit. Folge deiner inneren Weisheit. Was ist der Weg deiner Wahrheit? "Mein Weg der Wahrheit und Weisheit ist ..." Vorwärts. Gelingen.

Grundsätze der Erleuchtung

118. Autosuggestion, also die Vorstellung eines gedachten Gottes, kann auf dem Weg zur Erleuchtung helfen. Eine Erleuchtung auf der Basis von Autosuggestion ist aber eine Geistesstörung und keine Erleuchtung. Wenn man so eine Erleuchtung anhand der Kriterien der heiligen Bücher überprüft, erkennt man meistens schnell den Fehler. Wer sich zum Beispiel für Gott hält, aber sich nicht vollständig in seinen Mitwesen sehen kann, befindet sich auf dem Irrweg. Wer sich für einen großartigen Erleuchteten hält, aber seine Mitmenschen nicht wichtiger nimmt als sich, hat nur ein großes spirituelles Ego verwirklicht. Wer ohne durch die dunkle Nacht der Egoauflösung zu gehen zur Erleuchtung gelangt, der ist nicht wirklich erleuchtet.
1. Erleuchtung entsteht, wenn die Verspannungen im Körper und im Geist aufgelöst werden. In der Bibel wird das mit den Worten beschrieben: “Gott ist in der Stille zu finden.” Die Verspannungen entstehen durch den Stress des Lebens und falsche geistige Reaktionen darauf. Verspannungen können zu geistigen Fehlhaltungen (Neurosen) und psychosomatischen Krankheiten führen.
2. Man kann es so ausdrücken: “Ein unerleuchteter Mensch ist innerlich krank. Ein erleuchteter Mensch ist innerlich heil (ein Heil-iger).”
3. Meditation und Gedankenarbeit sind die beiden Haupttechniken, um die inneren Verspannungen aufzulösen. Bei der Meditation gibt es verschiedene Techniken. Man kann mit Vorstellungen arbeiten. Positive Vorstellungen können innere Verspannungen und geistige Fehlhaltungen auflösen. Das Zentrum der Meditation ist aber die innere Ruhe. Dann tauchen alle gespeicherten Stresssituationen letztlich von alleine auf und lösen sich auf.
4. Der erleuchtete Geist zeichnet sich durch innere Ruhe aus. Gott ist deshalb keine Vorstellung, sondern aus der inneren Ruhe entfaltet sich ein höheres Bewusstsein.Der Mensch kann plötzlich besser denken. Die vielen Fremdeinflüsse fallen weg. Seine geistige Kapazität vervielfacht sich. Er kann ganzheitlich denken (ohne Ego vom Gesamtsystem her).
5. Durch das gereinigte Denken kann er erkennen, was Gott ist. Gott ist also keine Vorstellung, sondern die Urwahrnehmung des Menschen. Der Mensch sieht alle Dinge wie sie wirklich sind. Er sieht alles im Zusammenhang. Wo vorher der Mensch durch sein Ego auf sich fixiert war, denkt er nun egofrei und empfindet sich als eins mit dem Kosmos.
6. Wenn die Verspannungen im Menschen verschwinden, entsteht aus der tiefen inneren Ruhe ein tiefes inneres Glück. Der Mensch ist eins mit sich und der Welt. Er spürt Frieden, Glück, Kraft, Liebe und Klarheit in sich. Er hat eine höhere Wahrnehmung. Er kann plötzlich über die höheren Dimensionen im Kosmos denken. Die Raum-Zeit-Begrenzung ist aufgehoben. Er kann in die Vergangenheit und Zukunft spüren. Er kann Dinge an entfernten Orten sehen. Und er kann Gedanken und Energien übertragen.
7. Ein erleuchteter Mensch sieht Gott als Licht in der Welt. Er erkennt, dass es ein höheres Bewusstsein gibt, dass alles durchdringt und lenkt. Er ist mit diesem Bewusstsein (Gott) verbunden.
8. Ein erleuchteter Mensch kann ins Jenseits blicken und die verschiedenen Welten dort erkennen. Er kann mit seiner Seele seinen Körper verlassen, dort hinreisen und danach seinen Mitmenschen auf der Erde Auskunft darüber geben.
9. Ein erleuchteter Mensch hat besondere spirituelle Fähigkeiten. Er kann über große Distanzen andere Menschen wahrnehmen, die sich geistig mit ihm verbinden. Er kann ihre Ängste auflösen, ihnen positive Energie und hilfreichen Gedanken schicken. Er bekommt Kontakt mit seinen früheren Leben und kann andere Seelen im Jenseits spüren. Er erfährt durch sich selbst, dass es ein Leben nach dem Tod, ein Jenseits und einen Lichtbereich im Kosmos gibt.
Orakel = Finde deinen Weg der Wahrheit und Weisheit. Lebe auf deine Art als Philosoph, als Meister des Lebens, als Lebenskünstler. Das Leben ist eine Kunst. Wer kunstvoll lebt, lebt glücklicher. Wer weise lebt, erntet einen großen Gewinn. Der Gewinn ist so groß, dass du es dir im Moment noch nicht wirklich vorstellen kannst. Mit Optimismus voran. Gelingen.

Gott und Erleuchtung

119. Bei den Religionen geht es im Kern um die Erleuchtung. Religionen wollen zur Erleuchtung hinführen. Alle Religionsgründer habe eine Erleuchtungserfahrung gemacht. In dieser Erfahrung haben sie eine höhere Realität kennengelernt, die sie als Gott bezeichnet haben. Diese höhere Realität ist einem unerleuchteten Menschen schwer zu beschreiben. Deshalb gibt es viele Ausdrücke und viele Bilder dafür. Im Buddhismus wird Gott als eine höhere Bewusstseinsdimension beschrieben, die mit den Gefühlen von Leere (Egolosigkeit) und Fülle (Einheit, Glück, Liebe) verbunden ist. Im Hinduismus spricht man von einem Zustand des Seins (Ich Bin), der mit einem Einheitsbewusstsein (man fühlt sich als Teil des Kosmos) und mit tiefem inneren Glück verbunden ist. Gott kann aber auch als eine höhere Person beschrieben werden, in der man sich geborgen und glücklich fühlt. Kein Begriff beschreibt Gott perfekt. Alle Begriffe sollen letztlich zu Gott, zur Erleuchtung (Heiligkeit) und zu einem Leben in Gott hinführen.
Ein Erleuchteter sieht Gott als Licht in der Welt. Es gibt viele Wege zur Erleuchtungs- und Gotteserfahrung zu gelangen. Moses lebte 40 Jahre als Eremit in der Wüste, bis er das Licht Gottes in der Welt sah (den brennenden Dornbusch). In ihm erwachte die Kundalini Energie (der Heilige Geist, symbolisiert durch eine Schlange, die sich in einen Stab verwandelte / den mittleren Energiekanal im Körper), die ihm die Kraft gab sein Volk aus der Verbannung zurück in die Heimat zu führen. Moses fragte Gott nach seinem Namen und Gott sagte: “Ich bin der ich bin (Ich Bin).” Dieses Ich Bin ist der zentrale Weg zur Gotteserfahrung. Ein Mensch muss ins anhaftungslose Sein gelangen. Das kann man gut in der Stille der Abgeschiedenheit. Dann löst sich das Ich-Bewusstsein auf und man gelangt in ein Einheitsbewusstsein. Man fühlt sich eins mit sich und der Welt. Dann sagt man von sich nicht mehr: “Ich bin der …”, sondern einfach nur “Ich Bin.”
Jesus bekam die Erleuchtungsenergie von Johannes dem Täufer übertragen. Danach konnte er 40 Tage ununterbrochen in der Wüste meditieren. Dann löste sich sein Ego (der Teufel) auf und er brach zur vollständigen Erleuchtung durch (die Engel dienten ihm, er konnte die Erleuchtungsenergie weitergeben). In der Erleuchtung wurde Jesus eins mit Gott. Er konnte wie Moses Gott in allem sehen und bezeichnete Gott als Vater. Als Weg zu Gott lehrte er vor allem das Vaterunser mit der wichtigen Aussage “Dein Wille geschehe”. Es geht darum den Eigenwillen loszulassen, um in ein Leben in Gott zu gelangen. Religion wurde oft aus Machtgründen missbraucht. Ich trenne zwischen dem spirituellen Kern (dem Ziel der Verbindung mit Gott) und dem Missbrauch von Religion zur Stärkung weltlicher Macht.
Max (Atheist Media Blog): Bei den Scientologen ist die letzte Stufe sehr weit weggerückt worden. Und man muss ihre “göttlichen” Worte benutzen, ansonsten bekommt man “Du bist noch nicht da” zu hören. Ich kann Deine “Erklärungsversuche” nicht akzeptiere, weil ich in meinem Leben andere meditative Erfahrungen (u.a. in Japan bei mehreren Zen-Meistern) gemacht habe.
Nils: Du musst meine Erklärungsversuche nicht akzeptieren. Du hast eben einen anderen Weg. Ich finde Zen auch sehr gut. Im Yoga gibt es viele Richtungen. Die meisten Yogis im Westen sind auch eher atheistisch. Manche glauben an erleuchtete Meister mit höheren spirituellen Fähigkeiten und manche nicht. Manche beten und manche nicht. So ist es auch im Buddhismus. Ich akzeptiere beide Wege und stelle es jedem frei, ob er betet oder nicht. Von den Scientologen halte ich nichts. Es ist aus meiner Sicht eine Sekte, bei der es nur um Macht und Geld geht. Der typische Trick ist es die höchste Stufe weit über alle zu stellen und nur die Sektentechnik für den einzig wahren Weg zu erklären. Nach meiner Erfahrung gibt es viele Wege, die zur Erleuchtung führen können.
Orakel = Finde deinen spirituellen Weg. Was funktioniert bei dir? Was kannst du jeden Tag praktizieren? Was stärkt dich in deiner Gesundheit, deinem inneren Frieden und deinem inneren Glück? Was ist dein Weg der Wahrheit, der Weisheit und der Liebe zu allen Wesen? Vorwärts. Gelingen.

Gottesbeweis

Nils (2012)
(Zitate aus Politikstuben.de/Theologieforum)
120. Bankasius: Einige andere Religionsgründer dürften vielleicht wirklich von einem Gefühl überwältigt gewesen zu sein, welches sie als Erleuchtung interpretierten. Nur was beweisen solche Gefühle?
Nils: Hier kommen wir zum Kernproblem des Gottesbeweises über die Erleuchtung. Ist Gott nur ein inneres Gefühl oder existiert Gott auch außerhalb des menschlichen Gehirns? Ich stelle jedenfalls erstmal fest, dass du der Möglichkeit der Erleuchtung nicht abgeneigt bist. Als Erleuchteter hat man ein umfassendes Gefühl der Einheit, der Liebe, des Friedens und des Glücks. Soweit können Atheisten meistens noch folgen. Damit bin ich erstmal zufrieden. Ich nenne das den psychologischen Gottesbeweis. Aus psychologischer Sicht gibt es Gott. Es gibt einen Weg auf einer tiefen Ebene glücklich zu sein und Sinn im Leben zu erfahren. Das spricht für die Existenz von Religionen, wenn sie richtig (positiv) praktiziert werden.
Während der Nacht habe ich noch etwas über den Gottesbeweis nachgedacht. Und ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass der psychologische Gottesbeweis eigentlich genügt. Es genügt erleuchtet zu sein. Es genügt in seinem Leben glücklich zu sein. Es genügt, umfassende Liebe, großes Glück und tiefen Frieden in sich zu spüren. Es genügt zufrieden und im Einklang mit sich und der Welt zu sein. Wenn es ein Leben nach dem Tod gibt, dann ist man als Erleuchteter auch nach dem Tod glücklich. Man steigt dank seines erleuchteten Bewusstseins fast automatisch ins Paradies auf. Wenn es kein Leben nach dem Tod gibt, dann kann man als Erleuchteter auch das gut annehmen. Wer in sich glücklich ist, kann die Dinge so akzeptieren wie sie sind. Im Zustand der Erleuchtung ist es einem auch relativ egal, ob Gott jetzt im Außen oder nur im Innen existiert. Man ruht glücklich in dem was ist.
Warum zu viel über Gott spekulieren? Wer will schon einen Gottesbeweis? Die Atheisten sind ohne Gott zufrieden. Die meisten Christen erklären, dass man Gott nicht beweisen kann. Ihnen genügt es, wenn ihre Eltern oder ihr Pfarrer ihnen sagt, dass es Gott gibt. Oder dass es in der Bibel steht, dass es Gott gibt. Ihnen genügt es, wenn sie Gotteserfahrungen haben und Gott in ihrem Herzen spüren können. Das ist auch die Ansicht vieler Buddhisten. Buddha beantwortete einfach die Frage nach Gott nicht. Er beschrieb seinen Anhängern den Weg zur Erleuchtung. Er sagte ihnen, wie man tief in seiner Seele glücklich wird. Und warnte sie davor zu viel über Dinge zu spekulieren, die sie letztlich doch nicht begreifen können.
Max (Atheist Media Blog, 2012): Ich hätte es verstanden, wenn Du statt “Gott” von einer Entspannungsebene gesprochen hättest. Stattdessen gehst Du vom (jüdisch-christlichem) Gott aus und bleibst darauf fixiert. Es gibt einen Beweis für die Existenz des Wortes “Gott” und ein Beweis für das, was Menschen mit diesem Wort verbinden. Aber dieses “Ding” selbst? Atheisten haben keinen Glauben an eine übernatürliche personelle Gottheit. Gott ist für eine Meditation (so wie ich es gelernt habe) vollkommen überflüssig. Sicherlich bin ich “unerleuchtet”. Viel Glück wünscht Dir ein dunkler gottloser Meditierer ohne jeglichen Bezug zu einem Übernatur-Mysterium.
Nils: Lieber dunkler gottloser Meditierer. Für dich erkläre ich es noch einmal ganz einfach. In der Erleuchtung kommt man in Kontakt mit einem Mysterium. Dieses Mysterium kann man Gott oder auch anders nennen (Nirwana, Tao, Brahman, das Absolute, die höhere Wahrheit). Da du nach deinen eigenen Worten nicht erleuchtet bist, kennst du natürlich dieses Mysterium noch nicht. Wenn du es kennst, wirst du deinen eigenen Begriff dafür finden. Dieser Begriff wird dich immer wieder in diese Erfahrung führen. Für manche Menschen ist das der Begriff Gott. Jesus sprach vom Vater, Moses vom ICH BIN, manche von der großen Mutter und manche schweigen einfach nur (Zen). Der christliche Gott ist eine Technik, die dich zur Erleuchtung führen kann. Was du dann erfährst ist unbeschreibbar. Auch im Christentum heißt es, dass Gott letztlich ein Mysterium ist. Atheisten müssen nicht mit der Vorstellung eines Gottes arbeiten. Es genügt zu meditieren. Auch die Meditation kann ein Weg ins Mysterium sein, wenn man sie lange und intensiv genug praktiziert. Ich bin nicht auf den jüdisch-christlichen Gott fixiert. Wer das Mysterium kennt, kann es mit verschiedenen Begriffsystemen beschreiben (mit buddhistischen, christlichen, atheistischen). Warum gibt es das Wort Gott? Weil es für viele Menschen hilfreich ist um zur Erleuchtung zu kommen. Es geht um die Erleuchtung, nicht um das Wort Gott. Gott kann man nicht beweisen, weil Gott ein Mysterium ist und den normalen menschlichen Verstand (das rationale Denken, das vierdimensionale Denksystem) übersteigt. Was man beweisen kann ist die Erleuchtung. Das genügt. In der Erleuchtung erfährt man, dass man nicht nur in eine höhere Entspannungsebene, sondern in eine höhere kosmische Dimension gelangt.
Orakel = Definiere deinen Genugpunkt. Bringe das Wachstum deiner weltlichen Wünsche zum Stilstand. Sei zufrieden mit dem was du hast. Lebe im Schwerpunkt als spiritueller Mensch und nur etwas den äußeren Genuß. Lebe äußerlich bescheiden und innerlich reich. Was ist heute dein Gedanke der Genügsamkeit? "Mein Genugpunkt ist ..."

Die Wüstenväter

Meditationsbild: Der heiliger Antonius.
121. Wikipedia: "Wüstenväter ist eine Bezeichnung für die frühchristlichen Mönche, die seit dem späten 3. Jahrhundert, entweder einzeln als Eremit oder in Gruppen, ein zurückgezogenes Leben in den Wüsten Ägyptens und Syriens führten, bestimmt durch Askese und Gebet." Der Hauptgrundsatz der Wüstenväter lautete, dass man sich in seine Hütte (Zelle) setzen und dann den Weg des effektiven spirituellen Übens von innen heraus erspüren solle. Sie nannten es "deine Hütte wird es dich lehren." Die Kunst auf dem spirituellen Weg ist es, genau das persönlich richtige Mass an Ruhe zu finden. Durch Ruhe und Meditation (Kontemplation) lösen sich inneren Verspannungen auf, die die Ursache für viele körperlichen Krankheiten und seelische Störungen (Angst, Sucht, Aggressivität) sind. Zu viel Ruhe macht träge. Die Wüstenväter empfahlen deshalb nicht nur in der Hütte zu sitzen und auf den Geist Gottes zu warten, sondern auch regelmäßig etwas zu arbeiten. Andererseits warnten sie vor zu viel Arbeit. Wenn man einen Bogen überspannt, bricht er. Wenn ein Eremit oder Mönch äußerlich zu aktiv ist, könne sich Gott, der die Ruhe bräuchte, nicht in ihm entfalten. Die Ruhe müsse so groß sein, dass sie von sich aus den Körper und den Geist von den inneren Verspannungen heilt.
Entscheidend auf dem Weg der Erleuchtung (inneres Glück, im Licht leben) ist der Umgang mit den Gedanken. Der spirituelle Mensch muss einen Weg finden, seine inneren Verspannungen (Blockaden, falschen Geisteshaltungen) so weit wie möglich aufzulösen. Dann gibt es irgendwann einen inneren Umschwung und der Mensch ist im Glück. Er ist in sich heil geworden. Der Sieg über alles Leid ist das Erwachen des inneren Lichts. Michael Cornelius rät, dass man sich hinsetzen, schweigen und still werden solle. Man solle seine Gedanken beobachten, untersuchen und bearbeiten. Wer zum inneren Frieden gefunden hatte, der ruhe in sich selbst, sei ganz da und könne jetzt seinen Geist offen der Welt um sich irgendwo herum zuwenden. Der indische Yogameister Patanjali rät sich den negativen Gedanken (das Problem) genau anzusehen und dann einen positiven Gegengedanken zu finden, mit dem der negative Gedanke aufgelöst oder überwunden werden kann. Anschließend verweilt man dann in einer ruhigen Meditation, läßt die Gefühle und Gedanken kommen wie sie wollen, von alleine zur Ruhe kommen und sich so ganz ausheilen. Ein wichtiges Problem der Wüstenväter war der Umgang mit der Sexualität. Sie haben offen darüber geredet. Wer seine Sexualität verdrängt, blockiert in sich die innere Heilung. Andererseits kann das freie und zu große Ausleben der Sexualität die Süchte verstärken und einen Menschen vom spirituellen Weg abbringen. Die Wüstenväter haben versucht, sensibel den persönlichen Weg der Auflösung von sexuellen Süchten und Beziehungssehnsüchten zu finden.
Am 27.2.2002 erschien Nils in einem Traum der heilige Antonius. Nils sah sich als Pilger in Rom. In einer großen Kirche mit einem kuppelförmigen Dach stand eine Statue des heiligen Antonius. Nils verbeugte sich vor ihm und warf sich vor ihm auf den Boden nieder. Danach fand in der Kirche ein Gottesdienst statt. Ein bärtiger Priester gab Nils etwas Brot zu essen und etwas Wein zu trinken. Der Wein war sehr süß. Darüber wunderte sich Nils in seinem Traum. So einen Wein hatte er noch nie getrunken. Es war eine Art himmlischer Nektar, eine Art echter Energieübertragung. Der ganze Körper von Nils war danach mit einer süßen Glücksenergie gefüllt. Nach dem Aufwachen überlegte Nils, was der Traum zu bedeuten hatte. Er sieht den Traum als eine reale Segnung durch den heiligen Antonius an. Auf einem Bild vom Petersdom in Rom erkannte er die Kirche aus seinem Traum wieder. Laut Wikipedia sollen an den Wänden in Nischen überlebensgroße Statuen der Ordensgründern stehen. Der Petersdom ist die größte Kirche in Rom und das Zentrum des Vatikans (der katholischen Kirche). Er wurde über dem Grab des Apostel Petrus errichtet, der laut Bibel von Jesus die Schlüssel zum Himmel erhielt und dadurch zum Nachfolger bestimmt wurde. Petrus kannte den Weg zur Erleuchtung. Er wusste was zu lösen und was zu binden ist. Nils lebt seit 24 Jahren als Eremit. Dank seiner Erleuchtungserfahrungen weiß auch er was aufzulösen (die weltlichen Anhaftungen) und was zu binden (Gott, Jesus, die Wahrheit und die Liebe) ist.
Orakel = Erkenne deine Welt als Paradies. Welcher Gedanke hilft dir in eine Paradiessicht zu gelangen? Veranker deinen Geist im Wesentlichen. Das Wesentliche ist der Weg des inneren Glücks. Gelange ins anhaftungslose Sein, in die innere Ruhe und in die umfassende Liebe: "Ich nehme die Dinge so an wie sie sind. Ich fließe positiv mit dem Leben. Ich sende Licht zu ... Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben."

Gibt es ein Leben nach dem Tod?

122. Nils: Wenn ich genau in mich hineinspüre, dann möchte ich eigentlich nur zwei Dinge wissen. 1. Wie werde ich in meinem Leben glücklich? 2. Wie lebe ich nach meinem Tod glücklich weiter, falls es ein Leben nach dem Tod gibt? Die erste Frage kann man damit beantworten, dass ein Mensch nach den Regel des Glücks leben sollte, wenn er in seinem Leben glücklich werden will. Dazu hat die Glücksforschung schon viel erkannt. Die zweite Frage ist auch leicht zu beantworten. Wenn es ein Leben nach dem Tod gibt, dann bringt mich ein Leben nach den Regeln der Heiligkeit (der heiligen Schriften) in die glücklichen Bereiche im Jenseits. Wenn es kein Leben nach dem Tod gibt, dann macht mich die Erleuchtung in diesem Leben glücklich. Ich plane mein Leben so, dass ich nach meinem Tod gut weiterlebe und genieße auch ausreichend mein Leben hier auf der Erde. So habe ich auch nichts zu bedauern, falls mit dem Tod alles zuende ist. Und wenn es weitergeht, dann wird erstmal im Paradies gefeiert. Mit dieser Strategie fühle ich persönlich mich am wohlsten.
Trotzdem will ich mich nicht vor einem Gottesbeweis drücken. Wer auf der Erde nicht zur Heiligkeit gelangt (nicht erleuchtet ist), für den könnte es wichtig sein, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, in dem er auf seinem Weg weiter voranschreiten kann. Es könnte für ihn wichtig sein, ob er einen erleuchteten Helfer (Jesus, Gott) im Jenseits hat. Es gibt einige Argumente für ein Leben nach dem Tod. Insbesondere weist die Nahtodforschung auf die Unabhängigkeit der Seele vom Körper und auf ein Leben nach dem Tod hin. In der modernen Quantenphysik gibt es Überlegungen, dass hinter unserem materiellen Kosmos ein großes Jenseits existiert. Der Beweis ist meines Erachtens durch den Versuch von Alain Aspect erbracht.
Meinen Glauben gründe ich hauptsächlich auf meine eigenen Erfahrungen. Ich habe im Laufe meines spirituellen Reinigungsprozesses etwa tausend frühere Leben gesehen. Als ich sieben Jahre als Yogi gelebt hatte, überkam mich bei einer Meditation plötzlich der Wunsch, meine früheren Leben zu wissen. Ich spürte geistig in der Zeit zurück und erhielt bei einem bestimmten Punkt eine Resonanz. Es trat eine Art innerer Widerstand auf. Dort spürte ich dann genau hin. Nacheinander ertastete ich so geistig vier frühere Leben. Ich konnte jeweils den Ort, die Zeit und auch etwas die Art des früheren Lebens erkennen. Im Yoga löst man mit den spirituellen Übungen systematisch alle Verspannungen im Körper und im Geist auf. Dann kommt man eines Tages zu der für einen persönlich richtigen Zeit an Stresssituationen aus früheren Leben heran. Alle großen Stresssituationen werden im Seelengedächtnis gespeichert. Wenn sich die Verspannungen lösen, tauchen in Träumen oder im Wachzustand Bilder oder kurze Szenen (kleine Filme) aus den Stresssituationen auf. Die Lösungsprozesse sind oft mit intensiven Körperreaktionen wie Unruhe, Muskelzittern, Hitze oder Kälte verbunden.
Bei mir lösten sich zuerst die Verspannungen aus dem jetzigen Leben. In kurzen Filmszenen sah ich stressreiche Examenssituationen, Beziehungsstreitigkeiten und verdrängte Unfälle. Da ich die Stressereignisse noch in Erinnerung hatte, wurde mir der Zusammenhang zwischen spirituellen Übungen, der Auflösung von inneren Verspannungen und dem Auftauchen von Lösungsträumen deutlich bewusst. Ich lernte zu unterscheiden was ein Lösungstraum und was ein normaler Traum war. Nach elf Jahren als Yogi tauchten plötzlich die früheren Leben in meinem Geist auf. Zuerst lösten sich nur einzelne frühere Leben. Dann kamen ganz viele frühere Leben wieder an die Oberfläche meines Bewusstseins. Und nach etwa vier Jahren ebbte der Prozess langsam wieder ab. Anders als bei dem bewussten Hinspüren während einer Meditation kamen jetzt deutliche Kurzfilme. Ich konnte meistens alle Einzelheiten der jeweiligen Stresssituation und auch die Lebensumwelt erkennen. Aus den einzelnen Bildern konnte ich geographische und zeitliche Zuordnungen vornehmen.
Orakel = Tauchen Zweifel auf deinem Weg auf, such dir Informationen, lies in spirituellen Büchern, denk gründlich nach, wäge alle Argumente ab und triff eine Entscheidung. Warte so lange, bis eine klare Entscheidung in dir gereift ist. Hast du dich entschieden, bleibe konsequent auf deinem Weg. Erreiche alle Ziele, die du dir vorgenommen hast. Es gibt immer wieder Phasen des Zweifels auf dem spirituellen Weg. Wir müssen sie produktiv durchleben und daran in unserer Weisheit wachsen. Zweifel tauchen insbesondere dann auf, wenn sich Verspannungen in unserem Kopf lösen. Wir verdrängen die Zweifel nicht, weil wir dann den inneren Reinigungsprozeß blockieren würden. Wir fließen vielmehr klug mit unseren Zweifeln. Wir nehmen sie zum Anlaß gründlich nachzudenken. Normalerweise lösen sich Zweifel nach einiger Zeit auf. Plötzlich sehen wir die Dinge wieder klar. Wichtig ist, dass wir immer auf unserem Weg bleiben. Wir müssen mit Ausdauer an unseren spirituellen Zielen festhalten, damit wir sie eines Tages erreichen. Am Anfang des spirituellen Weges gibt es oft Zweifel, in der Mitte Trägheit und kurz vor der Zielerreichung eine große Unlust. Damit müssen wir rechnen und trotzdem siegen. Glaube an dich, deine Ziele und deinen Weg. Mit Selbstvertrauen voran. Gelingen!!

Mantra beim Sterben

123. Im Jahre 2001 sah sich Nils im Traum als eine kleine Qualle, die von einer schwarzen Meeresspinne gefressen wurde. Die kleine Qualle konnte der Spinne nicht entkommen und rief in ihrer höchsten Not Gott um Hilfe an. Gott gab ihr das Mantra "Ja". Die kleine Qualle dachte das Mantra und ging damit bejahend durch den Tod. Nils bemerkte, wie sein Bewusstsein erlosch. Sein Leben verschwand. Das war eine sehr unangenehme Erfahrung. Durch das Mantra "Ja" konnte er aber positiv bleiben. Er verspannte sich nicht innerlich und verlor dadurch nicht seine positive Energie. Als das Bewusstsein erloschen war, gab es geistig einen Umsprung. Plötzlich war Nils wieder da. Alles war hell, friedlich und schön. Die Spinne gab es nicht mehr. Nils war in eine höhere Lichtdimension gelangt. Er fühlte sich in dem Licht sehr wohl. Er lebte in einem gehobenen Glückszustand. Dann wachte Nils aus dem Traum auf. Sein Glücksgefühl war immer noch vorhanden. Nils blieb noch drei Tage in diesem Zustand des inneren Friedens, der Einheit und des Glücks.
In dem Traum hat Nils gelernt, dass man mit einem Mantra gut durch den Tod gehen kann. Man kann damit gut die unruhigen geistigen Prozesse kontrollieren. Man kann mit einem Mantra ins Paradies (in eine höhere Lichtdimension) aufsteigen. Nils sieht diesen Traum als ein großes Geschenk seiner erleuchteten Meister an. Sie wollen damit allen Menschen im Westen zeigen, wie man am besten durch den Tod geht. Das Wissen vom Sterbemantra ist im Westen kaum bekannt. Dabei ist es eine unermesslich große Gnade für alle sterbenden Menschen. Und jeder von uns muss einmal sterben. Es ist gut, dann ein Sterbemantra zu haben. Sein Sterbemantra kann sich jeder Mensch selbst aussuchen. Nils kann bestätigen, dass das Mantra "Ja" eine sehr große Kraft hat und einen gut durch den Tod bringt. Er empfielt dieses Mantra allen Menschen. Im Yoga wird meistens das Mantra "Om" verwandt. Ein sehr starkes Mantra ist auch der Name des persönlichen erleuchteten Meisters. Man denkt ihn am besten mit "Om" davor.
Orakel = Was ist der Sinn des Lebens? Der Sinn des Lebens ist es glücklich zu sein. Das Wichtigste im Leben ist das innere Glück. Ohne inneres Glück ist alles äußere Glück letztlich wertlos. Wenn ein Mensch inneres Glück besitzt, braucht er nicht viel äußeres Glück. Er braucht eigentlich gar nichts weiter. Teresa von Avila sagt: "Gott allein genügt." Ein gelungenes Leben beginnt mit einem klaren Blick für die Realität. Erkenne das Wesentliche im Leben. Mach einen vernünftigen Plan von deinem Leben und halte dich daran. Denke langfristig. Entwickel dein inneres Glück. Was ist heute deine Tat des klugen Lebens?

Beten oder nicht beten?

124. Ezri (Atheistin): “Ich versteh die ganze Aufregung nicht. Ich stell mich einfach in den Wald, laß den Blick ins Nichts gehen und dann bin ich in dem Zustand, den ihr alle so sehr anstrebt.”
Nils: Wunderbar. Erleuchtung kann so einfach sein. Du nennst das “psychologische Entspannung”. Das hört sich schon sehr ähnlich wie bei mir an: "Psychologischer Gottesbeweis.”
pufaxx (Atheist): Ich hab mich mit Musik in Trance gespielt. Soweit sind wir (denke ich) einer Meinung. Und ich MAG es, mich zu versenken. Das ist total klasse. Glaub doch bitte nicht, dass Atheisten vollkommen unsinnliche Menschen wären. Ich bin dafür absolut empfänglich. Allerdings vermute ich dabei NIE etwas Göttliches. Ich weiß einfach: “Das war ICH. Und das war GEIL.” Und dass ICH das war finde ich hundertmal geiler als irgendso’n (Sorry) “Woo-Woo”, auf dessen Güte ich irgendwie angewiesen sein müsste, damit mir dessen Präsenz irgendein tolles Erlebnis beschert. Ich hatte zwar keine “höhere Erkenntnis”, keine “Erleuchtung” – aber ich hatte mit MEINEM Gehirn Spaß.
Nils: Ich sehe, wir verstehen uns. Ich glaube, dass auch Atheisten zur Erleuchtung gelangen können. Ich war auch früher ein Atheist, die ersten 30 Jahre meines Lebens. Ich habe Autogenes Training praktiziert, mich damit gut entspannt und jeden für verrückt erklärt, der behauptete, dass es höhere Stufen der Meditation gibt und man dort auf Gott trifft. Dann gelangte ich in diese höheren Stufen der Meditation. Und ich traf auf Gott. Und dann stellte ich mir als rationalem Menschen die Frage, was ist das. Wie kann man diese mystische Erfahrung erklären. Als Atheist versuchte ich es erstmal mit materialistischen Erklärungen. Aber ich stellte fest, dass diese Erklärungen nicht ausreichten, um alle auftretenden Phänomene zu beschreiben. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass es die Erleuchtung gibt. Ich habe sie oft erfahren und ich kenne mehrere Menschen, die sie dauerhaft verwirklicht haben. Und viele Menschen, die auf dem Weg sind, weil sie es gut finden inneren Frieden, Glück und Gesundheit zu bekommen. Das sind die Früchte, um die es mir hauptsächlich geht. Ich glaube, hier könnten wir uns sogar treffen.
Die große Frage ist jetzt, was Gott ist. Ich streite mich nicht gerne sinnlos. Ich stelle einfach nur fest, in der Erleuchtung trifft man auf eine höhere Bewusstseinsdimension. Diese Erfahrung ist ein Mysterium. Aus meiner Sicht geht es in den Religionen darum diese Erfahrung zu machen. Gott ist auch für die Mehrheit der Christen eine fiktive Hilfstheorie, die sie zu dieser Erfahrung führen soll und es oft auch tut. Man kann aber auch ohne diese Theorie zur Erleuchtung gelangen. Wie man das macht hat Buddha beschrieben. Der Buddhismus ist für Atheisten durchaus aus meiner Sicht ein möglicher Weg. Man kann den Buddhismus auch ohne diese vielen Theorien über ein Leben nach dem Tod, Reinkarnation und erleuchtete Meister mit besonderen Fähigkeiten praktizieren. Mir genügt es hier im Moment festzustellen, dass es die Erleuchtung gibt. Es genügt erleuchtet zu sein. Dann wird jeder mehr begreifen. Vorher letztlich nicht wirklich.
Wolfgang (Atheist Media Blog): Beten? Zwecklos. Zeigt nur die eigene Unfähigkeit und Abwälzung von Problemen auf andere. Und Atheisten “von Gottes Gnaden” kann man auch nicht wegbeten.
Nils: Gott hat auch die Atheisten erschaffen. Warum sollte ich sie wegbeten? Ohne gegensätzliche Auffassungen wäre das Leben langweilig. Desweiteren bin ich der Meinung, dass Gott über die eigene innere Stimme der Wahrheit zu hören ist. Für mich ist Gott ein Sammelbegriff für alle erleuchteten Meister. Sie leben in Gott und sind eins mit Gott, mit allem und auch mit uns. Sie sind insbesondere eins mit uns in unserem Inneren (im Zentrum unserer Wahrheit). Sie sind durch ihr gereinigtes Bewusstsein in eine höhere kosmische Dimension gelangt und haben dadurch besondere Fähigkeiten. Mit diesen Fähigkeiten können sie uns helfen. Wenn wir es wollen. Erleuchtung ist freiwillig. Keiner wird zum Glück gezwungen. Meine Gebetsformel ist: “Om alle erleuchteten Meister. Om innere Wahrheit. Bitte führe und helfe mir auf meinem Weg.” Nach meiner Erfahrung reicht es aus, seiner eigenen inneren Weisheit zu folgen. Wenn man konsequent weise lebt, wird das Leben automatisch zu einem Erleuchtungsweg.
Orakel = Lebe im Wesentlichen. Lebe auch deine Kontakte zu anderen Menschen aus dem Wesentlichen heraus. Finde dein richtiges Maß in äußeren Dingen und konzentriere dich auf den Weg des inneren Glücks. Halte deine weltlichen Wünsche eher klein als groß. Erziehe sie durch das richtige Maß. Das Glück eines Menschen kommt 90% aus der Psyche. Erarbeite dir eine Glückspsyche. Entwickel deine innere Positivität. Suche dein Hauptglück in dir selbst und nicht in anderen Menschen. Gelingen!

Yoga Meditation

Buddha mit vielen Kindern.JPG
125. Wir sitzen in unserem Meditationssitz (Schneidersitz, Fersensitz, Stuhl) und in unserer Meditationshaltung (Hände auf den Beinen oder im Schoß). Die Augen sind offen, halboffen oder geschlossen.
1. Gedankenstopp = Wir stoppen eine bis drei Minuten alle Gedanken und kommen zur Ruhe. Wir entspannen uns.
2. Licht = Wir senden der Welt Licht. Wir visualisieren die Erde, bewegen segnend eine Hand und denken: "Ich sende Licht zu ... Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben." Wir schicken insbesondere den leidenden Menschen Licht. Wir benutzen unseren Fernseher als Fenster zur Welt und hüllen alle von Krankheit, Krieg, Hunger und Leid betroffenen Menschen mit Licht ein.
3. Vorbild-Yoga = Wir legen die Hände im Schoß zusammen. Wir visualisieren uns als Buddha, Shiva oder Göttin. Wir bewegen die Zehen etwas und denken das Mantra: "Ich bin eine Göttin (Buddha, Shiva) der Ruhe. Ich gehe den Weg der Ruhe. Ich lebe in der Ruhe."
4. Kosmos = Wir visualisieren um uns herum den Kosmos voller Sterne, machen große Kreise mit den Armen und denken: "Ich nehme die Dinge so an, wie sie sind. Ich lasse meine falschen Wünsche los. Ich lebe in der Einheit des Kosmos. Ich fließe positiv mit dem Leben." Was möchtest du heute annehmen oder loslassen? "Ich nehme an .... Ich lasse los ..."
5. Meister = Wir reiben die Handflächen vor dem Herzchakra, verbinden uns mit den erleuchteten Meistern und denken: "Om alle erleuchteten Meister. Om innere Weisheit. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg."
6. Du kannst jetzt eine Frage stellen. Denke über dein Leben nach. Was sind deine Ziele? Was ist dein Weg eines weisen Lebens? Meditiere über deine Frage. Horche innerlich auf die Antwort. Was sagt dir deine innere Weisheit? Was antwortet dir dein inneres Weisheitswesen? Du spürst die Antwort. Lass die Antwort in dir wirken. Denke die Antwort mehrmals als Mantra.
7. Mantra = Wir legen die Hände in den Schoß. Der Rücken ist gerade und der Bauch ist entspannt. Wir bringen unseren Geist ganz zur Ruhe, indem wir das Mantra "Om" im Kopf, im Brustkorb, im Bauch, in den Beinen, in den Füßen, in der Erde und im ganzen Kosmos denken: "Om Shanti, Om Frieden ..."
8. Gedankenstopp = Wir stoppen eine Minute alle Gedanken. Wenn Gedanken kommen, schieben wir sie immer wieder weg. Dann entspannen wir uns völlig. Locker deinen Körper. Sitz ganz entspannt da. Geh positiv in deinen Tag.

Die drei Wünsche

126. Es war einmal eine arme Frau. Sie hatte es schwer in ihrem Leben. Sie versuchte, in einer Beziehung glücklich zu werden. Aber alle ihre Beziehungen waren gescheitert. Sie versuchte, im Beruf glücklich zu werden. Aber in ihrem Beruf erfuhr sie nur Stress, Kampf und Egoismus. Im Laufe der Jahre erschöpfte sich ihre innere Energie immer mehr.
Sie lebte alleine, ohne Mann, ohne Arbeit, ohne tieferen Lebenssinn und ziemlich frustriert. Jeden Tag fernsehen und Süßigkeiten essen war auf die Dauer auch nicht der Weg zum großen Glück. Irgendwie war die Frau auf der Suche nach einem erfüllten Leben.
Eines Nachts erschien ihr der Yoga-Gott Shiva im Traum. Er sprach zu ihr: "Heute ist dein Glückstag. Du kannst aus deinem Leben einen Glücksweg machen. Du hast drei Wünsche frei." Die Frau wünschte sich Liebe, Kraft und Glück.
Am nächsten Tag ging sie wie von einer unsichtbaren Hand geführt in eine Buchhandlung. Sie kaufte sich ein Yogabuch und arbeitete es gründlich durch. Sie machte jeden Tag morgens, mittags und abends ihre spirituellen Übungen. Sie betete zu den erleuchteten Meistern, las in einem spirituellen Buch, ging regelmäßig spazieren, praktizierte ihre Lieblings-Yogareihe und meditierte vor dem Schlafengehen.
Sie übte nicht viel, aber regelmäßig. Und vor allem effektiv und mit innerem Gespür. Sie spürte jeden Tag genau in sich hinein, was sie wann auf welche Art brauchte. Mit den Yogaübungen gelang es ihr, ihre Kundalini-Energie zu erwecken. Plötzlich hatte sie viel Kraft und Glück in sich. Sie gab ihr Wissen auf ihre Art an ihre Mitmenschen weiter und öffnete dadurch ihr Herzchakra. Sie gelangte in die Energie der umfassenden Liebe. Sie lebte ab jetzt im Schwerpunkt für das Ziel einer glücklichen Welt, fand ihre persönliche Aufgabe und wurde eine Lichtbringerin. Yoga hatte aus ihrem Leben einen Weg der Gnade gemacht.

Die Göttin Yamuna

Die Göttin Yamuna
127. Die Yamuna ist einer der Quellflüsse des Ganges. Sie bringt das Wasser aus den Gletschern des Himalaya-Gebirges in die indische Tiefebene und vereinigt sich dort mit dem zweiten großen Quellfluss Ganga. An dem Ort der Vereinigung treffen sich regelmäßig Pilger aus ganz Indien und bitten für Licht, Glück und Fülle in ihrem Leben. Dabei visualisieren sie Ganga und Yamuna als hilfreiche Flussgöttinnen.
Ganga ist eine Freundin Shivas. Sie gibt uns die Kraft, damit wir jeden Tag unsere spirituellen Übungen (Yoga, Gebet, Mantra, Meditation) machen können. Yamuna ist die Schwester des Todesgottes Yama. Sie ist die Göttin der Frömmigkeit. Sie weist uns darauf hin, dass wir alle einmal sterben müssen (von Yama besucht werden). Wir sollten die Zeit unseres Leben nutzen, um unser inneres Glück zu entwickeln und nach dem Tod ins Licht aufzusteigen.
Im Februar 2008 erschien die Göttin Yamuna Nils während der Meditation in einer Vision. Nils hatte gerade die Geschichte von Bhagiratha geschrieben und war noch ganz erfüllt von der Idee eines erleuchteten Karma-Yogis, der für das Glück aller Wesen arbeitet.
Nils sah sich in einer Gruppe von Menschen, die vor einer kleinen weißen Statue einer stehenden Göttin kniete. Neben der Göttin erblickte er ein Fruchtbarkeitssymbol (die Zeichnung einer Vagina mit Eierstöcken). Es war eine Göttin der Fülle. Nils fiel spontan der Name Yamuna ein. Wie unter einem Zwang legte er seine Stirn vor den Füßen der Göttin auf den Boden. Dabei dachte sein Geist immer wieder die Worte: "Beten, beten, beten...". Der Segen der Göttin ging auf ihn über. Nils spürte ihre Energie in sich. Spannend war, dass Nils vor seiner Vision kaum etwas von der Göttin Yamuna wusste. Ihm war nur bekannt, dass die Yamuna ein Nebenfluss des Ganges ist und dass es eine westliche Yogini mit dem Namen Yamuna gibt. Erst einige Tage später las Nils "zufällig" in einem Buch, dass Yamuna die Göttin der Frömmigkeit ist und das tägliche Beten lehrt. Nils bekam in seiner Vision Informationen, die er vorher nicht gehabt hatte. Dass ist in der Spiritualität ein typisches Anzeichen dafür, dass es sich um eine echte Vision handelt.
Die Worte "beten, beten, beten" interpretiert Nils als einen Hinweis auf den Weg des Meister-Yoga. Wer sich jeden Tag mit den erleuchteten Meistern verbindet, dem können sie aus der höheren Dimension heraus beständig auf seinem spirituellen Weg helfen. Wer jeden Tag "betet", der siegt eines Tages auf seinem spirituellen Weg. Interessant ist, dass die Göttin Yamuna Nils kein bestimmtes Gebet, sondern einfach nur die Worte "beten, beten, beten" gab. Jeder spirituelle Mensch darf auf seine Art beten. Er darf abstrakte Mantras sprechen, persönliche Gebete formulieren, regelmäßig in einem spirituellen Buch lesen oder Rituale (Yoga, Meditation, Singen, Pujas) ausführen.
Orakel = "Om alle erleuchteten Meister. Om innere Weisheit. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg." Vorwärts. Gelingen.

Der Karma-Yogi Bhagiratha

Shiva ruft die Flußgöttin Ganga auf die Erde herab.
128. Bhagiratha war ein indischer Königssohn. Alle seine Brüder und Schwestern lebten in der Hölle. Sie lebten in der Welt des Leidens. Sie waren innerlich unglücklich. Sie wurden von den sieben Dämonen Wut, Stolz, Neid, Habgier, Angst, Genußsucht und Unweisheit gequält.
Bhagiratha wusste, dass seine Brüder und Schwestern sich nicht alleine von ihrer spirituellen Unweisheit befreien konnten. Der Weg des inneren Glücks ist schwer zu begreifen. Das tägliche spirituelle Üben ist schwer zu erlernen. Und noch schwerer ist es den Weg des effektiven Übens zu finden. Die meisten Menschen verlieren sich im formalen Üben und kommen langfristig nicht voran. Ohne einen erleuchteten Meister kann kein normaler Mensch den Weg ins Licht erfolgreich gehen. Damit wir eine glückliche Welt aufbauen können, brauchen wir viele erleuchtete Weisheitslehrer.
Bhagiratha beschloss, seine Brüder und Schwestern aus der Hölle zu retten. Er wurde ein Yogi und brachte zuerst einmal sich selbst ins Licht. Nachdem er zwölf Jahre intensiv seine Yogaübungen praktiziert hatte, erschien ihm eines nachts der Gott Shiva im Traum und fragte ihn, was er wolle. Bhagiratha anwortete: „Ich möchte meine Brüder und Schwestern aus der Hölle befreien. Ich möchte allen Menschen in der Welt das Licht bringen. Ich wünsche eine blühende Welt voller glücklicher Menschen."
Daraufhin öffnete Shiva den Himmel und ließ das Wasser des Lebens auf die Erde fließen. Der Aufprall auf die Erde war so gewaltig, dass Shiva ihn abmildern musste. Er ließ das Wasser durch sein verfilztes Yogihaar rinnen, und es verteilte sich auf der Erde in viele kleine Bäche. Die Bäche plätscherten aus dem Himalaya-Gebirge in die indische Tiefebene und bewässerten das ganze Land. Ganz Indien begann zu blühen, die Menschen wurden glücklich und die Tiere froh. So entstand der heilige Fluß Ganges, der noch heute Nordindien mit Wasser versorgt.
Bhagiratha verwandelte sich in Shiva. Das Wasser wurde zur kosmischen Energie. Die Energie floss in sein Scheitelchakra hinein und außen über seinen Kopf und seine Haare an seinem Körper herunter. Nach einiger Zeit war Bhagiratha ganz voller Glücksenergie und umgeben von einer Wolke aus Licht. Wo seine Füße hintraten, begann die Erde zu blühen. Rote Rosen und weiße Lilien säumten seinen Weg. In seiner Nähe wurden die wilden Tiere zahm, und die Vögel begannen zu singen.
Als er wie ein Gott (Buddha) vor Glück strahlte, ging er zurück in die Welt des Leidens (die Hölle) und erzählte den Menschen vom inneren Glück. Da er es selbst verwirklicht hatte, glaubten sie ihm und eiferten ihm nach. Alle seine Brüder und Schwestern praktizieren jeden Tag auf ihre Art den spirituellen Weg. Sie übten sich im Yoga, in der Meditation und im Positiven Denken. Sie gingen konsequent den Weg der positiven Beziehungen. Sie lebten ihre Beziehungen nicht mehr aus dem Ego, sondern aus der Spiritualität heraus. So wurde das Paradies auf die Erde gebracht.

Sonnengebet

129. Das Sonnengebet ist die bekannteste Yogareihe. Es gibt sie in vielen Formen. Mit dem Sonnengebet trainiert der Yogi seinen Kreislauf und aktiviert seine Chakren. Er bringt sich damit jeden Tag schnell ins Licht. Er gewinnt Kraft, inneren Frieden und eine positive Lebenssicht. Das Geheimnis seiner Wirkkraft ist die Verbindung von einfachen Körperbewegungen mit der starken Visualisierung von Licht. Wir stellen uns wirklich die Sonne am Himmel vor. Wir spüren, wie sie Licht, Liebe und Wärme auf uns herab strahlt und uns mit ihrer Kraft erfüllt. Das Sonnengebet kann man langsam oder schnell machen. Normalerweise verbindet man die Bewegungen mit der Ein- und Ausatmung. Damit der Kreislauf in Schwung kommt, sollte man es am besten mehrmals (drei bis zwanzig mal) hintereinander machen. Statt der Visualiserung der Sonne kannst du auch mit der Vorstellung arbeiten, dass du dich mit Gott (dem Kosmos, der Energie der erleuchteten Meister) verbindest.
1. Begrüßung = Wir stehen aufrecht auf unserer Yogamatte. Wir legen die Handflächen vor dem Herzchakra aneinander. Wir visualisieren vor uns die Sonne und denken (oder sprechen) das Mantra "Om". Wir begrüßen die Sonne, das Licht und das Leben. Wir stellen uns positiv auf unseren Tag ein.
2. Himmel = Wir strecken die Hände zum Himmel und denken: "Sonne". Wir atmen ein.
3. Erde = Wir beugen uns mit dem geraden Oberkörper vor, legen die Hände neben den Füßen auf die Erde und denken: "Om". Das Scheitelchakra zeigt zu den Füßen. Dadurch wird das Wurzelchakra (die Erdenergie) aktiviert. Wir atmen aus.
4. Schritt nach hinten = Wir setzen einen Fuß weit nach hinten ab und strecken das Gesicht wieder hoch zur Sonne. Das Knie des hinteren Beines liegt auf dem Boden. Der Rücken ist gerade. Wir atmen ein und denken: "Sonne". Die Hände bleiben neben den Füßen.
5. Hund (Berg) = Wir setzen auch den anderen Fuß nach hinten. Wir atmen aus und drücken den Hintern nach oben zum Himmel. Der Körper bildet mit Armen, Erdboden und Beinen ein Dreieck. Der Rücken ist durchgedrückt. Die Schultern sind gedehnt. Der Kopf zeigt zu den Füßen: "Om".
6. Schiefe Ebene = Wir bewegen das Becken zum Erdboden und strecken den Kopf in den Nacken und zur Sonne nach oben. Die beiden Beine liegen auf dem Boden, wir drücken den Oberkörper mit den Armen nach oben, und der Rücken hängt entspannt nach unten. Wir atmen ein und denken: "Sonne".
7. Hund (Berg) = Wir drücken wieder den Hintern nach oben zum Himmel, der Kopf befindet sich zwischen den Armen und zeigt zu den Füßen. Wir atmen aus und denken: "Om".
8. Schritt nach vorne = Wir setzen den hinteren Fuß wieder nach vorne zu dem anderen Fuß zwischen die auf der Erde liegenden Hände. Der Kopf erhebt sich wieder zur Sonne. Wir atmen ein: "Sonne".
9. Erde = Wir gehen wieder in die Vorbeuge (Hintern zum Himmel, Füße zwischen den Händen, Kopf zur Erde), atmen aus und denken: "Om".
10. Armkreis = Wir richten uns langsam wieder auf und zeichnen dabei mit den Armen einen großen Kreis um uns herum. Die Hände bewegen sich seitlich ausgestreckt nach oben und dann herunter zum Herzchakra. Wir visualisieren uns in der Einheit des Kosmos, atmen ein und denken: "Sonne".
11. Meditation im Sitzen = Wir setzen uns zum Meditieren hin (Schneidersitz, Fersensitz, Stuhl). Wir denken eine positive Eigenschaft als Mantra: "Licht, Liebe, Frieden, Kraft, Glück, Freude, Optimismus". Welches Wort brauchst du heute? Wiederhole das Mantra geistig immer wieder mit dem Ein- und Ausatmen. Stoppe dadurch alle anderen Gedanken. Spüre, wie das Wort die jeweilige Eigenschaft in dir erweckt und dich mit seiner Energie füllt.
12. Zum Abschluss stoppen wir eine Minute alle Gedanken. Dann sitzen wir eine Minute einfach nur entspannt da. Danach gehen wir entspannt, erfüllt von innerem Frieden und positiv in unseren Tag.

Pyar Troll-Rauch

Pyar
130. Wikipedia: Pyar Troll-Rauch (* 1960 in Oberbayern als Franziska Reiter) ist eine deutsche Ärztin, Autorin und spirituelle Lehrerin. Pyar geht auch auf ökologische und soziale Themen ein, die ihrer Meinung nach nicht von lebendiger Spiritualität zu trennen sind.
Zitate aus Pyat Troll, Reise ins Nichts (Geschichte eines Erwachens, 2004): Aber dann sah ich Samarpan in die Augen, und sie waren klar und tief und ehrlich. Er setzte sich und da war Stille. Wow, was für eine Stille herrschte in dem Raum und in mir. Da war nichts Abgehobenes, nichts Heiliges - einfach nur ein Mensch, der Stille ausstrahlte und nach Wahrheit roch. Ein innerer Kampf fand statt. Das dauerte eine ganze Weile. Und dann stoppte alles, die Gedanken hörten auf, der Verstand gab auf. Und im selben Moment gab es keine Trennung mehr. Der erste auftauchende Gedanke war immense Erleichterung und unendliche Dankbarkeit. Was nun im nächsten halben Jahr folgte, waren Momente der Reinigung. Es waren Feuer, das brannte und Wasser, das wieder und wieder über mir zusammenschlug. Viele alte Geschichten aus vielen Leben erschienen. Da jetzt die Bereitschaft vorhanden war, alles Innere zu sehen und zu fühlen, wagten sich die inneren Monster aus dem Keller. Und jedes Mal wenn ich zur Stille zurückkam, war nur noch leuchtende Klarheit, Wahrheit und Liebe da. Auf diese Weise wurde im Lauf der Zeit alles zunehmend vom Standpunkt der Wahrheit aus betrachtet. Ich erfuhr, dass ich als Ego nicht existierte, sondern einfach nur im Frieden und im Glück bin. Die Stimme meines inneren Meisters sprach immer wieder: "Akzeptiere was ist. Sei still. Wende deine Konzentration auf die Stille. Sei einfach nur anhaftungslos da." Gleichzeitig arbeitete ich natürlich weiter, was völlig in Ordnung war, als Ärztin in einer 60 Stunden-Woche. Einige Zeit später hatte ich erstmalig eine Erfahrung von Ekstase. Es war Trunkenheit in Seligkeit. Ich hatte mich immer nach Liebe, Gott und Frieden gesehnt. Jetzt sehe ich sie überall. Alle Angst ist verschwunden. Nur ein Wunsch ist noch da. Ich wünsche, dass alle Wesen glücklich sind. Und die Reise geht immer weiter. Es gibt keinen Endpunkt dieser Reise, dieses Erkennens.
Pyar Troll, Hütet das Feuer (Jesus als radikalen Weisheitslehrer entdecken, 2006). Frage: Wie funktionieren Gebete und Mantren? Sind diese Wesen wie zum Beispiel Heilige oder wie Jesus präsent? Und wenn ja, wie machen sie das? Pyar: Wie diese Wesen das machen? Sie sind da! Es geht keine Seele im Universum verloren. Die individuelle Qualität eines Jesus, eines Atisha (buddhistischer Heiliger) und einer Tara (weiblicher Bodhisattva) bleibt. Sie verschwinden nicht. Sicher ist, dass wir immense Unterstützung bekommen. Und die Heiligen tun sich alle zusammen.
---> Video: PYAR über Glück
Orakel = Heile dich vom Stress des Lebens. Praktiziere die fünf Prinzipien der Gesundheit (gesunde Ernährung, Schadstoffe wie Rauchen und Alkohol vermeiden, regelmäßig Sport, positives Denken und genug Schlaf). Denke das Mantra: "Om alle erleuchteten Meister. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg." Informiere dich umfassend bei Gesundheitsproblemen. Geh konsequent den Weg der Weisheit, der Gesundheit und der umfassenden Liebe. Heilung. Gelingen.

Eckhart Tolle

Eckhhart Tolle
131. Wikipedia: Eckhart Tolle (* 16. Februar 1948 in Dortmund als Ulrich Tolle) ist ein deutschstämmiger, in Vancouver lebender Bestsellerautor spiritueller Bücher. Im Alter von neunundzwanzig Jahren erlebte er, nach eigenen Angaben, ein plötzliches und radikales spirituelles Erwachen. Von diesem Augenblick an fühlte er sich zum spirituellen Lehrer berufen.
Eckhart Tolle, Jetzt! Die Kraft der Gegenwart: Es ist wirklich möglich, dein ganzes Leben lang ein Gewahrsein für das Unmanifeste zu haben. Du spürst es als ein tiefes Gefühl von Frieden, irgendwo im Hintergrund, eine Stille, die dich nie verlässt, ganz gleich, was da draußen passiert. Du wirst zu einer Brücke zwischen dem Unmanifesten und den Manifestationen, zwischen Gott und der Welt. Die Aufmerksamkeit eines erwachten Menschen ist immer im Jetzt fokussiert - doch zugleich ist er sich der Zeit - sozusagen als Randerscheinung - bewusst. Mit anderen Worten, er benutzt weiterhin Uhr-Zeit, ist aber frei von psychologischer Zeit. Es ist nichts falsch daran, sich Ziele zu setzen und Dinge erreichen zu wollen. Falsch ist es, wenn du daraus einen Ersatz machst für das Fühlen des Lebens, des Seins, denn zu dem findest du nur über das Jetzt Zugang.
Zitate zentrum-fuer-psychosynthese.de: Wenn Du den Kontakt mit deiner inneren Stille verlierst, so verlierst Du den Kontakt mit dir selbst. Wenn Du den Kontakt mit dir selbst verlierst, verlierst du dich selbst in der Welt. Die Einheit deines Selbst mit allen Dingen zu spüren, das ist die (Essenz).
Orakel = Betrachte genau deine Situation. Nimm die Gegebenheiten so an, wie sie sind. Finde flexibel deinen Weg durch das Chaos: "Mein Weg der Weisheit ist ..." Vorwärts. Gelingen.

Gangaji

Gangaji
132. Wikipedia: Gangaji (* 1942 als Antoinette Roberson Varner in Texas) ist eine Lehrerin des Advaita Vedanta (Einheitslehre) und Buchautorin. 1972 zog Gangaji mit der Absicht nach San Francisco, tiefere Ebenen ihres Seins zu erforschen. Sie legte das Bodhisattva-Gelübde ab, praktizierte Zen und Vipassana-Meditation und half bei der Führung eines tibetisch-buddhistischen Meditationszentrums. Von 1981 bis 1987 praktizierte sie als Akupunkteurin und arbeitete in einer Klinik in San Francisco. 1990 traf sie in Indien H. W. L. Poonja und erlangte nach der Begegnung eigenen Angaben zufolge Selbstverwirklichung, woraufhin er sie als Lehrerin in den Westen sandte. Sie gilt seither als eine der bekanntesten westlichen Vertreterinnen seiner Lehre und der Advaita-Bewegung. Gangaji ist verheiratet mit Eli Jaxon Bear, ebenfalls Advaita-Lehrer. Beide arbeiten an der Verbreitung der Advaita-Lehren und kommen unter anderem regelmäßig für Seminare und Retreats nach Deutschland und in die Schweiz.
Wie auch ihr Lehrer H.W.L. Poonja betont Gangaji, dass der Mensch bereits im innersten Wesen frei sei. Um seinen Wesenskern, das Selbst, auch zu erfahren, könne er sich die Frage Wer bin ich? stellen. Dieser Vorgang wird Selbst-Erforschung genannt, und er soll nicht zu einem intellektuellen, sondern einem intuitiven Verständnis des Selbstes führen. Hier folgt Gangaji sowohl ihrem eigenen Lehrer, wie auch dessen Lehrer Ramana Maharshi. In ihren Satsangs zeigt Gangaji oft eine eher psychologische Herangehensweise, und verbindet so die traditionelle Advaita-Lehre mit Elementen westlicher Psychologie. So weist sie die Besucher an, Gefühle bewusst zu erleben, um diese dadurch loszulassen, um so das unveränderliche Sein hinter den Gefühlen zu erkennen.
Anmerkung: In ihren Satsangs bittet Gangaji oft einen Menschen nach vorne auf die Bühne. Sie führt dann ein meditatives Gespräch, in dessen Verlauf viele Menschen kurz oder dauerhaft zur Erleuchtung gelangen. Gangaji konzentriert sich dabei auf das Erleuchtungspotential ihres Gegenübers und löst durch gezielte Fragen innere Blockaden auf.
Orakel = Du bist gut! Du bist ein Sieger. Mit Kraft und Geschick meisterst du deine Gedanken und Gefühle. Du überwindest alle weltlichen Wünsche und falschen Sehnsüchte. Du überwindest deine Wut, deine Ängste und deine Trauer. Du löst systematisch deine inneren Verspannungen und falschen Gedankenmuster auf. Vorwärts mit Kraft. Gelingen.

Der ängstliche Yogi und die wilden Tiere

133. Es war einmal ein Mann, der war sehr ängstlich. Er liebte seine Angst nicht. Er wollte gerne seine Angst überwinden. Deshalb ging er zu einem erleuchteten Meister und fragte ihn um Rat. Der Meister empfahl dem Mann, als Yogi zu leben und mit seinen spirituellen Übungen seine neurotische Angst aufzulösen. Der Mann zog in eine einsame Hütte in einem großen Wald. Im Wald gab es Tiger, Schlangen und Schakale. Vor allen diesen Tieren hatte der Yogi Angst. Deshalb las er in seinen klugen Büchern nach, was ein Yogi in einem solchen Fall zu tun hat.
Rat eins: Bei jeder Angst genau hinsehen. Wer bei der Angst genau hinsieht, kann die ursächlichen negativen Gedanken erkennen und sie mit geeigneten positiven Gedanken auflösen. Wer bei angsteinflößenden Situationen rechtzeitig hinsieht, kann sich vor ihnen schützen. Wer langfristig denkt, kann viele Schwierigkeiten vermeiden. Die größten Schwierigkeiten im Leben sind für die meisten Menschen die Einsamkeit des Alters, lebensbedrohende Krankheiten und der Tod. Als Yogi zu leben ist der beste Schutz vor dem Leid. Mir den Yogatechniken können wir uns über alles Leid der Welt erheben.
Rat zwei: Das Ego opfern. Unabänderbare Dinge nehmen wir so an wie sie sind. Wir lassen unsere falschen Wünsche los. Wir übergeben uns dem Willen des Lebens. Wir fließen positiv durch alles Leid hindurch. Wer sich in das Zentrum seiner Ängste hineinopfert, löst die Ängste dadurch auf. Alle Ängste sind nur Gedankenkonstruktionen, die auf einer übertriebenen Ablehnungshaltung beruhen. Wer seinen Eigenwillen in schwierigen Situationen dem Kosmos übergeben kann, kann gelassen und positiv seinen Lebensweg gehen.
Rat drei: Die großen Meister um Hilfe bitten, gründlich selbst nachdenken und mit Ausdauer den Weg der persönlichen Weisheit gehen. Wer so handelt, kann sich vertrauensvoll dem Leben überlassen. Er wird beständig von seiner inneren Stimme beschützt. Wer sich jeden Tag am Prinzip der Richtigkeit orientiert (Was ist jetzt richtig? Was sagen meine Vernunft und mein Gefühl?) und zu den erleuchteten Meistern/Gott betet, gewinnt daraus inneren Frieden und ein positives Leben.
Der Yogi sah genau hin. Schakale heulen nur, tun einem Menschen aber nichts. Schlangen beißen nur, wenn sie sich angegriffen fühlen. Wenn ein Yogi vorsichtig ist und sich langsam bewegt, tun ihm die Schlangen nichts. Tiger fressen zwar Menschen, es ist aber eher selten. Einem solchen Tiger geht man am besten aus dem Weg. Und wenn das nicht möglich ist, opfert man sein Ego und nimmt die Situation an. Dann übt man im nächsten Leben weiter. Man muss das Leben auch loslassen können, wenn es die Situation erfordert.
Der Yogi kämpfte jeden Tag konsequent gegen seine Angstgedanken. Angstgedanken überwindet man mit den drei großen Techniken Nachdenken, Mantra (positive Sätze/Worte sprechen) und Gedankenstopp. Durch Yoga, Gehen, Lesen und Meditation löst man die Verspannungen im Körper und im Geist. Ein Mensch kann sich so im Laufe der Zeit durch tägliches konsequentes Üben von seinen Ängsten befreien. Der Yogi ging mit Mut und Ausdauer seinen Weg. Und eines Tages war er erleuchtet, und alle Angst war verschwunden. Da freute sich der Yogi sehr.
Orakel = Überwinde deine Ängste. Sieh genau hin. Was ist dein Weg des Sieges? Was musst du tun? Gelingen.

Yogareihe gegen Ängstlichkeit

Alle Angstgedanken ziehen vorbei. Der Erleuchtete verweilt in der innerer Ruhe und bleibt im Licht.
134. 1. Wut lösen = Wir liegen auf den Rücken und setzen die Füße beim Po ab. Die Knie zeigen nach oben. Der Kopf liegt auf der Erde. Wir trommeln mit den Fäusten auf die Erde und stampfen dabei abwechselnd mit den Füßen auf den Boden. Wir lösen alle aufgestaute Wut. Auf wen oder was bist du heute wütend?
2. Beckenklopfen = Wir klopfen mit dem Becken schnell und kräftig auf den Boden. Wir heben beim Klopfen das Becken so weit an, dass auch die Verspannungen im Brustkorb gelöst werden. Es kann hilfreich sein, bei dieser Übung die Zehen zu bewegen.
3. Schulterbrücke = Wir legen die Arme in der Rückenlage um den Kopf herum und drücken das Becken so weit wie möglich nach oben. Die Schultern und der Kopf bleiben auf dem Boden. Wir machen Kreise mit dem Becken in der Luft links- und rechtsherum. Dabei visualisieren wir Wasser und denken das Mantra "Meer".
4. Kerze = Wir strecken das Becken und die Füße nach oben zum Himmel. Wir stützen uns mit den Händen am Rücken ab. Wir bewegen die Füße und die Zehen. Wir atmen eine Minute entspannt in den Körper.
5. Meditationssitz = Wir rollen aus der Kerze in den Meditationssitz (Fersensitz, Schneidersitz). Wir strecken die Arme zum Himmel. Wir atmen ein. Dann beugen wir uns vor und legen die Hände auf den Boden. Wir atmen aus. Diese Übung machen wir mehrmals und zählen dabei die Zahlen 1 bis 20 im Körper. Sie gibt uns innere Kraft.
6. Segnen = Wir bewegen eine Hand segnend in Höhe des Herzchakras und senden Licht a) zu unseren Freunden b) zu unseren Feinden c) zu uns selbst. Wir massieren das Licht in unseren Körper ein. Wir sagen uns einen positiven Satz, der uns Kraft für unseren Weg gibt. Was ist heute dein positiver Satz?
7. Zen-Meditation = Wir stoppen eine Minute alle Gedanken. Dann bleiben wir in der Meditation, die Gedanken können kommen und gehen, wie sie wollen. Wir lassen alle Gefühle von Wut, Angst und Trauer auftauchen, sich ausleben und sich selbst auflösen. Wir entspannen uns.
8. Positives Denken = Mit Kraft voran. Was sind deine Ziele? Wer ist dein Gegner (innerer oder äußerer Gegenspieler)? Wer sind deine Helfer (geistige oder materielle Unterstützer)? Was ist dein Siegerweg? Auf welchem Weg kannst du deine Ziele erreichen? Sieh klar deine Gegner, verbinde dich mit deinen Helfern und lebe als Sieger. Wer einen festen Siegerwillen hat und klug seinen Weg geht, der siegt!

Meditation im Liegen

135. Wir legen oder setzen uns bequem hin. Decke dich beim Liegen zu, damit dir nicht kalt wird. Du kannst eine schöne Meditationsmusik anschalten.
1. Entspannung = Wir spannen die Muskeln der Beine und der Füße an. Wir halten die Anspannung, stoppen alle Gedanken und atmen in die Beine hinein. Dann entspannen wir uns kurz. Wir spannen die Muskeln der Arme und Hände an. Wir atmen in die Arme und Hände hinein. Wir entspannen uns. Wir spannen die Muskeln des Kopfes und des Gesichtes an. Wir atmen in das Gesicht hinein. Wir entspannen uns. Wir spannen die Muskeln des ganzen Körpers an. Wir atmen in den ganzen Körper hinein. Wir entspannen uns.
2. Zahlen 1 bis 20 = Wir zählen mehrmals im Kopf die Zahlen von 1 bis 20, konzentrieren uns auf den Kopf und atmen in den Kopf hinein. Unser Geist kommt zur Ruhe. Wir konzentrieren uns auf den Brustkorb, atmen in den Brustkorb hinein und zählen im Brustkorb die Zahlen von 1 bis 20. Wir atmen in den Bauch und zählen dort die Zahlen von 1 bis 20. Wir konzentrieren uns auf die Beine und Füße und zählen dort die Zahlen von 1 bis 20. Wir visualisieren unter den Fußsohlen einen großen Ball vor und zählen die Zahlen von 1 bis 20 im Ball.
3. Sonne am Himmel = Wir stellen uns am Himmel eine schöne Sonne vor. Sie sendet ihre Strahlen auf uns herab. Wir spüren ihr Licht und ihre Wärme auf unserer Haut. Es ist, als ob wir im Urlaub in der Sonne liegen. Wir genießen das Sonnenlicht.
4. In Licht einhüllen = Wir hüllen unseren ganzen Körper mit Licht ein. Wir nehmen einen goldenen Sonnenstrahl und lassen das Sonnenlicht überall um uns herum kreisen. Dabei denken wir das Mantra "Licht". Wir lassen das Sonnenlicht in uns hineinfließen und füllen uns ganz mit Licht. Wir denken das Mantra "Licht".
5. Gedankenstopp = Wir stoppen eine Minute alle Gedanken und bewegen dabei sanft die Füße. Wir konzentrieren uns auf unsere Füße und bewegen sie immer weiter, bis unser Geist ganz zur Ruhe kommt.
6. Entspannung = Wir liegen einige Minuten einfach nur da und entspannen uns. Gedanken und Gefühle können kommen und gehen, wie sie wollen.
7. Zurückkommen = Wir kommen langsam zurück. Wir bewegen die Füße und die Hände. Wir strecken und räkeln uns. Wir setzen uns auf und sind wieder da.

ShantiMayi

ShantiMayi
136. ShantiMayi (Mutter des inneren Friedens) ist eine Amerikanerin aus der Hippie-Zeit. Sie demonstrierte zu der Parole "Make love not war" und trug Blumen im Haar. Nach dem Ende der 80iger heiratete sie. Sie bekam drei Kinder und hat heute zusätzlich vier Enkelkinder. Ihre Ehe scheiterte und sie wurde Waldhüterin in einem Nationalpark. Dort hatte sie viel Zeit über den Sinn des Lebens nachzudenken. Sie lernte Yoga und Meditation. Eines Tages entstand in ihr der Wunsch nach Indien zu reisen. Sie setzte sich ins Flugzeug und war am nächsten Tag in Rishikesh. Rishikesh ist ein kleiner Ort im Himalaya-Gebirge. In diesem Ort leben viele Sadhus (Bettler), Yogis und Swamis (Mönche). Im Sommer meditieren die Yogis in den Bergen und im Winter ziehen sie in eine Wohnung in Rishikesh. Durch Rishikesh hindurch fließt der Ganges. An den beiden Seiten des Orten erheben sich die majestätischen Gipfel des Himalaya. In Rishikesh gibt es viele berühmte Ashrams (spirituelle Zentren).
ShantiMayi schlenderte unbefangen durch die kleine Stadt, betrachtete die vielen fremdartigen Menschen und besichtigte auch einen kleinen netten Ashram. Der Meister des Ashrams gefiel ihr. Er sah so heiter, friedlich und glücklich aus. Sie sprach zu ihm die bedeutungsvollen Worte: "Ich möchte so werden wie du." Der Meister kannte ihre Zukunft und antwortete: "Du wirst es." Sie wurde seine Nachfolgerin. Sehr zum Entsetzen der übrigen Ashrambewohner. Die meditierten teilweise schon viele Jahre an diesem Ort. Und ausgerechnet eine Amerikanerin der Flower Power Generation hatte sich ihr Meister zu seiner Nachfolgerin erkoren. ShantiMayi blieb viele Jahre in diesem Ashram. Der Meister zeigte ihr die Geheimnisse der fortgeschrittenen Kundalini-Meditation und übertrug ihr kurz vor seinem Tod seine spirituelle Kraft. ShantiMayi mußte ihm versprechen, dass sie jedes Jahr einmal in den Westen reist.
Im Mai 1999 kam sie nach Hamburg. In einer evangelischen Kirchengemeinde wurde ein großer Raum feierlich geschmückt. Viele Menschen kamen und sangen Lieder mit ihr. Auch der kleine Yogi Nils ging zu ihrem Satsang. Zuerst floß viel Trauer durch ihn hindurch und dann entstand viel Glück. ShantiMayi zwinkerte ihm zu. Was das bedeuten sollte, wissen wir nicht. Aber ShantiMayi lebte in einer Wolke aus Erleuchtungsenergie, die spürbar den ganzen Raum füllte. Nils wurde von dieser Energie erfasst, sie verwandelte ihn, und am Ende des Satsangs strahlte er auch wie Shanti Mayi. ShantiMayi ist jetzt eine bekannte Meisterin in Indien. Nils hat sie nie wieder getroffen. Aber sie gab ihm eine große Inspiration für seinen spirituellen Weg. Er erinnert sich immer wieder gerne an ihren Satsang. Und er mag ShantiMayi, weil sie genauso undogmatisch ist wie er.
Orakel = Inneres Glück entsteht durch die Auflösung der Verspannungen im Körper und im Geist. Die größte Verspannung ist die Egoverspannung (Ich-Anhaftung). Wer sich selbst und seine persönlichen Wünsche zu wichtig nimmt, verspannt sich dadurch. Die Ich-Anhaftung kann durch die spirituelle Technik des Opferns aufgelöst werden. Heute ist ein Tag des Opferns. Du musst etwas annehmen oder loslassen. Welcher Gedanke ermöglicht es dir dein Ego zu opfern? "Mein Egoopfer ist heute ..."

Der heutige Yoga

ShantiMayi mit Meister
137. Im letzten Jahrhundert wurde der Hatha-Yoga durch mehrere indische Yoga-Meister wie Yogananda (Kriya-Yoga, Meditation), Vishnudevananda (Sivananda-Yoga), Maharishi (Transzendentale Meditation), Iyengar (extremer Dehn-Yoga), Desikachar (Vini-Yoga, sanfter Heil-Yoga), Swami Rama (Himalaya Institut, sanfter Hatha-Yoga), Kali Ray (Tri-Yoga, fließende Bewegungen) und Yogi Bhajan (dynamischer Kundalini Yoga) in den Westen gebracht.
Seinen Siegeszug begann der Yoga mit der 68iger Studentenbewegung. Sie war zwar vorwiegend politisch motiviert, öffnete aber auch viele westliche Menschen für die östliche Spiritualität. Sehr viel dazu beigetragen haben die Beatles mit ihren teilweise spirituellen Songs (My Sweat Lord) und dem berühmten Treffen mit Maharishi. Seit der Jahrtausendwende ist Yoga ist Westen allgemein anerkannt und zur Trendsportart geworden. Er wird von vielen Medienstars wie Madonna, Barbara Becker, Ursula Karven und Ralf Bauer propagiert.
Heute gibt es im Westen viele verschiedene Yogarichtungen. Es gibt Yoga speziell für Kinder, für Ältere, für Manager (Business-Yoga), für Erholungsbedürftige (Wellness-Yoga) und für Frauen. Der chinesische Yoga heißt Tao-Yoga. Gute Laune bekommen wir durch den Lach-Yoga.
Sehr gut ist die Verbindung von Ausdauersport (Joggen, Gehen, Radfahren, Schwimmen) und Yoga (Gymnastik, Meditation). Damit bewahren wir optimal unsere Gesundheit. Wir halten unseren Kreislauf fit, unseren Körper gelenkig und unseren Geist positiv. Wir bauen unseren Berufsstress gut ab und innere Kraft auf. Wir bleiben im Alter gesund und können unser Leben dauerhaft genießen.
Der amerikanische Yoga ist überwiegend körperorientiert. Er betont die Gymnastik, die Fitness und das Bodystiling. In Europa wird meistens der Entspannungs-Yoga gelehrt. Bei ihm geht es vorwiegend um die Entspannung, die Gesundheit und das Positive Denken. Der Gymnastik-Yoga ist eher dynamisch und anstrengend. Der Entspannungs-Yoga ist eher sanft und ruhig. Zwischen diesen beiden Grundformen gibt es viele verschiedene Stilrichtungen. Und es gibt sehr unterschiedliche Yogalehrer und Yogalehrerinnen. Jeder Yogaübende sollte ausprobieren, welcher Yogastil für ihn am besten geeignet ist. Er sollte den Yogalehrer finden, zu dem er Vertrauen hat und der zu ihm passt.
Orakel = Ein Yogaschüler sollte sich zuerst umfassend informieren. Er sollte sich verschiedene Yogabücher/DVDs kaufen, mehrere Yogalehrer/innen kennenlernen und einige Stilrichtungen ausprobieren. Dann sollte er sich für seinen persönlichen Weg des Yoga entscheiden und mit Ausdauer praktizieren. Der große Gewinn des Yoga entfaltet sich erst nach einigen Jahren. Wer bis zum Ende seines Lebens Yoga übt, erhält ein gesundes Alter, dauerhaftes inneres Glück und ein gutes Leben nach dem Tod.

Fitness-Yoga

138. Fitness-Yoga ist eine dynamische Form des Yoga. Wir können damit nach der Arbeit unseren Stress abbauen und uns mit positiver Energie aufladen. In 10 bis 20 Minuten sind wir wieder fit.
1. Schüttelmeditation = Wir machen fünf Minuten in Kurzform eine Schüttelmeditation und bewegen allen aufgestauten Stress heraus: Wut lösen. Trauer lösen ("Ich bin traurig, weil ..."). Schultern kreisen. Wirbelsäule drehen. Körper massieren. Eine Farbe geistig mit den Füßen auf die Erde malen. Einem Menschen einen positiven Satz senden.
2. Windmühle = Im Dreieckstand strecken wir die Arme seitlich aus, beugen uns vor und drehen uns zehn mal in der Wirbelsäule hin und her. Eine Hand zeigt dabei jeweils zu dem entgegengesetzten Fuß. Wir denken die Zahlen 1 bis 20 als Mantra.
3. Liegestütze = Wir praktizieren zehn Liegestütze schnell oder mit dem Atem. Wir zählen als Mantra im Körper die Zahlen von 1 bis 20.
4. Rückenmuskeln = Wir legen uns auf den Bauch und heben die Arme und das jeweils entgegesetzte gestreckte Bein an. Wir zählen die Zahlen von 1 bis 20 im Körper.
5. Beckendrehen = In der Bauchlage legen wir den Kopf auf die Hände und drehen mehrmals mit dem Atmen entspannt das Becken hin und her. Wir konzentrieren uns dabei auf die Wirbelsäule.
6. Beckenklopfen = Wir drehen uns in die Rückenlage, setzen die Füße beim Hintern auf der Erde ab und klopfen eine Minute mit dem Becken auf dem Boden. Wir konzentrieren uns dabei auf unseren Körper. Wir heben das Becken so weit an, dass auch die Verspannungen im Oberkörper gelöst werden.
7. Bauchmuskeltraining = Wir legen die Hände hinter dem Kopf zusammen und ziehen zwanzig mal den Kopf zu den Knien. Die Knie sind angewinkelt und bewegen sich dabei zum Kopf. Wir bewegen den Oberkörper in der Mitte hoch, nach rechts und nach links. Wir zählen im Körper die Zahlen 1 bis 20.
8. Kerze = Wir strecken die Beine in der Kerze zum Himmel. Wir stützen uns mit den Händen am Rücken ab und atmen entspannt eine Minute in den Körper.
9. Meditationssitz = Wir rollen aus der Kerze sanft in den Meditationssitz ab. Wir strecken die Hände nach oben, visualisieren eine Sonne am Himmel und atmen Licht ein. Wir füllen den Körper mit Licht. Wir strecken die Hände nach unten und atmen alle Sorgen zur Erde hin aus. Wir praktizieren die Übung mehrmals im Wechsel und denken dabei das Mantra "Licht einatmen" und das Mantra "Sorgen ausatmen". Was sind heute deine Sorgen? Gib sie an die Erde (Gott, den Kosmos, das Leben) ab.
10. Entspannung = Wir legen uns auf den Boden, stoppen eine Minute alle Gedanken und bewegen die Füße. Wir überlegen uns unseren uns unseren positiven Tagessatz. Welcher Gedanke gibt uns heute die Kraft, gut durch den Tag zu kommen? "Mit Optimismus voran. Gelingen."

Kinder-Yoga

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139. Das größte Geschenk, das wir unseren Kindern machen können, ist eine spirituelle Erziehung. Wenn wir unsere Kinder positive Werte lehren, werden sie ein glückliches und erfolgreiches Leben führen können. Wenn wir ihnen das innere Glück als das Zentrum des Lebens nahe bringen, werden sie eines Tages auf ihre Weise den Weg dorthin finden.
1. Die Sonne = Wir stehen im Kreis und legen die Hände vor dem Herzchakra aneinander. Wir verbeugen uns voreinander und denken: "Wir begrüßen die Sonne."
2. Der Himmel = Wir heben die Arme zum Himmel und strecken uns auf den Zehen nach oben: "Wir begrüßen den Himmel."
3. Der Mond = Wir beugen uns seitlich in der Hüfte nach links und rechts, bringen dabei den jeweiligen Außenarm über den Kopf und denken: "Wir begrüßen den Mond".
4. Die Sterne = Wir machen große Kreise mit den Armen, stellen uns den ganzen Kosmos voller Sterne vor und denken: " und die Sterne".
5. Alle Kinder = Wir drehen uns in der Wirbelsäule nach links und rechts, nehmen die Arme dabei mit und sagen: "Wir begrüßen alle Kinder". Wir sehen die Kinder um uns herum.
6. Das Gras = Wir beugen uns mit dem Oberkörper vor und reiben kreisend die Erde: "und das Gras".
7. Spaß = Wir stellen uns wieder aufrecht hin, legen einen Fuß an das entgegengesetzte Knie, stehen wie ein Yogi auf einem Bein und rufen laut: "Das bringt uns Spaß." Dazu klatschen wir kräftig in die Hände, bis wir alle gute Laune haben.

Die glückliche Hausfrau

140. Es war einmal eine Frau, die hatte zwei Kinder. Ihr Mann ging tagsüber arbeiten, und sie reinigte das Haus, kochte das Essen und versorgte die Kinder. Eigentlich hatte sie ein gutes Leben. Aber es füllte sie nicht aus. Ihr fehlte ein tieferer Lebenssinn. Ihr fehlte letztlich das tiefe Glück in ihrem Leben.
Um auch einmal etwas für sich zu tun, nahm sie an einem Yogakurs teil. Sie las ein Yogabuch und erfuhr, dass man durch Yoga sein inneres Glück erwecken kann. Wer viel Yoga praktiziert, kann dadurch in ein Leben im Licht und im dauerhaften Glück gelangen. Die Frau beschloß, als Yogini zu leben. Ab jetzt nutzte sie alle Freiräume in ihrem Hausfrauenleben, um spirituelle Übungen zu machen.
Beim Putzen dachte sie Mantras. Beim Einkaufen machte sie eine Gehmeditation. Beim Spielen mit ihren Kindern praktizierte sie Karma-Yoga. Den Sex mit ihrem Mann sah sie als Tantra-Yoga an. Vor dem Einschlafen meditierte sie. Dadurch schlief sie gut und löste während des Schlafes weitere Verspannungen. Das nennt man Schlaf-Yoga.
Jeden Morgen betete sie zu ihrem Meister und machte eine Stunde Yogaübungen. Sie blockierte bei Freunden ihre Redseligkeit und bewahrte dadurch ihre spirituelle Energie. Das ist Mauni-Yoga. Von morgens bis abends übte sie das positive Denken. Sie ging jeden Tag vollständig konsequent ihren spirituellen Weg und war nach zehn Jahren erleuchtet.
Von da an lebte sie dauerhaft in einem kosmischen Bewusstsein und im großen Glück. Sie lebte ein zufriedenes und erfülltes Leben, weil sie sich nicht in ihrem Sein als Hausfrau, sondern in Gott zentriert hatte. Das Leben im Licht war ihr Hauptsinn, und alles andere erfuhr sie als ein Geschenk, an dem sie immer weiter im Glück, in der Liebe und im Licht wachsen konnte.

Neem Karoli Baba

Neem Karoli Baba
141. Neem Karoli Baba war einer der Hauptgurus der Hippiezeit. Er war ein kleiner, dicker, fröhlicher Buddha. Er wurde irgendwann nach 1900 geboren und verließ 1973 wieder diese Welt. Bereits im Alter von sieben oder acht Jahren schwänzte er öfters die Schule, um im Dschungel Yoga zu praktizieren. Es drängte ihn sehr zum spirituellen Weg. Als Jugendlicher verließ er sein Heimatdorf und zog als Sadhu (Bettler, Yogi) durch Indien. Er ließ sich zeitweilig an einsamen Orten nieder und übte extreme spirituelle Praktiken. Eine dieser Praktiken war die Fünf Feuer Übung. In der größten Mittagshitze zündete er um sich herum vier Feuer an. Das fünfte Feuer war die Sonne am Himmel. Dann meditierte er einige Stunden inmitten dieser fünf Feuer. Nur große Siddhas (Meister der spirituellen Energien) vermögen eine derartige Hitze zu ertragen. Genauso schwierig ist die entgegengesetze Übung. Man setzt sich in einen eiskalten Gebirgsfluß und meditiert im eiskalten Wasser. Bei der ersten Übung muß man extreme Kälte und bei der zweiten Übung extreme Hitze in sich erzeugen. Dann kann man diese Übungen überleben. Die Kälteübung wird manchmal auch von den Yogis in Tibet und den Zen- Mönchen in Japan durchgeführt. Bei letzteren wurde sie vor einigen Jahren von einem Fernsehteam aufgezeichnet. Die Mönche dampften vor innerer Hitze, als sie im Winter in das Eiswasser stiegen.
Im Alter von etwa dreißig Jahren tauchte Neem Karoli Baba in den Dörfern am Rande des Himalaya-Gebirges auf und spielte mit den Kindern. Die Dörfler erkannten ihn als großen Heiligen (Mahatma) und baten um seinen Darshan (Segen). Oft besuchte er Tempel, die dem Affengott Hanuman geweiht waren. Man hörte ihn beständig den Namen Hanuman wiederholen. Er verehrte alle Götter und alle Religionen. Er war auch ein großer Anhänger von Jesus Christus. Aber seine besondere Liebe galt dem Gott Rama und seinem treuen Freund Hanuman. Rama ist ein Symbol für den Weg des Bhakti-Yoga (Meister-Yoga) und Hanuman steht für die Treue zum persönlichen Meister. Von 1967 bis 1973 kamen viele junge Menschen aus dem Westen zu Neem Karoli Baba. Er zeigte ihnen verschiedene spirituelle Übungen. Einigen gab er den Weg des Hatha-Yoga und anderen den Weg des Karma-Yoga. Der Weg des Hatha-Yoga besteht darin in der Abgeschiedenheit zu leben und viel spirituell zu üben. Beim Karma-Yoga lebt man eher unter den Menschen und hilft ihnen mit seinen persönlichen Fähigkeiten auf ihrem spirituellen Weg. Für die Mehrzahl seiner Anhänger sah er einfach nur den Weg des Meister-Yoga (Bhakti Yoga) vor. Der Weg des Meister-Yogas ist es, sich jeden Tag geistig mit einem erleuchteten Meister zu verbinden, in den Büchern des Meisters zu lesen und regelmäßig an einem Setsang (Treffen) teilzunehmen. Neem Karoli Baba lehrte den individuellen spirituellen Weg. Seine Übungen waren jeweils auf den einzelnen Schüler zugeschnitten. Er selbst verhielt sich völlig unkonventionell. Er hielt sich nicht an bestimmte Regeln. Er handelte eher spontan und natürlich wie ein Kind. Und er war eine Manifestation der Fülle. Bei seinen Festen gab es Unmengen von Süßigkeiten. Einer seiner Lieblingssätze war: "Iß Süßigkeiten. Trink Tee!" Alle Vorstellungen von einer gesunden Ernährung lösten sich auf.
Orakel = Manchmal braucht die Seele auch viel süße Nahrung. Was braucht deine Seele heute? Gebe es ihr. Feier den Tag. Tue dir so viel Gutes, bis du positiv deinen Weg gehen kannst. Lebe heute die Fülle.

Ram Das und Krishna Das

Hanuman öffnet sein Herz für Rama und Sita.
142. Die beiden westlichen Hauptschüler von Neem Karoli Baba sind Ram Das und Krishna Das. Beide arbeiten auf ihre Art als Karma-Yogis im Westen. Der Namens- Zusatz "Das" bedeutet Diener aller Wesen. Ram Das ist ein Psychologie-Professor an der Harvard-Universität in den USA. Er suchte nach dem tieferen Sinn des Lebens, nach einem Zustand des inneren Friedens und der dauerhaften Liebe. In den sechziger Jahren experimentierte er mit Drogen. Aber sie brachten ihn nur kurzfristig in höhere Glückszustände. Die meisten seiner damaligen Mitkonsumenten brachten sie in ein Leben dor Abhängigkeit, der Sucht und der Selbstzerstörung. Drogen sind nicht der Weg des tiefen Lebensglücks. 1967 reiste Ram Das nach Indien und traf dort auf Neem Karoli Baba. Bei ihm fand er das Glück, dass er immer gesucht hatte. Den Rest seines Lebens verbrachte Bam Das damit Vorträge zu halten und in Amerika eine neue Spiritualität der Toleranz und der Liebe zu lehren. Er arbeitete in der amerikanischen Friedensbewegung mit, gründete mehrere soziale Organisationen und wurde zu einem der bekanntesten Sprecher der in den siebziger und achtziger Jahren neu erwachenden Spiritualität im Westen. Ram Das sammelte die Geschichten über Neem Karoli Baba und veröffentlichte sie 1979 (Deutsch 1983) in dem Buch "Subtil ist der Pfad der Liebe".
Krishna Das ist ein Musiker, der wunderbar indische Lieder (Bhajans) singen konnte. Er verbrachte viele Jahre in Indien und zog nach dem Tod seines Meisters wieder zurück in die USA. Im Laufe der Jahre erfuhr er durch das BhajanSingen eine große innere Transformation. Seine Lieder strahlten jetzt Autenzität, Liebe und Spiritualität aus. Krishna Das wurde zu einem der führenden Bhajan-Sänger im Westen. Die Menschen strömten in seine Konzerte, um sich von seinen Liedern inspirieren zu lassen. Im Juli 2004 kam er zum ersten Mal nach Deutschland. Nils besuchte ihn bei seinem Konzert in Hamburg. Dabei spürte er, wie durch Krishna Das die Energie Neem Karoli Babas zu ihm floß. Nils erfuhr die starke Präsens von Neem Karoli Baba im Konzertsaal und eine große innere Reinigung. Erst löste sich in ihm viel Trauer, dann manifestierten sich spontan viele verschiedene Yoga-Stellungen in seinem Körper und zum Schluß ruhte er in einer großen Glücksenergie. Nils empfand das Konzert als eine persönliche Segnung durch Neem Karoli Baba. Die großen Meister können auch durch ihre nichterleuchteten Schüler hindurch zu den Menschen wirken.
Orakel = Verbinde dich heute mit den erleuchteten Meistern (dieses Orakels, denke an die Bilder) und sende ihr Licht zu einem (oder allen) leidenden Wesen. Bewege segnend eine Hand: "Ich sende Licht zu (Name). Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben."

Sri Durgamayi Ma

143. Im August 2005 fand in Berlin das erste Yogafestival statt. Sechstausend Besucher strömten zu den vielen Yoga-Angeboten, Meditationen, Vorträgen und Musikveranstaltungen. Der Höhepunkt war der Darshan von Sri Durgamayi Ma. Durgamayi Ma ist eine der bekanntesten erleuchteten Yoga-Meisterinnen in Deutschland. Ihr Meister ist Neem Karoli Baba, der dicke lachende Guru der Hippiezeit. Durgamayi Ma wurde in Deutschland geboren. Sie arbeitete als Lehrerin. 1972 sah sie ein Bild von Neem Karoli Baba und machte sich sofort auf den Weg nach Indien. Als sie ihren Meister traf, mußte sie als erstes drei Tage lang weinen. Ihr ganzer Herzschmerz aus ihrem bisherigen Leben löste sich auf. Neem Karoli Baba gab ihr die Liebe, nach der sie sich immer gesehnt hatte. Durgamayi wurde bewußt, dass ihr Herz schon seit langer Zeit gebrochen war und hier geheilt werden konnte. Sie erklärte später ihren Schülern: "Das Wichtigste auf dem spirituellen Weg ist es, sich seines gebrochenen Herzens bewußt zu sein."
"Die meisten Menschen im Westen leiden an einem gebrochenen Herzen. Sie sind in ihrer Liebe und damit wesentlich in ihrem Lebensglück blockiert. Erleuchtung bedeutet Heilung des gebrochenen Herzens. Erleuchtung ist der einzige Weg der dauerhaften Heilung. Erleuchtung bedeutet Öffnung aller Chakren und insbesondere des Herzchakras. Wer sich diese Tatsache klar macht, hat die Kraft den Weg der Erleuchtung bis zum Ziel zu gehen." (Morgen Darshan, 2001). Der Weg von Neem Karoli Baba war es als Yogi zu leben, jeden Tag seine Yogaübungen zu machen und gleichzeitig konsequent die umfassende Liebe zu pflegen. Wer diesen Weg geht, öffnet sein Herz und gelangt in die Dimension der umfassenden Liebe. Durgamayi ging diesen Weg, erreichte die Erleuchtung, heilte ihr Herz und hilft seit 1992 den Menschen in Deutschland auf dem Weg der Heilung des Herzens.
Orakel = Schwierigkeiten sind für einen Yogi Herausforderungen. Er wächst daran zur Erleuchtung. Lebe als Sieger. Lebe als Meister-Buddha. Meister dein Leben. Gelingen.

Yoga-Massage

144. Es gibt bei allen Menschen einen Gedanken, der sie an der Erleuchtung und am inneren Glück hindert. Dieser Gedanke hat meistens etwas mit Unbescheidenheit, Unweisheit und mangelnder Liebe zu tun. Er hat etwas mit der Egoopferung (Annehmen, Loslassen), der Weisheit (vom inneren Glück), der Liebe (im Schwerpunkt als Gebender leben), der Freude (sich der Freude öffnen) oder der Selbstdisziplin (konsequent den eigenen Weg der Wahrheit gehen) zu tun. Eines dieser fünf Elemente mit einem bestimmten Gedanken brauchen wir zu einem weiteren Wachstum ins Licht. Ein Wort aus einem dieser fünf Eigenschaftsbereiche bringt unseren Geist zu einem Durchbruch ins innere Glück. Was ist heute dein inneres Zauberwort? Denke dein Erleuchtungswort als Mantra und gehe positiv durch deinen Tag.
1. Stehen = Wir visualisieren über uns eine Dusche. Wir denken das Mantra "Wasser" und massieren Wasser (oder Licht, Energie) vom Kopf bis zu den Füßen in unseren Körper ein. Wir reiben alle Verspannungen und allen Stress von unserem Körper ab. Wir laden uns mit positiver Energie (Heilwasser) auf. Es ist, als ob wir wirklich unter der Dusche stehen und uns duschen.
2. Vorbeugen = Wir beugen uns vor und reiben das Heilwasser auch in den Boden um uns herum ein. Wir stellen uns vor, dass der Erdboden um uns herum mit positiver Energie aufgeladen wird. Wir zeichnen einen Heilkreis mit einer Heilfarbe um uns herum. Was ist heute deine Heilfarbe (orange, violett, grün, braun, rosa)? Wir denken den Namen unserer Heilfarbe mehrmals als Mantra.
3. Freund = Wir gehen unter der Dusche auf der Stelle. Wir visualisieren einen Freund/eine Freundin. Wem möchtest du heute ein positives Wort sagen? Was ist dein positiver Satz? Stelle dir vor, dass der Satz wirklich bei deinem Menschen ankommt. Denke deinen Satz mehrmals als Mantra. Was antwortet dir dein Mensch?
4. Feind = Wir gehen weiter unter der Dusche auf der Stelle und sehen einen Feind (aggressiven Menschen) vor uns. Wen empfindest du heute als einen Feind? Wer ist heute emotional dein Gegner? Was sagst du ihm? Welcher Gedanke hilft dir, zum äußeren und inneren Frieden zu gelangen? Du kannst versuchen, deinen Gegner zu verstehen, du kannst Mitgefühl entwickeln oder du kannst wünschen, dass er sich bessert. Was ist deine Tat des Verzeihens und der Liebe?
5. Ein Satz für dich selbst = Wir untersuchen unseren eigenen Geist. Gibt es einen Gedanken, der uns am Frieden, am Glück und an einem Leben in der Liebe hindert? Wie lautet der Gedanke? Mit welchem positiven Satz können wir ihn überwinden? Finde deinen zentralen negativen Gedanken und überwinde ihn mit einem passenden Gegengedanken. "Mein Satz für mich selbst lautet heute ........".

Krafttier Meditation

Die Göttin Durga segnet uns mit Kraft.
145. Die Krafttier-Meditation macht uns bewusst, dass wir Helfer auf unserem Weg haben. Sie ist eine frühe Form der Spiritualität. Die Schamanen in der Steinzeit arbeiteten vorwiegend mit Krafttieren. Im Christentum gibt es den Löwen, den Stier, den Adler und den Engel (Flügelmensch). Sie symbolisieren die Eigenschaften Kraft, Frieden , Weisheit (ein Adlerauge für das Wesentliche im Leben haben) und Liebe (als Gebender leben). Diese vier Eigenschaften sind notwendig, um ins Paradies (inneres Glück) zu gelangen. Im Yoga ist jeder Gottheit ein Krafttier zugeordnet. Shiva hat als Krafttier einen weißen Stier (Nandi). Der Stier ist ein Opfertier. Shiva opfert sein Ego und gelangt so in ein Leben im Licht. Vishnu hat als Helfer einen Adler (Garuda). Der Adler ist ein Flügelwesen, das die Liebe in die Welt bringt. Brahma fliegt als erleuchtete Seele auf einem weißen Schwan durch den Himmel. Der Schwan steht für Reinheit, Weisheit und kosmisches Bewusstsein. Die Göttin Durga reitet auf einem Tiger und schwingt viele Waffen um ihren Kopf herum. Wer als Mutter aller Wesen (als spiritueller Meister/Meisterin) lebt, der braucht Kraft (Tiger) und Geschick (viele Waffen/Methoden), um seinen Mitmenschen erfolgreich helfen zu können.
1. Entspannung = Wir bewegen sanft die Arme, die Beine und den Kopf. Dann entspannen wir im Liegen. Unsere Gedanken kommen langsam zur Ruhe.
2. Lebensweg = Wir kommen ganz bei uns an. Wir betrachten unser Leben. Wir sehen unsere Lebensziele und unseren Lebensweg. Was sind deine wichtigsten Lebensziele? Wie sieht dein Lebensweg aus? Durch welche Landschaft führt dein Lebensweg? Scheint die Sonne? Regnet es oft? Ist die Landschaft eben, bergig, eine Wüste oder voller Blumen? Ist dein Weg steinig, leicht zu gehen, gewunden oder gerade?
3. Krafttier = Wir gehen unseren Lebensweg. Am Horizont leuchtet unser Ziel. Schaffe dir eine bildliche Vision von deinem Zielzustand. Vor unserem Ziel sehen wir den Weg, den wir gehen müssen, um an unser Ziel zu gelangen. Auf dem Weg treffen wir unser Krafttier. Es verkörpert die Eigenschaften, die wir brauchen, um unser Ziel zu erreichen. Welches Krafttier begleitet dich auf deinem Lebensweg? Was sagt es zu dir? Denke seine Worte mehrmals als Mantra.
4. Gedankenstopp = Wir stoppen eine Minute alle Gedanken, bis sie ganz zur Ruhe gekommen sind.
5. Entspannung = Wir bewegen die Füße und die Hände. Wir drehen die Wirbelsäule hin und her. Wir entspannen uns. Wir verbinden uns noch einmal mit unserem Krafttier und gehen dann optimistisch unseren Lebensweg.

Sathya Sai Baba

Sathya Sai Baba
146. Der in Indien heutzutage bekannteste Yoga-Meister ist Sathya Sai Baba. Er wurde am 23. November 1926 geboren und starb am 24. April 2011. Bereits im Alter von vierzehn Jahren begann er seine spirituelle Lehrtätigkeit. Er gründete einen Ashram in Puttaparti und reiste zu Vorträgen durch sein Land. Sein Ashram in Puttaparti ist ein wichtiges Reiseziel für viele westliche Menschen. Sathya Sai Baba hat indienweit zahlreiche Hilfs- und Bildungswerke ins Leben gerufen. Zu den bekanntesten gehören das Sri Sathya Sai Super Speciality Hospital und das Godavari Wasserprojekt, das die Regionen West- und Ost-Godavari des Bundesstaates Andhra Pradesh mit Trinkwasser aus dem Godavari-Fluss versorgt.
Sai Baba lehrte die fünf Grundsätze: Sathya (Wahrheit), Prema (Liebe), Shanti (Frieden), Ahimsa (Gewaltlosigkeit) und Dharma (Rechtschaffenheit). Sai Baba sagte: "Sei glücklich. Gehe in deinem Leben einen Glücksweg. Gehe den Weg, der zu dir paßt. Gehe ihn konsequent und mit Ausdauer." Sai Baba vertrat die Einheit aller Religionen. Er lehrte, dass alle Religionen Wege zur Erleuchtung sind, wenn sie richtig praktiziert werden. Sai Baba wünschte eine glückliche Welt. Er wünschte eine Welt der Liebe, des Friedens und des Glücks. Seine Hauptaufgabe sah er in der Arbeit für dieses große Ziel. Er glaubte, dass der Menschheit ein goldenes Zeitalter bevorstehe. "Die Zeit für einen Wandel auf der Welt ist gekommen. Wenn das goldene Zeitalter kommt, wird Liebe und Frieden die Welt erfüllen. Wann das goldene Zeitalter kommt, hängt von der Mitarbeit möglichst vieler Menschen auf der Welt ab. Jetzt ist die Zeit, damit zu beginnen."
Sai Baba ist umstritten. Das gilt insbesondere in Bezug auf die vielen Wunder, die er tat. Viele Menschen halten seine Wunder für echt und viele Menschen bezweifeln sie. Möglicherweise waren auch manche Wunder echt und manche nicht. Nils neigt zu dieser Auffassung. An der Erleuchtung Sai Babas hat er keine Zweifel. Für ihn kommt es im Wesentlichen auf die Lehre von Sai Baba an. Und die Lehre findet er gut. Nils folgt grundsätzlich seiner eigenen Wahrheit. Auch erleuchtete Menschen können Fehler haben. Jeder Mensch hat Fehler, wenn man genau hinschaut. Fehler gehören zu einer dualistischen Welt dazu. Fehler können konstruktiv sein, weil sie einen Menschen dazu zwingen selbst zu denken. Wichtig ist es konstruktiv mit Fehlern umzugehen. Wo Fehlentwicklungen sind, sollte man sie klar benennen.
Orakel = Alles läuft nach Plan. Alles ist richtig so wie es ist. Alles ist gut so wie es ist. Die erleuchteten Meister sind zufrieden. Sei auch du zufrieden. Was ist heute dein Grund der Zufriedenheit? Feier den Tag.

Sai Baba und Nils

Prashanti Nilayam (Sai Babas Ashram in Indien)
147. Nils fand im Jahre 1995 zu Sai Baba. In einer Buchhandlung sah er das Buch von Samuel Sandweis "Sai Baba. Der Heilige und der Psychotherapeut." Nils kaufte sich das Buch, las es und war begeistert. Ende August 1997 zeigte Sai Baba ihm in einem Traum, wie sehr er ihm auf dem spirituellen Reinigungsweg hilft. Nils sah Sai Baba mit einem Rücken voller Pockennarben. Auf seinem Rücken trug er das schlechte Karma von Nils aus. Er nahm Nils einen Teil seines schlechten Karmas (Schicksals) ab. In einem weiteren Traum erschien ihm Sai Baba und wechselte ständig die Gesichter. Er deutete damit an, dass ein Karma-Yogi flexibel sein sollte. Am meisten beeindruckte Nils das häßliche Gesicht von Sai Baba. Zu den vielen Gesichtern des Lebens gehört auch das Leid. Wenn ein Yogi das Leid in seinem Leben bejahen kann, kann er in allen Situationen sein inneres Glück bewahren.
Im Oktober 2000 erschienen Nils die Yogagötter Shiva, Vishnu und Brahma gleichzeitig im Traum. Nils sah die drei Götter in seinem Traum als wunderschöne Statuen aus einem dunkelgrünen Stein nebeneinander stehen. Brahma gab Nils Weisheit, Vishnu Liebe und Shiva Kraft. Sie schenkten Nils des Weg des Trimurti Yoga, der Verbindung aus Beten (Meister Yoga), Liebe (Karma Yoga) und spirituellem Üben (Hatha Yoga und Meditation). Im März 2001 erhielt Nils den Paradies-Traum. Er sah sich als einen erfolgreichen spirituellen Meister, der viele Menschen durch eine schwierige Gebirgslandschaft in ein schönes Paradiesdorf im Jenseits führt. Jeder bekam dort sein eigenes Haus. Später erschien ihm auch noch der Yoga-Gott Ganesha. Ganesha verkörpert den mittleren spirituellen Weg, auf dem ein Yogi auch etwas die weltlichen Genüsse leben darf (Beziehungen, gutes Essen, Fernsehen, Musik, Kreativität).
2003 kniete Nils in einem Traum vor einem König in einem roten Gewand (Liebe). Der König saß auf einem goldenen Thron und hatte eine eiserne Rüstung (Kraft) an. Der König nahm sein Schwert und senkte es von oben in das Scheitelchakra von Nils. Dann wachte Nils auf. Sai Baba hatte seine Kundalini Energie aktiviert. Er bekam von Sai Baba die Kraft, die er für einen erfolgreichen spirituellen Weg brauchte. Zwei Wochen später erhielt Nils noch einen zweiten Traum von Sai Baba. Auf einem großen Kongreß zur Einheit aller Religionen sah Nils Sai Baba vorne auf dem Podium sitzen. Nils nahm hinter Sai Baba Platz und wurde dann eins mit ihm.
Orakel = Verbinde dich auf deine Art jeden Tag mit den erleuchteten Meistern (Beten, Mantras, Orakel, Lesen). Suche dir ein passendes spirituelles Vorbild (Buddha, Jesus, Shiva, Durga, Lakshmi). Werde auf deine Art ein Meister der Liebe. Denke das Mantra: "Ich sende Licht zu ... (Name). Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben." Tue jeden Tag eine kleine gute Tat und das Glück ist mit dir. Finde deinen Weg des spirituellen Lebens. Gelingen.

Anita

148. Anita Blanke (Mein Weg zur Quelle, 2003) ist eine Schülerin von Sai Baba, die durch den Weg einer spirituellen Beziehung zur Erleuchtung gelangte. Sie wurde in Österreich geboren und zeigte in der Schule eine besondere Begabung für Musik, Tanz und Theater. Nach dem Abitur ging sie nach Berlin und wurde Schauspielerin. Bereits mit Fünfzehn verliebte sie sich unsterblich in einen Mitschüler. Aber er konnte mit ihrer großen Liebe nicht viel anfangen. Und so wanderte sie von Beziehung zu Beziehung. Ihr Lebensthema war die Suche nach dem richtigen Mann. Am Theater in Berlin lernte sie Norbert kennen. Er studierte Sozialpädagogik und verdiente sich als Techniker etwas Geld dazu. Anita war von seiner ruhigen und starken männlichen Art begeistert und verführte ihn eines Tages nach einer Theatervorstellung. Sie zogen zusammen. Aber nach einer gewissen Zeit der Verliebtheit stellte Anita fest, dass auch Norbert nicht perfekt war. Es gab Seiten an ihm, die ihr nicht gefielen. Sie erwartete das große dauerhafte Glück von ihrem Partner und mußte damit notwendigerweise scheitern. Das große Glück kann man nur in sich selbst finden. Es war ein langer Weg bis Anita das erkannte.
Sie begann nach einiger Zeit an Norbert herumzunörgeln. Sie konzentrierte sich auf die negativen Seiten ihres Partners. Ihre Beziehung kühlte immer mehr ab. Sie blieben zwar zusammen, aber Anita begann ihr Glück jetzt bei anderen Männern zu suchen. Sie hatte einige Liebesabenteuer. Das dauerhafte große Glück fand sie jedoch nirgends. 1986 hörte sie von Sai Baba und reiste nach Indien. Als sie Sai Baba sah, wußte sie sofort, dass er ihr Meister war. Sie war am Ende ihrer Suche angenommen. Ihr Meister war ihre große Liebe. Doch leider mußte sie nach einiger Zeit feststellen, dass eine rein geistige Beziehung zu einem erleuchteten Meister ihr nicht ausreichte. Sie brauchte auch einen realen Mann. Sie bat deshalb Sai Baba um Führung und Hilfe. In einem Traum sagte Sai Baba ihr zu, dass sie einen Mann finden und zwei Kinder bekommen würde. Doch wo war der richtige Mann. Anita mußte selbst nachdenken. Sie ging geistig alle Männer durch, die sie kannte. In einem Buch las sie, dass die geistige und spirituelle Harmonie in einer Beziehung wichtiger ist als die körperliche Ebene. Das sexuelle Bedürfnis nimmt in einer Beziehung normalerweise nach einigen Jahren ab. Was bleibt ist die geistige und spirituelle Ebene. Wenn hier eine ausreichende Übereinstimmung besteht, hat die Beziehung langfristig eine Chance. Anita fragte sich, mit welchem Mann sie geistig am besten übereinstimmte und mit wem sie sich langfristig eine glückliche Beziehung vorstellen konnte.
Als einziger passender Partner fiel ihr Norbert ein. Doch ihr Herz weigerte sich. Da versprach ihr Norbert, dass er versuchen wollte ihr noch mehr Liebe zu geben. Das öffnete ihr Herz. Sie heirateten und bekamen zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter. Am Anfang waren sie sehr glücklich. Doch dann schlug das Chaos des Lebens zu. Die Kinder begannen zu nerven, Norbert suchte seine Aufgabe in seinem Leben und Anita wanderte von Theater zu Theater. Da sie nirgends richtig glücklich wurde, machte sie eine Ausbildung als psychotherapeutische Heilpraktikerin. Sie zog mit ihrem Mann und ihren Kindern nach Kassel. Dort mieteten sie ein großes Haus, zogen mit vielen Freunden zusammen und arbeiteten als Gesprächstherapeutin und Sozialhelfer. Anita wurde die Leiterin der Sai Baba Gruppe von Kassel. Der Hauptweg zur Erleuchtung war für Anita ihr ständiges Bemühen das Leben so anzunehmen, wie es gerade kommt. Sie übte es alle falschen Wünsche loszulassen und alles Leid in ihrem Leben radikal zu akzeptieren. Sie versuchte beständig aus dem anhaftungslosen Sein heraus zu leben. Manchmal gelang es ihr. Manchmal brach sie in tiefe Glückszustände durch. Aber meistens war es ein hartes inneres Ringen. Sie blieb eisern auf ihrem Weg und reinigte so im Laufe von etwa zwölf Jahren ihren Geist immer mehr. Sie betete jeden Tag zu ihrem Meister und bekam von Sai Baba viele hilfreiche Träume. Er gab ihr geistige Anweisungen und öffnete ihr Scheitel- sowie ihr Herzchakra. Anita meditierte regelmäßig und praktizierte Yoga.
In einem Traum erhielt sie die Botschaft: "Die äußere Guru-Verehrung ist abzulegen. Visualisiere dich selbst als Meister. Laß dein Ego los und lebe im Schwerpunkt für das Glück deiner Mitmenschen. Diene allen Wesen und alles dient dir. Wenn du richtig mit den Dingen des Lebens umgehst, wird alles ein Weg zur Erleuchtung. Mit der richtigen geistigen Einstellung kannst du durch alle Ereignisse des Lebens immer weiter ins Licht wachsen." Anita ging durch eine Phase der intensiven Egoauflösung. Die Hausgemeinschaft in Kassel brach zusammen und sie zog mit ihrer Familie nach Rosenheim. Innerlich fühlte sie sich schwer, müde und trostlos. Bis sich plötzlich ihr Ich-Bewußtsein auflöste. Die Glücksenergie in ihr begann zu fließen und sie gelangte dauerhaft ins Licht.
Orakel = Komm zur Ruhe. Erhole dich vom Stress des Lebens. Meditiere, entspanne dich, genieße das Leben. "Mein Weg der Ruhe heute ist ..."

Dampflokomotive

149. Die Dampflokomotive aktiviert unsere Kundalini-Energie. Sie gibt uns innere Kraft. Statt im Laufen können wir sie auch im Gehen machen. Manche Menschen lieben sie eher schnell und manche langsam. Für die Dauer von Yogaübungen gibt es zwei Grundsätze: Wir machen jede Übung so lange, wie sie gut wirkt. Im Zweifel machen wir jede Yogaübung eine Minute.
1. Dampflokomotive = Wir laufen auf Zehenspitzen auf der Stelle. Wir spüren den Erdboden unter unseren Füßen. Die Arme bewegen wir wie zwei Dampfkolben vor und zurück. Die Hände sind zu Fäusten geballt. Wir atmen laut wie eine Dampflokomotive schnell und tief aus dem Bauch heraus. Wir atmen durch den Mund und machen Geräusche wie eine Dampflokomotive. Wir laufen zuerst etwas auf der Stelle und drehen uns dann beim Laufen um die eigene Achse (die Wirbelsäule). Je nach unserer Intuition können wir uns rechts oder links herum drehen. Wir beginnen mit einem langsamen Drehen um uns selbst. Später drehen wir uns an der Schwindelgrenze. Dadurch zieht die Energie in unsere Mitte. Sie zieht in unser Zentrum und stärkt unser Selbst. Wenn uns schwindelig wird, drehen wir uns langsamer. Wir sollten nicht schnell aufhören. Das verstärkt den Schwindel. Besser ist es, langsam auszudrehen und dann etwas auf der Stelle zu laufen. Beim Kreisen visualisieren wir eine Wolke aus blauer Energie um uns herum (Wasser, Licht) und denken das Wort “Licht“ als Mantra.
2. Vorbeugen mit Rückendehnung = Wir stehen aufrecht im Dreieck (Füße breit auseinander). Unsere Hände fassen sich hinter dem Rücken an. Die Arme sind gestreckt und werden hinter dem Rücken hochgezogen. Im Dreieckstand beugen wir uns mit dem Oberkörper nach vorne. Wir atmen entspannt in diese Position hinein. Die Knie dürfen etwas eingeknickt sein.
3. Kerze = Wir legen uns auf den Rücken und gehen in die Kerze. Wir strecken die Beine nach oben, bewegen die Zehen und denken das Mantra "Himmel". Wir visualisieren den Himmel über uns und nehmen die Himmelsenergie auf. Wir können auch eine Minute in Ruhe auf die Kerze meditieren.
4. Meditationssitz = Wir rollen aus der Kerze in den Meditionssitz (Schneidersitz) ab. Die Hände liegen im Schoß oder auf den Beinen. Wir atmen in den Bauch und denken dort mehrmals das Mantra "Om". Wir stoppen eine Minute alle Gedanken. Wir entspannen uns.
5. Positiver Satz = Wir überlegen uns unseren positiven Tagessatz. Welcher Gedanke gibt uns heute die Kraft, gut durch den Tag zu kommen? Dann entspannen wir uns vollständig. Dazu können wir uns hinlegen. Mit Optimismus voran. Gelingen.

Heilmeditation

150. 1. Sonne = Wir visualisieren über uns eine schöne Sonne, heben beide Hände seitlich in Kopfhöhe an und denken mehrmals das Mantra "Sonne". Wir lassen das Licht der Sonne auf uns herab fließen und massieren es in den Körper ein.
2. Erdkugel = Wir visualisieren unter uns die Erdkugel, reiben mit den Händen (oder Füßen) die Erde und denken: "Ich sende Licht zur ganzen Erde. Mögen alle Wesen auf der Welt glücklich sein."
3. Kranker Mitmensch = Wir konzentrieren uns auf einen Menschen, der körperlich krank ist oder dem es seelisch schlecht geht. Wir bewegen eine Hand segnend in Höhe des Herzchakras und denken: "Ich sende Licht zu ... (Name)." Wir hüllen ihn geistig mit Licht ein und lassen Licht in ihn hineinfließen. Wir fühlen uns real mit ihm verbunden.
4. Heilmassage = Wir überlegen, welcher Körperteil von uns im Moment der Heilung bedarf. Wir lassen Licht in ihn hineinfließen, massieren ihn kreisend und denken längere Zeit das Wort "Licht" als Mantra. Durch die Lichtmassage lösen wir die Verspannungen in dem jeweiligen Körperbereich und ermöglichen ihm dadurch die Selbstheilung. Wir können das Licht in einer Farbe visualisieren, bei der wir das Gefühl haben, dass sie uns heilt. Wir denken den Namen der Farbe als Mantra. Wir können nacheinander auch in mehrere Körperteile Licht einmassieren.
5. Kosmos = Wir visualisieren um uns herum den Kosmos voller Sterne, machen große Kreise mit den Armen und denken: "Om Kosmos. Ich nehme das Leid in meinem Leben an. Ich gehe konsequent den Weg der Gesundheit und der Heilung."
6. Meister = Wir visualisieren vor oder über uns einen erleuchteten Meister (Buddha, Jesus, Shiva, Durga). Wir reiben die Hände vor dem Herzchakra und denken: "Om alle erleuchteten Meister. Om innere Weisheit. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg."
7. Heilfrage = Wir konzentrieren uns auf den heilungsbedürftigen Körperbereich oder auf ein persönliches Problem. Wir denken darüber nach, was der Weg unserer Heilung ist. Was sagt unsere innere Weisheit, was wir zu tun haben? Welche hilfreichen Gedanken fallen uns ein? Wir denken so lange nach, bis wir mit der Problemlösung zufrieden sind. Wenn wir keine Antwort hören, sind wir entweder blockiert (wir wollen die wahren Ursachen des Problems nicht sehen) oder wir können nur schlecht Kontakt mit unserer inneren Stimme aufnehmen (wir spüren uns selbst nur schlecht). Der beste Weg ist es dann, langsam ins Nachdenken zu kommen.
8. Entspannung = Eine Minute Gedankenstopp. Entspannung. Mit Optimismus voran. Gelingen.

Sai Baba von Shirdi

Shirdi Sai Baba
151. Der Meister von Sathya Sai Baba ist Sai Baba von Shirdi. Er erklärt sich als eins mit Sai Baba von Shirdi. Manchmal meinte Sathya Sai Baba auch, dass er die Wiedergeburt von Sai Baba von Shirdi sei. Der Weg der Identifizierung mit einem spirituellen Vorbild ist das zentrale Instrument des Meister- Yoga. Man identifiziert sich mit seinem Meister (empfindet sich als eine Seele) und erweckt dadurch die Kundalini-Energie (die Erleuchtungs-Energie) in sich. Sathya Sai Baba verehrt jeden Donnerstag (der Meistertag) eine Statue von Sai Baba von Shirdi. Sai Baba von Shirdi lebte von 1838 bis 1918 in Indien. Er war ein großer indischer Heiliger. Der Meister (Guru) von Shirdi-Sai war Venkusa. Zu ihm ging er bereits als junger Mann. Er lernte von ihm den Hatha-Yoga (Körperübungen und Meditation). Seine Haupttechnik war es auf seinen Meister zu meditieren. Er visualisierte sich als eins mit seinem Meister und dachte beständig dessen Namen. Er versenkte sich jeden Tag in die Energie seines Meisters.
Im Alter von zwanzig Jahren kam er nach Shirdi. Shirdi war damals ein kleines Dorf. Ein Mann begrüßte ihn mit den Worten: "Sei willkommen heiliger Vater." Vater heißt auf indisch "Baba" und ist eine Anrede für Yogis. Shirdi-Sai sah damals schon sehr heilig aus. Er war bereits im Alter von zwanzig Jahren erleuchtet. Vor das Wort "Baba" stellte der Mann, der ihn als erster in Shirdi begrüßte, deshalb die Silbe "Sai". "Sai" bedeutet "Heilig". In der Folgezeit wurde Sai Baba von allen Dorfbewohnern mit dieser Anrede begrüßt. So kam er zu seinem Namen. Da es viele heilige Babas (Yogis) in Indien gibt, nannte man ihn Sai Baba von Shirdi.
Da man ihn so freundlich in Shirdi willkommengeheißen hatte, beschloß er in Shirdi zu bleiben. Er zog in eine verfallene Moschee und wohnte dort für den Rest seines Lebens. Jeden Tag ging er durch das Dorf und erbettelte sich etwas Essen. Oft wanderte er in die Wälder der Umgebung und meditierte dort viele Stunden. Er legte einen kleinen Blumengarten an und bewässerte die Blumen jeden Tag. Das war sein täglicher Karma-Yoga. Nach drei Jahren waren die Blumen groß geworden und trugen viele schöne Blüten. Shirdi-Sai schnitt die Blüten ab und versorgte damit alle Tempel in Shirdi. Er war von muslimischen Eltern aufgezogen worden. Sein Meister Venkusa aber war ein Hindu. Sai Baba von Shirdi fühlte sich deshalb beiden Religionen zugehörig. In seiner Moschee praktizierte er die Bräuche beider Religionen. Ein wichtiges Ritual im Hinduismus ist das Entzünden von Licht. In seiner Moschee brannten die ganze Nacht mehrere Öllampen. Das Öl dazu bekam er von den Ölhändlern des Dorfes. Eines Tages hatten die Ölhändler keine Lust mehr ihm jeden Tag etwas Öl zu geben. Sie verweigerten gemeinsam die tägliche Spende. Daraufhin füllte Shirdi-Sai Wasser in die Öllampen, segnete das Wasser und zündete die Dochte an. Die Öllampen brannten von alleine die ganze Nacht. Als die Dorfbewohner merkten, dass Shirdi-Sai Wunder tun kann, begannen sie ihn zu verehren. Sai Baba von Shirdi vollbrachte im Laufe seines Lebens viele Wunder. Er heilte Kranke, segnete Frauen mit der Geburt eines Kindes und erweckte Tote zum Leben. Er machte Arme reich und führte viele Menschen zur Erleuchtung. Man kann die Wunder von Shirdi Sai als spirituelle Märchen ansehen. Die Menschen Indien lieben Märchen. Möglicherweise sind die Wunder auch wirklich geschehen. Wir wissen es nicht. Es ist schon sehr lange her. Das wahre Wunder im Leben ist die Möglichkeit der Erleuchtung. Jeder Mensch kann sein inneres Glück verwirklichen, wenn er jeden Tag die dazu notwendigen Übungen macht.
Orakel = Entwickel das Glück in dir und auf der Welt. Geh den Weg der Gesundheit, des Glücks und der umfassenden Liebe. Lebe im Einklang mit den Gesetzen des Kosmos. Nutze deine Lebenszeit. Mach dir einen guten Plan für dein Leben: "Mein Lebensplan ist ..." Gelingen.

Der arme Hund

Sai Baba von Shirdi. Segen.
152. Als Shirdi-Sai älter wurde, versorgte ihn eine Frau jeden Tag mit Essen. Eines Tages rief er voller Qual "Oh Lakshmibai, ich bin sehr hungrig!" Die Frau rannte sofort los und bereitete ihm ein schönes Essen. Sie überreichte es ihrem Meister und der gab es einem Hund. Die Frau beschwerte sich darüber. Aber ihr Meister antwortete; "Den Hunger des Hundes zu stillen ist dasselbe wie meinen Hunger zu stillen. Auch ein Hund hat eine Seele. Wisse, dass derjenige, der die Hungrigen speist, in Wahrheit mich mit Nahrung vorsorgt." Shirdi-Sais Liebe galt ganz besonders den Armen, Kleinen und Schwachen. Er lehrte: "Gott liebt die Armen und die Reichen. Aber die Armen liebt er besonders. Ich bin gekommen, um gerade den Kleinen und Schwachen zu helfen. Es ist meine besondere Eigenart jede Person zu erleuchten, die ständig an mich denkt."
Shirdi-Sai lehrte die Einheit aller Religionen und den individuellen Weg jedes Menschen. Er gab jedem Menschen die spirituellen Übungen, die zu ihm passten und mit denen er erfolgreich seinen Weg gehen konnte. Die Hauptlehre von Shirdi-Sai war der tägliche Meister-Yoga: "Wer sich jeden Tag geistig mit einem erleuchteten Meister verbindet und Gott in allen Geschöpfen sieht, der wird gerettet. Ich werde auch von meinem Grab aus aktiv sein. Ich werde in jedem Augenblick, in dem ihr an mich denkt, bei euch sein." Am 1S.Oktober 1918 verließ Sai Baba von Shirdi seine körperliche Hülle. Er wies seine Anhänger an, ihm aus spirituellen Büchern vorzulesen. Er meditierte auf das Licht, sprach die Silbe "Ah" und übertrug sein Bewußtsein auf den Kosmos (vom Körper in die Ganzheit). Mit seiner Energie (Seele) blieb er in seinem Tempel in Shirdi anwesend.
Orakel = Rette die Menschen in deinem Lebensumfeld. Schenke ihnen den Weg der Weisheit und der umfassenden Liebe. Führe sie ins Licht. Lebe als spiritueller Meister (Weisheitslehrer, Mutter und Vater aller Wesen). Vermittel deinen Kindern (Schülern, Anhängern, Freunden, Verwandten) das spirituelle Wissen so, dass sie es annehmen können. Sei eine geschickte spirituelle Mutter (Vater) deiner Leute. Du bist gut. Sehe dich stark, klug und erfolgreich. Gelingen!!

Kreativer Hatha-Yoga

153. Der kreative Hatha-Yoga ist ein Weg, spontan und kreativ die momentan hilfreichen Yogaübungen aus sich selbst heraus zu entwickeln. Höre auf die Stimme deiner inneren Weisheit und spüre in deinen Körper. Welche Übungen brauchst du im Moment? Wie musst du sie praktizieren, damit sich deine inneren Verspannungen auflösen, deine Kundalini-Energie erwacht und du in einen Zustand des Glücks und des Wohlgefühls gelangst? Probiere verschiedene Yogaübungen aus. Spüre was dir gut tut. Entwickel deine persönliche Yogareihe. Gewinne so ein gutes Gespür für dich selbst, für deinen Körper und für deinen spirituellen Weg. Der Weg des formalen Yoga nach einem festgelegten System ist hilfreich für Anfänger. Ein Yogameister findet passend zu jedem Moment die richtige Yogaübung.
1. Stehen = Wir laufen auf Zehenspitzen auf der Stelle und schütteln den Körper aus. Wir drehen uns beim Laufen im Kreis. Wir massieren Licht in den ganzen Körper ein und denken dabei das Mantra "Licht, Licht, Licht ..."
2. Bauchlage = Wir legen uns auf die Erde. Wir stützen den Kopf mit den Händen ab. Wir heben die Knie etwas an und pendeln mit den Füßen vor und zurück. Wir zählen dabei in den Nieren die Zahlen von 1 bis 20.
3. Entspannung = Wir legen Kopf in der Bauchlage auf die Hände und entspannen uns. Wir drehen das Becken weit nach links und rechts hin und her. Wir konzentrieren uns dabei auf die Wirbelsäule. Wir drehen Wirbel für Wirbel soweit weit wie möglich. Wir lösen die Verspannungen in der Wirbelsäule. Wir bewegen die Füße und Zehen etwas. Wir kreisen mit den Füßen über dem Boden. Wir spüren die Füße. Wir entspannen.
4. Fersensitz (Vajrasana) = Wir kommen hoch und knien uns hin. Wir drehen uns in der Wirbelsäule nach rechts. Auch der Kopf dreht mit. Wir drehen uns nach links. Der Kopf dreht mit. Wir massieren den Körper von oben bis unten. Wir reiben allen Stress und alle Verspannungen aus uns heraus.
5. Vorbeugen (Erdereiben) = Wir beugen uns im Fersensitz vor, reiben mit den Händen die Erde und denken das Mantra "Erde". Wir malen einen Kreis aus Licht um uns herum. Wir sitzen in einem Kreis aus Licht. Welche Farbe hat der Kreis aus Licht? Gelb, Orange, Blau, Grün, Gold, Silber?
6. Rückenlage (Radfahren) = Wir legen uns auf den Rücken. Wir beginnen mit den Füßen Fahrrad zu fahren. Wir legen die Hände auf den Bauch, heben den Kopf an, drehen die Beine nach rechts und nach links.
7. Schulterstand (Sarvangasana) = Wir strecken die Füße zum Himmel und stützen uns dabei mit den Händen am Rücken ab. Wir fahren mit den Füßen weiter Fahrrad, verteilen dabei Licht um uns herum, denken das Mantra "Licht" und drehen den Kopf leicht nach links und recht.
8. Schneidersitz (Sukhasana) = Wir rollen aus der Kerze sanft ab in den Meditationssitz. Wir legen die Handflächen vor dem Herzchakra aneinander. Wir denken das Mantra "Om" im Bauch, in der Erde und bewegen die Zehen dabei: "Om, Om, Om .."
9. Segnen = Wir bewegen eine Hand vor dem Herzchakra segnend hin und her. Wir senden allen Wesen auf der Erde Licht, hüllen sie mit Licht ein und denken: "Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben."
10. Rückenlage (Shavasana) = Wir legen uns auf den Rücken und entspannen uns.

Trimurti Meditation

Sarasvati (Weisheit), Ganesha (der Sohn von Shiva, Kraft, Glück, Gelingen) und Lakshmi (Liebe, Licht, Geben).
154. Trimurti-Yoga ist der Weg der Dreiheit. Es ist die Verbindung von Hatha-Yoga (spirituellem Üben), Karma-Yoga (umfassender Liebe) und Meister-Yoga (beten, lesen, Orakel). Wir verbinden uns gleichzeitig mit den Eigenschaften aller drei Hauptgötter im Yoga, mit der Liebe Vishnus (Lakshmis) der Weisheit Brahmas (Sarasvatis) und der Kraft Shivas (Durgas). Wir praktizieren in unserer Meditation nacheinander den Weg der Liebe (Licht senden), den Meister-Yoga (Anrufung, Bitte) und die Meditation.
1. Vorbild-Yoga = Wir visualisieren uns als Vishnu (Lakshmi), Brahma (Sarasvati) oder Shiva (Durga). Was brauchst du im Moment? Liebe, Weisheit (Klarheit) oder Kraft? Wir legen die Hände in den Schoß, reiben mit den Füßen auf der Erde und denken: "Ich bin ... (Vishnu, Lakshmi, Brahma, Sarasvati, Shiva, Durga). Ich verbinde mich mit meiner Kraft, Weisheit und Liebe. Ich sehe klar das Wesentliche im Leben. Wesentlich ist ... Unwesentlich ist ... Ich gehe mit Kraft meinen Weg."
2. Kosmos = Wir visualisieren um uns herum den Kosmos voller Sterne, machen große Kreise mit den Armen und denken: "Ich nehme die Dinge so an, wie sie sind. Ich fließe positiv mit dem Leben."
3. Liebe = Wir senden der Welt Licht. Wir bewegen segnend eine Hand und denken: "Ich sende Licht zu ... (Name). Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt gehen."
4. Meister = Wir reiben die Handflächen vor dem Herzchakra, visualisieren über uns im Himmel unser spirituelles Vorbild (Buddha, Jesus, Shiva, Gott, die Göttin) und bitten: "Om alle erleuchteten Meister. Om innere Weisheit. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg." Wir spüren wie mit dem Mantra die Energie der erleuchteten Meister in uns hineinfließt.
5. Meditation = Wir legen die Hände in den Schoß, bewegen die Zehen und denken mehrmals mit dem Atem das Mantra "Om" im Bauch. Bis wir ganz voller Atemenergie (Prana) sind. Dann stoppen wir eine Minute alle Gedanken. Wir verweilen einige Zeit entspannt in der Meditation. Gedanken und Gefühle dürfen jetzt auftauchen. Wir beenden die Meditation. Wir bewegen die Füße und die Hände. Wir strecken und räkeln uns. Wir öffnen die Augen und sind wieder da.
6. Positiver Satz = Wir gehen positiv in unser Leben. Was ist heute dein positiver Satz? Mit Optimismus voran. Gelingen.

Shanti Meditation

155. Shanti heißt im Yoga Frieden. Der Begriff "Shanti" bezieht sich sowohl auf den äußeren als auch auf den inneren Frieden. Als Yogis wünschen wir eine Welt der Liebe, des Friedens und des Glücks. Damit wir erfolgreich für eine glückliche äußere Welt arbeiten können, sollten wir zuerst den Frieden in uns selbst herstellen. Wer keinen Frieden in sich selbst hat, kann nur sehr begrenzt äußeren Frieden in seiner Welt bewirken. Es ist sehr wichtig, dass wir uns jeden Tag auf den Frieden in uns selbst besinnen.
1. Körper bewegen = Wir bewegen sanft den Kopf, die Schultern, die Arme, die Hände, die Beine und die Füße. Wir drehen uns etwas in der Wirbelsäule hin und her. Wir lösen durch Hinspüren und Bewegen alle Verspannungen im Körper. Wo bist du heute verspannt? Entspanne diesen Bereich durch Hinspüren, Konzentration, Meditation und einen positiven Satz. Was sagst du deinem verspannten Bereich? Was hilft dir, innerlich zur Ruhe zu kommen?
2. Bauchatmung = Wir atmen tief das Becken hinein. Wir füllen den ganzen Körper mit Atemenergie, die Beine, die Füße, die Arme, die Hände, den Kopf, den Brustkorb und den Bauch. Wir denken beim Ein- und Ausatmen in unserem Körper das Mantra “Om“.
3. Licht kreisen = Wir stellen uns am Himmel eine schöne Sonne vor. Die Sonne sendet Licht und Wärme auf uns herab. Wir spüren die Wärme auf unserer Haut. Es ist, als ob wir im Urlaub in der Sonne liegen. Wir genießen das Sonnenlicht. Dann nehmen wir einen goldenen Sonnenstrahl und hüllen uns damit vollständig ein. Wir lassen das Licht um unseren Körper kreisen und denken das Mantra "Licht". Wir lassen das Licht in uns hineinfließen. Wir füllen unseren ganzen Körper mit Licht und denken das Mantra "Licht".
4. Licht senden = Wir senden einem anderen Menschen Licht. Wir hüllen ihn mit Licht ein und lassen das Licht in ihn hineinfließen. Wem möchtest du heute Licht senden? Denke mehrmals das Wort "Licht". Danach senden wir der ganzen Welt Licht. Wir hüllen die ganze Welt mit Licht ein und füllen sie mit Licht. Wir wünschen das Glück aller Wesen und denken mehrmals "Licht".
5. Om Shanti = Wir denken beim Einatmen "Om" und beim Ausatmen "Shanti". Wir stoppen alle anderen Gedanken. Langsam entstehen in uns Ruhe, Gelassenheit und Frieden. Wir stoppen eine Minute alle Gedanken. Wenn Gedanken auftauchen, schieben wir sie immer wieder weg. Wir bewegen die Füße und die Zehen. Wir konzentrieren uns auf unsere Füße und Zehen. Dann entspannen wir uns vollständig. Wir liegen einige Minuten ganz entspannt einfach nur da. Wir sind im Einklang mit uns, unserem Leben und unserer Welt.

Der Weg der Freude

156. Im Yoga gibt es den Weg der Freude. Der Weg der Freude besteht darin, sich an den Genüssen des Lebens zu erfreuen und sich das Leben schön zu machen. Auch auf dem Weg der Freude kann man ins Licht wachsen. Man kann zu einem Leben im Licht (in Gott, im inneren Glück) gelangen. Grundsätzlich sind der Weg des äußeren Glücks und der Weg des inneren Glücks Gegensätze. Sie folgen entgegengesetzten Lebensprinzipien. Auf dem Weg des äußeren Glücks werden Anhaftungsstrukuren im Geist aufgebaut. Es entstehen langfristig Verspannungen im Geist (Suchttendenzen) und man wird innerlich unglücklich. Der Weg des äußeren Glück bewirkt langfristig ein Wachstum ins innere Unglück. Man wird nie richtig innerlich zufrieden und versucht immer extremer den Weg des äußeren Glücks zu gehen. Bis man sein Scheitern erkennt.
Auf dem Weg des inneren Glücks löst man konsequent alle inneren Verspannungen auf. Man baut systematisch alle Anhaftungstendenzen im Geist ab. Ist der Geist vollständig entspannt (von Anhaftungen befreit), entsteht inneres Glück. Der Mensch lebt in der inneren Ruhe, im Frieden, im Sein und im Glück. Für den Weg des äußeren Glücks braucht man normalerweise viel Egoismus, Kampfgeist und Aktivität (Leistungsprinzip). Für den Weg des inneren Glücks braucht man viel Ruhe, Liebe und spirituelles Üben. Das innere Glück ist tausendmal größer als das äußere Glück. Aber es ist auch viel schwerer zu erlangen. Wenn man die äußeren Genüsse im richtigen Maß lebt und Suchttendenzen vermeidet, kann man auch auf dem Weg der Freude ins Licht wachsen.
Orakel = Schaffe dir eine klare Vision von deinen inneren und äußeren Lebenszielen. Gehe konsequent den Weg deiner Wahrheit und Liebe. Was möchtest du in deinem Leben erreichen? Welche Ziele hast du? Welche Visionen erscheinen in deinem Geist? Was ist deine Idee eines glücklichen Lebens? Wer positive Visionen hat, hat auch die Kraft zu einem positiven Leben. "Meine Ziele sind ... Meine Vision von einem glücklichen Leben ist..." Vorwärts. Gelingen auf einem mittleren Weg mit der persönlich richtigen Mischung aus Freude und spirituellem Üben.

Mitgefühl

157. Es war einmal ein Yogi, der meditierte zwölf Jahre in einer Höhle. Er lebte zwölf Jahre in der großen Ruhe und machte jeden Tag konsequent seine spirituellen Übungen. Er strengte sich wirklich sehr an das Ziel der Erleuchtung zu erreichen. Er übte ausdauernd und intensiv. Aber nichts geschah! In ihm lösten sich keine Verspannungen. In ihm tobte keine Energie. Er brach nicht in Glücksdimensionen durch. Der Yogi war frustriert. Im dreizehnten Jahr verließ er seine Yogi-Höhle. Er stieg herunter von seinem großen Berg. Alle seine Träume von einer ewigen Glückseligkeit flogen davon. Es schien ihm nicht zu gelingen sich aus dem Gefängnis des Samsara (der Welt der Erscheinungen) zu befreien.
Auf seinem Weg in die Welt der Menschen traf er eine alte Frau. Sie war krank, einsam und hatte Hunger. Aus Mitleid schenkte er ihr alle seine Yogi-Sachen. Er brauchte sie nicht mehr. Er verschenkte dadurch letztlich sich selbst. Durch diese Tat des Mitgefühls entstand im Yogi eine innere Lösung. Sein blockiertes Herzchakra öffnete sich. Seine lch-Anhaftung verschwand. Die spirituelle Energie begann zu sprudeln. Der Yogi konnte plötzlich das Licht in der Welt und in allen Wesen sehen. Er wanderte von Stadt zu Stadt, half allen Menschen und wuchs immer mehr in seiner Erleuchtungsenergie. Er lebte jetzt hauptsächlich als Karma-Yogi für das Glück seiner Mitmenschen.
Nach Swami Shivananda sind grundsätzlich drei Dinge für den spirituellen Erfolg wichtig: "Mit deinen spirituellen Übungen kannst du den halben Weg zur Erleuchtung gehen. Das Leben in der Ruhe (in der inneren Abgeschiedenheit von der Welt) bringt dich bis ans große Tor. Und der Weg der umfassenden Liebe trägt dich hindurch."
Orakel = Geh den Weg des Mitgefühls. Lebe im Schwerpunkt als Helfer deiner Mitmenschen (Karma-Yogi). So überwindest du deine Probleme und entwickelst heute am besten dein inneres Glück. Bewege segnende eine Hand und sende allen Wesen Licht: "Ich sende Licht zu (Name). Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben." Was ist heute deine Tat für das Glück aller Wesen? Vorwärts. Gelingen auf dem Weg der umfassenden Liebe.

Regenbogen

Regenbogen mit Kirche (Glück auf dem spirituellen Weg)
158. Der Regenbogen ist im Yoga ein Glückssymbol. Er weist auf großes inneres oder äußeres Glück hin. Als Nils sich 1998 zur Bodhisattva-Initiation (Segnung) des Dalai Lama angemeldet hatte, erschienen am Himmel zwei riesige Regenbögen. Der Regenbogen ist ein Halbkreis aus Licht am Himmel. Wenn wir den Regenbogen verlängern, erhalten wir einen Kreis. Erleuchtung kann gut durch einen Kreis dargestellt werden. Der Kreis symbolisiert den Kosmos, die Ganzheit, die innere Harmonie. Der erleuchtete Mensch ist mit sich und seiner Welt im Einklang. Wer sich durch seine spirituellen Übungen von seinen körperlichen und geistigen Verspannungen gereinigt hat, in den fließt von alleine (durch die Gnade des Kosmos) die Energie der Erleuchtung. Erleuchtung geschieht immer aus Gnade. Wir können uns nur so gut wie möglich innerlich reinigen. Wann dann die Erleuchtungsenergie zu fließen beginnt, entscheidet der Kosmos. Unsere Aufgabe ist es konsequent spirituell zu üben und die Aufgabe des Kosmos ist es uns zur richtigen Zeit in einen Erleuchteten (Buddha, Glücksgöttin) zu verwandeln.
Orakel = Großes Glück. Etwas sehr Glückliches ist geschehen oder wird geschehen. Wenn du etwas beginnst, zeigt dir diese Karte ein großes Gelingen an. Wenn etwas zur Vollendung gekommen ist, ist es ein großer Erfolg geworden. Feier den Tag. Der Himmel beschenkt dich mit großem Glück. Welches glückliche Ereignis ist in deinem Leben geschehen? Was ist zur Vollendung gekommen? Worüber können sich die Menschen in deiner Familie, deiner Gruppe, deinem Land oder der ganzen Welt freuen? Wofür kannst du heute dankbar sein?

Muskelentspannung

159. Die Muskelentspannung nach Jacobsen ist die bekannteste und am meisten praktizierte Meditationstechnik im Westen. Sie ist einfach zu erlernen und wirkt bei den meisten Menschen sehr gut. Das Zählen, Lichtkreisen und Lichtweitergeben stammen von mir.
1. Muskelanspannung = Wir spannen die Muskeln der Beine und Füße an. Wir stoppen dabei alle Gedanken. Wir können die Luft anhalten oder normal weiter atmen. Dann entspannen wir bewusst die Muskeln der Beine und Füße. Genauso machen wir es mit den Armen und Händen, dem Kopf (Gesicht) und dem ganzen Körper. Anspannen - kurz halten/Gedanken stoppen - entspannen.
2. Zählen = Wir konzentrieren uns auf unseren Kopf, atmen in den Kopf hinein und zählen im Kopf mehrmals die Zahlen von 1 bis 20. Das Gleiche machen wir mit dem Brustkorb, dem Bauch und den Beinen. Zum Schluss visualisieren wir einen großen Ball unter den Fußsohlen und zählen die Zahlen 1 bis 20 im Ball. Danach gehen wir ohne Pause zum Lichtkreisen über.
3. Lichtkreisen = Wir stellen uns am Himmel eine schöne Sonne vor. Die Sonne strahlt Licht und Wärme auf uns herab. Wir spüren das Licht und die Wärme auf unserer Haut. Es ist, als ob wir im Urlaub entspannt in der Sonne liegen. Wir genießen die Sonne. Dann nehmen wir einen goldenen Sonnenstrahl und hüllen uns damit vollständig ein. Wir lassen das Licht um unseren Körper kreisen und denken dabei das Mantra "Licht". Danach lassen wir das Licht in uns hineinfließen, kreisen in unserem Körper mit dem Licht und denken das Mantra "Licht". Wir füllen den ganzen Körper mit Licht.
4. Licht weitergeben = Wir senden das Licht zu einem anderen Menschen, hüllen ihn mit Licht ein und denken das Mantra "Licht". Wem möchtest du heute Licht senden? Stelle dir vor, dass das Licht wirklich bei deinem Mitmenschen ankommt. Sende dann der ganzen Welt Licht, hülle sie mit Licht ein und denke: "Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben."
5. Gedankenstopp = Wir stoppen eine Minute alle Gedanken. Dann verweilen wir etwas in der Meditation. Die Gedanken dürfen jetzt kommen, wenn sie es möchten. Wir spüren in den Körper hinein und genießen die Ruhe und das Wohlgefühl. Wenn wir genug meditiert haben, kommen wir wieder zurück. Wir bewegen die Füße und die Hände. Wir strecken und räkeln uns. Wir setzen uns auf und sind wieder da.

Die fünf Opfer

160. Es war einmal ein König, der wollte gerne das innere Glück verwirklichen. Als Erstes entsagte er seinem Königreich (seinen Karrierewünschen, seinem Streben nach äußerem Reichtum). Er zog in einen abgeschiedenen Wald und machte jeden Tag seine Yogaübungen. Als Zweites entsagte der König der Sexualität. Er lebte ohne eine Beziehung, um seine Energie besser auf seine spirituellen Übungen konzentrieren zu können. Als Drittes entsagte der König seinen Gedanken. Er meditierte viel und lebte in der großen Ruhe. Als Viertes entsagte er seinem Ich-Bewusstsein. Er ließ sein Ego los, ging durch die große Leerheit (Nichtswerdung) hindurch und gelangte ins Licht. Es fühlt sich unangenehm an, wenn sich das Ego auflöst. Aber dahinter wartet das innere Glück. Wer das weiß, kann leicht sein Ego opfern. Der König genoss einige Zeit das Glück der Erleuchtung. Dann dachte er an das Leid seiner Mitmenschen. Er entsagte deshalb als Fünftes dem großen Glück der Abgeschiedenheit und ging wieder zurück in sein Königreich. Er half vielen Menschen auf dem spirituellen Weg und machte das Glück zum Staatsziel. Er lebte als Karma-Yogi in der großen Liebe und als Jnana-Yogi im unermesslichen Glück des ständigen Paradiesbewusstseins. Die fünf Opfer erwiesen sich als die größte Gnade in seinem Leben.
Orakel = Wer Ziele erreichen will, muss dafür etwas opfern. Er muss auf etwas verzichten (Beziehung, Geselligkeit, Genuss) und etwas erbringen (Mühe, Arbeit, Selbstdisziplin). Ein Sportler trainiert jeden Tag, um im Wettkampf zu siegen. Ein Arbeiter arbeitet jeden Tag, um äußeren Reichtum zu erlangen. Ein Yogi übt jeden Tag, um inneren Reichtum zu erhalten. Der Kosmos macht dir heute das große Geschenk des Gelingens. Er segnet deinen Weg des Opferns. Du wirst deine Ziele erreichen. Wenn du jetzt das notwendige Opfer für deine Ziele erbringst, wirst du einen großen äußeren oder innerem Gewinn erhalten. Was sind deine Ziele? Welches Opfer musst du erbringen, damit du deine Ziele erreichen kannst? "Meine Ziele sind ... Das dafür notwendige Opfer/der Einsatz ist ..." Was brauchst du, damit du deinen Weg positiv gehen kannst? Gebe es dir. Vorwärts. Gelingen. Dir winkt die Siegerkrone. Du wirst eines Tages ein König des äußeren und/oder inneren Glücks sein. Das Licht ist mit dir.

Hilfe bei Leid

Kali opfert ihr Ego und gelangt ins Licht.
161. Die schlechte Nachricht ist: "Du lebst in einem Leidfeld." Was ist das Leid in deinem Leben? Die gute Nachricht lautet: "Du kannst trotzdem und gerade deswegen glücklich werden." Du kannst dein Leidfeld in ein spirituelles Wachstumsfeld (in ein Buddhafeld) verwandeln. Dein Leidfeld ist dein großer Helfer auf dem Weg zum inneren Glück. Ohne das Leid in deinem Leben würdest du dich vermutlich nie aufraffen konsequent spirituell zu üben.
Das Geheimnis eines glücklichen Lebens besteht darin, dass das Glück vorwiegend eine innere und nicht eine äußere Angelegenheit ist. Wenn das Glück vorwiegend eine innere Angelegenheit ist, dann können wir auch bei äußerem Leid im inneren Glück wachsen und sogar dauerhaft zu tiefem inneren Glück gelangen. Der Weg besteht darin, systematisch durch körperliche und geistige Übungen alle inneren Verspannungen abzubauen. Wir müssen das Leben in unserem Leidfeld so organisieren, dass wir spirituell wachsen.
Wir müssen die Selbstdisziplin entwickeln, jeden Tag konsequent unseren spirituellen Übungsplan zu erfüllen. Unser Übungsplan muss so aufgebaut sein, dass wir das Gefühl haben daran innerlich zu wachsen. Wir müssen effektiv üben, sonst kommen wir nicht ins Licht. Und wir sollten im Schwerpunkt als Karma-Yogi leben. Wir müssen unsere Mitmenschen wichtiger nehmen als uns selbst, damit sich unsere Ich-Fixierung auflöst und wir ins Einheitsbewusstsein (Sat-Chid-Ananda) gelangen.
Das Leid in deinem Leben kann ein großer Verlust (Trennung, Arbeitslosigkeit), eine schwierige Beziehung, eine Krankheit oder Einsamkeit (ein Singleleben) sein. Dein Siegerweg ist es, dich im Leidfeld auf das Positive zu konzentrieren und bewusst das Positive zu leben. Lebe nach einem klaren spirituellen Tagesplan und wandle deinen Geist in einen Glücksgeist um.
Welche spirituellen Übungen tun dir gut (Liegen/Meditation, Lesen, Gehen, Gutes tun, Genießen)? Wie viele Übungen brauchst du am Tag, damit Glück in dir entsteht? Was ist deine spirituelle Aufgabe in der Welt (dein Weg des Karma-Yoga)? Verwandel dich in eine erleuchtete Göttin (Meisterin) der Liebe. Vorwärts. Gelingen.

Problemlösung

162. Es gibt Leid in deinem Leben. Du kannst das Leid überwinden. Löse dein Ego auf, indem du deine spirituellen Übungen machst (Liegen/Meditation, Lesen, Gehen, Gutes tun, Genießen), innerlich alles Leid in deinem Leben akzeptierst und geistig im Schwerpunkt für das Glück deiner Mitmenschen lebst. Fließe positiv mit dem Leben. Vorwärts mit Weisheit, Kraft und Optimismus. Gelingen.
1. Das Problem: Beschreibe in kurzen Worten deine Situation und dein Problem. Wie ist genau deine Situation? Was ist das Problem? Wo ist das Zentrum des Problems? Welche Gefühle gibt es in dir? Angst, Wut, Sucht/Sehnsucht, Trauer. Welches Gefühl ist am stärksten? Wo sitzt das Gefühl in deinem Körper? Welche Gedanken sind mit deinem Gefühl verbunden? Warum bist du traurig, ängstlich, wütend oder sehnsüchtig? Zähle alle dich belastenden Gedanken auf: "Meine Gedanken sind ..."
2. Das Nachdenken: Was löst dein Problem? Was bringt dich zum Glück, in die Liebe, zur Zufriedenheit? Denke so lange über dein Problem nach, bis du eine Lösung gefunden hast. Das kann eine äußere Lösung (Umstände verändern, etwas tun) oder eine innere Lösung sein (etwas loslassen/annehmen, ein positiver Gedanke). Überlege dir verschiedene Lösungswege. Sammel alle Informationen, die du brauchst. Wäge ab und triff eine klare Entscheidung. "Meine Problemlösung ist ..."
3. Die Umsetzung: Setze deine Entscheidung mit Kraft um. Folge deinen positiven Gedanken. Verwirkliche deinen positiven Lebensplan. Vermeide ab jetzt sinnloses Grübeln. Jetzt wird nicht mehr gezweifelt, sondern kraftvoll verwirklicht. Gehe deinen Weg, siege und sei zufrieden mit dir. Beginne jeden Tag mit einem positiven Leitsatz. Was ist jetzt dein positiver Satz? "Ich bitte alle erleuchteten Meister um Führung und Hilfe auf meinem Weg. Mein positiver Satz ist ...."

Die Froschfamilie

163. Es war einmal eine Froschfamilie. Die Froschmutter zeigte ihren Kindern die Welt: "Das ist das Wasser. Das hat der liebe Gott gemacht, damit wir schön schwimmen können." Die Froschkinder sprangen in das Wasser, schwammen darin herum und jubelten: "Wunderbar. Das hat der liebe Gott gut gemacht." Daraufhin deutete die Froschmutter auf die vielen Insekten, die über dem Teich flogen: "Die Insekten hat der liebe Gott gemacht, damit wir jeden Tag etwas zu essen haben. Sonst müssten wir hungern." Die Froschkinder hüpften vor Freude in die Luft: "Das hat der liebe Gott gut gemacht. Gelobt sei der liebe Gott. Er ist unser großer Vater und Ernährer." Die Froschmutter ging mit ihren Kindern zu den bunten Blumen am Ufer: "Die Blumen hat der liebe Gott gemacht, damit es die Schönheit in unserem Leben gibt." Die Froschkinder bewunderten jede einzelne Blume, rochen ihren lieblichen Duft und sangen gemeinsam ein Lied zur Ehre des großen Vaters. Die Froschmutter setzte sich mit ihren Kindern in das grüne Gras. Alle ließen sich die Sonne auf den Bauch scheinen. Die Froschmutter sprach: "Die Sonne hat der liebe Gott gemacht, damit es das Licht auf der Welt gibt. Sonst müssten wir alle ewig in der Dunkelheit leben." Die Froschkinder dankten dem lieben Gott für das große Licht aus ganzem Herzen. Da kam die Schlange und fraß eines der Froschkinder. Die Froschkinder waren entsetzt: "Und was ist mit der Schlange?" Die Froschmutter erklärte: "Auch die Schlange hat der liebe Gott gemacht. Durch die Schlange sollen wir begreifen, dass das Zentrum des Lebens das innere und nicht das äußere Glück ist."
Orakel = Besinne dich auf deine Kraft. Was sind deine Ziele? Was ist dein Weg? Gelingen auf dem dreifachen Weg aus Meister-Yoga (tägliche Verbindung mit den erleuchteten Meistern), Jnana-Yoga (spirituelle Übungen) und Karma-Yoga (Liebe). Vorwärts. Du schaffst es. Der Himmel ist mit dir. Du wirst deine Ziele erreichen.

Die Fröschin

164. Es war einmal eine Fröschin, die wohnte mit vielen anderen Fröschen in einem kleinen Brunnen. Einmal zur Mittagszeit schien kurz die Sonne in den Brunnen. Ansonsten war es in dem Leben der Frösche eher dunkel und traurig. Die Fröschin wollte immer im Licht leben. Sie wollte immer Liebe und Glück in sich spüren. Eines Tages zur Mittagszeit sprang die Fröschin aus dem Brunnen und folgte der Sonne. Sie folgte dem Licht im ihrem Herzen. Nach einiger Zeit kam sie zu einem großen Meer. Sie sprang hinein und war verwandelt. Die Fröschin hatte ihr spirituelles Selbst verwirklicht. Sie war in das große Nichts der Egolosigkeit eingetaucht. Sie hatte alle Anhaftungen an äußere Genüsse und alle innere Ablehnung von Leid losgelassen.
Sie hatte ihre Suche nach dem Märchenprinzen aufgegeben und war den Weg der Selbstrettung gegangen. Sie war durch das Gefühl der Einsamkeit und Langeweile hindurchgegangen. Durch ihre spirituellen Übungen hatte sich ihre geistige Verspannungsstruktur aufgelöst, und das Licht in ihr selbst war erwacht. Aus ihren Chakren sprudelten Lebenskraft und Energie. Die Fröschin hatte die Sonne in sich selbst gefunden. Sie lebte jetzt dauerhaft im Glück. Es war egal, ob es draußen regnete oder nicht. Die Fröschin war so glücklich über ihren neuen Zustand des Friedens, des Einheitsbewusstseins und des Glücks, dass sie allen Mitfröschen davon erzählte.
Die meisten Frösche glaubten ihr nicht. Sie glaubten eher an das große Glück im kleinen Froschteich. Sie glaubten, dass sie glücklicher wären, wenn sie noch mehr Fliegen fangen würden. Aber einige Frösche vertrauten ihr und machten sich auch auf den Weg ins Licht. Mögen wir alle Lichtfrösche werden und dauerhaft im Licht, im Glück und in der Liebe leben.
Orakel = Verwirkliche dich selbst. Höre nicht auf deine unweisen Mitmenschen (die Konsumideologie des Fernsehens), sondern auf die Stimme der Weisheit in dir. Folge den weisen Lehrer der Menschheit (Sokrates, Buddha, Jesus, Laotse, Patanjali) und nicht den unerleuchteten Irrlehrern. Selbstverwirklichung. Gelingen.

Eine Yogini und ihr Hund

165. Es war einmal eine Frau, die wollte gerne das innere Glück verwirklichen. Sie sehnte sich danach, dauerhaft im Licht und in der umfassenden Liebe zu leben. Sie hatte ein starkes Verlangen, nach ihrem Tod ins Paradies (in eine Energiedimension des großen Glücks) aufzusteigen. Es gab nur ein Problem. Die Frau mochte nicht gerne alleine sein. Um zur Erleuchtung zu kommen, musste sie aber viele Jahre in der Abgeschiedenheit leben. Wer schnell das innere Glück erreichen will, der braucht normalerweise viel Ruhe, einen spirituellen Tagesplan und einen Weg der umfassenden Liebe. Diese drei Dinge garantieren ein schnelles Wachstum ins Licht. Es gibt Menschen, die gleichzeitig in der Welt leben und das innere Glück verwirklichen können. Aber für manche Menschen ist ein Leben als abgeschiedener Yogi notwendig, es sei denn, sie wollen den langsamen Weg über viele Leben gehen. Und das wollte die Frau nicht. Sie wollte die Erleuchtung sofort und noch in diesem Leben.
Die Frau löste ihr Problem, indem sie sich einen Hund kaufte. Mit dem Hund zusammen zog sie in eine abgelegene Hütte im Wald. Der Hund gab ihr jeden Tag Liebe, Anregung und Lebensfreude. Zweimal am Tag ging sie eine Stunde mit ihm spazieren. Wenn sie Yoga machte oder meditierte, lag der Hund friedlich neben ihr. So war sie nie einsam. Der Hund bewachte ihr Haus und beschützte sie vor aufdringlichen Männern. Die Menschen nannten sie die Hunde-Yogini. Sie praktizierte viele Jahre zusammen mit dem Hund ihren Yogaweg. Sie ging sorgsam mit sich um und gab sich jeden Tag die Lebensfreude, die sie brauchte. Sie spielte viel mit ihrem Hund und hatte einen guten Kontakt zu einigen anderen Hundebesitzern. Der Hund war ein positives Zentrum in ihrem Leben. Er gab ihr die Möglichkeit, ausreichend die Liebe in ihrem Leben zu leben. Da sie auch im Zusammenleben mit ihrem Hund das für ihr spirituelles Wachstum richtige Verhältnis von Ruhe und Aktivität fand, gelangte sie nach zwölf Jahren auf eine leichte Art zur Erleuchtung.

Der tanzende Shiva

Nataraya
166. Wie können wir in einem wechselhaften äußeren Leben innerlich im Gleichgewicht bleiben? Wir leben in der Ruhe und handeln aus der Ruhe heraus. Wenn der Körper und der Geist ruhig sind, können sie leichter gelassen bleiben. Wir gönnen uns öfter mal etwas Schönes. Wir stoppen unsere negativen Gedanken und konzentrieren uns auf das positive Denken. Wir machen uns keine übertriebenen Sorgen um unsere Zukunft, sondern konzentrieren uns aus das richtige Verhalten im Alltag. Im Yoga gibt es die Figur des tanzenden Shiva. Der Yogi Shiva opfert als erstes sein Ego. Mit seinen Füßen zerstampft er seinen Eigenwillen. Er übergibt sich dem Willen des Lebens. Er nimmt alles so an wie es ist und fließt positiv mit dem Leben. Er konzentriert sich auf seine Mitmenschen (segnende Hand) und vergißt dadurch weitgehend seine eigenen Probleme. Um Shiva herum sehen wir Gott als einen großen Feuerkreis. Shiva lebt im kosmischen Bewusstsein. Er denkt vom Gesamtsystem des Lebens her und kann dadurch sich selbst loslassen. Er sieht den Kosmos als eine große Ordnung, in der alles seinen Platz hat.
Leben ist ständige Veränderung. Das einzig Sichere im Leben ist der ewige Wandel. Ein Weiser verankert sich in der Ruhe (in Gott) und im positiven Fließen mit den Dingen. Er haftet an keiner äußeren Erscheinung an und hält mit seinen spirituellen Techniken seine Seele im Gleichgewicht. Er sieht das äußere Leben als einen vergänglichen Traum an und konzentriert sich auf die Entwicklung des inneren Glücks. Beziehungen dauern nicht ewig. Das Leben dauert nicht ewig. Es gibt im Leben Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Im Winter stirbt das Alte, damit das Neue im Frühjahr beginnen kann. Auf ein Erdenleben folgt das nächste. Auf Leid folgt Glück. Und auf Glück folgt Leid. Nur das innere Glück ist ewig, wenn man die richtigen Techniken beherrscht. Ein Meister des Lebens verankert seinen Geist dauerhaft im Licht und tanzt klug mit den äußeren Erscheinungen des Lebens. Er verzichtet auf sein Ego und erhält dadurch ein Leben im Glück.
Orakel = Der Meister des Tanzes mit dem Leben. Schwierige Situationen wechseln sich ab. Tanze mit dem Chaos. Wende je nach Situation die passende spirituelle Technik an. Praktiziere Yoga, Lesen, Gehen, Meditation oder Gedankenarbeit (positives Denken). "Mein positiver Satz ist ... (Ich bin ein Meister des Lebens. Ich fließe positiv mit jeder schwierigen Situation.)" Flexibel voran. Gelingen.

Yogalehrer/in

Parvati (Frau von Shiva) erzieht ihren Sohn Ganesha (einen Teil ihres Selbst)
167. Grundsätzlich heißt es in den Yogaschriften, dass ein Yogi erst sich selbst zur Erleuchtung bringen soll und danach als Meister für seine Mitmenschen arbeiten darf. Wer nicht erleuchtetet ist, verbraucht seine Energie sehr leicht auf dem Weg des Helfens. Er baut ein großes Ego (Stolz) auf und entwickelt viele negative Eigenschaften. Dann wird das Helfen für ihn ein Weg in die Hölle und nicht in den Himmel. Viele spirituelle Menschen haben sich auf dem Weg des Helfens verlaufen. Man übernimmt leicht die negativen Energien seiner unerleuchteten Mitmenschen. Man wird bewundert und fühlt sich toll. Man bekommt Geld und wird reich. Man bekommt Macht über seine Mitmenschen und fühlt sich als Gott. Man hält sich für spirituell weit entwickelt, obwohl man viele Fehler hat. Ein wirklicher Meister ist eher ein Bettler als ein Buddha. Er ist in der Egolosigkeit (Leere/Einheit) verankert und nicht in der Vorstellung ein großartiger Erleuchteter zu sein. Er ist eher ein Diener seiner Mitmenschen als ihr König. Er sieht sich kleiner als seine Anhänger. Er nimmt seine Mitmenschen wichtiger als sich selbst. Er lebt im Sein und im Geben und nicht im Habenwollen und Bewundertwerden.
Wenn ein nichterleuchteter Mensch als spiritueller Lehrer (Priester, Yogalehrer, Psychotherapeut, Lebensberater) arbeiten will, muss er sich der Egofallen bewusst sein und ständig bei seinen negativen Eigenschaften gegensteuern. Er muss nach jedem Kontakt mit seinen unerleuchteten Mitmenschen seine Psyche spirituell reinigen und wieder zur Demut und Nichtswerdung gelangen. Er sollte bei seiner Lehrtätigkeit versuchen die Eigenschaften Bescheidenheit, Frieden, Liebe, Wahrhaftigkeit und Dienen zu bewahren. Die Welt braucht viele spirituelle Lehrer und Lehrerinnen. Für manche Menschen kann es gut sein sich erst zwanzig Jahre in die Abgeschiedenheit zurückzuziehen und nach der Erleuchtung als spiritueller Meister zu arbeiten. Für die meisten Menschen ist es aber richtig ab einer bestimmten Stufe der spirituellen Entwicklung (nach einer mindestens dreijährigen eigenen Praxis und einer Ausbildung) als spirituelle Lehrer ihren Mitmenschen zu helfen.
Wer nicht vollständig erleuchtet ist und als spiritueller Lehrer/Meister arbeitet, muss sich aber der Problematik seines Tuns bewusst sein. Er sollte im Schwerpunkt den Weg des eigenen Übens gehen, sich jeden Tag mit den erleuchteten Meistern verbinden (Gebet, Lesen, Orakel) und beständig seine negativen Eigenschaften reflektieren. Er sollte sich immer wieder auf Stolz, Habgier, Genusssucht, Anerkennungsstreben, Machtstreben, Karrieredenken und sexuelle Unklarheit überprüfen. Er sollte sich insbesondere vor schwarzer Magie hüten. Schwarze Magie ist der Weg spirituelle Fähigkeiten (Gedankenlesen, Zukunftserkennen, Energieübertragung/Heilen, mit Geistwesen kommunizieren) zu Egozwecken zu missbrauchen. Auf dem Yogaweg entwickeln sich besondere spirituelle Fähigkeiten. Ein Yogi darf sie grundsätzlich nur zur Selbstheilung und nicht zur Beeindruckung seiner Mitmenschen verwenden.
Orakel = Die Arbeit als spiritueller Helfer gibt dir die Kraft dich selbst zur Erleuchtung zu bringen. Helfe deinen Mitmenschen. Gebe ihnen das große Wissen vom inneren Glück und vom Weg der umfassenden Liebe. Arbeite als spiritueller Fährmann auf deine Art (Yogalehrer, Meditationslehrer, Positiv Denken Lehrer) in deiner Welt. Bringe deine Mitmenschen ins Licht. Rette spirituell deine Familie, deine Kinder und alle mit dir verbundenen Menschen. Halte dich bei deiner Arbeit als spiritueller Lehrer klein. Bleibe bescheiden, demütig und ein Diener aller Wesen. Spiele dich nicht als erleuchteten Meister auf, wenn du noch nicht vollständig erleuchtet (ein Buddha) bist. Verbinde dich jeden Tag mit den erleuchteten Meistern (Gebet, Lesen, Orakel). Die erleuchteten Meister werden dich führen und beschützen: "Mein Weg der Weitergabe des spirituellen Wissens ist ... Mein Weg der Bescheidenheit ist ... Om alle erleuchteten Meister. Om innere Weisheit. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg."

Die Prinzessin Lakshmi

Lakshmi segnet uns mit Fülle und Glück
168. Vor etwa tausend Jahren lebte in Indien eine schöne Prinzessin. Man nannte sie Lakshmi, die Göttin des Glücks. Lakshmi war eine sanfte und liebevolle junge Frau. Gemäß der Tradition im damaligen Indien wurde sie von ihren Eltern mit dem Sohn eines befreundeten Königs verheiratet. Mit großem Gefolge reiste die Prinzessin daraufhin zu ihrem zukünftigen Ehegatten.
Als sie die Tore der Stadt erreichte, kam der Sohn des Königs gerade von der Jagd. Er war ein rauher Geselle. Er war umgeben von wilden Kriegern. Am Sattel seines Pferdes hingen getötete Tiere. Als die Prinzessin ihren Bräutigam sah, war sie entsetzt. So einen groben und unspirituellen Menschen wollte sie nicht heiraten. Sie wartete die Nacht ab, schlich sich aus dem Palast und versteckte sich in einer Höhle im Wald. Freundliche Menschen gaben ihr etwas zu essen.
Lakshmi hatte jetzt plötzlich viel Zeit. Vorher war sie beständig beschäftigt. Als Prinzessin musste sie alle heiligen Texte auswendig lernen, täglich religiöse Rituale praktizieren und viele oberflächliche Feste feiern. In der abgeschiedenen Höhle im Wald war es sehr ruhig. Dank ihrer spirituellen Ausbildung wußte die Prinzessin aber, was man in einem solchen Fall tut. Man nutzt sein Leben für die spirituelle Selbstverwirklichung.
Die Prinzessin Lakshmi verbrachte ihre Zeit mit Yoga und Meditation. Sie entwickelte kreativ ihren optimalen Weg des spirituellen Übens. Nach sieben Jahren erwachte ihre Kundalini-Energie. Sie brach zur Erleuchtung durch. Sie lebte im Licht und strahlte Licht aus. Sie war jetzt zu einer echten Göttin des Glücks geworden.
Das merkten die Menschen um sie herum. Viele Frauen aus den umliegenden Dörfern kamen regelmäßig und besuchten sie. Lakshmi verbrachte ihr Leben glücklich in Gott und im großen Geben. Und auch hierbei war sie sehr kreativ. Sie fand für jeden ihrer Besucher kreativ einen Weg, wie sie ihm am besten spirituell helfen konnte.
Dem Prinzen war klar, dass sie vor der Hochzeit mit ihm geflüchtet war. Er erklärte die Prinzessin für verrückt und heiratete eine andere Frau. Mit ihr konnte er sein weltliches Leben gut fortsetzen. Sie war genauso wie er und glaubte an das große Glück durch die weltlichen Genüsse. Insofern war es auch für den Prinzen glücklich, dass aus der Hochzeit mit Lakshmi nichts wurde. Mit seiner neuen Frau konnte er den Weg gehen, der für ihn richtig war. Der Prinz machte deshalb auch keinen Versuch, Lakshmi zu finden.
Eines Tages verirrte sich aber der Vater des Prinzen, der alte König, auf der Jagd in dem Wald und entdeckte Lakshmi in ihrer Höhle. Er erkannte sofort, dass sie zur Erleuchtung gelangt war. Er beugte sich vor ihr nieder und bat sie um eine Belehrung. Lakshmi sprach: "Das Leben in der Welt ist überwiegend Leid. Dauerhaft glücklich ist nur der Erleuchtete. Jeder weise Mensch sollte als Yogi leben, wenn es ihm möglich ist." Der König nahm sich die Worte zu Herzen, dankte ab und wurde auch ein Yogi.
Orakel = Wer sein inneres Glück entwickeln will, braucht dazu viel Zeit und Energie. Er muss sich jeden Tag auf seine Ziele besinnen und konsequent spirituell üben. Je mehr Zeit und Energie er in den spirituellen Weg investiert, umso schneller kommt er voran. Auf was willst du verzichten, damit du deine spirituellen Ziele erreichen kannst? Welcher Gedanke hilft dir deinen Verzicht zu erbringen? Ich verzichte auf ... Beginne mit kleinen Dingen. Vorwärts. Gelingen.

Der Schwarzmagier

169. In einer Stadt in Nordindien lebte ein böser Magier. Er besaß große spirituelle Kräfte und beherrschte damit seine Mitmenschen. Alle hatten Angst vor ihm und gaben ihm, was er wollte. Keiner wagte es, ihn auf sein böses Tun hinzuweisen. Keiner konnte seine Macht brechen. Der Magier war mit dem Maharaja (Fürst) seines Bezirks befreundet. Beide feierten oft ausschweifende Feste, bei denen es viel Alkohol und auch Drogen gab. Der weltliche und der spirituelle Machthaber des Bezirkes lebten in einer unheiligen Allianz zum Schaden der dortigen Bevölkerung.
Eines Tages jedoch ging der Maharaja auf Reisen und traf dabei den erleuchteten Meister Mahaprabhuji. Er war von Mahaprabhujis heiliger Ausstrahlung so beeindruckt, dass er sein Schüler wurde. Zuhause gab er sofort den Alkohol, die Drogen und das Fleischessen auf. Mahaprabhuji beschützte ihn mit seiner Energie vor dem Einfluss des Magiers.
Der Magier war wütend und wollte Mahaprabhuji mit seinen spirituellen Kräften vernichten. Um den Maharaja wieder in seine Gewalt zu bekommen, machte er sich auf den Weg zu Mahaprabhuji.
Unterwegs verletzte er sich schwer am Bein. Er hatte zwei Träume. In dem einen Traum sah er sich in der Hölle und litt unter großer Angst und großem Schmerz. In dem zweiten Traum sah er sich im Himmel. Seine Seele war voller Frieden, Liebe, Licht und Glück. Er genoß den ewigen Segen der befreiten Seelen.
Als er zu Mahaprabhuji kam, stellte er sich vor ihn hin und strahlte seine ganze negative Energie auf ihn. Doch Mahaprabhuji blieb völlig ruhig und unbeeindruckt. Die negativen Energien konnten ihm nichts anhaben. Er sagte zu dem Magier: "Das Licht ist stärker als die Dunkelheit. Es siegt durch die Liebe."
Der Magier wurde sich der spirituellen Größe Mahaprabhujis und seiner eigenen Schlechtigkeit bewußt. Ihm wurde klar, was die beiden Träume zu bedeuten hatten. Wenn er seinen Weg der schwarzen Magie weiter fortsetzen würde, würde er nach seinem Tod in die Hölle kommen. Wenn er dagegen vor Mahaprabhuji sein falsches Tun bereute und in Zukunft nur gute Dinge tun würde, würde er gerettet werden.
Er bat Mahaprabhuji um Verzeihung für seine Sünden. Er sei unwissend gewesen, und jetzt seien ihm die Augen für den wahren Weg geöffnet worden. Mahaprabhuji vergab dem Magier seine Schuld und nahm ihn als Schüler an. Er heilte das Bein des Magiers und übertrug ihm eine positive Lebensaufgabe.
Orakel = Vorwärts als Karma-Yogi. Erkenne deine Aufgabe. Was kannst du persönlich zum Glück aller Wesen beitragen? Nach der Glücksforschung ist der Hauptweg des inneren Glücks ein langfristiges Ziel, dass man mit kleinen Schritten erreichen kann. Manche Forscher empfehlen einmal in der Woche oder einmal im Monat eine gute Tat zu tun. Suche dir deinen Weg der umfassenden Liebe. Überforder dich nicht und unterforder dich nicht. Finde deinen persönlichen Zeitrahmen. "Ich sende Licht zu .... Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben. Meine Aufgabe ist ..." Gelingen auf dem Weg der umfassenden Liebe.

Mahaprabhuji

Mahaprabhuji
170. Mahaprabhuji war ein großer erleuchteter Meister, der von 1828 bis 1963 in Nordindien (Rajasthan) lebte. Er lehrte die Einheit aller Religionen und den Weg der umfassenden Liebe. Er war ein großer Dichter und konnte wunderschön singen. Aus ganz Indien kamen die Menschen zu ihm. Mahaprabhuji gründete einen Ashram (ein spirituelles Zentrum) und hatte viele Schüler. Sein Nachfolger war Swami Madhavananda. Dieser sandte 1972 seinen Hauptschüler Maheshwarananda nach Europa, um die Menschen dort in den Yoga-Weg von Mahaprabhuji einzuweihen. In Österreich errichtete Maheshwarananda ein großes spirituelles Zentrum. Er schrieb das bekannte Buch "Yoga und das tägliche Leben". 1990 kam Maheshwarananda nach Hamburg und traf dort den kleinen Yogi Nils. Er segnete Nils mit der Energie von Mahaprabhuji. Erst bemerkte Nils nichts, aber dann kaufte er sich "zufällig" das Buch "Lila-Amrit" (Spiel der Glücksenergie), das Madhavananda über seinen Meister Mahaprabhuji geschrieben hatte. Nils las es und fühlt sich seit dieser Zeit mit Mahaprabhuji spirituell verbunden. Das Bild des Meisters hängt in seiner Küche.
Mahaprabhuji lehrte den Weg der Dreiheit aus Hatha-Yoga, Karma-Yoga und Meister-Yoga. Als erleuchteter Meister verfügte er über die Eigenschaft der Allgegenwart. Er erklärte: "Wann immer Menschen an mich denken, werde ich anwesend sein. Meine Anhänger stehen ewig unter meinem Schutz. Wenn sie sich geistig mit mir verbinden, werde ich ihnen helfen." Das ist das Zentrum des Meister-Yoga. Wir können uns die erleuchteten Meister als eine Bewusstseinswolke im Kosmos vorstellen. Sie ruhen normalerweise einfach nur glückselig in sich selbst. Aber wenn ein Mensch eine Gedankenschwingung (Wort, Gebet, Visualisierung) aussendet, spüren sie ihn; sie sehen ihn und helfen ihm. Wenn wir uns jeden Tag mit den erleuchteten Meistern verbinden, leben wir in einer ständigen Verbindung mit ihnen und stehen unter ihrem dauerhaften Schutz.
Dieses bestätigte auch Amritanandamayi (Amma). Nach Amma gibt es im Kosmos große erleuchtete Wesen (vollständig erleuchtete Seelen). Diese Wesen besitzen ein kosmisches Bewusstsein. Sie fühlen sich eins mit dem Kosmos (dem Licht). Und sie empfinden sich auch untereinander letztlich alle als eins. Man kann deshalb sagen, dass sie alle ein Wesen (ein Gott) sind. Wir können deshalb nach freier Wahl zu einem bestimmten oder allen erleuchteten Meistern im Jenseits beten. Nach Amma fühlt sich bei einem Gebet immer eines dieser höheren Wesen angesprochen und reagiert. Dabei ist es egal, welchen Namen ein Mensch verwendet. Es ist egal, ob man Shiva, Ganesha, Lakshmi, Gott, alle oder einen bestimmten erleuchteten Meister anruft. Wichtig ist nur, dass man von einer höheren Instanz im Kosmos Hilfe haben möchte. Die höheren Wesen können ihre Lichtstrahlen in alle Bereiche des Kosmos senden. Oft wirken sie durch Symbole (Bücher, Bilder, Statuen). Als spirituell fortgeschrittener Mensch spürt man die Energiestrahlen, die aus den Statuen und Bildern der erleuchteten Meister kommen. Sie verwandeln sich dann zu innerer Kraft, Frieden oder einem positiven Gedanken. Egal ist es auch, wie wir uns mit ihnen verbinden. Wir können ein Gebet sprechen, ihr Bild visualisieren, sie durch ein Orakel befragen oder in einem ihrer Bücher lesen.
Orakel = Welcher Name oder welcher erleuchtete Meister inspiriert dich? Zum wem hast du Vertrauen? Wessen spirituelle Lehre findest du gut? Denke das Mantra: "Om alle erleuchteten Meister. Om innere Weisheit. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg." Vorwärts. Gelingen.

Der Witwer Kankaripa

171. Es war einmal ein Mann, der hatte eine gute und schöne Frau. Die beiden liebten sich heiß und innig. Sie dachten positiv und konnten deshalb viele Jahre eine glückliche Beziehung führen. Der Mann hieß Kankaripa. Kankaripa hatte einen erfolgreichen Beruf und eine glückliche Beziehung. Er war sehr zufrieden mit seinem Leben.
Doch im äußeren Leben dauert nichts ewig. Eines Tages starb die Frau. Kankaripa war untröstlich. Er lernte viele neue Frauen kennen, doch keine konnte er wirklich lieben. Er hing vollständig an seiner verstorbenen Frau.
Er konnte sich nicht alleine aus der Anhaftung befreien. Deshalb ging er zu einem Meister (Sat-Guru) und fragte ihn um Rat. Der Meister erklärte, dass bei einer so großen Liebe die seelische Verbindung sehr stark ist. Sie kann nur durch spirituelle Übungen über einen langen Zeitraum hinweg gelöst werden.
Der Meister empfahl Kankaripa, jeden Tag drei Stunden spirituelle Übungen machen. Er sollte spazierengehen, Yoga machen, an seinen Gedanken arbeiten, in einem spirituellen Buch lesen und meditieren. Seinen Beruf sollte er im Schwerpunkt als Karma-Yogi für das Ziel einer glücklichen Welt praktizieren. Er sollte sich mehr auf das Glück seiner Mitmenschen als auf sein eigenes Glück konzentrieren.
Darüber hinaus sollte er jeden Tag geistig Tantra-Yoga praktizieren. Er sollte sich in einer sexuellen Vereinigung mit seiner Frau visualisieren, das Glück genießen, beide in Licht einhüllen, das Mantra "Licht" denken, seine Frau mit sich verschmelzen lassen und dann beide Personen in die Einheit des Kosmos auflösen. Er sollte den Kosmos voller Sterne um sich herum visualisieren, das Mantra "Sterne" denken, dann drei Minuten seine Gedanken stoppen und zum Abschluß etwas in einer entspannten Zen-Meditation (Gedanken fließen lassen) verweilen.
Das tat Kankaripa einige Jahre und war dann von seiner Beziehungssucht geheilt. Er konnte jetzt eine neue Beziehung leben und auch gut alleine sein, wie das Leben es gerade mit sich brachte. Seine feste Verankerung im Yoga ermöglichte es ihm, positiv mit allen Wandlungen des Lebens zu fließen und immer sein inneres Glück zu bewahren.

Der alte Weber

172. In Indien lebte einmal ein alter Mann, der hieß Tantipa. Von Beruf war er ein Weber gewesen. Er hatte viele schöne Teppiche und Tücher in seinem Leben gewebt. Aber jetzt im Alter waren seine Hände steif geworden. Er konnte seinen Beruf nicht mehr ausüben. Ihm fehlte jetzt eine Aufgabe.
Tantipa saß einsam in seiner Hütte. Seine Frau war vor einigen Jahren gestorben. Sein Beruf und seine Frau waren sein Lebenssinn gewesen. Er hatte zwar Kinder, aber die Kinder gingen ihre eigenen Wege und wollten nichts mehr von ihm wissen. Das Einzige, was sie für ihren alten Vater taten, war, ihm jeden Tag etwas zu essen zu bringen. Äußerlich hatte Tantipa genug zum Leben, und innerlich langweilte er sich. So lebte Tantipa viele Jahre traurig vor sich hin. Lauthals beklagte er sein grausames Schicksal.
Da kam eines Tages ein Yogi vorbei und hörte Tantipa klagen. Er sprach zu ihm: "Du bist ein Dummkopf. Du siehst den großen Schatz in deinem Leben nicht. Du könntest gut als Yogi leben und dein inneres Glück entwickeln. Durch deine täglichen Yoga-Übungen könntest du ein sinnerfülltes Alter erhalten. Statt die große Chance zu nutzen, die dir ein gütiges Schicksal gegeben hat, verbringst du deine Tage damit zu jammern und dein Leid immer weiter zu vergrößern."
Tantipa wußte, dass es das innere Glück gibt. Das Lebensideal des Hinduismus besteht darin, in der Jugend fleißig zu lernen, als Erwachsener einen guten Beruf zu ergreifen, eine Familie zu gründen, und am Ende seines Lebens als Yogi zur Erleuchtung zu gelangen. Tantipa begriff, dass der Yogi recht hatte. Er fragte den Yogi nach den zu ihm passenden Übungen, entwickelte einen guten Tagesplan und begann sofort mit einer intensiven spirituellen Praxis.
In seinem Beruf als Weber war Tantipa sehr fleißig gewesen. Er hatte sein Leben lang Fleiß und Ausdauer trainiert. Diese Eigenschaften brachten ihn jetzt auf seinem Yogaweg schnell voran. Tantipa praktizierte jeden Tag fleißig Lesen, Gehen, Gedankenarbeit, Yoga und Meditation. Und er erreichte nach zwölf Jahren die Erleuchtung. Alle inneren Verspannungen lösten sich auf, und seine Kundalini-Energie begann zu fließen. In ihm und um ihn herum war eine starke Erleuchtungsenergie.
Sein Körper war voller Kraft und sein Geist voller Glück. Er strahlte Liebe und Licht aus. Alle Leute kamen, um ihn zu sehen, seine Weisheit zu hören und etwas von seiner guten Energie abzubekommen. Tantipa gab gerne und wurde dadurch noch glücklicher. Er hatte nie mehr Langeweile. Nach seinem Tod stieg er ins Paradies auf und freut sich dort über sein gut genutztes Erdenleben.

Die 24 Orte der Kraft

173. Ein junger Mann in Indien wollte gerne das Ziel der Erleuchtung erreichen. Er sehnte sich danach, sein inneres Glück zu entwickeln, dauerhaften inneren Frieden zu haben und in der umfassenden Liebe zu leben. Leider hatte er viele Verspannungen in seinem Körper und seinem Geist. Er war innerlich sehr unruhig. Er wechselte beständig seine Wohnorte, seine Beziehungen und seine Berufe. Er konnte nicht längere Zeit im Sitzen meditieren und auch nicht über Jahre hinweg an einem Ort Yoga machen. Sein Meister gab ihm deshalb als Übung das Pilgern zu den 24 Orten der Kraft.
Zwölf Jahre wanderte der junge Mann von einem Ort zum anderen. Er blieb immer mit innerem Gespür auf dem für ihn persönlich richtigen Grat zwischen zu viel Ruhe und zu viel Handeln. Während des Gehens sprach er Mantras oder dachte über das Leben nach. Während des Sitzens betete oder meditierte er. Er verehrte alle heiligen Statuen am Wegesrand. Er verbeugte sich vor Shiva, Buddha und Jesus. Er erkannte in ihnen sein höheres Selbst und identifizierte sich mit ihnen.
Die vielen leidenden Menschen in seinem Land berührten ihn. Er sah nicht weg, sondern half ihnen, soweit er konnte. Er teilte sein Essen mit ihnen und seine Weisheit. Er stärkte sie materiell und geistig. Er wurde eins mit der Freude und dem Leid seiner Mitmenschen. So wuchs er langsam immer mehr in ein kosmisches Bewusstsein.
Damit er an den Schwierigkeiten auf seinem Weg nicht zerbrach, übte er sich beständig im positiven Denken. Nach zwölf Jahren ausdauernder Pilgerschaft erwachte in ihm das Licht. Das kluge Pilgern zu den 24 äußeren Orten der Kraft hatte seine 24 inneren Kraftquellen geöffnet.
Pilgern ist für viele Menschen eine hilfreiche Übung. In Indien existieren 24 offizielle Orte der Kraft. Viele liegen am heiligen Fluss Ganges, wie Benares, Allahabad und Rishikesh. Es gibt den heiligen Berg Kailash und den Geburtsort Buddhas.
Auch im Inneren eines Menschen befinden sich nach der Yogalehre 24 Orte der Kraft. Je weiter man spirituell entwickelt ist, desto besser kann man sie spüren. Versuche sie in deinem Körper zu finden. Wenn aus einem Punkt Energie sprudelt, ist es eine innere Kraftquelle. Wenn du sie regelmäßig alle besuchst, versorgen sie dich jeden Tag mit Glücksenergie und bringen dich eines Tages ins dauerhafte Licht.
Die bekanntesten Orte der Kraft sind die sieben Chakren (Scheitel, Stirn, Kehle, Herz, Solarplexus/Nabel, Unterbauch, Beckenboden/Wurzelchakra). Es gibt aber auch Chakren am Hinterkopf, auf dem Rücken entlang der Wirbelsäule, im mittleren Energie-Kanal, in den Händen und in den Fußsohlen. Es gibt sogar Chakren außerhalb des Körpers über dem Kopf, im Himmel, direkt unter den Füßen, einen halben Meter unter dem Sitz und tief in der Erde. Das größte Chakra ist Gott. Wer auf die Gesamtheit des Kosmos meditiert, erweckt am schnellsten seine innere Kraft.
Orakel = Sei ein Meister des Lebens. Fließe positiv mit dem Leben. Besinne dich auf deine Lebensziele, mach jeden Tag deine spirituellen Übungen und geh kraftvoll deinen Weg. Finde deinen Weg des täglichen Pilgerns und wachse daran ins Licht. Vorwärts. Gelingen.

Die drei Bauchübungen

174. Wir legen die Hände auf die Beine. Der Rücken ist gerade. Der Bauch ist entspannt.
1. Beckenboden = Wir spannen die Beckenmuskeln an, halten die Luft an, denken die Zahlen von 1-20 im Becken und bewegen die Zehen. Dann entspannen wir das Becken.
2. Bauch zur Wirbelsäule ziehen = Wir pressen die Bauchmuskeln an die Wirbelsäule, atmen aus, halten die Luft an, denken im Bauch 1-20 und bewegen die Zehen. Wir entspannen uns.
3. Brustkorb = Wer möchte kann bei dieser Übung den Kopf vorbeugen. Wir ziehen den Bauch (die Bauchorgane) in den Brustkorb, atmen aus, halten die Luft an, denken im Brustkorb 1-20 und bewegen die Zehen. Der Brustkorb ist angespannt. Und entspannen.
4. Wirbelsäulendrehen = Wir spannen wieder die Beckenmuskeln an, ziehen den Bauch in den Brustkorb, halten die Luft an und drehen uns mehrmals in der Wirbelsäule nach rechts und links. Dabei denken wir die Zahlen 1-20 im Körper. Wir drehen auch den Kopf.
5. Heilfrage = Wir reiben die Hände vor dem Herzchakra und bitte die erleuchteten Meister um Hilfe. Wir stellen ihnen unsere Heilfrage und hören innerlich die Antwort. "Om alle erleuchteten Meister. Om innere Weisheit. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg." Was ist deine Heilfrage? Was ist dein Problem? Was sagt dir deine innere Weisheit (Wahrheit)? Was ist die Problemlösung?
6. Heilsalbe = Wir visualisieren eine Heilsalbe, denken den Namen der Farbe als Mantra und reiben damit unseren ganzen Körper ein. Wir massieren die Heilsalbe besonders in unsere kranken Körperbereiche ein. Was ist deine Heilfarbe? Reibe sie so lange in den kranken Körperbereich, bis er alle Heilenergie aufgenommen hat.
7. Heilung weitergeben = Wir reiben mit den Füßen die Erde und senden allen Wesen Licht: "Ich sende Licht zu ... (Name). Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben."
8. Entspannung = Spüre in deinen Körper hinein. Wie fühlst du dich jetzt? Spüre die Entspannung und das Wohlgefühl in dir. Bewahre den inneren Frieden und die Gelassenheit in deinem Alltag. Mit Optimismus voran. Gelingen.

Innere Organe und Knochen

175. Diese Meditation stärkt unsere Lebenskraft. Sie heilt unsere inneren Organe, zentriert uns in unserem Körper und gibt uns die Kraft positiv zu handeln.
1. Körperbewegen = Wir machen Grimassen mit dem Gesicht, bewegen den Kopf, die Schultern, die Arme, die Hände, die Beine und die Füße. Wir drehen uns in der Wirbelsäule hin und her. Wir entspannen uns.
2. Innere Organe = Wir visualisieren unser Gehirn und denken mehrmals das Mantra "Gehirn". Wir können in unserem Kopf mit Licht kreisen oder Licht in unseren Kopf fliesen lassen. Wir denken das Mantra "Gehirn" so lange, bis wir das Gefühl haben, dass unser Gehirn gut mit Heilenergie aufgeladen ist. Ebenso visualisieren wir nacheinander alle anderen inneren Organe: "Lunge, Magen, Gedärme, Blase, Füße, Po, Nieren, Leber (rechts vorne), Milz (links vorne), Solarplexus, Herz." Zum Schluß spüren wir alle Organe auf einmal und denken mehrmals: "Alle Organe".
3. Knochen = Wir visualisieren nacheinander alle Knochen und denken jeweils mindestens zweimal: "Schädel, Wirbelsäule, Brustkorb, Arme, Hände, Becken, Beine, Füße, Gerippe." Damit wir die einzelnen Knochen besser spüren können, bewegen wir die jeweiligen Bereiche beim Mantra leicht. Zum Schluß visualisieren wir alle Knochen zusammen und lassen Licht um uns kreisen. Wir denken das Mantra "Licht".
4. Sonne = Wir stellen uns eine schöne Sonne in unserem Bauch vor. Wir denken das Mantra "Sonne" und strahlen dabei Licht in unseren ganzen Körper. Das Sonnenlicht wird stärker und füllt den ganzen Kosmos um uns herum mit Licht. Wir bewegen die Zehen und denken das Mantra "Sterne". Wir sehen den ganzen Kosmos voller Sterne und Licht.
5. Gedankenstopp = Wir stoppen alle Gedanken, beobachten den Atem und bringen unseren Geist zur Ruhe. Dann verweilen wir einige Zeit entspannt in der Ruhe. Wenn wir genug meditiert haben, kehren wir langsam zurück. Wie fühlst du dich jetzt? Spüre die Entspannung und das Wohlgefühl in dir. Bewahre den inneren Frieden und die Gelassenheit in deinem Alltag. Mit Optimismus voran. Gelingen.

Sternkreisen

176. Das Sternkreisen aktiviert die Kundalini Energie und bringt uns schnell zum inneren Frieden und ins Glück.
1. Erde = Wir visualisieren einen hellen Stern. Wir stellen uns die Erdkugel unter uns (Füßen) vor und kreisen mit dem Stern in der Erdkugel. Dabei denken wir das Wort "Erde" als Mantra. Wir kreisen so lange mit unserem Stern in der Erde, bis die ganze Erdkugel unter uns voller Licht ist. Wir können dabei die Erde auch mit den Füßen reiben.
2. Sonne = Wir stellen uns über uns (Scheitelchakra) am Himmel eine schöne Sonne vor. Wir lassen unseren Stern so lange in der Sonne kreisen, bis das Licht der Sonne zu uns herab fließt und unseren Körper mit Licht füllt. Dabei denken wir mehrmals das Mantra "Sonne". Wenn das Licht nicht herab fließen will, reiben wir wieder etwas mit den Füßen die Erde.
3. Körper = Wir kreisen mit dem Stern um unseren Körper und denken dabei das Mantra "Körper". Wir reinigen alle Verspannungen um unseren Körper herum. Wir hüllen uns vollständig mit Licht ein. Wir können dabei etwas die Füße oder die Zehen bewegen.
4. Im Körper = Wir lassen den Stern überall im Körper kreisen. Wir reinigen nacheinander alle Körperbereiche von ihren Verspannungen und füllen sie mit Licht. Dabei denken wir das Mantra "Licht". Wir kreisen mit dem Stern insbesondere in unserem Kopf, im Brustkorb, im Bauch, in den Beinen und in den Füßen.
5. Licht senden = Wir bewegen segnend eine Hand und senden allen Wesen Licht: "Ich sende Licht zu ... (Name). Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben."
6. Om Shanti = Wir spannen die Muskeln im Becken, im Bauch und im Brustkorb an. Wir halten die Anspannung etwas und entspannen dann. Das machen wir noch einmal. Dann atmen wir mehrmals tief in den Bauch. Wir denken beim Einatmen "Om" und beim Ausatmen "Shanti". Wir kommen mit dem Mantra "Om - Shanti" immer mehr zum inneren Frieden. Unsere Gedanken werden immer ruhiger.
7. Shambhavi-Mudra = Shambhavi ist des Mudra Shivas. Es heißt das Segensreiche und ist seine Hauptmeditationstechnik. Durch das Sternkreisen hat sich unsere Energie nach innen gewandt. Wir öffnen halb oder ganz die Augen und konzentrieren uns auf Energie in uns (das Licht, die Chakren oder den Kundalini-Kanal). Dadurch fließt die Energie der Augen nach innen und stabilisiert unsere Meditation. Wir stoppen alle Gedanken. Wir verweilen einige Zeit in einer ruhigen Meditation. Dann kommen wir langsam zurück.

Prahlad Jani

Yogi Prahlad Jani (2010)
177. Mai 2010. In einem Krankenhaus in Ahmedabad im westindischen Bundesstaat Gujarat untersuchten etwa 30 Ärzte den Yogi Prahlad Jani, der seit mehr als 70 Jahren nichts aß und trank. Sie fanden keine Antwort auf die Frage: Wie funktioniert der Yogi, ohne zu essen und zu trinken? "Wir wissen noch nicht, wie er überlebt", sagte der Neurologe Sudhir Shah nach dem Ende der zwei Wochen Rund-um-die-Uhr-Überwachung des 83-Jährige. Sie testeten ihn auf Herz und Nieren, seine Hirnfunktionen und führten eine DNA-Analyse und einen Hormonrezeptor-Tests durch. Er wurde Tag und Nacht beobachtet. Während dieser Zeit habe er keine Nahrung oder Wasser zu sich genommen, sagten die Forscher. Die Ärzte bestätigten das Wunder. Der 83-jährige Yogi gewinnt nach eigenen Angaben seine Energie ausschließlich aus der Meditation und den Yoga-Übungen. Der Yogi selbst sagt, dass die Göttin "Amba" ihm ein Loch in seinem Mund gezeigt hat, durch das er die Energie aufnehmen kann. Diese Öffnung wurde bereits im Jahr 2003 von Ärzten als weiche Stelle im Gaumen gefühlt.
Nils: Auch der von Yogananda berichtete Fall der Yogini wurde gründlich untersucht. Es wurde auch im Nachhinein kein Betrug erkennbar. Vielmehr bestätigten viele weitere Zeugen die Wahrheit der Aussage der Yogini. Die Fähigkeiten des Yogis beruhen nicht auf Magie, sondern auf Möglichkeiten, die bei der Erleuchtung oder kurz vorher auftreten. Im Yoga nennt man das Siddhis. Sie sind ein Beweis dafür, dass eine Überschreitung der materiellen Naturgesetze möglich ist. Es gibt seit Jahrtausenden viele Zeugen aus vielen Religionen für diese Fähigkeiten von Yogis. Nur wurden sie bisher nie so gründlich untersucht. Das ist erst durch die moderne Technik möglich. Es ist eine Yogatechnik. Wenn wir mit den indischen Ärzten annehmen, dass Prahlad Jani ohne Nahrungsaufnahme leben kann, so dürfte das auch Jesus möglich gewesen sein. Jesus war nach meiner Meinung so stark in seiner Erleuchtungsenergie versunken, dass er vier Wochen gar kein Bedürfnis nach Essen oder Trinken hatte.
Der Yogi (Prahlad Jani) und die Yogini (Giri Bala) haben genau erzählt, wie sie das machen. Sie konzentrieren sich in der Meditation auf die höhere Energiedimension und einen bestimmten Bereich im Mund, atmen auf eine bestimmte Weise und denken dabei ein Mantra (Wortsilben). Dadurch wird die feinstoffliche Lichtenergie (der heilige Geist, die Gottesenergie, Amrita) in den Körper geleitet und kann die Nahrung ersetzen. Sie verwandelt sich sogar teilweise in Nahrung, was daran deutlich wird, dass Urin entsteht. Mit der Kraft einer speziellen meditativen Konzentration kann der Urin dann wieder dematerialisiert werden.
Die Grundtechnik wurde bereits bei dem Yogaweisen Patanjali vor über 2000 Jahren im Yoga-Sutra beschrieben. Wenn ein Yogi eine bestimmte Stufe auf dem Yogaweg erreicht, wird eine besondere Art der Meditation möglich. Ich konnte zum Beispiel nach sieben Jahren als abgeschiedener Yogi plötzlich in der Meditation zu meinen früheren Leben hinspüren. Die Materialisierung und Dematerialisierung von Materie ist aber eine sehr fortgeschrittene Yogatechnik, die nur sehr wenige Yogis beherrschen. Im tibetischen Buddhismus und im Kriya-Yoga gilt sie als das höchste erreichbare Ziel (Auflösung des materiellen Körpers beim Tod und Manifestation eines Lichtkörpers, der anderen Menschen erscheinen kann).
Letztlich geht es im Yoga nicht um ein Leben ohne Essen oder Trinken. Es geht darum aus der höheren Energiedimension Glück, Liebe, Frieden und Kraft zu beziehen. Die Energie aus diesen Eigenschaften wird im Yoga als Licht (Amrita, Glücksenergie) bezeichnet. Dann lebt der Yogi im Licht. Er hat Licht in sich und Licht um sich (eine Aura). Im Christentum spricht man vom heiligen Geist und von einem Leben in Gott. Darum geht es. Ein Leben in Gott ist ein erheblich glücklicheres Leben als ein Leben ohne die Energie Gottes. Ich bin ein Glücksphilosoph. Für mich besteht der Sinn des Lebens darin glücklich zu sein. Das ist auf einer hohen Ebene nur durch ein Leben in Gott, im Licht, in der Erleuchtung und der Heiligkeit möglich. Das Tor zur Gotteserfahrung liegt in den spirituellen Übungen. Damit öffnen wir uns der höheren Dimension im Kosmos und können dann die materiellen Begrenzungen überschreiten. Wie wir es bei Prahlad Jani, Giri Bala, dem Karmapa und unzähligen indischen und tibetischen Yogis gesehen haben.
Orakel = Segnung. Was sind deine Ziele? Was ist dein Weg? Was brauchst du, um erfolgreich zu sein? Gib es dir. Plane dein Leben als einen Siegerweg. Vorwärts. Gelingen.

Nikolaus von Flüe

Nikolaus von Flüe
178. Nikolaus von Flüe ist der Schweizer Nationalheilige. Er lebte als Eremit in einem kleinen Tal in den Bergen. Er besaß eine heilige Ausstrahlung. Seine Mitmenschen spürten die Heiligkeit und hatten deshalb ein großes Vertrauen in ihn. 1481 kam es zu einem großen Konflikt zwischen den Schweizern. Da sie ihre Meinungsunterschiede nicht friedlich lösen konnten, wollten sie miteinander kämpfen. Ein blutiger Bürgerkrieg drohte. Zum Glück kam ein Mensch auf die Idee, den heiligen Nikolaus um eine Vermittlung zu bitten. Der Eremit wurde von beiden Seiten als eine große Persönlichkeit akzeptiert. Ein Reiter wurde zu ihm geschickt. Nikolaus fand eine für beide Parteien annehmbare Lösung und rettete damit tausenden Schweizern das Leben.
Geboren wurde Nikolaus 1417. Er war ein Großbauer, der sich viele Jahre politisch für sein Land engagiert hatte. Er wirkte als Richter, Kantonrat und Bürgermeister. Mit 28 Jahren heiratete er seine Frau Dorothea. Beide führten eine glückliche Ehe und bekamen zehn Kinder. Das Spannende an seinem Leben ist, dass er in der westlichen Welt das indische Lebensideal der vier Lebensstufen aus Kindheit, Beruf, Heirat und spirituellem Üben im Alter verwirklichte. Im Alter von 50 Jahren erwachte in ihm eine große Sehnsucht nach einem Leben als abgeschiedener Yogi. Er bat seine Frau um ihre Einwilligung, die sie ihm nur sehr widerstrebend gab. Seine Freunde bauten ihm eine Hütte in einer nahegelegenen Schlucht. Dorthin zog er sich in seinem Alter zurück und praktizierte zwanzig Jahre konsequent seine spirituellen Übungen. Nachmittags kamen oft Besucher. Der wichtigsten Rat, den er ihnen gab, war: "Folge stets deinem Gewissen. Tu das, was du für wahr, richtig und gut hälst."
Nikolaus von Flüe war ein streng übender Yogi. Er musste viele innere Kämpfe bestehen. Dadurch gelangte er schnell auf eine hohe Stufe der spirituellen Verwirklichung. In ihm entstand eine große innere Wärme, so dass er selbst im Winter barfuß im Schnee gehen konnte. Er besaß die Fähigkeit, Wasser in Nahrung umzuwandeln und konnte ohne Essen auskommen. Als sich dieses Wunder herumsprach, wurde eine amtliche Kommission eingesetzt, die ihn einen Monat lang strengstens beobachtete. Sie bestätigte diese Tatsache.
Gestorben ist Nikolaus von Flüe an seinem siebzigsten Geburtstag 1487. Kurz vor seinem Tod hatte er große Schmerzen in den Knochen. Sein Körper verwandelte sich in einen Lichtkörper. Seine Zellen füllten sich mit spiritueller Energie. In einer Vision sah er einen großen Lichtkreis, aus dessen Mitte ihn das Gesicht Gottes anblickte. Nach seinem Tod strahlte sein Gesicht nach Zeugenaussagen göttlichen Glanz aus. Nikolaus hat sich bei seinem Tod in einen vollständig erleuchteten Meister (Buddha) verwandelt. Sein Weg des intensiven spirituellen Übens im Alter hatte ihm einen großen Lohn eingebracht.
Orakel = Mit Kraft voran. Eine große Ernte erwartet dich. Gelingen auf dem Weg der Arbeit für eine glückliche Welt. Der Gewinn durch deine spirituelle Praxis und durch deine guten Taten (Karma-Yoga) wird groß sein. Freue dich und jubel. Der Segen des Kosmos und der erleuchteten Meister (Buddhas) ist mit dir. Große Ernte. Vorwärts. Gelingen.

Der Berg der Religionen

179. Es waren einmal fünf Menschen, die suchten Gott. Der eine Mensch war ein Atheist, der andere ein Christ, der dritte ein Yogi, der vierte ein Moslem und der fünfte ein Buddhist. Eines Tages kamen alle fünf Suchenden zu einem großen Berg. Am Fuße des großen Berges trafen sie sich. Oben auf dem Berg strahlte ein helles Licht. Der Atheist sagte: "Das ist die Sonne." Der Christ erklärte: "Das ist Gott." Der Moslem gab dem Licht den Namen Allah. Der Buddhist hielt es für das Nirwana (Leere/Einheitsbewusstsein/Glück). Der Yogi nannte es Brahman (Urgrund, höhere Realität). Die fünf Suchenden diskutierten lange über das Licht, das Glück und Gott. Der Atheist bestand darauf, dass es keinen Gott gibt. Der Buddhist glaubte nicht an einen persönlichen Gott. Dem widersprachen der Moslem und der Christ auf das Heftigste. Der Yogi überraschte seine Freunde mit der Feststellung: "Diese Frage kann ein unerleuchteter Mensch nicht klären. Erst müssen wir alle zur Erleuchtung kommen. Dann werden wir begreifen was Gott ist."
Die fünf Suchenden unterhielten sich lange über Gott. Sie lernten ihre gegenseitigen Standpunkte kennen. Das Gespräch war eine große Bereicherung für alle. Aber zu einem endgültigen Ergebnis konnten sie nicht kommen. Sie beschlossen deshalb, den Berg zu besteigen und das Licht genau zu untersuchen. Aber sofort gab es Streit über den richtigen Weg zum Berggipfel. Es gab viele Wege, die den Berg hinauf führten. Welchen Weg sollten sie benutzen? Da sie sich nicht einigen konnten, stieg jeder auf seinem eigenen Weg den Berg hinauf. Als alle auf dem Berggipfel angekommen waren, beschlossen sie gemeinsam in das große Mysterium einzutreten. Sie nahmen sich bei der Hand und gingen ins große Licht. Sie durchschritten eine große Dunkelheit (die innere Nichtswerdung, Egoauflösung) und befanden sich plötzlich in Gott (in der Transzendenz). Sie verweilten einige Zeit in Gott und kehrten dann wieder in die Welt der Materie (der Dualität) zurück. In Gott waren alle sprachlos gewesen. Aber jetzt begannen ihre Gedanken zu arbeiten. Aufgeregt berichteten sie sich gegenseitig von ihren Erfahrungen.
Der Yogi hatte Gott als Glück (Sat-Chit-Ananda, Ruhe-Einheitsbewusstsein-Glückseligkeit), der Christ als umfassende Liebe, der Buddhist als inneren Frieden (Unabhängigkeit von weltlichen Energien, Anhaftungslosigkeit), der Moslem als große Macht (Kraft) und der Atheist als höhere Wahrheit erfahren. Der Moslem hatte das Wort "Allah", der Christ das Wort "Gott", der Buddhist den Begriff "Erleuchtung" (Buddha, meine Buddhanatur), der Yogi "Sat-Chit-Ananda" (Tat Tvam Asi, Ich bin das) und der Atheist "Kosmos" (Transzendenz, Einheitsbewusstsein) erhalten. Wenn sie an ihr jeweiliges Wort dachten, konnten sie sich damit sofort wieder in das Licht hineinbegeben. Das Wort war ihr persönlicher Schlüssel zum Eintritt in das große Mysterium. Wer einmal Gott kennengelernt hat, kann sich mit der Kraft der Erinnerung und seinem persönlichen Mantra immer wieder in den Zustand der Erleuchtung versetzen.
Jeder der Suchenden hielt sein Wort für das Größte. Sie stritten sich über ihre Gebetsformeln und konnten sich auf der verbalen Ebene nicht einigen. Deshalb beschlossen sie, ihre Auseinandersetzungen zu beenden und sich lieber auf das spirituelle Üben zu konzentrieren. Sie lebten viele Jahre nebeneinander auf dem Berggipfel. Sie lasen in ihren heiligen Schriften, meditierten viel, pilgerten jeden Tag um den Berggipfel und trafen sich einmal in der Woche zu einer gemeinsamen Feier.Irgendwann gelangten alle in das dauerhafte Licht. Und das große Licht verwandelte sie. Sie sahen das Licht in allen Wesen und in allen Dingen auf der Welt. Sie erkannten, dass sie alle Brüder und Schwestern sind.

Der Glücksgott Ganesha

Ganesha mit den vier Händen. Kraft, Weisheit, Liebe und Freude.
180. Ganesha ist ein kleiner dicker Elefant. Mit den fünf Eigenschaften Weisheit, Frieden, Selbstdisziplin, Liebe und Genuss im richten Maß siegt er auf seinem spirituellen Weg. Er geht in seiner persönlichen Geschwindigkeit auf seinem Weg voran. Ganesha trägt auf seinem Kopf die Krone der Weisheit. In seinen Händen hält er eine Keule für das spirituelle Üben (Kraft, Selbstdisziplin), ein Seil zur Anbindung an sein Ziel (Zielstrebigkeit) und eine Schale mit Süßigkeiten (Freude). Mit der vierten Hand segnet er uns mit dem Gelingen auf dem spirituellen Weg. Er ist im Yoga der Gott des Erfolges und des Gelingens. Ganesha sitzt auf einer großen Lotusblume. Er ist gut geerdet. Er lebt in der Ruhe und aus der Ruhe heraus. Er gibt sich jeden Tag genug Pausen, genug Ruhe und genug Entspannung. Und er bringt ausreichend Elemente der Freude in sein Leben. So bleibt er immer im Licht.
Es gibt drei Wege zum inneren Glück. Es gibt den Weg der strengen Askese. Man läßt alle weltlichen Genüsse los und gelangt dadurch zum inneren Frieden. Der zweite Weg zum Glück ist das maximale Ausleben der weltlichen Bedürfnisse. Wer Sex bis zur Sättigung lebt, Geld im Überfluss hat und sich alle äußeren Wünsche erfüllt, der wird ohne Zweifel auch innerlich glücklich. Leider hält dieses innere Glück nicht lange an, weil der menschliche Geist die verrückte Eigenschaft hat sich an das äußere Glück zu gewöhnen. Und er entwickelt ohne Unterlass neue Wünsche und macht sich damit immer wieder unzufrieden. Den dritten Weg zum Glück verkörpert der Yoga-Elefant Ganesha. Er zentriert sich im Weg des inneren Glücks. Und er lebt ausreichend auch seine weltlichen Bedürfnisse. Er gibt seinem Körper und seinem Geist, was sie brauchen, ohne sich von ihnen tyrannisieren zu lassen. Er versteht es, ihre Maßlosigkeit zu begrenzen. Er definiert seinen Genugpunkt an äußeren Dingen.
Ganesha-Mantra: oṃ śrīṃ hrīṃ klīṃ glauṃ gaṃ gaṇapataye vara varada sarvajanaṃ me vaśamānaya svāhā (ॐ श्रीं ह्रीं क्लीं ग्लौं गं गणपतये वर वरद सर्वजनं मे वशमानय स्वाहा) Das Mahaganapati Mantra, das sich einst dem Rishi (erleuchteten Weisen) Ganaka enthüllt hat, beinhaltet fünf Bija Mantras (Meditationssilben, mit denen die Kundalini Energie aktiviert wird). Vorwärts. Erreiche deine Ziele. Gelingen.

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