Buddha Orakel




Siddhartha Gautama, der Begründer des Buddhismus, lehrt den Weg der Meditation unter dem Bodhi-Baum, dem Baum der Erleuchtung.
Das Buddha Orakel besteht aus 64 Zahlen. Auf eine spielerische Weise lernen wir die wichtigsten Grundsätze des Buddhismus kennen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten mit dem Buddha Orakel zu arbeiten. Du kannst einen Zufallsgenerator im Internet anklicken (1 bis 64 einfügen) und auf generieren klicken. Du kannst dir auch das Buddha Orakel ausdrucken (links Werkzeuge), die Zahlen von 1 bis 64 auf kleine Zettel schreiben und es so gut im Kreise von Freunden spielen. Lege das Orakel immer nach den Grundsätzen Wahrheit und Liebe aus. Die Botschaft muss deiner inneren Wahrheit entsprechen und hilfreich für dich sein.

Ein goldener Buddha
Goldener Buddha in der Meditationshaltung
1. Such dir für deinen spirituellen Weg ein inspirierendes Vorbild. Für Christen kann das Vorbild auch Jesus, für Hindus Shiva (Shakti) und für Philosophen Sokrates sein. Es ist egal welches Vorbild du hast. Wichtig ist nur, dass es für dich die Erleuchtungsenergie (Gott, Heilung, Glück) symbolisiert. Verbinde dich regelmäßig mit deinem Vorbild durch eine Meditation, einen Text (zum Beispiel das Buddha Orakel) oder durch ein Mantra (Gebet). Stell dir jetzt über deinem Scheitelchakra eine große Sonne vor. In der Sonne (im Himmel über dir) sitzt ein goldener Buddha (oder eine weiße Göttin). Der Buddha (die Göttin) bist du. Der Buddha (die Göttin) sieht das Leid auf der Erde und sendet allen Wesen Licht. Bewege segnend eine Hand und denke: "Ich sende Licht zu (Name). Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben." Was ist heute deine Tat für das Glück deiner Mitwesen? Gelingen auf dem spirituellen Weg. Vorwärts.
Buddha
Ein Buddha (wörtlich „Erwachter“) ist ein Mensch, der Bodhi („Erwachen“, Erleuchtung) erfahren hat. Der tantrische Buddhismus (Tibet) kennt eine Fülle von transzendenten (in einer höheren Dimension lebenden) Buddhas (den Buddha der Kraft, der Liebe, der Weisheit, des Friedens, der Fülle), mit denen man sich geistig verbinden kann. Darüber hinaus ist der Begriff die Bezeichnung für den historischen Buddha, Siddhartha Gautama, der mit seiner Lehre zum Stifter einer Weltreligion wurde.
Die Lehre Buddhas wird Dharma genannt. Basis des Dharma sind die Vier edlen Wahrheiten: 1. Das Leben im Daseinskreislauf beinhaltet Leid. 2. Die Ursachen des Leidens sind Anhaftung an weltliche Genüsse, Ablehnung von unangenehmen Situationen und Unwissenheit vom tieferen Sinn des Lebens (inneres Glück). 3. Werden die Ursachen aufgelöst, verschwindet das Leiden. 4. Der Weg zur Überwindung des Leidens ist der Edle Achtfache Pfad.
Der Achtfache Pfad zur Erleuchtung besteht aus der richtigen Einsicht (im Wesentlichen leben), dem richtigen Entschluss (zum spirituellen Üben), der richtigen Rede (nicht lügen, andere nicht verletzen), dem richtigen Handeln (nicht stehlen, nicht töten), dem richtigen Lebenserwerb (anderen Wesen nicht schaden, Gutes tun), dem richtigen Streben (nach Erleuchtung), der richtigen Achtsamkeit (auf die Gedanken) und der richtigen Sammlung (Meditation).
Siddharta Gautama war ein indischer Prinz, der von 560 bis 480 vor Christus gelebt hat. Er stammte aus dem Geschlecht der Shakya und wird deshalb im tibetischen Buddhismus Buddha Shakyamuni genannt (der Weise aus dem Geschlecht der Shakya). Siddharta Gautama war verheiratet. Im Alter von 29 Jahren trennte er sich von seiner Frau und seinem Sohn und wurde ein Yogi. Er sah das weltliche Leben als sinnlos und oberflächlich an. Er meditierte sechs Jahre in der Einsamkeit und gelangte dann zur Erleuchtung. Nach seiner Erleuchtung spürte er Mitgefühl mit den leidenden Menschen in der Welt. Die restlichen 45 Jahre seines Lebens zog er deshalb als spiritueller Lehrer durch Indien und schenkte den Menschen die Weisheit vom inneren Glück.

Abgeschiedenheit

Buddha meditiert in der Abgeschiedenheit in einer Höhle.
2. Es gibt drei Wege zur Entwicklung der Erleuchtung. Es gibt den Weg des spirituellen Übens (Yoga, Meditation, Lesen, Gehen). Es gibt den Weg der umfassenden Liebe (Gutes tun, der Bodhisattva-Weg, Amitabha, Kuan Yin). Und es gibt den Weg der Ruhe (in der Ruhe leben, Abgeschiedenheit). Der Hauptweg zum inneren Glück ist das Leben in der Ruhe. Die Essenz eines Buddhas ist die innere Abgeschiedenheit von der Welt. Ein Buddha verankert seine Seele in der Transzendenz (in einer höheren Bewusstseinsdimension, im Nirwana, im anhaftungslosen Sein, in der Leere/Einheit, im inneren Frieden und inneren Glück).
Wer abgeschieden lebt und spirituell übt, wächst fünfmal so schnell wie andere Menschen zur Erleuchtung. Die meisten Menschen in der heutigen Zeit fliehen die Ruhe. Sie fliehen vor dem inneren Glück. Nutze jede Möglichkeit der Ruhe, die dir das Leben bietet. Mach deine spirituellen Übungen. Geh durch die unangenehmen Gefühle der Langeweile hindurch und gelange dadurch in den Bewusstseinszustand eines Erleuchteten (in eine Erleuchtungssicht, in ein Einheitsbewusstsein, in die innere Harmonie, in eine von innen heraus kommende positive Sicht des Lebens).
Buddhismus
Der Buddhismus ist eine Philosophie, die ihren Ursprung in Indien hat. Man kann die Essenz des Buddhismus zusammenfassen in Gedankenarbeit (Achtsamkeit auf die Eigenschaften innerer Frieden, Weisheit und Liebe) und Meditation. Die Meditation findet im Liegen, Sitzen, Stehen und Gehen statt. Die Gedanken werden durch das Gedankenstoppen und das Verweilen in der Meditation zur Ruhe gebracht. Die Hauptmeditation Buddhas sind die vier Versenkungsstufen Nachdenken, innere Ruhe, inneres Glück, Egoauflösung/Erleuchtung. Die vierte Versenkungstufe ist für einen ungeübten Menschen schwer zu verwirklichen. Sie erfolgt grundsätzlich durch Gnade (von alleine). Je umfassender und ausdauernder ein Mensch den spirituellen Weg geht, desto eher kann er in ein Leben im Licht (Nirwana, Gott) gelangen.
Es gibt heutzutage drei Hauptrichtungen des Buddhismus (Theravada, Mahayana und Vajrayana) und viele Unterformen (zum Beispiel den Amitabha-Buddhismus und den Zen-Buddhismus). Der Theravada-Buddhismus konzentriert sich auf die ursprüngliche Lehre Buddhas. Dabei geht es vor allem um die eigene Erleuchtung. Das Hauptziel ist es ein Heiliger (Arhat) zu werden und im Nirwana (Einheit) zu leben.
Der Mahayana-Buddhismus ist der Weg der umfassenden Liebe. Das Hauptziel ist nicht die eigene Erleuchtung, sondern das Glück aller Wesen. Ein Mahayana-Buddhist sieht sich nicht getrennt von seinen Mitwesen, sondern empfindet sich als Teil der Welt. Er möchte alle Wesen auf dem Weg zur Erleuchtung mitnehmen. Er wünscht eine glückliche Welt und einen glücklichen Kosmos. Das Ideal im Mahayana ist es als Bodhisattva zu leben. Ein Bodhisattva arbeitet gleichzeitig für die eigene Erleuchtung und für die Erleuchtung aller Wesen. Wenn ein Bodhisattva die Erleuchtung erlangt hat, verzichtet er so lange auf das große Erlöschen im Parinirwana nach dem Tod, bis er alle seine Mitwesen auch gerettet hat. Er inkarniert sich grundsätzlich öfter auf der Erde.
Der Vajrayana („Diamantfahrzeug“) ist im Westen als Tibetischer Buddhismus bekannt. Er beruht auf den philosophischen Grundlagen des Mahayana, ergänzt diese aber um vielfältige Techniken. Dazu gehören Körperübungen (Niederwerfungen), Visualisierungen (Gottheiten-Yoga), Mantras, spezielle Meditationen und Einweihungen (Energieübertragungen). Beim Vajrayana finden wir am stärksten eine Vermischung von Buddhismus und Hinduismus. Viele spirituelle Techniken des Vajrayana stammen aus dem Hinduismus und wurden mehr oder weniger verändert in den Buddhismus einfügt. Dieses bezieht sich insbesondere auf den Vorbild-Yoga (Gottheiten), die Yoga-Techniken (Hatha-Yoga, Mantra-Yoga, Karma-Yoga, Tantra-Yoga) und die Verehrung des erleuchteten Meisters (Guruyoga, Lamaismus).
Der Unterschied zwischen dem Buddhismus und dem Hinduismus in Bezug auf das höchste Ziel besteht darin, dass der Begriff Nirwana die Leerheit (die Ich-Auflösung) und der Begriff Brahman die Einheit (das Einheitsbewusstsein, die Fülle) betont. In der Erleuchtung existieren beide Wahrnehmungen gleichzeitig. Es sind zwei Seiten derselben Münze. Das ergibt sich bereits aus den Aussagen Buddhas zur Erleuchtung (Nyanatiloka Mahathera: Dhammapada, Seite 57 ff.). Der erleuchtete Hindu-Meister Swami Sivananda sagte dasselbe (Swami Sivananda: Sadhana", Seite 404 f). Manche Menschen müssen sich auf die eine Seite und manche auf die andere Seite der Münze konzentrieren, um in den Zustand der Erleuchtung zu gelangen.

Fünf Freuden :-)

Lachender Buddha
3. Gehe deinen Weg mit Freude. Was brauchst du, um dich wohl zu fühlen? Etwas Genuß (Essen, Trinken), etwas Geselligkeit (Gespräche, Internetforen), etwas Gemächlichkeit (in der eigenen Geschwindigkeit voran gehen), etwas Schönheit (Musik, Blumen) und etwas Lustprinzip (der inneren Freude folgen)? Wenn die Freude auf dem spirituellen Weg im richtigen Maß (nicht zuviel und nicht zuwenig) gelebt wird, verhilft sie einem Menschen zum spirituellen Sieg. "Mein Weg der Freude ist ..." Vorwärts. Gelingen.
Die Blume der Freude
Der heilige Antonius ist der Begründer des christlichen Yoga. Er lebte im dritten Jahrhundert in Ägypten. Als junger Mann hatte er in einer Kirche eine Vision. Aus dem leeren Raum heraus sprach eine Stimme zu ihm: "Willst du glücklich werden, dann ziehe in die Wüste." Antonius wurde ein Yogi, durchlebte viele Reinigungskrisen und erreichte nach einigen Jahren die Erleuchtung. Seine spirituelle Verwirklichung sprach sich schnell herum, und bald übten um ihn herum tausende von anderen christlichen Yogis. Manche übten alleine und manche in einer Gruppe.
Spannend am heiligen Antonius ist die Tatsache, dass er auf seinem spirituellen Weg in Kontakt mit seinen früheren Leben kam. Im Christentum wurde später die Lehre von der Wiedergeburt weitgehend abgelehnt. Erst als der heilige Antonius alle Verspannungen aus seinen früheren Leben aufgelöst hatte, brach er zur Erleuchtung durch. In den Texten heißt es, dass er viele Fresssituationen aus früheren Leben noch einmal durchleben musste. Es tauchten in seinem Geist wilde Tiere auf, die ihn mit ihren Zähnen zerrissen. Auch mit seiner Sexanhaftung hatte er stark zu ringen. Es erschien ihm "der Dämon der Unzucht" und versuchte ihn. Mit der Kraft seines Willens und seiner spirituellen Übungen (Gebete) überwand er seine weltlichen Anhaftungen und gelangte ins Licht.
Der wichtigste Grundsatz des heiligen Antonius lautete: "Setz dich in deine Hütte, und deine Hütte wird dich alles lehren." Erspüre von innen heraus den für dich richtigen Weg des täglichen Übens. Was löst deine inneren Verspannungen auf? Wie kannst du deine Ängste und Süchte überwinden? Welche Übungen bringen dich am besten ins Licht? Sein zweiter Grundsatz war: "Manche Yogis brauchen in ihrer Hütte eine Blume, und manche brauchen keine Blume." Wer jeden Tag etwas Freude auf seinem Weg braucht, sollte sich die Freude geben.

Kleine Schritte

4. Kleine siegen mit kleinen Schritten, Geschick und Ausdauer. Mit kleinen Schritten voran. Gelingen.
Der kranke Bauer
Es war einmal ein Bauer in Indien, der hatte einen großen Kropf am Hals. Der Kropf schmerzte und sah sehr häßlich aus. Der Bauer war verzweifelt. Er fragte viele Ärzte. Aber keiner konnte ihm helfen. In seiner Not pilgerte er zu einem heiligen Ort, an dem ein erleuchteter Meister lebte. Der Bauer hieß Kukcipa. Der Name des erleuchteten Meisters warNagarjuna. Nagarjuna ist einer der Begründer des Mahayana-Buddhismus, der Verbindung des Weges des inneren Glücks mit dem Weg der umfassenden Liebe (Karma-Yoga).
Nagarjuna wies Kukcipa an, jeden Tag auf seinen Kropf zu meditieren. Er sollte mit Yogaübungen die Verspannungen in seinem Halschakra auflösen. Er sollte sich mit Licht einhüllen und allen Menschen auf der Welt Heilung wünschen. Er sollte das Mantra "Licht" so lange denken, bis sein Geist ganz zur Ruhe gekommen war. Dann sollte er einige Zeit in der Ruhe verweilen. Kucipa praktizierte viele Jahre als Yogi. Zuerst wurden die Schmerzen im Hals immer größer. Vor der Heilung entsteht beim Yoga oft eine Phase der Energetisierung. Dann klangen die Schmerzen ab, der Kropf verschwand, und Kucipa war geheilt. Er wurde äußerlich und innerlich heil. Äußerlich erhielt er einen gesunden Körper und innerlich Frieden und Glück. (Nacherzählt aus Keith Dowman, Die Meister der Mahamudra)

Selbstverwirklichung

5. Verwirkliche dich selbst! Was willst du in deinem Leben erreichen? Was sind deine Ziele? Spüre genau in dich hinein. Was sagen deine innere Wahrheit und Weisheit? Deine innere Wahrheit findest du durch die Verbindung deines klaren Verstandes mit einem guten inneren Gespür für dich selbst. Geh den Weg deiner inneren Weisheit. Deine innere Weisheit wird dich zu deinem wahren Selbst, zur Selbstverwirklichung und zum inneren Glück führen. Wer den Weg seiner inneren Weisheit geht, ist in der Tiefe seiner Seele in Übereinstimmung mit sich selbst. Er hat das Gefühl auf dem richtigen Weg zu sein. Er fühlt sich gut mit sich und seinem Leben. Bist du auf dem für dich richtigen Lebensweg?
Der Weg des Glücks
Was einen Menschen hauptsächlich daran hindert auf einer tiefen Ebene glücklich zu sein, sind seine inneren Verspannungen. Sie rauben ihm die Kraft, zerstören sein Wohlgefühl, beeinträchtigen seinen inneren Frieden und verringern seine geistige Positivität. Ein in sich stark verspannter Mensch neigt zu negativen Gedanken. Die Liebe zu sich und seinen Mitmenschen ist blockiert. Die inneren Verspannungen stammen häufig bereits aus der Kindheit. In einer verspannten Gesellschaft, die auf Leistungsdruck und Konkurrenzkampf aufgebaut ist, werden Verspannungen schon von den Eltern bei der Erziehung an ihre Kinder weitergegeben. Die Eltern leben ihre Ängste, Aggressionen und Genusssüchte und beeinflussen damit die seelische Entwicklung der Kinder. Viele kindliche Verspannungen kommen auch vom Fernsehen. Verspannungen in einem Menschen können durch große Stressereignisse oder durch einen Dauerstress in Beruf oder Partnerschaft entstehen. Bei Nils stammen viele tiefe Verspannungen aus der Schule, aus Prüfungssituationen und von Trennungen.
Wenn innere Verspannungen aufgebaut werden können, können sie grundsätzlich wieder abgebaut werden. Das ist die gute Botschaft für alle verspannten Menschen. Die nicht so erfreuliche Botschaft ist, dass das ziemlich lange dauern kann. Der Aufbau der Verspannungen ist über viele Jahre entstanden. Wir brauchen deshalb auch meistens viele Jahre, um die Verspannungen wieder abzubauen. Aber der Aufwand lohnt sich immer. Wir vermeiden dadurch viele Krankheiten im Alter. Und wir erhalten ein glückliches Leben voller Frieden, Kraft und Positivität. Die Menge des inneren Glücks eines Menschen definiert sich durch die Anzahl der Verspannungen im Körper und im Geist. Je weniger verspannt wir sind, desto mehr innere Energie (Lebenskraft, Wohlgefühl) haben wir. Jeder Mensch besitzt ein ihm innewohnendes Glückspotential. Jeder Mensch kann die Erleuchtung erreichen. Was uns an der Erleuchtung hindert, sind nur unsere inneren Verspannungen.
Ein kluges Leben besteht darin, jeden Tag so viele spirituelle Übungen zu machen, dass die inneren Verspannungen immer weniger werden. Wir müssen so leben, dass wir zum Licht und nicht zur Dunkelheit hinwachsen. Die meisten Menschen in der heutigen Zeit marschieren in die verkehrte Richtung. Sie leben egoistisch und gestresst. Sie bauen im Laufe des Lebens immer mehr Verspannungen auf. Sie enden im Burn Out, in der Krankheit, Negativität und Depression. Verspannungen können im Körper und im Geist sitzen. Grundsätzlich sind beide Bereiche miteinander verbunden. Damit wir uns umfassend von unseren inneren Verspannungen befreien, sollten wir spirituelle Übungen für beide Bereiche praktizieren. Inneres Glück entsteht auf einer tiefen Ebene erst dann, wenn der Körper und der Geist von den Verspannungen gereinigt sind. Die Menschen sind von ihrer Persönlichkeit unterschiedlich und haben unterschiedliche Verspannungen. Jeder Mensch sollte deshalb die Übungen finden, die für ihn am besten geeignet sind. Er sollte die Praxis des inneren Glücks entwickeln, die ihn am besten zum Ziel führt.

Schwierigkeiten

6. Schwierigkeiten. Es gibt etwas Leid in deinem Leben. Fließe flexibel durch die Situation. Folge konsequent deiner inneren Weisheit (dem Gefühl der Richtigkeit). Stabilisiere deinen Geist durch Yoga, Meditation und positives Denken. Stopp deine negativen Gedanken. Denke das Mantra: "Om alle erleuchteten Meister. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg." Du kannst in das Mantra das spirituelle Vorbild einfügen, zu dem du Vertrauen hast (Buddha, Jesus, Gott, deine innere Weisheit). Optimismus. Gelingen! Alles geht gut. Der Kosmos wird dich zwar manchmal fordern, aber nie überfordern.
Wer sich jeden Tag mit den erleuchteten Meistern, den Buddhas (Amitabha, ChenrezigTara, Kuan Yin) oder mit Gott verbindet, lebt im großen Schutz. Wer konsequent spirituell übt oder im Zentrum seines Lebens für das Wohl aller Wesen arbeitet (als Karma-Yogi/Bodhisattva lebt), für den wird von den erleuchteten Meistern gesorgt. So wie sich ein Vater und eine Mutter um ihre Kinder kümmern, so kümmert sich der Herr aller Yogis (das Licht selbst) um die Bedürfnisse derer, die in ständiger Verbundenheit mit ihm leben.
Transzendente Meister (erleuchtete Seelen in einer höheren Dimension)
Ein großer Schatz im Leben ist es einen erleuchteten Meister zu haben. Wer sich jeden Tag auf seine Art mit einem erleuchteten Menschen oder mit Gott verbindet (Gebet, Meditation, Orakel, Lesen), der wächst ins Licht. Nach Amritanandamayi (Amma) gibt es im Kosmos große erleuchtete Wesen (vollständig erleuchtete Seelen). Bei einem Gebet fühlt sich immer eines dieser höheren Wesen angesprochen und reagiert. Dabei ist es egal, welchen Namen ein Mensch verwendet. Es ist egal, ob man Allah, Gott, Jesus, Krishna oder Buddha anruft. Wichtig ist nur, dass man von einer höheren Instanz im Kosmos Hilfe haben möchte. Es ist auch möglich, dass ein erleuchteter Meister gleichzeitig auf der Erde in einem Körper und als Seele im Jenseits anwesend ist. Als Seele kann er oder sie uns immer sehen und uns helfen.
Alle erleuchteten Wesen besitzen ein kosmisches Bewusstsein. Sie fühlen sich eins mit dem Kosmos (dem Licht). Und sie empfinden sich auch untereinander letztlich alle als eins. Man kann deshalb sagen, dass sie alle ein Wesen (ein Gott) sind. Wir können deshalb nach freier Wahl zu Gott oder zu den erleuchteten Seelen im Jenseits beten. Die höheren Wesen können ihre Lichtstrahlen in alle Bereiche des Kosmos senden. Oft wirken sie durch Symbole (Bücher, Bilder, Statuen). Als spirituell fortgeschrittener Mensch spürt man die Energiestrahlen, die aus den Statuen und Bildern der erleuchteten Meister kommen. Sie verwandelten sich dann zu innerer Kraft, Frieden, positiven Gedanken oder spirituellen Visionen.

Der Siegerweg

Buddha in einer Aura aus Licht (spiritueller Energie)
7. Dein Weg ist schwierig, aber du wirst siegen. Du besitzt ein gutes Gespür für den richtigen Weg. Geh im ständigen Kontakt mit deiner inneren Weisheit (Richtigkeit) deinen Weg. Was sind deine Ziele? Was sind deine Gegner (innere oder äußere Hindernisse)? Auf welchem Weg kannst du deine Ziele erreichen? Der Kosmos macht dir heute das Geschenk des Gelingens. Denke das Mantra: "Om alle erleuchteten Meister. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg." Du kannst dich dabei auch an dein persönliches spirituelles Vorbild wenden (Om Buddha, Kuan Yin, Dalai Lama ...). Zu wem hast du Vertrauen? Wessen Lehre passt zu dir? Visualisiere deinen Meister über oder vor dir. Fühle dich mit ihm real verbunden. Dann fließt mit dem Mantra die Energie (Kraft) deines spirituellen Vorbildes in dich hinein. Du kommst Kraft und Intuition für deinen Weg. Dir werden im richtigen Moment die richtigen Gedanken einfallen. Du wirst siegen. Mit Optimismus voran. Gelingen.
Die Seele
Atman ist ein Begriff aus der indischen Philosophie. Er bezeichnet das individuelle Selbst und wird häufig als Seele übersetzt. Nach hinduistischer Vorstellung ist der Mensch in seinem innersten Wesen eine unsterbliche Seele (Atman), die sich nach dem Tode des Körpers reinkarniert. Die buddhistische Lehre von Anatman (Anatta) erklärt das Nichtvorhandensein eines permanenten und unveränderlichen Selbsts, eines festen Wesenskernes oder einer unveränderlichen Seele. Was normalerweise als das „Selbst“ betrachtet wird, ist danach nur eine Ansammlung von sich konstant verändernden, physischen und psychischen Bestandteilen.
Die Lehre von der Wiedergeburt (Reinkarnation) gibt es sowohl im Hinduismus als auch im Buddhismus. Wenn es nach dem Buddhismus kein festes Selbst gibt, keine dauerhafte Essenz einer Person, was wird dann wiedergeboren? Es ist der karmische Impuls (die Gedankenstrukturen), der die Verbindung zwischen den einzelnen Leben herstellt. Das Selbst ist wie eine brennende Kerze. Im Moment des Verlöschens wird eine neue Kerze an der Flamme entzündet. Die Flamme (der Charakter) bleibt erhalten, die Kerze (der Mensch) ist eine neue.
Der Hinduismus betont die Kontinuität der Seele und der Buddhismus die Eigenständigkeit der einzelnen Inkarnationen. Beides ist gleichzeitig wahr. Es gibt Kontinuität verbunden mit Eigenständigkeit. Der Charakter eines Menschen bleibt erhalten, aber jede Inkarnation fühlt sich als ein eigenes Ich.
Eine Seele kann sich weiter entwickeln. Sie kann positive Eigenschaften üben, meditieren und so ihr Wesen bis zur Erleuchtung hin verändern. Dann erfährt sie sich als Nicht-Selbst (Anatman, Anatta). Sie löst ihr Ich-Bewusstsein auf und erkennt sich als Teil des Kosmos (kosmisches Bewusstsein). Die erleuchtete Seele ist gleichzeitig ein relativ eigenständiges Bewusstsein (Atman, Selbst, Energiewolke) und ohne Ich-Gefühl (Anatman, ohne Selbst, Einheitsbewusstsein). Sie ruht im Sein (Nirwana) und kann in der äußeren Welt handeln, wenn sie es möchte.
Die große Frage ist, was mit einem Buddha (vollständig erleuchteten Wesen) nach dem Tod geschieht. Buddha hat diese Frage als spekulativ angesehen und nicht beantwortet. Wenn alle Bewusstseinsschwingungen (Gedankenimpulse) zur Ruhe kommen, müsste die Seele (Bewusstseinsflamme) sich in das große Bewusstseinsmeer der höchsten kosmischen Dimension auflösen. Nur noch die Lehre eines Buddhas, sein symbolisches Vorbild und seine Anhänger (Sangha) bleiben auf der Erde zurück. Andererseits gibt es so viele Dimensionen im Jenseits, dass eine erleuchtete Seele sich ewig weiterentwickeln und immer höher aufsteigen kann. Sie wird immer mehr eins mit der höchsten Bewusstseinsdimension im Kosmos und gewinnt dabei immer größere Fähigkeiten (Allgegenwart, Wissen, Macht, Liebe, Gelassenheit). Ein Erleuchteter kann die Entscheidung treffen, nicht vollständig ins höchste Sein (ins höchste Glück) einzugehen, sondern aus Liebe zu seinen Mitwesen weiter zu existieren.

Eine gute Beziehung

Ruhe gelassen im inneren Glück, egal wie das Leben sich gestaltet.
8. Eine gute Beziehung. Gelingen! Welche deiner Beziehungen zu anderen Menschen meint diese Karte heute? Lebe positive Beziehungen zu deinen Mitmenschen. Sende einem Menschen Licht. Schicke ihm einen positiven Satz. Denke den Satz mehrmals als Mantra. Was ist heute dein positiver Satz? "Ich sende Licht zu ... Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben."
Das Geheimnis des Tantra-Yoga
Beim Tantra-Yoga leben wir im Spannungsfeld des äußeren und des inneren Glücks. Beide Wege verlaufen genau entgegengesetzt. Der Weg des äußeren Glücks führt grundsätzlich zum Wachsen der inneren Anhaftungstendenzen und zur Verstärkung der Verspannungen. Je mehr wir die äußeren Genüsse leben, desto größer werden die Anhaftungen. Die inneren Verspannungen wachsen und das innere Glück schrumpft. Wir verlieren immer mehr unseren inneren Frieden, unsere innere Kraft und unser seelisches Wohlbefinden. Auf dem Weg des inneren Glücks löst man systematisch alle inneren Verspannungen. Man befreit sich von allen Anhaftungen an äußere Dinge. Man befreit sich letztlich von der gesamten äußeren Welt. Und kann dadurch in allen Lebenslagen sein inneres Glück bewahren. Je weniger innere Verspannungen wir haben, desto größer wird das innere Glück. Bis wir dauerhaft im Licht, in der Einheit des Kosmos und in der Erleuchtung leben.
Wir können sagen, dass es die Egoverwirklichung und die Selbstverwirklichung gibt. Die Egoverwirklichung führt grundsätzlich langfristig ins innere Unglück und die Selbstverwirklichung ins innere Glück. Die Egoverwirklichung ist am Anfang leicht und am Ende leidvoll. Die Selbstverwirklichung ist am Anfang schwer und am Ende eine unfassbare Gnade. Die Egoverwirklichung besteht aus gutem Essen, viel Sex, schönen Reisen, extremem Konsum und beruflicher Karriere. Sie folgt der Faulheit (Tamas) oder der übertriebenen Aktivität (Rajas). Die Selbstverwirklichung besteht aus täglicher konsequenter Arbeit an sich selbst. Sie löst alle inneren Verspannungen durch Yoga, Meditation und beständige Gedankenarbeit auf. Sie stellt nicht das Ego (die Ängste und die Süchte), sondern das Selbst (die befreite Psyche) in den Mittelpunkt des Lebens.
Im Tantra-Yoga lösen wir den Konflikt zwischen dem äußeren und dem inneren Weg, indem wir weise mit den Dingen des Lebens fließen. Wir leben alle Genüsse so, dass sie uns beim Wachstum ins Licht voranbringen. Wir leben sie sensibel, im richtigen Maß und mit der richtigen Geisteshaltung. Wir verankern uns im Schwerpunkt unseres Lebens im spirituellen Ziel. Wir nutzen das positive Potential der äußeren Genüsse, ohne uns darin zu verlieren. Wir lösen alle Anhaftungen immer wieder auf und gelangen immer wieder ins Licht. Wir leben primär in der Ruhe und im spirituellen Üben.
Wenn wir das Problem der Genussanhaftung nicht sehen, gehen wir in die große Falle des Tantra-Yoga. Wir verstärken unsere Genussanhaftung und blockieren unsere Erleuchtung. Wir geraten in die Eigendynamik der Genusssucht. Unsere Wünsche werden immer größer, wir sehen immer mehr das Negative am Partner, und unsere Zufriedenheit mit der Beziehung nimmt immer mehr ab. Wir wollen vom anderen Liebe haben und nicht Liebe geben. Wir leben nicht primär aus dem Sein, dem spirituellen Üben und dem Geben heraus. Je intensiver die Sexualität gelebt wird, umso intensiver muss auch das positive Denken geübt werden. Sonst ist die Entfaltung der Genussanhaftung und der Negativität nicht beherrschbar. Zwei Menschen in einer Beziehung können sich auf dem Weg des inneren Glücks sehr unterstützen. Eine glückliche Beziehung entsteht dann, wenn wir unsere Beziehung mit Weisheit und Liebe gestalten. Wir sollten unsere Beziehung so leben, dass beide Partner in ihrem inneren Glück wachsen. Wir sollten das Glück aller Wesen in den Mittelpunkt unseres Lebens stellen. Dann wird unsere Beziehung und unser Leben gelingen.

Der Meister

9. Rette die Menschen in deinem Lebensumfeld. Schenke ihnen den Weg der Weisheit und der umfassenden Liebe. Führe sie ins Licht. Lebe als spiritueller Meister (Weisheitslehrer, Mutter und Vater aller Wesen). Vermittel deinen Kindern (Schülern, Anhängern, Freunden, Verwandten) das spirituelle Wissen so, dass sie es annehmen können. Sei eine geschickte spirituelle Mutter (Vater) deiner Leute. Du bist gut. Sehe dich stark, klug und erfolgreich. Gelingen!!
Mahakaccana in Avanti
Mahakaccana war ein Schüler Buddhas. Er lebte als spiritueller Meister in dem Land Avanti. Das Klima in Avanti war rauh. Die Menschen waren eher weltlich gesonnen und wenig spirituell. Mahakaccana musste die Lehre Buddhas so abwandeln, dass die Menschen in seinem Land sie erfolgreich praktizieren konnten. Als Hauptweg lehrte er das spirituelle Leben in einer Beziehung (Partnerschaft, Familie). Nur Einzelnen riet er zu einem Leben als Yogi. Er lehrte vorwiegend den mittleren spirituellen Weg mit viel Lebensfreude. Insgesamt war seine Lehre halb so streng wie die von Buddha.
Mahakaccana selbst war ein undogmatischer Yogi. Er lebte zwar alleine, nahm seine Abgeschiedenheit aber weniger ernst als andere Schüler Buddhas. Eine Besonderheit von ihm war seine goldene Haut. Seine Erleuchtungsenergie strahlte aus ihm heraus und machte seine Haut weich und golden. Er war ein kleiner goldener Buddha in einem weltlichen Land mit vielen unspirituellen Menschen. Bemerkenswert war seine Honigkugelrede, in der er für Harmonie zwischen den Religionen eintrat. Er lehrte die Einheit aller Religionen, weil sich die Wahrheit letztlich über allen spirituellen Systemen befindet: "Gott ist wie eine Honigkugel. Wer in Gott lebt, dessen Leben wird von der Süße des inneren Glücks durchdrungen. Jeder Mensch sollte den Weg seiner persönlichen Wahrheit gehen. Die Liebe gebietet, dass alle spirituellen Menschen positiv zusammenarbeiten und gemeinsam eine glückliche Welt aufbauen."

Der Kosmos *****

Padmasambhava segnet uns mit Kraft und Weisheit.
10. Der Kosmos ist eine Glücksordnung. Sie zielt auf die Entwicklung des inneren Glücks. Von Leben zu Leben können wir in der Erleuchtung wachsen. Zur Erleuchtung gelangt man oft gerade durch äußeres Leid. Wer sein Ego direkt in das Leid hineinopfert/auf das Leid meditiert, transformiert sich ins innere Glück. Vermeide das Unglück so weit wie möglich und entwickelt das Glück in dir und auf der Welt. Geh den Weg der Gesundheit, des Glücks und der umfassenden Liebe. Lebe im Einklang mit den Gesetzen des Kosmos. Nutze deine Lebenszeit. Mach dir einen guten Plan für dein Leben: "Mein Lebensplan ist ..." Gelingen.
Tibetischer Buddhismus
Der tibetische Buddhismus wird auch Vajrayana (Diamantweg) genannt. Er ist ein kompliziertes spirituelles System. Er beruht auf den Lehren Buddhas, die jedoch durch den Mahayana Weg der umfassenden Liebe und durch viele Techniken aus dem indischen Yoga erweitert wurden. Gelehrte Mönche haben daraus im Mittelalter ein umfassendes Lehrsystem entwickelt, dass in einer langjährigen Ausbildung vermittelt wird und auf die Bedürfnisse der Menschen in Tibet zugeschnitten ist. Fortgeschrittenen Mönchen und Nonnen wird empfohlen ein dreijähriges Retreat in der Abgeschiedenheit als Yogi zu machen.
Ein großes Problem ist die Anpassung des tibetischen Buddhismus an die Neuzeit und insbesondere an die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Menschen im Westen. Der Dalai Lama hat sich sehr darum bemüht und lebt selbst einen modernen Buddhismus vor. Männer und Frauen sind für ihn gleichberechtigt, Demokratie ist für ihn ein wichtiger Wert und über Sexualität kann er relativ unverkrampft reden. Er erlaubt Selbstbefriedigung sogar für Mönche, akzeptiert Homesexualität und ist für eine gerechte Verteilung des Reichtums auf der Welt (Luise Rinser, Mitgefühl als Weg zum Frieden, 1995, Seite 80).
Im Kern ist der tibetische Buddhismus ganz einfach. Er besteht aus dem Kundalini-Yoga, der Meditation und dem Weg der umfassenden Liebe. Beim Kundalini-Yoga wird die Kundalini-Energie (Erleuchtungs-Energie, Glücksenergie) durch Körperhaltungen, Atemübungen, Mantras und Visualisierungen erweckt. Durch die Meditation werden die Wirkungen vertieft und die Gedanken zur Ruhe gebracht. Das Zentrum ist dabei der Gottheiten-Yoga. Durch die Visualisierung von verschiedenen Meditationsvorbildern werden die Energiekanäle gereinigt, die Chakren aktiviert und das Erleuchtungsbewusstsein erzeugt. Durch spezielle Methoden wird das Ego aufgelöst und der Yogi tritt in die Glückseligkeit des Nirvana ein.
Ein wesentliches Element des tibetischen Buddhismus ist die Arbeit mit einem erleuchteten Meister. Der erleuchtete Meister überträgt seinen Schülern nach einer Initiation die Erleuchtungsenergie und leitet sie auf ihrem weiteren spirituellen Weg an. Der große Vorteil des tibetischen Buddhismus ist, dass er viele erleuchtete Meister besitzt, die regelmäßig den Westen bereisen. Desweiteren besitzt der tibetische Buddhismus mit dem Dalai Lama einen inspirierenden Führer, der oft im westlichen Fernsehen zu sehen ist. Der Dalai Lama vertritt die Zusammenarbeit aller Religionen und initiert auch Menschen, die nicht dem tibetischen Buddhismus angehören.
Im tibetischen Buddhismus gibt es fünf große Traditionslinien: die Gelugpa (Betonung des Mitgefühls und der spirituellen Ausbildung), die Kagyüpa (Betonung der Meditation), die Sakyapa (Weisheit), die Bönpo (traditioneller Schamanismus) und die Nyingmas (die undogmatische Richtung). Die Nyingmas betonen die Entwicklung des spirituellen Weges von innen heraus. Sie lehren den individuellen Weg. Bei ihnen gibt es Mönche und freie Yogis. Die freien Yogis dürfen auch in einer Beziehung leben.
Der Begründer des tibetischen Buddhismus ist Padmasambhava. Er lebte vor etwa 1200 Jahren als freier Yogi in Indien und wurde von dem damaligen König Trisong Detsen nach Tibet eingeladen. Er lehrte eine Mischung aus Buddhismus und vielfältigen Yogatechniken (Hatha Yoga, Karma Yoga, Mantra Yoga, Tantra Yoga und Guru Yoga). Er erklärte: "Prakitiziere so, dass du dich wohl fühlst. Wann immer ein Zweifel auf deinem Weg auftaucht, bete zu den erleuchteten Meistern. Dann denke selbst nach und folge der Stimme deiner inneren Weisheit. Das ist die Stimme der erleuchteten Meister. Wenn du so vorgehst, wirst du auf deinem spirituellen Weg siegen."

Unauffälligkeit

11. Der unauffällige Meister. Inmitten einer Gruppe von Menschen bleibe eher im Hintergrund. Du kannst deine Energie am besten bewahren, wenn du aus der Ruhe heraus handelst. Praktiziere Mauna (Schweigen). Rede nur, wenn es notwendig und hilfreich ist. Positioniere dich klein, unauffällig und bescheiden. Sieh dich kleiner als deine Leute (als unbedeutender). Sieh dich primär als Diener deiner Leute. Stell nicht dich, sondern den großen Schatz (die Lehre vom Glück, von der Erleuchtung, von einer glücklichen Welt) in den Mittelpunkt. Lebe als geheimer Yogi (klein, unauffällig, bescheiden) und als Lobpreiser (Verbreiter) der Weisheit vom inneren Glück und der umfassenden Liebe. Dann siegst du.
Der bescheidene Mönch
Ananda war ein Hauptschüler Buddhas. Er war 25 Jahre lang der persönliche Diener Buddhas und begleitete seinen Meister auf allen Reisen. Er kannte alle Reden und alle Lehren Buddhas. Nach dem Tod von Buddha gab er sein umfassendes Wissen an die buddhistische Gemeinschaft weiter. Er erhielt die Weisheit Buddhas für die Nachwelt.
Ananda war ein sanfter Mönch mit viel Liebe für seine Mitmenschen. Seine größte Tat war die Öffnung des buddhistischen Ordens für die Frauen. Buddha wollte keine Frauen in seiner Gemeinschaft. Er litt vermutlich noch immer unter der Trennung von seiner Familie und hatte deshalb eine Neigung dazu die Existenz von Frauen zu verdrängen. Ananda hatte Mitgefühl mit den Frauen und wollte auch ihnen den Weg der Erleuchtung ermöglichen. Er argumentierte so lange für die Frauen, bis Buddha nachgab. Nach der Gründung des Nonnenordens war Ananda der spirituelle Lehrer der Frauen. Er kümmerte sich um sie wie eine Mutter. Dafür wurde er von den Frauen sehr geliebt. Manchmal verliebten sich auch einzelne Frauen in Ananda. Er musste sehr aufpassen, dass er nicht vom Pfad der Weisheit abkam. Was ihm nach einigen emotionalen Wirrnissen auch gelang.
Der Name "Ananda" weist darauf hin, dass Ananda ein Mensch mit innerem Glück war. Wenn man viel mit anderen Menschen zusammen ist, kann man leicht seine spirituelle Energie verlieren. Ananda bewahrte seine Energie, indem er sich eher im Hintergrund hielt, das Dienerbewusstsein pflegte und als Lobpreiser des großen Wissens lebte. Er trat immer unauffällig, bescheiden und als Freund aller Menschen auf. Gleichzeitig war er aber auch ein Meister der begeisternden Rede. Er konnte er seine Mitmenschen gut motivieren und sie auf dem spirituellen Weg stärken.

Nach der Krise

Buddha segnet alle Wesen vom Himmel aus mit Glück und Erleuchtung.
12. Nach der Krise. Eine schwierige Phase wird abgeschlossen. Erhole dich. Bau deine positive Energie wieder auf. Du hast einen großen Sieg errungen. Geh positiv in deine Zukunft. Vorwärts mit Optimismus.
Vorbild-Meditation
Der schnellste Weg ins Licht ist es sich als ein erleuchtetes Wesen (Buddha, Yogi, Göttin) zu visualisieren (Gottheiten-Yoga).
Buddha = Wir visualisieren am Himmel über unserem Scheitelchakra unser Glücksvorbild (Buddha, eine Göttin, uns selbst im Zustand der Erleuchtung). Wir reiben die Handflächen über dem Kopf und denken: "Om Buddha im Himmel. Om alle erleuchteten Meister. Om innere Weisheit. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg." Wir denken das Mantra so lange, bis sich das Scheitelchakra öffnet, die Himmelsenergie auf uns herab fließt und unseren Körper mit Glück füllt.
Licht = Wir bewegen segnend eine Hand vor dem Herzchakra und denken: "Ich sende Licht zu ... Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben." Wir fühlen uns dabei real mit allen Wesen auf der Welt verbunden.
Kosmos = Wir visualisieren den Kosmos voller Sterne um uns herum. Wir legen die Hände in den Schoß, kreisen mit den Daumen, bewegen die Zehen und denken: "Ich lebe mit einem kosmischen Bewusstsein. Ich nehme die Dinge so an, wie sie sind. Ich fließe positiv mit dem Leben."
Mantra = Alle Bewegungen kommen zur Ruhe. Der Rücken ist gerade und der Bauch ist entspannt. Wir denken und visualisieren die Zahlen von 1 bis 20 in unserem Kopf, Brustkorb, Bauch, Beinen, Füßen und in der Erde. Wir denken und visualisieren die Zahlen im ganzen Kosmos um uns herum.
Gedankenstopp = Wir stoppen eine Minute alle Gedanken völlig. Wenn Gedanken auftauchen, schieben wir sie mit Kraft wieder weg.
Entspannung = Wir entspannen uns. Die Gedanken und Gefühle können kommen und gehen, wie sie wollen. Unser Körper und unser Geist reinigen sich von selbst. Wir beobachten einfach nur unser inneres Geschehen und bleiben dabei in einer leichten Meditation. In dieser Stufe der Meditation gibt es zwei große Fehler. Der erste Fehler besteht darin, dass wir zu stark meditieren. Dann tauchen keine Gedanken auf, und es lösen sich keine inneren Verspannungen. Der zweite Fehler ist das bewusste Denken. Wir lösen gezielt unsere Probleme oder verfallen in Tagträume. Der richtige Weg ist es, nur ein passiver Beobachter der eigenen Emotionen zu sein. Wir steuern die Dinge nicht bewusst. Wir beobachten interessiert, was alles aus unserem Inneren auftaucht. Wir lassen im Zustand der Ruhe alle inneren Prozesse geschehen, alles löst sich von alleine und plötzlich sind wir im Glück.

Wandlung

13. Wandlung. Bringe dich mit deinen spirituellen Übungen ins Licht. Erwecke deine Energie des inneren Glücks (die Kundalini-Energie). Welche Übungen brauchst du? Yoga, Meditation, Lesen, Gehen, Gutes tun, etwas Genuß? Gelingen!!
Kankaripa
Es war einmal ein Mann, der hatte eine gute und schöne Frau. Die beiden liebten sich heiß und innig. Sie dachten positiv und konnten deshalb viele Jahre eine glückliche Beziehung führen. Der Mann hieß Kankaripa. Kankaripa hatte einen erfolgreichen Beruf und eine glückliche Beziehung. Er war sehr zufrieden mit seinem Leben.
Doch im äußeren Leben dauert nichts ewig. Eines Tages starb die Frau. Kankaripa war untröstlich. Er hing vollständig an seiner verstorbenen Frau. Er konnte sich nicht alleine aus der Anhaftung befreien. Deshalb ging er zu einem Meister und fragte ihn um Rat. Der Meister erklärte, dass bei einer so großen Liebe die seelische Verbindung sehr stark ist. Sie kann nur durch spirituelle Übungen über einen langen Zeitraum hinweg gelöst werden.
Der Meister empfahl Kankaripa, jeden Tag drei Stunden spirituelle Übungen machen. Er sollte spazierengehen, Yoga machen, an seinen Gedanken arbeiten, in einem spirituellen Buch lesen und meditieren. Seinen Beruf sollte er im Schwerpunkt als Karma-Yogi für das Ziel einer glücklichen Welt praktizieren. Er sollte sich mehr auf das Glück seiner Mitmenschen als auf sein eigenes Glück konzentrieren.
Darüber hinaus sollte er jeden Tag geistig Tantra-Yoga praktizieren. Er sollte sich in einer sexuellen Vereinigung mit seiner Frau visualisieren, das Glück genießen, beide in Licht einhüllen, das Mantra "Licht" denken, seine Frau mit sich verschmelzen lassen und dann beide Personen in die Einheit des Kosmos auflösen. Er sollte den Kosmos voller Sterne um sich herum visualisieren, das Mantra "Sterne" denken, dann drei Minuten seine Gedanken stoppen und zum Abschluß etwas in einer entspannten Meditation (Gedanken fließen lassen) verweilen. Das tat Kankaripa einige Jahre und war dann von seiner Beziehungssucht geheilt. Er konnte jetzt eine neue Beziehung leben und auch gut alleine sein, wie das Leben es gerade mit sich brachte. Seine feste Verankerung im Yoga ermöglichte es ihm, positiv mit allen Wandlungen des Lebens zu fließen und immer sein inneres Glück zu bewahren. (Nacherzählt aus Keith Dowman, Die Meister der Mahamudra)

Lustprinzip

Ganesha hält in seiner linken Hand eine Schale mit Süßigkeiten und segnet uns der rechten Hand mit inneren Glück.
14. Bring heute viel Freude in dein Leben. Was brauchst du, damit du deinen Weg positiv gehen kannst? Geh mit dem Lustprinzip durch den Tag. Folge deinen spontanen Bedürfnissen. Was brauchst du jetzt? Wozu hast du jetzt Lust? "Mein Weg der Freude ist heute ..."
Der Gott des Glücks Ganesha
Ganesha ist ein kleiner dicker Yogi (Buddha) mit einem Elefantenkopf (Weisheit und Kraft). Mit den fünf Eigenschaften Weisheit, Frieden, Liebe, Kraft und Freude bringt sich Ganesha immer wieder ins Licht. Er bleibt selbst in schwierigen Situationen im Glück, weil er klug mit dem Leben fließt. Ganesha trägt auf seinem Kopf die Krone der Weisheit. In seinen Händen hält er die Axt der spirituellen Selbstdisziplin, ein Seil zur ständigen Anbindung an sein spirituelles Ziel und eine Schale mit Süßigkeiten. Mit seiner vierten Hand segnet Ganesha uns mit inneren Glück. Ganesha sitzt auf einer großen Lotusblume. Er ist gut geerdet. Er besitzt ein kosmisches Bewusttsein. Er lebt in der Ruhe (im Sat-Chit-Ananda), in der umfassenden Liebe und auf dem Weg der Freude. Er verbindet klug Spiritualität und äußeres Leben.
Einmal ging es dem kleinen Yogi Nils schlecht. Um sein inneres Gleichgewicht wieder zu erlangen, aß er viele Süßigkeiten. Sein Geist hellte sich immer mehr auf. Leider war nach einiger Zeit sein Bauch restlos voll. Und trotzdem war sein Geist noch nicht ganz glücklich. Da visualisierte unser kleiner Yogi die Süßigkeiten in seinem Bauch und erweckte so die Kundalini-Energie. In ihm entstand eine starke Glücksenergie, die ihn schnell ganz ins Licht brachte. Unser Yogi lernte daraus, äußeren Genuss und spirituelle Übungen miteinander zu verbinden. Dann braucht man auch nicht ganz so viele Süßigkeiten zu essen. Etwas äußerer Genuss reicht für den Weg des inneren Glücks.

Gelöbnis

15. Es ist gut sich regelmäßig an seine positiven Ziele zu erinnern und sie immer wieder durch ein Gelöbnis zu bekräftigen. So trainiert man Willenskraft. So erwirbt man Ausdauer auf dem spirituellen Weg. So verändert man sich Schritt für Schritt zu einem Buddha. So gelangt man zu einem Leben im Licht. So bleibt man immer auf dem Weg der Weisheit, der Gesundheit und der Selbstverwirklichung. Was willst du dir, deinen Meistern oder den Wesen auf der Welt heute versprechen? Formuliere dein persönliches Gelöbnis: "Mein Gelöbnis ist ... . (Ich gehe den Weg der Weisheit, der Liebe und des inneren Glücks. Ich erreiche meine Ziele. Ich habe Ausdauer. Ich lebe als Sieger.)
Bodhidharma
Bodhidharma ist der Begründer des Zen-Buddhismus. Er brachte im sechsten Jahrhundert den Buddhismus von Indien nach China. Es gab zwar bereits einige Buddhisten in China. Aber sie beschäftigten sich vorwiegend mit der Theorie. Sie lasen regelmäßig ihre heiligen Bücher und lebten ansonsten vorwiegend ein weltliches Leben. Bodhidharma erklärte ihnen, dass nicht das Reden über den Buddhismus, sondern nur die konsequente Praxis zur Erleuchtung führt. Er stellte dem Weg der Gelehrsamkeit den Weg der Meditation gegenüber. Zen bedeutet konsequente Meditation. Es bedeutet strenges spirituelles Üben. Dann gelangt man auch zu spirituellen Erfolgen. Bodhidharmas Klarheit überzeugte die Menschen. Der Zen-Buddhismus breitete sich erst in China, dann in Japan, in Korea und heute im Westen aus.
Alle Zen-Buddhisten geloben jeden Tag morgens und abends: "Die Zahl der Wesen ist unvorstellbar groß. Ich gelobe sie alle zu retten. Meine negativen Gedanken sind unendlich viele. Ich gelobe sie alle zu überwinden. Die Tore zur Erleuchtung sind zahllos. Ich gelobe, sie alle zu durchschreiten. Das Ziel des Buddhismus ist Frieden und inneres Glück. Ich gelobe, es zu verwirklichen."

Erfolg durch Selbstdisziplin

Buddha der Heilung mit der Geste der Zentrierung im eigenen inneren Glück (der Kundalini Energie) und der Geste des Gebens von Heilung für alle kranken Menschen (geöffnete rechte Hand zeigt zur Erde).
16. Denk über dein Problem nach. Was löst dein Problem? Triff eine klare Entscheidung. Geh mit Kraft, Weisheit und Ausdauer voran. "Mein Ziel ist ... Mein Siegerweg ist ..." Vorwärts. Gelingen!!
Heilmeditation
Sonne = Wir visualisieren über uns eine schöne Sonne, heben beide Hände seitlich in Kopfhöhe an und denken mehrmals das Mantra "Sonne". Wir lassen das Licht der Sonne auf uns herab fließen und massieren es in den Körper ein. Dabei denken wir weiter das Mantra "Sonne".
Erdkugel = Wir visualisieren unter uns die Erdkugel, reiben mit den Füßen die Erde und denken: "Ich sende Licht zur ganzen Erde. Mögen alle Wesen auf der Welt glücklich sein."
Kranker Mitmensch = Wir konzentrieren uns auf einen Menschen, der körperlich krank ist oder dem es seelisch schlecht geht. Wir bewegen eine Hand segnend in Höhe des Herzchakras und denken: "Ich sende Licht zu ... (Name)." Wir hüllen ihn geistig mit Licht ein und lassen Licht in ihn hineinfließen. Wir denken mehrmals das Mantra "Licht".
Heilmassage = Wir überlegen, welcher Körperteil von uns im Moment der Heilung bedarf. Wir lassen Licht in ihn hineinfließen, massieren ihn kreisend und denken längere Zeit das Wort "Licht" als Mantra. Durch die Lichtmassage lösen wir die Verspannungen in dem jeweiligen Körperbereich und ermöglichen ihm dadurch die Selbstheilung. Wir können nacheinander auch in mehrere Körperteile Licht einmassieren.
Kosmos = Wir visualisieren um uns herum den Kosmos voller Sterne, machen große Kreise mit den Armen und denken: "Om Kosmos. Ich nehme die Dinge so an wie sie sind. Ich fließe positiv mit dem Leben. Ich gehe konsequent den Weg meiner Heilung und Gesundheit."
Meister = Wir visualisieren vor oder über uns den Buddha der Heilung. Wir verbinden uns mit seiner Energie. Wir werden selbst zum Buddha der Heilung. Wir reiben die Hände vor dem Herzchakra und denken: "Om Buddha der Heilung. Om alle erleuchteten Meister. Om innere Weisheit. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg."
Heilfrage = Wir konzentrieren uns auf den heilungsbedürftigen Körperbereich oder auf ein persönliches Problem. Wir denken darüber nach, was der Weg unserer Heilung ist. Was sagt unsere innere Weisheit? Wir denken so lange nach, bis wir mit der Problemlösung zufrieden sind. Wenn wir keine Antwort hören, sind wir entweder blockiert (wir wollen die wahren Ursachen des Problems nicht sehen) oder wir können uns nur schlecht spüren. Der beste Weg ist es dann, langsam ins Nachdenken zu kommen.
Mitmenschen = Wir bewegen segnend eine Hand und denken: "Mein Problem ist ... Mein Weg der Problemlösung ist ... Mögen alle Menschen, die das gleiche Problem wie ich haben, geheilt werden."
Meditation = Wir atmen mehrmals tief in den Bauch und denken dabei das Mantra "Om". Wir stoffen eine Minute alle Gedanken. Alle Gedanken und Gefühle können kommen und gehen wie sie wollen. Wir entspannen uns. Wir gehen optimistisch in unsere Zukunft. Wir können unserer inneren Weisheit vertrauen.

Tag der Gnade

Avalokiteshvara erscheint umgeben von zahlreichen Bodhisattvas (Erleuchteten).
17. Was sind deine Lebensziele? Bitte die erleuchteten Meister (Buddhas) um Führung und Hilfe. "Meine Lebensziele sind ... Om alle erleuchteten Meister. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg." Gehe konsequent den Weg deiner inneren Weisheit. Du wirst deine Ziele erreichen. Großes Gelingen. Das Licht ist mit dir. Vorwärts mit Kraft. Heute ist ein Tag der Gnade. Das Licht der erleuchteten Meister fließt auf die Welt. Es geschieht etwas Glückliches. Erkenne die Gnade in deinem Leben und sei dankbar dafür. Was ist heute das Ereignis der Gnade?
Sonne-Meditation
Wir legen oder setzen uns bequem hin. Decke dich beim Liegen zu, damit dir nicht kalt wird. Du kannst eine schöne Meditationsmusik anschalten (zum Beispiel Enya mit einem Rechtsklick in einem neuen Tab).
1. Entspannung = Wir spannen die Muskeln der Beine und der Füße an. Wir halten die Anspannung, stoppen alle Gedanken und atmen dreimal in die Beine hinein. Dann entspannen wir uns kurz. Wir spannen die Muskeln der Arme und Hände an. Wir atmen dreimal in die Arme und Hände hinein. Wir entspannen uns. Wir spannen die Muskeln des Kopfes und des Gesichtes an. Wir atmen dreimal in das Gesicht hinein. Wir entspannen uns. Wir spannen die Muskeln des ganzen Körpers an. Wir atmen dreimal in den ganzen Körper hinein. Wir entspannen uns.
2. Zahlen 1 bis 10 = Wir zählen mehrmals im Kopf die Zahlen von 1 bis 10, konzentrieren uns auf den Kopf und atmen in den Kopf hinein. Unser Geist kommt zur Ruhe. Wir konzentrieren uns auf den Brustkorb, atmen in den Brustkorb hinein und zählen im Brustkorb die Zahlen von 1 bis 10. Wir atmen in den Bauch und zählen dort die Zahlen von 1 bis 10. Wir konzentrieren uns auf die Beine und Füße und zählen dort die Zahlen von 1 bis 10. Wir visualisieren unter den Fußsohlen einen großen Ball vor und zählen die Zahlen von 1 bis 10 im Ball.
3. Sonne am Himmel = Wir stellen uns am Himmel eine schöne Sonne vor. Sie sendet ihre Strahlen auf uns herab. Wir spüren ihr Licht und ihre Wärme auf unserer Haut. Es ist, als ob wir im Urlaub in der Sonne liegen. Wir genießen das Sonnenlicht. Wir denken mehrmals das Mantra "Licht".
4. In Licht einhüllen = Wir hüllen unseren ganzen Körper mit Licht ein. Wir nehmen einen goldenen Sonnenstrahl und lassen das Sonnenlicht überall um uns herum kreisen. Dabei denken wir das Mantra "Licht". Wir lassen das Sonnenlicht in uns hineinfließen und füllen uns ganz mit Licht. Wir denken das Mantra "Licht".
5. Licht senden = Wir senden einem anderen Menschen Licht. Wir hüllen ihn mit Licht ein und lassen das Licht in ihn hineinfließen. Wem möchtest du heute Licht senden? Denke mehrmals das Wort "Licht". Danach senden wir der ganzen Welt Licht. Wir hüllen die ganze Welt mit Licht ein und füllen sie mit Licht. Wir wünschen das Glück aller Wesen und denken mehrmals "Licht".
6. Om Shanti = Wir denken mehrmals beim Einatmen "Om" und beim Ausatmen "Shanti" (Frieden). Wir stoppen alle anderen Gedanken. Langsam entstehen in uns Ruhe, Gelassenheit und Frieden.
7. Gedankenstopp = Wir stoppen eine Minute alle Gedanken. Wenn Gedanken auftauchen, schieben wir sie immer wieder weg. Wir bewegen sanft die Füße und die Zehen. Wir konzentrieren uns auf unsere Füße und bewegen sie immer weiter, bis unser Geist ganz zur Ruhe kommt.
8. Entspannung = Dann entspannen wir uns vollständig. Wir sind einige Minuten ganz entspannt einfach nur da. Gedanken und Gefühle können kommen und gehen, wie sie wollen. Wir kommen langsam zurück. Wir bewegen die Füße und die Hände. Wir strecken und räkeln uns. Wir setzen uns auf und sind wieder da.

Chaos

Die Göttin Tara
18. Der Meister des Tanzes mit dem Leben. Schwierige Situationen wechseln sich ab. Tanze mit dem Chaos. Wende je nach Situation die passende spirituelle Technik an. Praktiziere Yoga, Lesen, Gehen, Meditation oder Gedankenarbeit (positives Denken). "Mein positiver Satz ist ... (Ich bin ein Meister des Lebens. Ich fließe positiv mit jeder schwierigen Situation.)" Flexibel voran. Gelingen.
Tenzin Palmo
Tenzin Palmo ist eine westliche Frau, die beschlossen hat, ein weiblicher Buddha zu werden. Sie wurde 1943 in London als Diane Perry geboren. Nach dem Abitur arbeitete sie in einer Bibliothek. Sie las gerne. Eines Tages entdeckte sie ein buddhistisches Buch und war begeistert von der darin enthaltenen Lehre. Sie reiste nach Nordindien und traf dort ihren Meister, den 8. Khamtrul Rinpoche. Sie wurde buddhistische Nonne in der Tradition der Kagyüpa (die Linie der Karmapas, Kundalini-Yoga und Zen-Meditation).
Ihr fiel auf, dass es im tibetischen Buddhismus nur sehr wenige weibliche Meister gibt. Sie legte deshalb das Gelübte ab, als Frau die Buddhaschaft zu erlangen - egal wie viele Leben es dauern würde. Sie sah das als ihren Beitrag zur Emanzipation der Frauen. Der 16. Karmapa segnete sie und sprach: "Du bist die erste westliche Frau, die ich ordiniere. Du musst stark und achtsam sein. Es ist sehr wichtig, dass der Gründungsakt einer neuen Bewegung rein ist. In den kommenden Jahren wird es viele westliche Frauen geben, die den Buddha-Weg gehen." Sie bekam den spirituellen Namen Tenzin Palmo.
In der Nacht hatte sie eine Vision der Göttin Tara, die sie glücklich anlächelte und ihr eine Blume überreichte. Das war ein gutes Ohmen. Buddha gab seinem Nachfolger auch eine Blume. Tenzin Palmo verbrachte einige Jahre in einem Kloster. Sie erfuhr, dass es im tibetischen Buddhismus die Togdenmas gibt, eine fast ausgestorbene Linie von weiblichen Yogis. Tenzin Palmo betete dafür, ein Instrument zur Wiederherstellung der Togdenma-Tradition zu werden. Sie zog in eine Höhle im Himalaya-Gebirge und meditierte dort zwölf Jahre lang intensiv. Als sie im Alter von etwa fünfzig Jahren wieder in den Westen kam, strahlte sie Glück, Frieden und Licht aus. Sie gründete ein Nonnenkloster und reiste durch den Westen, um Geld für ihr Kloster zu sammeln. Überall wo sie hinkam, waren die Menschen begeistert. Ihre Lehre ist authentisch, undogmatisch und passend zu den Bedürfnissen der westlichen Frauen.
---> Video: Tenzin Palmo

Verzicht

19. Wer sein inneres Glück entwickeln will, braucht dazu viel Zeit und Energie. Er muss sich jeden Tag auf seine Ziele besinnen und konsequent spirituell üben. Je mehr Zeit und Energie er in den spirituellen Weg investiert, umso schneller kommt er voran. Auf was willst du verzichten, damit du deine spirituellen Ziele erreichen kannst? Welcher Gedanke hilft dir deinen Verzicht zu erbringen? Ich verzichte auf ... Beginne mit kleinen Dingen. Vorwärts. Gelingen.
Khema und Uppalavanna
Khema und Uppalavanna waren zwei Freundinnen. Sie waren die beiden weiblichen Hauptschülerinnen Buddhas. Khema besaß viel Weisheit. Uppalavanna hatte viel innere Kraft. Khema konnte gut ihre Mitübenden spirituell motivieren. Uppalavanna konnte ausdauernd üben und gut durch schwierige Zeiten hindurchgehen. Khema war vor ihrer Nonnenzeit eine Königin gewesen. Sie hing an ihren weltlichen Genüssen. Aber sie war auch sehr klug. Sie wusste, dass inneres Glück wichtiger ist als viel äußeres Vergnügen. Khema war klar, dass ein Leben im Licht (in der Erleuchtung) tausendmal glücklicher ist als das beste weltliche Leben. Der beste Glücksweg ist die spirituelle Selbstverwirklichung. Eines Tages traf die Königin Khema auf Buddha und lernte bei ihm den Weg des spirituellen Übens kennen. Sie verzichte auf ihren ganzen weltlichen Reichtum und wurde Nonne. Das war ein großer Verzicht, der zu einem großen Gewinn führte. Mögen wir alle die Kraft haben im richtigen Moment auf das Richtige zu verzichten und dadurch ein Leben im Licht gewinnen.

Egoopfer

20. Inneres Glück entsteht durch die Auflösung der Verspannungen im Körper und im Geist. Die größte Verspannung ist die Egoverspannung (Ich-Anhaftung). Wer sich selbst und seine persönlichen Wünsche zu wichtig nimmt, verspannt sich dadurch. Die Ich-Anhaftung kann durch die spirituelle Technik des Opferns aufgelöst werden. Heute ist ein Tag des Opferns. Du musst etwas annehmen oder loslassen. Welcher Gedanke ermöglicht es dir dein Ego zu opfern? "Mein Egoopfer ist heute ..."
Das richtige Opfern ist eine große Kunst. Das Opfer muss genau richtig dosiert werden, damit es die Egoverspannung optimal löst. Ein zu kleines Opfer wirkt nicht (es muss sich als ein Opfer anfühlen) und ein zu großes Opfer verspannt die Seele. Der beste Weg des Egoopferns ist der Weg der umfassenden Liebe. Opfer dein Ego für das Ziel einer glücklichen Welt. Lebe im Schwerpunkt als Karma-Yogi (Bodhisattva) und nicht für den eigenen Genuß. Sorge aber auch gut für dich. Ein Karma-Yogi ist nur dann langfristig erfolgreich, wenn er gut in sich selbst (in Gott, im Licht, in der Ruhe, im eigenen Glück) verankert ist.
Der König und die fünf Opfer
Es war einmal ein König, der wollte gerne sein inneres Glück verwirklichen. Ein Priester erklärte ihm, dass dazu eine fünffache Entsagung notwendig sei. Der König besaß viel Weisheit und einen starken Willen. Er war bereit ein Opfer zu erbringen, wenn es zur Erreichung seines Zieles notwendig war.
Als Erstes entsagte der König seinem Königreich. Er zog in einen abgeschiedenen Wald und lebte dort als Yogi. Als Zweites entsagte der König der Sexualität. Er lebte ohne eine Beziehung, um seine Energie besser auf seine spirituellen Übungen konzentrieren zu können. Das war für ihn das größte Opfer. Als Drittes entsagte der König seinen Gedanken. Er meditierte viel und lebte in der großen Ruhe. Als Viertes entsagte er seinem Ich-Bewusstsein. Er ließ sein Ego los, ging durch die große Leerheit (Nichtswerdung) hindurch und gelangte ins Licht. Es fühlt sich unangenehm an, wenn sich das Ego auflöst. Aber dahinter wartet das innere Glück. Wer das weiß, kann leicht sein Ego opfern.
Der König genoss einige Zeit das Glück der Erleuchtung. Dann dachte er an das Leid seiner Mitmenschen. Sie kannten den Weg des inneren Glücks nicht. Sie brauchten einen erleuchteten Helfer, der sie auf dem Weg des inneren Friedens, der Liebe und des Glücks anleitete. Der König entsagte deshalb als Fünftes dem Glück der Abgeschiedenheit und ging wieder zurück in sein Königreich. Er lebte als Hatha-Yogi (Körperübungen, Meditation) im dauerhaften Üben, als Karma-Yogi (Vater aller Wesen) in der großen Liebe und als Bhogi-Yogi (Genussmensch) dauerhaft im Licht (im Glück, in Gott, im Nirwana, im Einheitsbewusstsein). Die fünf Opfer erwiesen sich als die größte Gnade in seinem Leben.

Glückskarte

Mutter Meera
21. Dieses ist die Glückskarte. Gutes Karma. Glück erwartet dich. Du kannst optimistisch in die Zukunft blicken. Du wirst siegen. Du wirst Glück haben. Wer der Welt und seinen Mitmenschen Gutes tut, erntet eines Tages Gutes. Das ist das Gesetz des Karmas. Feier dein glückliches Leben. Optimismus. Du wirst siegen. Der Sieg ist sicher. Großes Gelingen. Vorwärts!!
Mutter Meera
Mutter Meera ist eine in Deutschland lebende erleuchtete Meisterin. Sie wurde am 26.12.1960 in Indien geboren und heiratete 1982 einen Deutschen. Sie lebt heute in Thalheim in der Nähe von Frankfurt. Am Wochenende gibt sie Satsang im Schloss Balduinstein. Jeder kann sie dort besuchen und kostenlos ihren Segen (Darshan) empfangen. Manchmal reist sie auch durch Deutschland und gibt in großen Städten Darshan. Ein Darshan ist ein wichtiger Reinigungsschritt auf dem spirituellen Weg. Oft werden Erleuchtungsenergien übertragen, die sich eines Tages zu einer großen Gnade entfalten können.
Mutter Meera vertritt die Einheit aller Religionen und den individuellen Weg jedes Menschen. Jeder darf den spirituellen Weg gehen, der zu ihm paßt. Mutter Meera hat einige Zeit im Ashram von Shri Aurobindo gelebt. Aurobindo war einer der großen indischen Heiligen der Neuzeit. Er lehrte den integralen Yoga, die Verbindung aus Meditation (ein Buddha, in der Ruhe leben) und Karma-Yoga (ein Bodhisattva, in der Liebe leben). Mutter Meera hat erklärt, dass sie auf einer geistigen Ebene mit dem Dalai Lama zum Wohle der Welt zusammenarbeitet.
Aussagen von Mutter Meera: "Jede Religion hat ihre grundlegenden Bücher. Es ist hilfreich, diese Hauptwerke der Religionen zu lesen." "Wer zu mir zum Darshan kommt, empfängt, was immer er braucht." "Ich schaue in jeden Winkel eures Seins. Ich betrachte alles in euch, um zu sehen, wo ich helfen, wo ich heilen und Kraft geben kann." "Beten hilft stets." "Auf dem Rücken des Menschen verläuft eine weiße Linie, von den Zehen bis zum Kopf. (...) sie weist hier und da Verknotungen auf, die göttliche Personen auflösen helfen. (...) Wenn ich euren Kopf halte, löse ich diese Knoten." "Ich nehme jeden an, der aufrichtig zu mir kommt." "Gott ist still. Alles kommt aus der Stille. In Stille kann mehr Arbeit getan werden." (Lebt in der Ruhe und handelt aus dem Sein heraus.) "Ihr dürft das materielle Leben genießen, doch bringt es dem Göttlichen dar." (Lebt die Freude als Teil des spirituellen Weges.) "Manche Seelen gehen nach dem Tod direkt zu Gott. Manche hochentwickelte Seelen (...) können ihren (...) feinstofflichen Körper behalten, um anderen zu helfen."

Negative Eigenschaften

22. Inneres Glück entsteht durch die Entwicklung der positiven Eigenschaften (Liebe, Frieden, Selbstdisziplin, Klarheit) und durch den Abbau der negativen Eigenschaften. Alle negativen Eigenschaften beruhen letztlich auf Anhaftung (an äußere Genüsse, andere Menschen, an sein Ego) oder auf Ablehnung (von Leidsituationen, Schmerz, Unglück). Wenn wir das Leid in unserem Leben annehmen und unsere weltlichen Süchte und Sehnsüchte loslassen, lösen sich die Verspannungen in unserem Geist auf. Wir gelangen in ein Leben im Licht.
Die gefährlichste negative Eigenschaft eines spirituellen Menschen ist der Stolz. Stolz kann selbst erleuchtete Yogis tief fallen lassen. Stolz ist eine Egoverspannung, die einen an der Erkenntnis der Einheit (des Einsseins) aller Wesen hindert. Stolz kann überwunden werden durch Karma-Yoga (als Diener aller Wesen leben), durch das Üben von Demut (Unauffälligkeit, Bescheidenheit) und durch das Leidbewusstsein. Wer im Leid lebt, wird demütig. Sei dir beständig des Leides in deinem Leben bewusst und wachse daran ins Licht.
Der Hauptweg zur Überwindung der negativen Eigenschaften besteht darin, sich auf die Eigenschaften Weisheit, Liebe, Frieden, Selbstdisziplin und Lebensfreude zu konzentrieren. Es ist aber auch hilfreich, direkt an den negativen Eigenschaften zu arbeiten. "Meine negative Eigenschaft ist ... (Stolz, Wut, Angst, Trauer, Neid, Sucht, Sehnsucht oder Unweisheit). Mein hilfreicher Gedanke ist ..."
Ambapali
Ambapali war eine Prostituierte. Alle Männer lagen ihr zu Füßen. Sie war schön, reich und intelligent. Ambapali war sehr stolz auf sich und ihren Körper. Als sie eines Tages eine Predigt von Buddha hörte, wurde ihr bewusst, dass aller äußere Reichtum und auch ihr schöner Körper vergänglich waren. Nur ihre Seele würde ihren Tod überleben. Um im Jenseits eine glückliche Seele zu haben, musste sie im Diesseits ihr inneres Glück pflegen. Ambapali veränderte ihr Leben radikal. Sie wurde zu einer Yogini und praktizierte intensiv ihre spirituellen Übungen. Sie löste systematischen den Stolz auf ihren schönen Körper auf, in dem sie immer wieder über die Vergänglichkeit aller Dinge auf der Erde meditierte. Sie visualisierte sich als alte Frau, als leidende Frau, den Tod ihres Körpers und den Übergang ins Nirwana (in ein Leben im Licht, in eine Existenz als Buddha und Bodhisattva). Nach einigen Jahren verwirklichte sie die Erleuchtung. Alle ihre negativen Eigenschaften verschwanden und aus einer Hure wurde eine Heilige. Ein beliebtes Motiv auch in der christlichen Literatur. In der Erleuchtung realisiert sich das Urgute eines Menschen. Wir erfahren, dass der Mensch von Natur aus gut ist und dass ihn seine negativen Eigenschaften letztlich nur an der Erleuchtung und am tiefen Glücklichsein hindern. Mögen wir das alle erkennen und allen Egoismus auf der Welt überwinden. Dann wird es eine glückliche Welt geben, möglicherweise auch mit Prostituierten. Letztlich zählt für die Erleuchtung nicht das Äußere eines Menschen, sondern seine innere Geisteshaltung.

Großer Sieg

Obst und Gemüse sind gesund
23. Ein großer Erfolg. Ein großer Sieg. Du hast viel gekämpft. Und du hast gewonnen. Du hast gesiegt. Die Buddhas jubeln dir zu. Was ist dein großer Sieg heute? Feier den Tag. Freue dich über deinen Sieg. Genieße deinen Erfolg.
Die fünf Grundsätze der Gesundheit
Die Essenz eines gesunden Lebens sind die fünf Grundsätze: gesunde Ernährung, Schadstoffe vermeiden, regelmäßig Sport, ausreichende Entspannung und positives Denken. Wenn wir nach diesen Grundsätzen leben, können wir die meisten Krankheiten vermeiden. Wenn wir trotzdem einmal krank sind, werden wir erheblich schneller gesund.
1. Ernähre dich gesund. Eine gesunde Ernährung besteht aus frischer, vielseitiger, vitamin-, spurenelement- und mineralienreicher Nahrung: Obst, Gemüse, Getreide, Milch, Kartoffeln, Hülsenfrüchte etc. Es wird empfohlen wenig oder kein Fleisch zu essen und sich zur Hälfte von Rohkost (rohem Obst und Gemüse) zu ernähren. Mindestens sollten wir einen Apfel (ein Stück Obst oder rohes Gemüse wie zum Beispiel eine Karotte, Tomate, Salat, Paprika) am Tag essen. Dadurch bekommt der Körper viele Vitamine und Mineralstoffe, die ihn vor Krankheiten schützen.
2. Vermeide Schadstoffe. Drogen, Rauchen und Alkohol verursachen viele Krankheiten und verkürzen normalerweise das Leben erheblich (um 10 bis 20 Jahre). Zu viele Süßigkeiten (Zucker, Fett), viel Salz und viele Schnellimbisse (Fastfood) sind ebenfalls ungünstig.
3. Bewege dich viel. Einmal am Tag eine halbe bis eine Stunde Ausdauersport (Gehen, Joggen, Radfahren, Schwimmen) halten den Körper stark und gesund. Notfalls reicht auch eine halbe Stunde auf dem Heimtrainer (Rad, Laufband) oder dynamischer Yoga. Wenn es gar nicht anders geht, bewege dich mindestens am Wochenende eine Stunde. Wichtig ist es, dass der Körper gut durchgewärmt wird (bis zum leichten Schwitzen üben). Dadurch werden Krankheitskeime abgetötet.
4. Entspanne dich ausreichend. Stress schadet der Gesundheit. Stress sollte immer wieder durch ausreichende Erholungsphasen, Yoga oder Meditation abgebaut werden. Für das innere Glück ist es wichtig im persönlich richtigen Verhältnis von Aktivität (Arbeit) und Ruhe zu leben. Wer regelmäßig meditiert, gelangt zum inneren Frieden.
5. Denke positiv. Positive Gedanken führen zu positiven Gefühlen. Übe Eigenschaften wie innerer Frieden, Selbstdisziplin, Weisheit, Liebe und Lebensfreude. Finde eine positive Aufgabe in deinem Leben. Arbeite für das Glück aller Wesen. Wer regelmäßig an seinen Gedanken arbeitet und weise lebt, wird im Laufe seines Lebens immer glücklicher. Er wird am Ende seiner Tage zufrieden mit sich und seinem Leben sein. Er ist ein Meister des Lebens.
„Wer sich richtig ernährt, darf auf einen Zuschlag von bis zu 20 Jahren hoffen„, sagt der Jenaer Ernährungswissenschaftler Michael Ristow. Ristow warnt davor, den Vitaminbedarf mit Tabletten auszugleichen. Keine noch so hoch dosierte Vitaminkapsel kann einen Apfel mit seinen hunderten von Einzelsubstanzen ersetzen. (Zitat Welt online, 2011)
Vier einfache Verhaltensregeln verlängern das Leben durchschnittlich um 14 Jahre: nicht rauchen, etwas Sport treiben, höchstens mäßig Alkohol trinken und täglich Obst und (rohes) Gemüse essen. Das berichten britische Forscher, die seit 1993 das Schicksal von mehr als 20 000 Probanden im Alter von über 45 Jahren verfolgt haben. Die Studie der EPIC erstreckt sich insgesamt über zehn europäische Länder. (Zitat Focus online, 2008)

Selbstbesinnung

24. Ein Tag der Selbstbesinnung. Besinne dich auf dein Selbst, auf das, was du wirklich willst. Denke über dich, dein Leben und deinen Lebensweg nach. Welche Ziele hast du? Was willst du in deinem Leben erreichen? Was ist für dich der Weg eines glücklichen Lebens? Was ist für dich ein erfülltes Leben? "Meine Ziele sind ... Unweise ist ... Mein Weg der Weisheit ist ..." Vorwärts. Gelingen.
Die vier Lebensstufen
Jada Bharata war der erste große König in Indien. Er vereinigte das ganze Land unter seiner Herrschaft und gab ihm eine einheitliche Religion. Jada Bharata nannte seine Religion den Sanatana-Dharma (ewige Wahrheit). Man kann den Sanatana-Dharma als die Wissenschaft vom Glück bezeichnen. Im Westen wird der Sanatana-Dharma Hinduismus genannt. Die vorherrschende Form des Hinduismus ist heute der Neohinduismus. Der Neohinduismus betont die umfassende Liebe, die Einheit aller Religionen und das echte spirituelle Üben. Wichtige Vertreter des Neohinduismus sind Ramakrishna, Vivekananda, Ramana Maharshi, Anandamayi Ma, Mahatma Gandhi, Yogananda, Swami Shivananda, Sai Baba, Amma und Mutter Meera.
Jada Bharata lehrte den Weg der vier Lebensstufen. In der Jugend erwirbt man spirituelles und berufliches Wissen. Dann gründet man eine Familie. Wenn die Kinder groß sind, zieht man sich zum intensiven spirituellen Üben zurück. Das Alter verbringt man dann im inneren Glück und steigt nach dem Tod in die Lichtwelt auf. Vereinfacht kann man sagen, dass ein weiser Mensch sein Leben zweiteilen sollte. Die erste Hälfte des Lebens auf der Erde erkundet man die Welt und genießt die äußeren Freuden. In der zweiten Hälfte konzentriert man sich auf sein inneres Glück und verwirklicht sein Glückswesen. Man lebt zuerst als Bhogi (Genussmensch) und dann als Yogi (Glücksmensch). So hat man den größten Gewinn aus dem Erdenleben. Das ist aus der Sicht des Yoga ein gelungenes Leben. Auch Buddha folgte dieser Zweiteilung. Bis zum Alter von etwa 30 Jahre lebte er mit seiner Frau und seinem Sohn zusammen. Und dann verwandelte sich er sich von einem weltlichen in einen spirituellen Menschen.
Jada Bharata wurde im Alter ein Yogi und verwirklichte das innere Glück. Kurz vor seinem Tod überlegte er, ob er jetzt dauerhaft in der Lichtwelt bleiben oder noch einmal auf die Erde zurückkehren sollte. Jeder Yogi hat im Moment seines Todes die freie Wahl. Mit seinem letzten Gedanken (Mantra) entscheidet er über sein weiteres Schicksal. Jada Bharata sah das viele Leid auf der Welt und entschied sich für eine Wiedergeburt als spiritueller Lehrer. In seinem nächsten Leben wurde er gleich ein Yogi und erreichte schnell die Erleuchtung. Er lebte als Jivanmukta (befreite Seele, Buddha) im großen Nichtstun (Sein, Glück). Eines Tages kam "zufällig" der neue indische König vorbei. Jade Bharata weihte ihn in den Weg der umfassenden Liebe ein. Die indische Religion war zwischenzeitlich zu einem Weg des formalen Übens und der Erhaltung der Macht der herrschenden Klasse erstarrt. Der König erweckte den Sanatana-Dharma zu neuem Leben und verwandelte Indien in ein Glücksland.

Klug voran

25. Deine Situation ist schwierig. Lebe klug. Mache einen guten Plan. Teile deine Kräfte gut ein. Bitte jeden Tag die erleuchteten Meister um Führung und Hilfe. Stärke immer wieder deine Energie durch spirituellen Übungen (Yoga, Gehen, Lesen, Meditation, Gutes tun, etwas Genuss). Geh geschickt durch alle Schwierigkeiten. Fließe im engen Kontakt mit deiner inneren Weisheit (Gefühl der Richtigkeit) durch den Tag. "Om alle erleuchteten Meister. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg." Gelingen. Du wirst siegen. Die Buddhas sind mit dir.
Der Buddha der Weisheit
Sariputta war ein Hauptschüler Buddhas. Seine besondere Eigenschaft war die Weisheit. Er konnte schwierige Situationen genau erfassen, gute Pläne machen und selbst in fast aussichtslosen Lagen siegen. Sariputtas größte Tat war die Meisterung seines Todes. Als er erkannte, dass er bald sterben würde, setzte er sich als erstes mit seinem Meister in Verbindung. Er bat Buddha um Führung und Hilfe auf seinem Weg durch den Tod. Mit einer Tat des Karma-Yoga stärkte er als zweites sein inneres Glück. Er besuchte seine Mutter, führte sie zu ihrer ersten Erleuchtungserfahrung und brachte sie dadurch dauerhaft auf den spirituellen Weg. Er rettete spirituell seine Mutter und konnte zufrieden von der Welt Abschied nehmen. Dann legte er sich als drittes zum Sterben auf die Seite (Löwenhaltung, eine Hand unter den Kopf und die andere auf die Hüfte), aktivierte mit einer Visualisierung als Buddha seine Kundalini-Energie, brachte mit einer Meditation seine Gedanken zur Ruhe und übertrug sein Bewusstsein im Moment des Todes ins Nirwana (in die Kosmos-Dimension). Er kam dank seines spirituellen Geschicks gut durch den Tod und stieg in die Lichtwelt auf. Wer geschickt durch den Tod gehen kann, kann in allen Lebenssituationen spirituell siegen.

Der individuelle Weg

Nimm dich so an wie du bist
26. Finde den zu dir passenden spirituellen Weg. Geh ihn konsequent bis du dauerhaft ins Licht gelangst. Wer ewige Ausdauer hat, siegt.Es gibt den langsamen, den schnellen und den mittleren spirituellen Weg. Auf dem langsamen Weg können wir nach einigen Leben das Ziel erreichen. Wir müssen jeden Tag nur etwas (5 bis 15 Minuten) spirituell üben. Der schnelle spirituelle Weg besteht darin, jeden Tag intensiv zu üben (2 bis 12 Stunden). Der mittlere Weg ist eine Mischung aus dem langsamen und dem schnellen spirituellen Weg. Wir können auch alle drei Wege gehen. Wir können in unserem Leben manchmal intensiv üben (Urlaub, Retreat, Rückzug), in Phasen der Berufstätigkeit das spirituelle Üben reduzieren und im Alter auf dem mittleren Weg (3 bis 6 Stunden am Tag Gehen, Lesen und Meditation praktizieren) voranschreiten. Auf welchem Weg kannst du deine Ziele erreichen? "Meine Situation ist ... Mein Siegerweg ist ..." Gelingen mit Ausdauer, Weisheit und gutem inneren Gespür.
Bhadda und Kassapa
Bhadda und Kassapa waren zwei Anhänger Buddhas. Sie waren verheiratet. Sie führten eine sehr harmonische und glückliche Ehe. Als sie älter wurden, entstand in beiden der Wunsch nach spiritueller Selbstverwirklichung. Sie gaben ihr weltliches Leben auf und wurden Pilger. Sie besuchten gemeinsam viele heilige Orte und erwarben ein großes spirituelles Wissen. Eines Tages erkannten sie, dass jeder von ihnen seinen eigenen Weg braucht, um die Erleuchtung zu erlangen. Bhadda wurde Nonne in einem Kloster. Für sie war das Leben in einer Gemeinschaft mit anderen Frauen der passende spirituelle Weg. Auf diesem Weg erreichte sie nach einigen Jahren ihr Ziel. Sie arbeitete als erleuchtete Meisterin für ihre Mitschwestern. An ihren Mann dachte sie stets voll Liebe und Dankbarkeit für die gemeinsamen Jahre.
Kassapa hatte für sich den Weg eines Yogis gewählt. Er zog in die Einsamkeit der Berge, baute dort eine kleine Hütte und folgte jeden Tag streng seinem spirituellen Tagesplan. Er hatte keine Sehnsucht mehr nach menschlichen Kontakten. Er brauchte nichts mehr von seinen Mitmenschen und wurde vielleicht gerade deshalb nach dem Tod Buddhas zu dessen Nachfolger gewählt. Kassapa praktizierte den Weg der Achtsamkeit. Er achtete beständig auf seine Gedanken und hielt seinen Körper in der Ruhe. Sein Weg ähnelt dem heutigen Zen-Buddhismus. Kassapa wird deshalb als der erste Zen-Meister angesehen. Zen ist eine japanische Form des Buddhismus, die ihren Schwerpunkt in der strengen Meditation im Sitzen und Gehen hat.

Selbstvertrauen

27. Tauchen Zweifel auf deinem Weg auf, such dir Informationen, lies in spirituellen Büchern, denk gründlich nach, wäge alle Argumente ab und triff eine Entscheidung. Warte so lange, bis eine klare Entscheidung in dir gereift ist. Hast du dich entschieden, bleibe konsequent auf deinem Weg. Erreiche alle Ziele, die du dir vorgenommen hast. Es gibt immer wieder Phasen des Zweifels auf dem spirituellen Weg. Wir müssen sie produktiv durchleben und daran in unserer Weisheit wachsen. Zweifel tauchen insbesondere dann auf, wenn sich Verspannungen in unserem Kopf lösen. Wir verdrängen die Zweifel nicht, weil wir dann den inneren Reinigungsprozeß blockieren würden. Wir fließen vielmehr klug mit unseren Zweifeln. Wir nehmen sie zum Anlaß gründlich nachzudenken. Normalerweise lösen sich Zweifel nach einiger Zeit auf. Plötzlich sehen wir die Dinge wieder klar. Wichtig ist, dass wir immer auf unserem Weg bleiben. Wir müssen mit Ausdauer an unseren spirituellen Zielen festhalten, damit wir sie eines Tages erreichen. Am Anfang des spirituellen Weges gibt es oft Zweifel, in der Mitte Trägheit und kurz vor der Zielerreichung eine große Unlust. Damit müssen wir rechnen und trotzdem siegen. Es gibt den Weg des Glücks. Es gibt den Weg der Erleuchtung, der Selbstverwirklichung, des Lebens im Licht. Viele Menschen sind bereits diesen Weg gegangen und haben ihr Ziel erreicht. Sie bestätigen alle, dass der Weg der Erleuchtung der beste Glücksweg ist. Glaube an dich, deine Ziele und deinen Weg. Mit Selbstvertrauen voran. Gelingen!!
Citta, der Zweifler
Citta war ein Schüler Buddhas, der viel zweifelte. Er schwankte oft zwischen seinen weltlichen Wünschen und seinen spirituellen Zielen hin und her. Zuerst war er ein sehr weltlich orientierter Mensch. Dann traf er auf Buddha und war begeistert von der Idee des inneren Glücks. Citta wurde Mönch und praktizierte einige Jahre intensiv seine spirituellen Übungen. Dann erfasste ihn eine große Unlust, er verlies die Mönchsgemeinde, erlernte einen Beruf und heiratete eine schöne Frau. Aber die Frau blieb nicht immer schön, der Beruf brachte ihm auf die Dauer keinen Spaß mehr und es tauchten in ihm Zweifel am weltlichen Leben auf.
Citta trennte sich von seiner Frau, gab seinen Beruf auf und wurde wieder ein Mönch. Diesmal blieb er viele Jahre bei Buddha und brach eines Tages zur Erleuchtung durch. Aber die Erleuchtung verschwand, seine Zweifel am spirituellen Weg erschienen wieder und Citta kehrte zum weltlichen Leben zurück. Seine Frau nahm ihn wieder auf. Er arbeitete in seinem alten Beruf und genoß eine Zeitlang die weltlichen Freuden. Dann nervte ihn seine Frau wieder, der Stress im Beruf wurde ihm zuviel und er sehnte sich nach dem ruhigen Leben im Kloster. Nach anfänglichem Widerstand wurde Citta von den Mönchen noch ein weiteres Mal aufgenommen und erreichte dann als Mönch die dauerhafte Erleuchtung.

Ein gelungenes Leben

Die Göttin Kuan Yin sendet mit ihren tausend Händen allen Wesen Licht. Dadurch gelangt sie in die Einheit des Kosmos. Über ihrem Kopf visualisiert sie ihr spirituelles Vorbild und aktiviert so ihre Kundalini-Energie. Der Kundalini-Yoga ist ihre immerwährende Quelle der Kraft, von der aus sie das große Geben leben kann.
28. Was ist der Sinn des Lebens? Der Sinn des Lebens ist es glücklich zu sein. Das Wichtigste im Leben ist das innere Glück. Ohne inneres Glück ist alles äußere Glück letztlich wertlos. Wenn ein Mensch inneres Glück besitzt, braucht er nicht viel äußeres Glück. Er braucht eigentlich gar nichts weiter. Teresa von Avila sagt: "Gott allein genügt." Ein gelungenes Leben beginnt mit einem klaren Blick für die Realität. Erkenne das Wesentliche im Leben. Mach einen vernünftigen Plan von deinem Leben und halte dich daran. Denke langfristig. Entwickel dein inneres Glück. Was ist heute deine Tat des klugen Lebens?
Yoga als Hilfe gegen Stress
Eine Frau schrieb Nils sei sehr glücklich, dass sie Yoga kennengelernt habe. In den letzten Jahren habe es beruflich und privat viel Stress in ihrem Leben gegeben. Sie habe dadurch ihre Positivität und Lebenszufriedenheit weitgehend verloren. Durch Yoga sei es ihr gelungen, ihren inneren Stress wieder abzubauen. Sie sei jetzt wieder glücklich in ihrem Leben. Sie fühle sich nur noch selten gestresst. Sie könne sich wieder über das Leben freuen. Dafür sei sie Nils sehr dankbar. Yoga habe ihr die Fähigkeit gegeben, zwischen wichtigen und unwichtigen Dingen klar zu unterscheiden. Dadurch könne sie sich mehr auf das Wesentliche im Leben konzentrieren. Sie würde sich selbst nicht mehr so viel stressen, auf überflüssige Dinge verzichten und so viel Kraft sparen. Sie würde jeden Tag das positive Denken üben und dadurch weitgehend dauerhaft in einem Zustand positiver Energie und Lebensfreude leben können. Wenn sie aber ein paar Tage nicht Yoga und positives Denken übe, dann würde ihre gute Energie schnell wieder verschwinden. Also habe sie beschlossen, ihren Yogaweg jeden Tag konsequent immer weiter zu gehen.
Im Laufe der Zeit seien ihre positiven Gefühle immer intensiver geworden. Sie sei aber auch empfindlicher gegenüber negativer Energie. Doch damit könne sie umgehen. Sie haben einen Weg gefunden, Schwierigkeiten aller Art positiv zu bewältigen. Sie frage sich einfach: "Wie würde der Dalai Lama die Sache sehen?" Und dann würde ihr schnell der jeweils richtige Umgang mit den Dingen einfallen. Die Frau beschrieb in ihren Briefen ein typisches Problem auf dem spirituellen Weg. Die positive Energie nimmt zu. Aber man wird auch empfindlicher gegenüber negativen Energien.
Mit negativen Energien kann man auf verschiedene Weise umgehen. Man kann versuchen negative Situationen und Energien so weit wie möglich zu meiden. Man kann den Kontakt zu negativen Menschen aufgeben oder stark verringern. Man kann sich während des Kontaktes durch das konsequente positive Denken und durch Mantras im inneren Gleichgewicht halten. Und man kann sich nach dem Kontakt durch spirituelle Übungen (Yoga, Lesen, Meditation) wieder geistig aufbauen. Sehr gut ist es, jeden Tag die großen erleuchteten Meister um Führung und Hilfe zu bitten. Und dann mit einer klugen positiven Strategie durch den Tag zu gehen. Hilfreich sind viele kleine Pausen der Entspannung und positiven Besinnung. Im Beruf ist es wichtig, sich nicht stressen zu lassen und die Aufgaben in der persönlichen Geschwindigkeit zu erledigen. Wer aus der Ruhe heraus handelt, spart viel Kraft und kann seinen Geist länger im positiven Bereich halten. Manchmal wird es aber auch notwendig sein, die Arbeitszeit etwas zu reduzieren. Das tat die Frau nach einigen Jahren und fühlte sich sehr gut damit.
Wer klug lebt, kann viel Leid vermeiden. Wer konsequent gesund lebt , kann 3/4 aller Krankheiten verhindern. Wer wenig ißt (wenig Kalorien und viele Vitamine) und regelmäßig Sport treibt , lebt im Durchschnitt 20 bis 30 Jahre länger als seine Mitmenschen. Wer die Spiritualität (das innere Glück) in den Mittelpunkt seines Lebens stellt, wird eines Tages dauerhaft im Licht leben. Wer konsequent weise lebt, hat einen unermeßlich großen Gewinn davon. Sieh bei jeder schwierigen Situation genau hin, denke gründlich nach und treffe eine klare Entscheidung. Folge der Stimme deiner inneren Weisheit. Fließe geschickt mit den Dingen. Sei ein Meister des Lebens.

Lebe im Wesentlichen

29. Lebe im Wesentlichen. Lebe auch deine Kontakte zu anderen Menschen aus dem Wesentlichen heraus. Finde dein richtiges Maß in äußeren Dingen und konzentriere dich auf den Weg des inneren Glücks. Halte deine weltlichen Wünsche eher klein als groß. Erziehe sie durch das richtige Maß. Das Glück eines Menschen kommt 90% aus der Psyche. Erarbeite dir eine Glückspsyche. Entwickel deine innere Positivität. Suche dein Hauptglück in dir selbst und nicht in anderen Menschen. Gelingen!
Die Beziehungssüchtige
Ischi Dasi war eine Anhängerin von Buddha. Ihr Name bedeutet die Beziehungssüchtige. Ischi Dasi war eine schöne junge Frau. Zuerst heiratete sie einen gutaussehenden Mann. Aber es wurde keine glückliche Beziehung. Sie stritten viel und trennten sich nach einiger Zeit. Als nächstes suchte sie sich einen Mann, der eher innere Werte besaß. Aber nach einiger Zeit langweilt sie sich. Als Drittes zog Ischi Dasi mit einem armen, aber sehr spirituellen Mann zusammen. Doch auch diese Beziehung gelang nicht. Da erblickte Ischi Dasi eines Tages eine buddhistische Nonne, die sehr glücklich mit ihrem Singleleben war. Ischi Dasi beschloß Nonne zu werden. Sie praktizierte zielstrebig und erreichte nach einigen Jahren ihren ersten Durchbruch ins Licht. Da erkannte sie, dass die Erleuchtung der beste Glücksweg ist.

Zuflucht

Chan Khong
30. Manche Menschen nehmen Zuflucht zum Essen, zur Arbeit oder zu einer Beziehung. Alle äußeren Dinge können einem Menschen aber nur begrenzt einen Halt in seinem Leben geben. Den Haupthalt muss man in sich selbst suchen. Man sollte in sich selbst sein Zentrum haben, damit einen die Stürme des Lebens nicht umwehen. Jeder Buddhist besinnt sich jeden Tag auf das Wesentliche. Er sucht Zuflucht beim Buddha (spirituellen Vorbild), beim Dharma (der Lehre, der spirituellen Weisheit) und beim Sangha (der Gemeinschaft aller spirituell Übenden). Formuliere deinen Satz der Zufluchtnahme: "Ich nehme Zuflucht zu ... (mir, meiner inneren Weisheit, allen Erleuchteten, Gott, Nirwana)." Und wenn du Zuflucht suchst, was ist dein täglicher Akt der Erinnerung und der Stabilisierung? Vorwärts auf deinem Weg der Wahrheit und Weisheit. Gelingen.
Chang Khong rettet sich durch die Spiritualität
Thich Nhat Hanh und Chan Khong sind zwei bekannte Zen-Meister. Thich Nhat Hanh stammt aus Vietnam und hat sich dort während des amerikanischen Vietnamkrieges sehr für den Frieden engagiert. 1982 gründete er zusammen mit der Nonne Chan Khong in Südfrankreich das spirituelle Zentrum "Plum Village". Dort können Menschen aus aller Welt die buddhistische Achtsamkeitsmeditation lernen.
Chan Khong wurde 1938 in Vietnam geboren, traf Thich Nhat Hanh im Alter von 21 Jahren und wurde seine enge Weggefährtin. Chan Khong ist eine promovierte Biologin. In Vietnam leitete sie einen Kindergarten für Waisenkinder. 1968 wurden während eines amerikanischen Bombenangriffes fast alle ihre Kinder getötet. Chan Khong war verzweifelt. Sie konnte lange Zeit nichts als Reis zu sich nehmen. Wie konnte sie ihren inneren Frieden wiedergewinnen?
Sie suchte Zuflucht in der Spiritualität. Mit Hilfe der Meditation gelang es ihr das innere Gleichgewicht wiederfinden. Sie strahlt heute viel Kraft und Liebe aus. Chan Khong ist erleuchtet und hat mit ihrer inneren Kraft vielen westlichen Frauen sehr geholfen. Sie managt klug den Ashram Thich Nhat Hanhs und organisiert seine vielen Reisen. Über ihr Leben gibt es das wunderschöne Buch "Aus Liebe zu allen Wesen" (2005).

Heiterkeit :-)) :-)) :-)) :-)) :-))

Glückliche Katze
31. Freue dich am Leben. Genieße das Leben. Denke positiv. Erkenne die Fülle im Leben. Wer im Licht lebt, kann über alles lachen. Wer in der Spiritualität verankert ist, braucht sich über nichts Sorgen zu machen. Alles ist richtig wie es ist. Die erleuchteten Meister sorgen für alles. Du bist immer beschützt. Sei deshalb positiv, optimistisch und heiter. Nehme nichts zu ernst. Lebe die gute Laune. Feier heute den Tag. Iß Süßigkeiten, bis du glücklich bist. Oder tu etwas anderes Schönes. Mach heute so viel Schönes, bis das Lachen in dir ist. Heute darfst du etwas verrückt sein.
Lachyoga
Lachen im Körper = Wir legen eine Hand auf den Kopf, spüren in den Kopf hinein und lachen: "Hi Hi Hi Hi ..." So lösen wir gut alle Verspannungen im Kopf. Die Hand auf den Brustkorb: "Ha Ha Ha Ha ..." So öffnen wir unser Herzchakra. Die Hand auf den Bauch: "Ho Ho Ho Ho ..." Wir stampfen mit den Füßen auf den Boden: "HU HU HU HU HU ..." Das Stampfen erdet uns und ist sehr wichtig für unsere Entspannung. Stampfe nur nicht zu laut, wenn Menschen unter dir wohnen.
Lachen im Himmel = Wir strecken die Hände zum Himmel und lachen "HA HA HA HA HA ..." Damit reinigen wir die Aura um unseren Kopf herum und aktivieren das Scheitelchakra. Wir bewegen gleichzeitig die Beine, die Füße und die Finger. So laden wir unseren ganzen Körper mit Energie auf. Wir können auch das Lachen in unseren Körper einmassieren. Das ist auch eine gute Technik der Energieaufladung.
Lachen in alle Richtungen = Wir drehen uns um uns selbst (auf einem Drehstuhl) und lachen in alle Richtungen. Wir visualisieren den ganzen Kosmos (die ganze Welt) um uns herum und gelangen so in ein kosmisches Bewusstsein (Gottesbewusstsein). Inneres Glück entsteht nach der Lehre des Yoga durch anhaftungloses Sein (Auflösung aller Blockaden durch das Lachen) in Verbindung mit einem Einheitsbewusstsein (den Kosmos visualisieren).
Lachen über das Leben = Wir besinnen uns auf uns selbst und unser Leben. Worüber kannst du heute lachen? Was fällt dir ein? Irgendetwas ist heute witzig in deinem Leben. Irgendeinen Witz gibt es heute bestimmt!! Notfalls lies Witze im Internet.
Grundloses Lachen = Wir lachen grundlos, bis wir voller Lachen sind. "HA HA HA HA HI HI HI HI HI Ha ha aha HU HU HU HU Ho Ho Ha Ha." So kriegen wir schnell gute Laune. Notfalls sieh dir Lach Yoga Videos im Internet an.
Om Singen = Zum Schluss kommen wir langsam zur Ruhe und singen mehrmals das Mantra "Om". Wir machen dabei große Kreise mit den Armen in der Luft. Wir gelangen zum inneren Frieden: "Om Shanti. Om Peace. Om Frieden."
Positiver Satz = Wir besinnen uns auf das Positive. Was gibt es Schönes in deinem Leben? Worüber freust du dich? Was ist positiv an deinem Leben? Überlege dir einen positiven Satz: "Mein positiver Satz ist heute ... (Mit Optimismus voran!! Alles wird gut. Vorwärts.)"
Licht senden = Wir bewegen segnend eine Hand und senden allen Wesen Licht: "Ich sende Licht zu (Name). Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben."

Folge deiner Wahrheit

32. Geh den Weg deiner eigenen Richtigkeit. Folge deiner inneren Weisheit. Was ist der Weg deiner Wahrheit? Finde deinen individuellen spirituellen Weg. "Mein Weg der Wahrheit und Weisheit ist ..." Vorwärts. Gelingen.
Shantideva
Shantideva war ein buddhistischer Yogi, der um 800 nach Christus in Indien lebte. Zuerst lebte er als Mönch in einem Kloster. Dabei praktizierte er hauptsächlich das große Nichtstun. Er reinigte sich von seinen inneren Verspannungen im Schwerpunkt durch den Weg der Ruhe. Er verbrachte seine Zeit vorwiegend mit Essen, Schlafen und Spazierengehen. Von seinen Mitmönchen bekam er den Spitznamen "Bhusuku" (der Faulpelz). Er nahm sich deshalb vor seine Selbstdisziplin zu trainieren und wurde Soldat bei der königlichen Palastwache. Nach zwölf Jahren hatte er so viel Selbstdisziplin erworben, dass er sich zutraute als Yogi zu leben. Er zog in eine einsame Höhle in den Bergen und übte viele Jahre diszipliniert nach einem guten spirituellen Tagesplan. Eines Tages gelang ihm der Durchbruch ins Licht. Ab jetzt nannte er sich Shantideva (Gott des Friedens).
Von nun an praktizierte er den mittleren spirituellen Weg, auf dem auch etwas Genuß erlaubt ist. Sein Weg des Genusses war es manchmal etwas Fleisch zu essen. Yogis sind normalerweise Vegetarier. Ein Besucher warf ihm deshalb seinen Fleischgenuß vor. Shantideva erklärte daraufhin, dass sogar Buddha Fleisch gegessen habe, wenn er bei anderen Menschen eingeladen war. Er brauche etwas Fleischverzehr für sein inneres Gleichgewicht. Fleisch sei für ihn ein Symbol der Lebensfreude. Manche Yogis trinken jeden Tag etwas Wein. Manche Frauen brauchen jeden Tag etwas Schokolade. Yogi Nils liegt so lange im Bett wie er Lust hat, geht dann gemütlich spazieren, ißt etwas Schönes, surft im Internet und chattet mit seinen Freunden. Seine spirituellen Übungen kombiniert mit seinem Weg des ruhigen Lebens und der täglichen Lebensfreude. Er achtet genau darauf, dass er immer auf dem Weg seiner persönlichen Richtigkeit ist. Er geht voran mit der Stimme seiner inneren Wahrheit und hat deshalb das Gefühl eines beständigen spirituellen Wachstums.

Tagesplan

Swami Sivananda. Liebe zu allen Menschen.
33. Rette dich durch deinen spirituellen Tagesplan. Mach von morgens bis abends spirituelle Übungen und bau dadurch gute Energie auf. Der optimale spirituelle Tagesplan besteht aus Übungen am Morgen, am Mittag und am Abend. Beginne den Tag mit einer Besinnung auf die vor dir liegenden Aufgaben. Verbinde dich mit den erleuchteten Meistern und bitte sie um Führung und Hilfe. Zieh eine Orakelkarte, praktiziere einige Yogaübungen und lies einen spirituellen Text im Internet. Dann starte in den Tag.
Arbeite für das Glück aller Wesen und mach zwischendurch ausreichende Erholungspausen. Mach jeden Tag etwas Sport (Spazierengehen), meditiere etwas (im Liegen oder Sitzen), ernähre dich gesund (viel Obst, rohes Gemüse, wenig Fett, kein Fleisch, keine Zigaretten) und übe dich im positiven Denken. Besinne dich abends auf den zurückliegenden Tag, überlege dir Verbesserungen und lies eine Seite in einem spirituellen Buch. Meditiere vor dem Einschlafen. Wenn du so lebst, wirst du optimal deine körperliche Gesundheit, deine innere Energie und deinen positiven Geist behalten. Entwickel einen zu dir passenden Tagesplan und setze ihn jeden Tag konsequent um. Erlaube dir Veränderungen deines Planes, aber nie deinen Weg der Gesundheit und des Glücks zu verlieren. Vorwärts. Gelingen.
Der spirituelle Tagespan
Swami Sivananda (1887 bis 1963) ist einer der größten indischen Heiligen der Neuzeit. Er lehrte den gemischten Yoga-Weg aus Hatha-Yoga (Yoga und Meditation), Jnana-Yoga (Lesen, positives Denken), Bhakti-Yoga (Meister-Yoga, Visualisierung von Vorbildern) und Karma-Yoga (für eine glückliche Welt arbeiten). Er war ein großer Anhänger der spirituellen Technik des Tagesplanes: "Alle spirituell Suchenden müssen sich ein spirituelles Tagesprogramm je nach ihrer Zeit, ihrem Temperament und ihren Neigungen zulegen. Müßiggang macht den Geist stumpf wie Rost das Eisen. Die tägliche Selbstdisziplin ist eine unerläßliche Bedingung für den spirituellen Fortschritt. Säe tägliches Üben, ernte Gnade."

Positives Denken

34. Positives Denken. Gelingen. Das Problem: Beschreibe in kurzen Worten deine Situation und dein Problem. Wie ist genau deine Situation? Was ist das Problem? Wo ist das Zentrum des Problems? Die Gefühle: Welche Gefühle gibt es in dir? Angst, Wut, Sucht/Sehnsucht, Trauer. Welches Gefühl ist am stärksten? Wo sitzt das Gefühl in deinem Körper? Die Gedanken: Welche Gedanken sind mit deinem Gefühl verbunden? Warum bist du traurig, ängstlich, wütend oder sehnsüchtig? Zähle alle dich belastenden Gedanken auf. (Meine Gedanken sind ...) Das Nachdenken: Was löst dein Problem? Was bringt dich zur Liebe, Begeisterung, Erfüllung, zum Glück, zur Zufriedenheit? Denke so lange über dein Problem nach, bis du eine Lösung gefunden hast. Das kann eine äußere (Umstände verändern, etwas tun) oder eine innere Lösung sein (etwas loslassen/annehmen, ein positiver Gedanke). Überlege dir verschiedene Lösungswege. Sammle alle Informationen, die du brauchst. Wäge ab und triff eine klare Entscheidung. Die Umsetzung: Setze deine Entscheidung mit Kraft um. Folge deinen positiven Gedanken. Verwirkliche deinen positiven Lebensplan. Vermeide ab jetzt sinnloses Grübeln. Jetzt wird nicht mehr gezweifelt, sondern kraftvoll verwirklicht. Gehe deinen Weg, siege und sei zufrieden mit dir. Denke immer wieder deinen positven Leitsatz als Mantra. Beginne jeden Tag mit einem positiven Vorsatz oder einem Gebet. Was ist jetzt dein positiver Satz? "Mein positiver Satz ist ..."
Feindesliebe
Thich Nhat Hanh lehrt positives Denken und Meditation.
Samavati wuchs als Kind armer Eltern auf. Weil sie sehr schön war, verliebte sich der König von Kosambi in sie und heiratete sie. Eines Tages kam Buddha mit seinen Mönchen in ihr Land. Sie hörte seine spirituelle Lehre und war begeistert. Jeden Tag übte sie sich von nun an in der Meditation und der umfassenden Liebe. Sie praktizierte den Weg der vier großen Eigenschaften Gelassenheit (Gleichmut bei Leid), Mitgefühl, Güte und Mitfreude. Sie sandte jeden Tag allen Wesen Licht und lebte für das Ziel einer glücklichen Welt. Dadurch gelangte sie nach einiger Zeit zur Erleuchtung.
Obwohl sie allen Menschen ständig nur Gutes tat, gab es in dem Palast eine Frau, die neidisch auf sie war. Sie wäre selbst gerne Königin geworden. Eines Nachts zündete diese Frau den Palast von Samavati an. Samavati versetzte sich in eine tiefen Meditation, verzieh ihrer Feindin und segnete alle Wesen mit Licht. Sie ging mit Gleichmut durch den Tod. Durch ihre Lichtmeditation stieg ihre Seele nach ihrem Tod ins Paradies (in eine Lichtdimension im Jenseits) auf. Wer allen Feinden Licht senden und Gutes wünscht, kann auf der Erde und im Jenseits beständig im Licht (im inneren Frieden, Liebe, Glück, in Gott / Erleuchtungsbewusstsein) leben. Heilige sterben mit einem positiven Wunsch für ihre Feinde und wandeln so alle negative Energie in Licht um.
Die große Prüfung auf dem Weg der umfassenden Liebe ist die Feindesliebe. Dauerhaft erleuchtet können wir nur sein, wenn wir auch alle Probleme positiv in unsere Psyche integrieren können. Letztlich sind alle Schwierigkeiten und alle Menschen mit entgegengesetzten Interessen emotional unsere Feinde. Wir können sie in unsere Psyche integrieren, wenn zu einer positiven Sichtweise finden. Welcher Gedanke kann uns helfen, wenn uns ein Mensch etwas Böses antut? Wir denken einfach, dass das Ziel der Bewahrung des inneren Glücks und der Aufstieg ins Paradies nach dem Tod wichter ist, als sich jetzt über das momentane Problem zu ärgern. Wir sehen alle äußeren Probleme als letztlich bedeutungslos und nur das innere Glück als wirklich wichtig an. Eine zweite gute Technik besteht darin, uns als Mutter aller Wesen und alle Wesen als unsere Kinder zu sehen. Als Mutter wünschen wir eine glückliche Gesamtfamilie und helfen auch unseren bösen Kindern den Weg der Weisheit und der Liebe zu finden.
Für Nils ist die Einsamkeit sein Feind. Er mag sie nicht. Er begreift sie als Chance zum intensiven spirituellen Üben. Für Samavati war die Situation noch schwieriger. Ein anderer Mensch tötete sie. Wenn sie ihre Feindin gehasst hätte, wären innere Verspannungen entstanden, die sie am Aufstieg ins Paradies (an der Bewahrung des Erleuchtungsbewusstseins) gehindert hätten. In einem solchen Fall kann man auch noch nach dem Tod versuchen, seine Psyche zu bereinigen. Wer mit spirituellen Übungen durch das Leben geht, wird sie auch nach seinem Tod anwenden können. Wenn wir durch schwierige Situationen emotional berührt werden, können wir danach unser inneres Glück wieder aufbauen (im Leben wie im Jenseits). Eine konstante spirituelle Praxis ist eine große Gnade.

Effektivität

35. Die meisten Menschen im Westen haben keine Ausdauer auf dem spirituellen Weg. Sie verlieren den großen Schatz schnell wieder und enden eines Tages im inneren und äußeren Unglück (in einer Leidwelt). Viele Menschen üben falsch. Sie praktizieren Yoga nur formal (als äußere Form) ohne ausreichendes inneres Gespür. Sie lösen keine Verspannungen und verwirklichen nicht das innere Glück. Es ist wichtig, dass wir zielorientiert, klug (effektiv) und regelmäßig (jeden Tag) üben. Was ist heute dein Weg des effektiven Übens? Definiere klar deine spirituellen Ziele: "Meine Ziele sind ... Mein Siegerweg ist ..." Mit Ausdauer und gutem inneren Gespür voran. Gelingen.
Anuruddha
Anuruddha war ein Schüler Buddhas mit der Fähigkeit zum zielstrebigen Üben. Anuruddha bedeutet übersetzt auf (anu) das Ziel (Rudra/Shiva/das Licht) hin zu üben. Anuruddha wuchs als Prinz in äußerem Reichtum auf. Als er vom Ziel der spirituellen Selbstverwirklichung hörte, entstand in ihm der Wunsch es zu erreichen. Aber er war klein, schwach und hing an den Genüssen der Welt fest. Wie sollte ein Mensch wie er den langen und schweren Weg zur Erleuchtung gehen können? Er besann sich auf seine Klugheit. Er machte sich immer wieder klar, dass die Erleuchtung der größte Genuß auf der Welt ist. Er konzentrierte sich auf sein Ziel, visualisierte sich als Buddha (erleuchteter Yogi) und fachte mit speziellen Übungen seine Kundalini-Energie an. Er übte vom Ziel her (Gottheiten-Yoga). Er ging jeden Tag den Schritt vorwärts, der für ihn möglich war. So siegte er.

Faulheit

Zen-Meister Hotei
36. Heute darfst du faul sein. Mache dir das Leben schön. Tu wozu du Lust hast. Genieße den Tag. Was macht deinen Geist heute positiv? Bringe heute viel Freude in dein Leben. "Mein Weg der Freude ist heute ..."
Der faule Buddha
Hotei war ein sehr fauler Zen-Meister. Er lebte während der Tang-Dynastie in China. Man nannte ihn auch den Lachenden Buddha oder den Glücklichen Chinesen. Hotei lebte konsequent das Nichtstun. Er genoß einfach nur das Glück seiner Erleuchtung. Er lebte im Sein-Bewusstsein-Glück (Sat-Chid-Ananda). Er lachte gerne, naschte gerne und spielte gerne mit den Kindern. Hotei hatte immer einen großen Sack dabei, in dem viele schöne Sachen versteckt waren. Die verschenkte er an die Kinder. Er war bei allen Kindern sehr beliebt. Und die Erwachsenen liebten es in seiner guten Energie zu verweilen und sich von dem Stress des Lebens etwas auszuruhen.
Chinesen sind meistens sehr fleißig. Sie haben eine kollektive Arbeitsneurose. Sie halten die Arbeit und nicht die Erleuchtung für den Sinn des Lebens. Manchmal sind sie dann von der ewigen Geschäftigkeit sehr erschöpft. Dann brauchen sie ein Gegenvorbild, um ins seelische Gleichgewicht zu kommen. Hotei ist für sie ihr Gegenvorbild und insgeheim ihr Lebenstraum. Einmal wurde Hotei gefragt, was Erleuchtung ist. Er streckte die Arme in die Höhe, lächelte glückselig und verschwand danach sofort in der Menschenmenge. Er lebte im Glück und als Nichts. Er lehnte es sogar ab ein Zen-Meister zu sein und eine Lehre zu haben. Er war einfach nur ein glücklicher dicker Buddha. Das genügte.

Eine glückliche Welt

Jean Ziegler, Audimax Universität Wien, 2009
37. Helfe mit beim Aufbau einer Welt des Friedens, der Liebe und der Spiritualität. Was kannst du tun? Geh den Weg der umfassenden Liebe und wachse dadurch ins Licht. Gelingen!
Aufrüttelnde Worte von Jean Ziegler
Der bekannte Schweizer Globalisierungskritiker Jean Ziegler kämpft gegen die kapitalistische Globalisierung. Bis zu seiner Emeritierung im Mai 2002 war er Professor für Soziologie an der Universität Genf . Von 2000 bis 2008 arbeitete er als UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung.
Zitate TAZ 2010: "Ich gebe Ihnen ein Beispiel aus Guatemala. Dort besitzen die reichen Großgrundbesitzer und die westlichen Fruchtkonzerne das Land in den fruchtbaren Ebenen. Die Nachkommen der vertriebenen Maya dagegen - 80 Prozent der Bevölkerung - bearbeiten karge Maisäcker in 2.500 Meter Höhe. Die Bauern sind halb verhungert. Die Frauen auf den Feldern sehen mit 30 aus wie 80. Die gerechte Verteilung des Landes, Schulbildung für alle Kinder, das wird alles nicht kommen, weil die multinationalen Unternehmen es blockieren. Die haben die wichtigsten UNO-Staaten in der Hand. Die haben auch die Regierung von Guatemala in der Hand. Eine Landreform dort wird es nicht geben. Die weißen Kolonialherren, die Lateinamerika 500 Jahre ausgebeutet haben, verzichten nicht einfach auf ihr Machtmonopol.
Eine Milliarde Menschen lebt noch immer in absoluter Armut. Die 500 größten transnationalen Privatgesellschaften kontrollieren über 52 Prozent des Weltsozialprodukts. Die Konzerne funktionieren nach dem reinen Prinzip der Profitmaximierung. Für die Opfer der Weltdiktatur des Finanzkapitals ist die Globalisierung täglicher Terror. Alle fünf Sekunden verhungert ein Kind unter zehn Jahren. Die Zahl der Hungernden und Armen steigt wieder. Das nenne ich Vernichtung der Menschen durch Hunger. Für diese Globalisierung gibt es keine Entschuldigung. Jedes Kind, das an Hunger stirbt, könnte mein Kind sein oder Ihr Kind. Dabei sind alle diese schrecklichen Opfer unnötig. Das ist es, was mich unendlich empört und erzürnt. Die Menschheit hat heute die Möglichkeit, ein materiell glückliches Leben für alle zu sichern. Der sagenhafte Reichtum, der unter dem Kapitalismus erwirtschaftet wurde, reichte dafür aus. Die Produktivkräfte sind enorm gestiegen. Deshalb gibt es für all das Leiden keine Entschuldigung, keine moralische Rechtfertigung. Die neoliberale Wahnidee muss verschwinden. Die Finanzdiktatur muss durch eine normative Weltgesellschaftsordnung ersetzt werden.
Es gibt immer Hoffnung. Gerade in unserer Zeit erleben wir, wie eine neue planetarische Zivilgesellschaft aufbegehrt. Beim Weltsozialforum im brasilianischen Belém 2009 waren über 8.000 soziale Gruppen und Bewegungen präsent. Es wächst heute die Erkenntnis, dass man die Unterdrückungsmechanismen mit demokratischen Mitteln brechen kann."

Ausdauer

Buddha der Kraft. Sieh dich als Sieger und du wirst siegen. Der Vajra-Stab (rechte Hand) ist ein Kraftsymbol. Die Glocke (linke Hand) wird geläutet und gibt dem Yogi Power.
38. Bleibe mit Ausdauer auf deinem Weg. Lebe als Sieger. Erreiche deine Ziele. Gelingen.
Der starke Yogi
Mahamoggallana (Moggallana der Große) war ein Hauptschüler Buddhas. Als Jugendlicher war er stark und wild. Er machte viele Streiche und ärgerte seine Mitmenschen. Eines Tages hörte er von der spirituellen Selbstverwirklichung. Dieses Ziel war viel größer als alle seine jugendlichen Späße. Das reizte ihn sehr. Moggallana verließ seine Heimatstadt und machte sich auf die Suche nach der spirituellen Selbstverwirklichung. Zwanzig Jahre zog er kreuz und quer durch Indien. Er lernte bei vielen spirituellen Meistern. Er übte viele spirituelle Techniken. Aber den Weg des effektiven Übens fanden er nicht. Trotz aller Suche und allen Bemühens gelangte er nicht zur Erleuchtung.
Enttäuscht kehrte er zurück. Nahe seiner Heimatstadt traf er auf Buddha. Buddha schenkte ihm das Wissen vom effektiven spirituellen Üben. Daraufhin wurde Moggallana ein Yogi und zog in eine abgeschiedene Hütte. Er praktizierte intensiv die abwechselnde Meditation im Sitzen und Gehen. Kurz vor seinem spirituellen Durchbruch erfasse ihn eine große Trägheit und Lustlosigkeit. Buddha gab ihm sieben Tipps für das spirituelle Üben: 1. Folge immer konsequent deinem Tagesplan, auch wenn du müde bist. Nach einiger Zeit geht die Müdigkeit weg. 2. Wenn die Müdigkeit nicht weg geht, denke über deine spirituellen Ziele und deinen Weg nach. 3. Reibe dich mit kaltem Wasser ab. 4. Lies in einem spirituellen Buch. 5. Mach einige Körperübungen (Yoga, Gehen). 6. Vielleicht bist du tatsächlich müde. Dann mach eine Pause. Ruh dich ausreichend aus. 7. Verbinde dich geistig mit deinem Meister und bitte ihn um Führung und Hilfe.
Mit diesen sieben Techniken gelangte Moggallana zu einem dauerhaften Leben im Licht. Er hatte dank seiner Weisheit und Ausdauer gesiegt. Yogi Nils hat die sieben Ratschläge noch um drei weitere Tipps ergänzt. 8. Lebe im Schwerpunkt für das Ziel einer glücklichen Welt. Sende jeden Tag allen Wesen Licht und denke: "Ich sende Licht zu (Name). Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben." Dadurch gelangst du jeden Tag in die Energie der umfassenden Liebe und erweckst deine Erleuchtungskraft. 9. Höre schöne Musik oder sieh dir ein schönes Video im Internet an. Dadurch erweckst du deine Lebensfreude. 10. Baue so viele Elemente der Freude in dein Leben ein, dass du deinen spirituellen Weg positiv gehen kannst. "Meine Tat der Freude ist heute ..." So kannst du ewig deinen spirituellen Weg gehen, bis du dein Ziel erreicht hast.

Meister des Lebens

39. Sei ein Meister des Lebens. Besinne dich auf deine Lebensziele, mach jeden Tag deine spirituellen Übungen und geh kraftvoll deinen Weg. Fließe positiv mit dem Leben. Vorwärts. Gelingen.
Die 24 Orte der Kraft
Ein junger Mann in Indien wollte gerne das Ziel der Erleuchtung erreichen. Er sehnte sich danach, sein inneres Glück zu entwickeln, dauerhaften inneren Frieden zu haben und in der umfassenden Liebe zu leben. Leider hatte er viele Verspannungen in seinem Körper und seinem Geist. Er war innerlich sehr unruhig. Er wechselte beständig seine Wohnorte, seine Beziehungen und seinen Beruf. Er konnte nicht längere Zeit im Sitzen meditieren und auch nicht über Jahre hinweg an einem Ort Yoga machen. Sein Meister gab ihm deshalb als Übung das Pilgern zu den 24 Orten der Kraft.
Zwölf Jahre wanderte der junge Mann von einem Ort zum anderen. Er blieb immer mit innerem Gespür auf dem für ihn persönlich richtigen Grat zwischen zu viel Ruhe und zu viel Handeln. Während des Gehens sprach er Mantras oder dachte über das Leben nach. Während des Sitzens betete oder meditierte er. Er verehrte alle heiligen Statuen am Wegesrand. Er verbeugte sich vor Shiva, Buddha und Jesus. Er erkannte in ihnen sein höheres Selbst und identifizierte sich mit ihnen.
Die vielen leidenden Menschen in seinem Land berührten ihn. Er sah nicht weg, sondern half ihnen, soweit er konnte. Er teilte sein Essen mit ihnen und seine Weisheit. Er stärkte sie materiell und geistig. Er wurde eins mit der Freude und dem Leid seiner Mitmenschen. So wuchs er langsam immer mehr in ein kosmisches Bewusstsein. Damit er an den Schwierigkeiten auf seinem Weg nicht zerbrach, übte er sich beständig im positiven Denken. Nach zwölf Jahren ausdauernder Pilgerschaft erwachte in ihm das Licht. Das kluge Pilgern zu den 24 äußeren Orten der Kraft hatte seine 24 inneren Kraftquellen geöffnet.
Pilgern ist für viele Menschen eine hilfreiche Übung. In Indien existieren 24 offizielle Orte der Kraft. Viele liegen am heiligen Fluss Ganges, wie Benares, Allahabad und Rishikesh. Es gibt den heiligen Berg Kailash und den Geburtsort Buddhas. Auch im Inneren eines Menschen befinden sich nach der Yogalehre 24 Orte der Kraft. Je weiter man spirituell entwickelt ist, desto besser kann man sie spüren. Versuche sie in deinem Körper zu finden. Wenn aus einem Punkt Energie sprudelt, ist es eine innere Kraftquelle. Wenn du sie regelmäßig alle besuchst, versorgen sie dich jeden Tag mit Glücksenergie und bringen dich eines Tages ins dauerhafte Licht. Die bekanntesten Orte der Kraft sind die sieben Chakren (Scheitel, Stirn, Kehle, Herz, Solarplexus/Nabel, Unterbauch, Beckenboden/Wurzelchakra). Es gibt aber auch Chakren am Hinterkopf, auf dem Rücken entlang der Wirbelsäule, im mittleren Energie-Kanal, in den Händen und in den Fußsohlen. Es gibt sogar Chakren außerhalb des Körpers über dem Kopf, im Himmel, direkt unter den Füßen, einen halben Meter unter dem Sitz und tief in der Erde. Das größte Chakra ist Gott. Wer auf die Gesamtheit des Kosmos meditiert, erweckt am schnellsten seine innere Kraft. Finde deinen Weg des täglichen Pilgerns und wachse daran ins Licht.

Der mittlere Weg

Der Dalai Lama verkörpert den mittleren Buddhaweg
40. Der Weg des Bodhisattvas (Karma-Yogis) ist ein Lichtweg. Er kennt zwar Phasen der Dunkelheit, aber überwiegend führt er immer weiter ins Licht. Gestalte dein Leben als einen Lichtweg. Orientiere dich an den richtigen Vorbildern, lebe nach den richtigen Grundsätzen und verwirkliche das innere Glück. Geh auf einem mittleren Weg voran. Schreite in deiner Geschwindigkeit voran. Lebe das richtige Gleichgewicht von Ruhe, Kraft, Liebe, Weisheit und Freude. Mach dir deinen spirituellen Weg schön. Was brauchst du, um positiv deinen spirituellen Weg gehen zu können? "Ich liebe meinen spirituellen Weg, wenn ich ..." Gelingen.
Der Dalai Lama hat versprochen alle Wesen zu retten. Aber er tut es auf seine Art. Er geht schlendernd durch das Leben. Er übt etwas, rettet etwas die Welt, lehrt etwas die Weisheit und lacht vor allem viel. Er überzeugt die Menschen im Westen, weil er ein Buddha der Freude ist. Sein größter Witz ist die Behauptung, dass er nicht erleuchtet ist. Der Dalai Lama liebt es bescheiden aufzutreten. Dadurch wird er von allen Menschen geliebt. Seine Lehre ist ganz einfach: "Sei ein guter Mensch. Wenn alle Menschen gut sind, gibt es eine gute Welt. Es ist egal, ob du Christ, Atheist oder Buddhist bist. Wichtig ist es nur, dass wir alle uns bemühen gute Menschen zu werden."
Der Dalai Lama wurde am 6.Juli 1935 in Tibet geboren. Nach der Invasion der Chinesen zog er nach Dharamsala in Nordindien. Von dort aus bereist er regelmäßig die ganze Welt und hält viele Vorträge. 1989 erhielt er für sein Bemühen um den Weltfrieden den Friedensnobelpreis. Der Dalai Lama ist das Oberhaupt aller Traditionslinien des tibetischen Buddhismus. Der Buddhismus ist ein rationales System. Der Dalai Lama erklärte: "Wenn die Wissenschaft etwas anderes herausfindet, werden wir den Buddhismus ändern."
1991 weihte der Dalai Lama Nils in den tibetischen Gottheiten-Yoga (Vorbild-Meditation) und 1998 in den Weg der umfassenden Liebe (Bodhisattva-Initiation, Avalokiteshva/Chenrezig) ein. Dabei spürte Nils, wie die Energie des Dalai Lama durch das Scheitelchakra in ihn hineinfloß. Später erschien der Dalai Lama ihm oft im Traum und gab ihm hilfreiche Belehrungen.
Die wichtigste Lehre des Dalai Lama an alle westlichen Menschen ist: "Die Menschheit ist eine große Familie. Wir müssen alle Verantwortung für unsere Erde übernehmen, damit eine Welt des Friedens und der Liebe entstehen kann. Alle Menschen sollten für das große Ziel einer glücklichen Welt zusammenarbeiten. Möge es eine glückliche Welt geben. Möge jedes Wesen Glück, Liebe und inneren Frieden erfahren."
Fernseh-Meditation
Eine Stunde Fernsehen und unser Geist ist vollständig von weltlichen Gedanken infiziert. Ein spiritueller Mensch sieht entweder kein fern oder er reinigt sich nach jedem Fernsehen gründlich mit seinen spirituellen Übungen. Nur so bleibt man stabil auf dem Weg des inneren Glücks.
Erdkugel = Wir visualisieren unter uns die Erdkugel, reiben kreisend mit den Füßen/Händen die Erde und denken: "Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben."
Fernsehen = Wir bewegen segnend eine Hand und senden den Menschen im Fernsehen Licht: "Ich sende Licht zu .. Ich wünsche ihm Weisheit, Liebe und Glück. Mögen alle Menschen im Fernsehen Buddhas werden. Möge es eine Welt des Friedens und der Liebe geben." Welcher Mensch im Fernsehen hat dich heute besonders negativ oder positiv berührt? Reinige die energetische Verbindung, indem du ihn als Buddha visualisierst. Gib ihm einen positiven Satz. Denke ihn so lange als Mantra, bis du alle Anhaftung oder Ablehnung überwunden hast. Alles was du äußerlich siehst, bleibt als geistige Spur in deiner Seele. Erzeuge Harmonie in deinem Geist, indem du allen negativen Wesen Licht sendest und dich auf das Ziel einer glücklichen Welt konzentrierst. Damit eine glückliche Welt entstehen kann, müssen alle Menschen zu einem positiven Miteinander finden. Der erste Schritt dahin ist der Aufbau einer positiven Welt in deinem Geist.
Positives Vorbild = Wir visualisieren uns als Buddha, Göttin oder Heiliger (Arhat, Bodhisattva) und denken: "Ich bin ein Buddha der Liebe. Ich gehe den Weg des Positiven. Ich wünsche eine Welt der Liebe, des Friedens und des Glücks." Wir reiben unsere Hände vor dem Herzchakra.
Meister = Wir reiben die Hände über dem Kopf und bitten alle erleuchteten Meister um Führung und Hilfe. Wir verbinden uns geistig mit ihrer Energie: "Om alle erleuchteten Meister. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg. Möge ich meinen Teil zu einer glücklichen Welt beitragen."
Mantra = Wir legen die Hände im Schoß zusammen, kreisen mit den Daumen, bewegen die Füße und denken mehrmals das Mantra “Om“ im Bauch. Wir stoppen eine Minute alle Gedanken. Wir entspannen uns.

Der Hoffnungsbringer

Die Kinder der Welt brauchen Hilfe (Slumkinder in Indien)
41. Lebe als Hoffnungsbringer in deinem Land. Bringe den Menschen in deinem Lebensumfeld den Weg des weisen Lebens, des inneren Glücks und der umfassenden Liebe. Es gibt den Weg des Glücks. Jeder Mensch kann ins Glück wachsen. Jedes Land kann in ein Glücksland verwandelt werden. Erbringe deinen Baustein für eine glückliche Welt: "Mein Weg des Helfens ist ...". Gelingen auf dem Weg des Karma-Yoga. Mit Kraft voran. Gelingen.
Die Welt als Dorf
Die Welt leidet unter Hunger, Krankheit, Krieg und Unweisheit. Die Menschen schreien nach Hilfe. Im Moment zerstört die kapitalistische Globalisierung die Beziehungen der Menschen zueinander. Die Reichen werden immer reicher und es gibt immer mehr Arme. Über 1 Milliarde Menschen auf der Welt leiden unter extremer Armut. Extreme Armut bedeutet chronische Unterernährung, schlechte Gesundheitsversorgung, nicht genug zum Leben zu haben. Mehr als zehn Millionen Kinder sterben jährlich an Unterernährung und vermeidbaren Krankheiten.
Wenn die Welt ein Dorf mit 100 Einwohnern wäre, dann ist ein Mensch superreich. Ihm gehören ein Drittel des Landes und 30 % des Dorfvermögens. 20 Menschen gehören 80 % des gesamten Reichtums des Dorfes. Ihnen geht es materiell gut. Sie haben weitaus mehr, als sie brauchen. Sie bilden die reiche Oberschicht des Dorfes, die Großgrundbesitzer, die Kapitalisten, die herrschende Klasse. Ihnen gehören die meisten Zeitungen, Radiosender und Fernsehanstalten. Sie können damit stark die öffentliche Meinung beeinflussen.
40 Menschen haben ausreichend Geld. Sie leben als Kleinbauern, Arbeiter, Angestellte und kleine Selbständige. 40 Menschen (40 %) sind die Armen. Die Hälfte von ihnen ist unterernährt oder direkt am verhungern. In ihrem Lebensbereich gibt es keine ausreichende Krankheitsvorsorge, starke Suchtprobleme (Drogen, Alkohol) und eine ausufernde Kriminalität. Sie wohnen in einem Slum am Rande des Dorfes und ernähren sich von der Müllkippe.
Nach der Menschenrechtscharta der Vereinten Nationen ist ausreichende Nahrung ein Menschenrecht. Die Reichen sind deshalb verpflichtet, den am Hunger leidenden Menschen von ihrem Geld so viel abzugeben, dass sich alle genug zu essen kaufen können. Darüber hinaus gibt es in der Menschenrechtscharta das Menschenrecht auf Arbeit. Die Reichen sind desweiteren verpflichtet, für die gesamten Arbeitslosen der Erde Arbeit zu schaffen, ihnen ausreichend Land zur Verfügung zu stellen oder den Staaten der Welt genug Geld für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen zu geben.
Es gibt die Möglichkeit von ausreichender Besteuerung, Schutzgesetzen für die Armen oder einer Agrarreform. Es gibt die Möglichkeit eines globalen Marshallplans und einer globalen ökosozialen Marktwirtschaft. Und es gibt die Möglichkeit, dass die Armen sich organisieren und gemeinsam ihre Rechte durchsetzen. Es gibt viele Organisationen auf der Erde, die für eine bessere Zukunft arbeiten. Ich rufe dazu auf, sie zu unterstützen. Jeder Mensch sollte im Rahmen seiner Möglichkeiten dazu beitragen, dass unsere Welt nicht eines Tages im Chaos versinkt, sondern in eine glückliche Zukunft gelangt.
In den westlichen Ländern gibt es zwar auch eine wachsende äußere Armut. Das Hauptproblem ist aber die große innere Armut. Die Menschen im Westen leiden an Negativität, mangelnder Liebe, Vereinzelung und Sinnlosigkeitsgefühlen. Wir können eine starke Zunahme von Kriminalität, Drogen- und Alkoholmißbrauch, Depressionen, psychosomatischen Krankheiten und einen Zerfall der Familien beobachten. Wir brauchen mehr positive Werte. Wir brauchen eine große spirituelle Neubesinnung in unserem Land.
Der Gandhi Kambodschas
Maha Ghosananda war das Oberhaupt des Buddhismus in Kambodscha. Sein Land wurde jahrzehntelang von einem grausamen Bürgerkrieg heimgesucht. Das ehemals reiche Land verarmte völlig. Maha Ghosananda initiierte gewaltlose Friedensmärsche. Er besuchte die vielen Flüchtlingslager und gab den Menschen spirituelle Ermutigung. Er baute die positiven Werte und die Spiritualität in seinem Land wieder auf. Er versuchte sein Land wieder zu einem Glücksland zu machen. Er setzte sein Leben dafür ein, sein Land und seine Mitmenschen zu retten. Literatur: Maha Ghosananda, Wenn der Buddha lächelt (Sein Leben und seine Lehre).

Gleichmut

Ayya Khema in ihrem Garten.
42. Viele kleine Probleme. Halte dich im Licht. Fließe geschickt mit den Dingen. Suche das Hauptglück innen und nicht außen. Lebe in der Ruhe (im Sein, in Gott). Gehe den Weg der Ruhe (eher langsam). Sei ein Buddha der Ruhe und der Gelassenheit. Gleichmut bedeutet einen gleichbleibenden Geist zu besitzen. Wir gehen im Zustand von Ruhe durch schwierige Lebenssituationen. Wir halten durch konsequente Gedankenarbeit unsere Emotionen (Wut, Trauer, Angst, Genusssucht) klein und bewahren dadurch unser inneres Gleichgewicht. Vorwärts. Gelingen.
Der Buddha der Gelassenheit
Ayya Khema wurde 1923 in Deutschland geboren. Sie heiratete, bekam zwei Kinder und reiste um die ganze Welt. Eines Tages lernte sie den Theravada-Buddhismus (den ursprünglichen Weg Buddhas) kennen. Sie war begeistert, nahm an vielen Meditationskursen teil, las viele spirituelle Bücher und wurde im Alter von 56 Jahren eine buddhistische Nonne. Sie praktizierte intensiv ihren spirituellen Weg und gelangte in sieben Jahren zur Erleuchtung. Ihr Hauptübungsweg war die Visualisierung der Einheit des Kosmos. Sie übte es Freude und Leid mit Gleichmut anzunehmen und das Leben aus einer höheren Perspektive zu betrachten. Eine wichtige Technik war für sie die Liebende Güte-Meditation aus Mitgefühl, Mitfreude, Güte und Gleichmut. Sie betonte im Theravada-Buddhismus anders als viele ihrer Mitübenden den Weg der umfassenden Liebe. Sie nahm ihre Mitwesen wichtiger als sich selbst und konnte dadurch ihr persönliches Leid innerlich überwinden.
Nach ihrer Erleuchtung gründete sie ein Nonnenkloster in Sri Lanka, das auch für westliche Frauen offenstand. 1989 zog sie nach Deutschland, trat im Fernsehen auf und gründete eine spirituelle Organisation. Sie lehrte es als Beobachter aller Dinge zu leben: "Der Beobachter hat viel Mitgefühl und Liebe für die Menschen um sich, aber er läßt sich nicht in ihre Gefühle und Schicksale verstricken." Ayya Khema litt 14 Jahre an Krebs. 1993 ging sie mit Gleichmut durch eine schwere Operation, indem sie ihren Eigenwillen völlig opferte. Die Ärzte bewunderten sie sehr, aber für sie war es nur die Frucht ihrer spirituellen Praxis. Sie starb 1997. Ihre Urne wurde in ihrem Kloster in Österreich in einem Stupa (buddhistische Kapelle) beigesetzt. Alle Dinge auf der Welt sind vergänglich und leidbehaftet. Aber im Nirwana gibt es nur Glück.
Atem-Meditation
Durch die Atem-Meditation können wir spirituelle Energie aufnehmen und unseren Körper mit Licht füllen. Unser Geist wird friedlich und positiv.
Ausatmen = Wir konzentrieren uns auf das Ausatmen. Wir atmen tief ein und aus. Wir atmen alle unsere Sorgen aus. Wir geben alle unsere Sorgen an den Kosmos (Gott, das Leben) ab. Benenne alle deine Sorgen: "Mein Kummer, meine Sorgen, meine Probleme sind ... ". Zähle alle deine Sorgen auf. Atme alle deine Sorgen aus. Gib sie an die Erde ab:"Ich lasse meine Sorgen los. Ich nehme die Dinge so an, wie sie sind."
Einatmen = Wir konzentrieren uns auf das Einatmen. Wir visualisieren eine Sonne am Himmel und atmen Licht ein. Wir füllen mit jedem Atemzug unseren Körper mehr mit Licht. Wir verbinden uns dem Positiven: "Positiv in meinem Leben ist ..."
Besinnung = Wir besinnen uns auf den tieferen Sinn des Lebens? Was ist wichtig in deinem Leben? Was ist dein Weg der Wahrheit, Weisheit und Richtigkeit? Was ist dein Weg der umfassenden Liebe? Was willst du für das Glück der deiner Mitmenschen und der Welt tun? Denke das Mantra: "Mein Weg der Weisheit ist ..."
Mantra = Wir denken "So" beim Einatmen und "Ham" beim Ausatmen. So ist die Sonne (das Licht) und Ham der Körper. Wir konzentrieren uns auf das Atem-Mantra und laden uns zwei Minuten mit Atemenergie auf. Unser Geist wird ruhig und positiv.
Atem beobachten = Wir beobachten zwei Minuten einfach nur unseren Atem. Wir atmen ganz normal ein und aus. Wir können den Atem im Bauch, im Brustkorb oder in der Nase beobachten. Wir konzentrieren uns auf unseren Atem und stoppen dadurch alle Gedanken. Wir entspannen uns einige Minuten.
Lebensbetrachtung = Der tiefere Sinn des Lebens ist es, glücklich zu sein. Glücklich werden wir durch das tägliche Üben der Eigenschaften innerer Frieden, umfassende Liebe, Weisheit, Selbstdisziplin und Lebensfreude. Was ist heute dein Weg der Lebensfreude: "Meine Tat der Freude ist ..." Vorwärts mit Optimismus.

Meister-Yoga

Altar mit Buddhastatue
43. Mit dem täglichen Meister-Yoga siegst du. Verbinde dich regelmäßig mit den erleuchteten Meistern. Visualisiere dein spirituelles Vorbild über dir oder vor dir. Denken den Namen als Mantra. Gehe in engem Kontakt mit deiner inneren Weisheit (deinem Gefühl der Richtigkeit) durch den Tag. Es gibt die erleuchteten Meister! Sie verfügen über die Fähigkeit der Allgegenwart. Sie können dich sehen. Verbinde dich dein ganzes Leben lang jeden Tag mit den erleuchteten Meistern (Anrufung, Gebet, Lesen, Orakel). Vorwärts. Gelingen.
Der Weg der heilenden Beziehung
Tantra-Yoga ist der Weg der heilenden Beziehungen. Zwei Menschen können sich durch Tantra-Yoga gegenseitig heilen. Dieser Weg ist für die Menschen im Westen sehr wichtig, weil sie innerlich stark verspannt und vielfach krank sind. Heilung entsteht, wenn die sexuelle Energie meditativ längere Zeit bewahrt wird. Dann wendet sich die Energie nach innen, löst alle Verspannungen auf, macht beide Partner glücklich und heilt ihre Körper. Durch meditative Konzentration kann die Energie zu den kranken Bereichen gelenkt werden und sie gezielt heilen. Normalerweise wird die Energie sich selbst ihren optimalen Weg der Heilung suchen. Beide Partner brauchen nichts anderes zu tun, als auf die richtige Art Sex miteinander zu haben. Zwei Tantra-Yogis schlafen so miteinander, dass der Samenerguss beim Mann erst am Ende des Liebesspieles nach einer Stunde oder länger erfolgt. Wie dieses gelingt, dürfen beide selbst herausfinden. Hilfreich ist die Kontrolle sexueller Gedanken.
Tantra-Yoga entfaltet nur dann seine heilende Wirkung, wenn er im Rahmen einer positiven Beziehung gelebt wird. Wichtig ist die Verbindung von Tantra-Yoga, Spiritualität, Wahrhaftigkeit und Liebe. Beide Partner müssen weise und sensibel mit der Sexualität umgehen, damit sie auch wirklich zur Heilung und Erleuchtung führt. Die Hauptenergie der Heilung kommt aus der Ruhe, aus den täglichen spirituellen Übungen und aus der umfassenden Liebe. Diese drei Dinge zu bewahren, ist in der hektischen westlichen Welt eine schwierige Aufgabe. Tantra-Yoga sollte nur unter der Führung eines erleuchteten Meisters praktiziert werden. Sonst bricht man sehr leicht im Eis ein. Die tägliche Anrufung eines erleuchteten Meisters (Meister-Yoga) ist der wichtigste Schutz im Tantra-Yoga. Wer als Yogi in einer Beziehung lebt, sollte sich jeden Tag mit einem erleuchteten Meister verbinden. Er sollte bei Problemen sofort einen Meister anrufen und dann aus der inneren Stimme (dem Gefühl der Richtigkeit und Weisheit) heraus handeln.
Alle großen erleuchteten Meister verfügen über die Fähigkeit der Allgegenwart. Durch ihre spirituelle Allgegenwart können sie jeden Menschen auf der Welt sehen, der sich geistig mit ihnen verbindet. Sie können ihm hilfreiche Gedanken oder stärkende Energie senden. Sie können sogar in die äußere Situation gestaltend eingreifen. Was sie aber nur ausnahmsweise tun. Von einer bestimmten spirituellen Entwicklungsstufe kann man die Energie der erleuchteten Meister spüren. Man kann spüren, wenn sie einem Kraft, Frieden, Glück oder hilfreiche Gedanken senden. Ein Mensch weiß nicht weiter. Er bittet die erleuchteten Meister um Hilfe. Und plötzlich fällt ihm ein guter Gedanke ein. Plötzlich hat er wieder Kraft und meistert erfolgreich eine schwierige Situation. Die erleuchteten Meister strahlen ihre Energie meistens durch ein Symbol (Kreuz, Buddhastatue, heiliges Bild) und durch ihre Bücher. Als Yogi spürt man, wenn ein Energiestrahl von den Büchern oder Bildern der erleuchteten Meister ausgeht. Man sieht es manchmal sogar direkt. Und man erfährt sofort die hilfreiche Wirkung.

Dankbarkeit

Anandamayi Ma
44. Sei dir des großen Schatzes der Spiritualität bewusst. Du lebst in der Gnade. Du kennst den Sinn des Lebens. Du hast erleuchtete Meister, die dir auf deinem Weg helfen. Feier das große Geschenk, dass dir der Kosmos gemacht hat. Wofür bist du heute dankbar? "Ich bin dankbar, weil ..."
Die Göttin des Glücks
Ananda bedeutet Glück. Anandamayi Ma ist die Mutter des Glücks. Sie lebte von 1896 bis 1982 als Yogini in Indien. Von ihrer Wesensart her war sie freundlich, ruhig und heiter. Sie war eine schöne Frau. Sie konnte wunderbare Geschichten erzählen. Sie sag wie eine Göttin und sie tanzte gerne. Sie lehrte vor allem das Lachen: "Wann immer ihr die Gelegenheit habt, lacht so viel ihr könnt." Anandamayi Ma war eine große Meisterin des Hatha-Yoga. Sie schenkte der Welt den Weg des umfassenden Hatha-Yoga. Der umfassende Hatha-Yoga besteht aus Körperübungen, geistigen Übungen, Meditation und dem Weg der umfassenden Liebe (Karma-Yoga).
Als junge Frau praktizierte Anandamayi Ma nacheinander einige Jahre die Körperübungen des Yoga, visualisierte verschiedene Gottheiten (Gottheiten-Yoga) und lebte dann in der großer Ruhe (Ruhe-Yoga, Raja-Yoga, Zen). Danach erwachte das große innere Glück in ihr. Die Menschen spürten das Licht und wollten ihren Segen. Deshalb lebte Anandamayi Ma ab jetzt als Karma-Yogini und reiste durch Indien. Sie gab allen Menschen ihren Darshan und inspirierte sie dazu, ein glückliches Leben zu führen und jeden Tag spirituell zu praktizieren. Das ist die vierte Stufe des umfassenden Hatha-Yoga. Ihre Körperstellungen (Asanas) übte Anandamayi Ma aus dem Gefühl heraus. Sie praktizierte den Weg des intuitiven Hatha-Yoga. Auch ihre geistigen Übungen machte sie kreativ und intuitiv. Sie übte jeweils die positiven Eigenschaften und die Vorbilder (Gottheiten, Buddhas), die sie in dem jeweiligen Moment gerade brauchte. Sie visualisierte ihre Formen, identifizierte sich mit ihnen, dachte ihre Namen als Mantra und aktivierte dadurch die Kundalini-Energie in sich.
Nachdem Anandamayi Ma ihren Körper und ihren Geist mit spiritueller Energie aufgeladen hatte, verweilte sie drei Jahre in der großen Ruhe. Sie sprach kaum, handelte wenig und saß überwiegend einfach nur da. Sie brauchte jetzt keine Übungen mehr. Die erwachte Kundalini-Energie reinigte von alleine ihren Körper, ihren Geist und ihre Seele. Sie brauchte jetzt einfach nur viel Ruhe. Sie musste verhindern, dass die Kundalini-Energie sich in äußeren Aktivitäten auslebte. Sie musste so ruhig leben, dass sich ihre Energie nach innen wendete und von alleine alle Verspannungen auflöste. Die Phase der großen Ruhe ist für einen Yogi sehr schwierig. Die Energie drängt nach außen. Er muss sein Aktivitätsbedürfnis radikal blockieren. Erst entsteht ein Gefühl der großen Langeweile, und danach beginnt es in seinem Körper intensiv zu arbeiten. Der wichtigste Punkt im Yoga ist es, genau herauszufinden, wieviel man handeln darf und wieviel Ruhe sein muss. Dann wächst man schnell ins Licht (Frieden, Liebe und Glück) und kann optimal seine Glücksenergie (Erleuchtung) bewahren.

Große Zufriedenheit

Longchenpa mit seiner typischen Handhaltung
45. Alles ist gut so. Alles läuft optimal. Du bist auf dem richtigen Weg. Die Buddhas sind sehr zufrieden mit dir. Sei auch du zufrieden. Verlange nicht mehr als du hast. Definiere deinen Genugpunkt. Wer seinen Wünschen keine Grenzen setzt, hat niemals genug. Lebe so, dass du grundsätzlich in der Zufriedenheit lebst. Was sind deine Lebensziele? Wo ist dein Genugpunkt? Weltliche Menschen sind zufrieden, wenn ihr weltliches Leben angenehm verläuft. Spirituelle Menschen sind zufrieden, wenn sie nach dem Tod ins Licht kommen und während des Lebens ihren Mitwesen gut helfen konnten. Was ist heute dein Grund der Zufriedenheit? Denke das Mantra: "Ich bin zufrieden, weil ..." Feier den Tag.
Longchenpa
Longchenpa (1308 bis 1363) war ein Nyingma-Meister und der Begründer der Traditionslinie des undogmatischen tibetischen Hatha-Yoga. Er schrieb viele Bücher. Er faßte die vielen Techniken des Gründervaters der Nyingmas Padmasambhava in einer Lehre zusammen. Er verband den Hatha-Yoga (Körperübungen), Tantra-Yoga (Arbeit mit sexueller Energie), Karma-Yoga (Gutes tun), Gottheiten-Yoga (Vorbild-Visualisierung, sich als Buddha sehen) und Meister-Yoga (tägliches Gebet, Lesen) zu einer Einheit.
Longchenpa betonte das Sein (das Sat-Chid-Ananda, das Leben auf dem schmalen Grat des optimalen Übens zwischen zu viel und zu wenig tun) und den Meister-Yoga (die regelmäßige Verbindung mit den erleuchteten Meistern). Er übertrug seine Lehre in einer Reihe von Visionen dem im 18. Jahrhundert lebenden Yogi Jigme Lingpa. Einer seiner Enkelschüler war Patrul Rinpoche, von dem wir wiederum das Wissen erhalten haben (Patrul Rinpoche, Die Worte meines vollendeten Lehrers, Arbor Verlag 2001). Longchenpa lebte als freier Yogi. Als spiritueller Meister konnte er seinen Mitmenschen viel Gutes tun. Er war bei seinem Tod sehr zufrieden mit seinem Leben: "Es war gut als Yogi zu leben und schnell zur Erleuchtung zu kommen. Ich war gerne ein spiritueller Meister. Und jetzt freue mich auf das Glück im Nirwana."

Mitgefühl

46. Geh den Weg des Mitgefühls. Lebe im Schwerpunkt als Helfer deiner Mitmenschen (Karma-Yogi). So überwindest du deine Probleme und entwickelst heute am besten dein inneres Glück. Bewege segnende eine Hand und sende allen Wesen Licht: "Ich sende Licht zu (Name). Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben." Was ist heute deine Tat für das Glück aller Wesen? Vorwärts. Gelingen auf dem Weg der umfassenden Liebe.
Der Meister des Mitgefühls
Atisha war ein tibetischer Meister der umfassenden Liebe. Er wurde 980 in Indien geboren. Er war zuerst Professor an einer Klosteruniversität, dann machte er sich auf die Suche nach dem schnellsten Weg zur Selbstverwirklichung. Er pilgerte von Meister zu Meister und probierte ihre Techniken aus. Der Meister Rahula brachte ihn geistig zum großen Durchbruch: "Jede Form der Selbstbezogenheit hindert dich daran vollständig erleuchtet zu werden. Auch wenn du Jahrzehnte in einer abgeschiedenen Höhle meditierst, gewinnst du vielleicht große spirituelle Kräfte. Aber vermutlich wird dann auch Stolz in dir entstehen. Und dieser Stolz wird dich daran hindern auf eine hohe Ebene der Erleuchtung zu gelangen. Er wird deine vollständige Einswerdung mit dem Kosmos blockieren. Du musst dein kleines Ich als einen gedanklichen Irrtum durchschauen. Du musst dein Ego, dein Ich-Bewusstsein, überwinden. Dann wirst du frei. Dann trittst du bewusstseinsmäßig ins große Selbst, ins Licht, in ein Leben in Gott ein. Du kommst vom Egobewusstsein zum kosmischen Bewusstsein. Du denkst dann von der Einheit des Kosmos her. Und genau dadurch bekommst du von Gott ständig große Kraft, Liebe, Glück, Frieden und Erleuchtung."
Das überzeugte Atisha. Doch wie sollte er das erreichen? Ihm fehlte eine wirksame Technik zur Überwindung seines Egobewusstseins. Diese Technik lernte er bei dem Meister Serlingpa. Sie wird im tibetischen Buddhismus Tonglen genannt und bedeutet Auswechseln. Man übt es, sich mit seinen Mitmenschen zu identifizieren. Man verbindet sich mit ihrem Leid und sendet ihnen positive Energie. Atisha lebte zwölf Jahre als Yogi und ging dann zehn Jahre als spiritueller Meister nach Tibet, um den Menschen dort den Weg der umfassenden Liebe zu schenken.
Tonglen kann man auf verschiedene Arten praktizieren. Der tibetische Weg ist sehr radikal. Man übernimmt geistig alles Leid von seinen Mitmenschen und sendet ihnen gedanklich all sein Glück. Und man tut das so ernsthaft, dass man damit rechnet, dass wirklich eine Übertragung der Leidenergie (des schlechten Karmas) stattfindet. Nils hat für sich den Weg etwas abgemildert. Nach seiner Erfahrung reicht es aus, wenn man bei dem Leid auf der Welt konsequent hinsieht, Mitgefühl entwickelt und im Rahmen seiner Möglichkeiten hilft. Wer äußerlich als Yogi (in der Ruhe) und innerlich im Schwerpunkt als Karma-Yogi (im Helfen) lebt, wächst ins Licht. Wer aus der Ruhe (dem Sein) heraus für das Glück aller Wesen arbeitet, entwickelt optimal sein inneres Glück. Wie gelingt dir heute die Identifizierung mit deinen leidenden Mitmenschen: 1. Die Menschheit ist eine Familie. Alle Menschen sind Brüder und Schwestern. In einer Familie helfen sich alle gegenseitig. 2. Wenn es mir schlecht geht, möchte ich auch, dass mir geholfen wird. Wem es gut geht, der sollte denen helfen, den es schlecht geht. 3. Ich bin eine Mutter/ein Vater aller Wesen (ein spiritueller Meister). Ich sehe alle Wesen als meine Kinder an und motiviere mich so ihnen zu helfen.

Gutes Karma

16. Karmapa mit schwarzer Vajra-Krone (Sieg über das Leid) und vor dem Herzchakra gekreuzten Händen (umfassende Liebe)
47. Mit Kraft voran. Eine große Ernte erwartet dich. Gelingen auf dem Weg der Arbeit für eine glückliche Welt. Der Gewinn durch deine spirituelle Praxis und durch deine guten Taten (Karma-Yoga) wird groß sein. Freue dich und jubel. Der Segen des Kosmos und der erleuchteten Meister (Buddhas) ist mit dir. Große Ernte. Vorwärts. Gelingen.
Der Meister des Karma
Der Karmapa ist neben dem Dalai Lama der zweite oberste Meister im tibetischen Buddhismus. Der erste Karmapa wurde 1110 in Tibet geboren. Als Kind hatte er eine Vision der schwarzen Göttin Kali, der Meisterin der Leidüberwindung. Im Alter von dreißig Jahren wurde der erste Karmapa ein Schüler des Arztes Gampopa. Gampopa besaß das Wissen von Naropa und Tilopa. Naropa war ein Meister des Kundalini-Yoga (Erzeugung der Erleuchtungsenergie durch Atemübungen, Mantras und Visualisierungen; innere Heilung) und Tilopa war ein Meister des Mahamudra (Gottesmeditation, Zen-Meditation, im Licht verweilen). Diese beiden Lehren waren durch den Übersetzer Marpa und den singenden Yogi Milarepa auf Gampopa übergegangen. Das Zentrum des Karmapa-Weges ist die Verbindung von Kundalini-Yoga (Aktivierung der Energie) und Meditation (Einheitsbewusstsein, Glück, Ruhe).
Als der Arzt Gampopa starb, wurde der erste Karmapa sein Nachfolger. Der erste Karmapa praktizierte viele Jahre als einsamer Yogi. Er erlangte die Erleuchtung durch den Traum-Yoga. Der Traum-Yoga besteht im Kern darin, dass man als Yogi meditierend in den Schlaf geht. So kann man auch die Schlafzeit für seine spirituelle Entwicklung nutzen. Wer sich vor dem Einschlafen als Buddha visualisiert, kann mit viel Glück durch die Kräfte des Unterbewusstseins am Morgen erleuchtet aufwachen. So geschah es dem ersten Karmapa. Als er erwachte, sah er geistig die schwarze Krone Kalis (der Leidüberwinderin) über seinem Kopf. Der erste Karmapa gelobte daraufhin sich als erleuchteter Karma-Yogi (davon kommt der Begriff Karma-Pa) immer wieder auf der Erde zu inkarnieren, um den leidenden Wesen spirituell zu helfen.
Der 16. Karmapa schenkte der westlichen Welt einen Beweis des Weiterlebens nach dem Tod. Er starb 1981 in einem Krankenhaus in Chicago. Für die behandelnden Ärzte erkennbar demonstrierte er das Sterben und die anschließende Rückkehr der Seele in den Körper.Bericht des behandelnden Arztes Dr. Mitchell Levy: "Er starb. Ich wusste es. Jeder im Team wusste es. Und dann wachte er wieder auf und setzte sich aufrecht. Er öffnete seine Augen und sein Wille brachte ihn wieder hoch. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Trungpa Rinpoche sagte später zu mir: "Jetzt sehen sie, was wirklich möglich ist." Es war fast, als hätte jemand die Messgeräte ausgesteckt, irgendwas mit ihnen gemacht, sie wieder angeschlossen - und sie zeigten einen Normalzustand. Einige Tage danach starb der Karmapa tatsächlich. 48 Stunden nach seinem Tod war seine Brust über seinem Herzen warm. Um es zu untersuchen, bewegte ich meine Hand zu jeder Seite seiner Brust, und es war dort kühl. Dann fühlte ich wieder in der Mitte, und dort war es warm. Ich kniff auch seine Haut, und sie war immer noch geschmeidig und völlig normal. Nach 36 Stunden ist die Haut eines normalen Toten wie Teig. Und hier war seine Haut nach 48 Stunden immer noch so wie meine oder Ihre. Es war, als ob er nicht tot wäre. Ich zwickte seine Haut und sie kehrte wieder in ihren vorherigen Zustand zurück. Der Spannungszustand war völlig normal.
Kurz nachdem wir das Zimmer verlassen hatten, kam der Chirurg und sagte: "Er ist warm, er ist warm." Und dann kam es so, dass das Pflegepersonal immer wieder fragte: "Ist er noch warm?" Es war in Übereinstimmung mit der traditionellen tibetischen Erfahrung. Verwirklichte Menschen wie Seine Heiligkeit bleiben, nachdem Atem und Herzschlag aufgehört haben, noch einige Tage in einem Zustand tiefer Meditation, ohne dass in dieser Zeit die Totenstarre eintritt. Nach drei Tagen endete der Samadhi. Man erkannte es, denn Seine Heiligkeit war nicht mehr warm und die Totenstarre setzte schließlich ein. Auch die Atmosphäre in dem Zimmer änderte sich, wurde normal."

Leidüberwindung

48. In jedem Leben gibt es Schmerzen, Verlust, Krankheit, Einsamkeit und Tod. Wir haben weder einen Anspruch auf ein langes Leben noch auf die Verschonung von Schicksalsschlägen. Was ist heute dein Leid? Was ist dein positiver Satz? "Mein positiver Satz ist ...."
Patacara
Patacara war die Tochter eines reichen indischen Kaufmannes. Sie war schön und heirate einen netten jungen Mann, der in einem weit entfernten Dorf lebte. Patacara bekam zwei Kinder. Sie führte eine sehr glückliche Ehe. Doch eines Tages wurde ihr Mann von einer Schlange gebissen und starb. Patacara war sehr traurig. Ihr ganzes schönes Leben war durch den plötzlichen Tod ihres Mannes zusammen gebrochen. Patacara machte sich mit ihren beiden Kindern auf den Weg zu ihren Eltern. Sie wollte dort mit ihren Kindern leben. Der Weg führte durch einen Dschungel. Ein Kind wurde von einem Tiger gefressen. Das andere Kind ertrank auf der Flucht vor dem Tiger bei einer Flußüberquerung. Patacara wurde fast verrückt vor Trauer und Verzweiflung.
Als sie zu ihrem Elternhaus kamen, war es durch einen Sturm zerstört. Ihre beiden Eltern waren dabei ums Leben gekommen. Jetzt brach Patacara endgültig zusammen. Sie konnte ihre Leidgedanken nicht mehr loslassen. Sie ging zu Buddha und bat ihn um Hilfe. Buddha verwies sie auf den spirituellen Weg. Wer erleuchtet ist, wird von allem Leid befreit. Das innere Glück trocknet alle Tränen ab. Die Egolosigkeit führt zu innerem Frieden. Und die umfassende Liebe öffnet alle verschlossenen Herzen.
Patacara wurde Nonne. Sie machte konsequent jeden Tag ihre spirituellen Übungen und gelangte nach einigen Jahren zur Erleuchtung. All ihr Kummer verging. Sie erkannte, dass das Leben auf der Welt grundsätzlich eine Mischung aus Freude und Leid ist. Nur wer sein inneres Glück verwirklicht, kann sich dauerhaft über das Leid der Welt erheben. Die Erleuchtung ist der große Rettungsweg für alle leidenden Menschen.

Der Meister-Buddha

Der erleuchtete griechische Philosoph Sokrates
49. Schwierigkeiten sind für einen Yogi Herausforderungen. Er wächst daran zur Erleuchtung. Lebe als Sieger. Lebe als Meister-Buddha. Meister dein Leben. Gelingen.
Der Buddha Sokrates
Sokrates lebte von 469 bis 399 vor Christus in Athen. Er war verheiratet und hatte drei Kinder. Er war einer der größten erleuchteten Meister des Abendlandes. Sokrates hatte alle Fähigkeiten eines großen erleuchteten Yogis. Er konnte die Zukunft vorhersagen. Er war kälteunabhängig und ging im Winter barfuß über das Eis. Er beherrschte die Umwandlung der Energie auf der atomaren Ebene. So konnte er zum Beispiel Alkohol durch seine Vorstellungskraft in seinem Körper neutralisieren. Er konnte so viel trinken wie er wollte und wurde nie betrunken. Berichtet wird auch, dass er einmal tagsüber in eine Meditation geriet, körperlich im Stehen erstarrte und bis zum nächsten Morgen stehenblieb. Bekannt ist desweiteren, dass Sokrates von Kindheit an durch seine innere Stimme geführt wurde. Er lebte beständig im engen Kontakt mit den Göttern (den erleuchteten Meistern).
Die Hauptlehre von Sokrates besteht darin, dass man konsequent in der Wahrheit leben soll. Man sollte konsequent seiner eigenen Weisheit folgen. Man sollte die positiven Eigenschaften entwickeln und nach einer "guten" Seele streben. Die Hauptfrage von Sokrates war: "Was ist die Wahrheit?" Er gab darauf keine abschließende Antwort. Er konzentrierte sich vorwiegend auf die Frage nach der Wahrheit und weniger auf die Antwort. Er brachte die Menschen dazu selbst nachzudenken. Sokrates gab der westlichen Wissenschaft die Möglichkeit sich selbst kreativ zu entwickeln.
Heute nach über 2000 Jahren können wir die Frage von Sokrates in den Grundzügen beantworten. Die Frage nach der Wahrheit zielt im Kern darauf ab, wie ein Mensch leben sollte. Was ist richtig und was ist falsch? Falsch ist der Weg des äußeren Glücks und richtig ist der Weg des inneren Glücks. Richtig ist es so zu leben, dass man sein inneres Potential als Mensch entfaltet, dass man dauerhaft auf einer tiefen Ebene glücklich ist und in der Liebe zu seinen Mitmenschen wächst. Auf diesen Weg verweist uns Sokrates. Er riet den Menschen die Seele gut zu machen. Äußerlich praktizierte Sokrates eine genügsame Lebensweise: "Wer am wenigsten bedarf, ist den Göttern am nächsten." Als Sokrates starb, beendete er sein Leben mit einem Gebet zu den erleuchteten Meistern. Er bat, dass seine Wanderung ins Jenseits glücklich sein möge. Sokrates verweist uns auf den individuellen Weg und auf die Einheit aller Religionen. Aus der Sicht der Wissenschaft darf es verschiedene spirituelle Wege geben. Wissenschaft ist grundsätzlich auf Vielfalt und auf Verständigung angelegt. Sokrates ging es letztlich um eine glückliche Welt und um das Glück aller Wesen. Er lehrte Wissenschaft und Verantwortung.

Der Sieger

50. Du bist gut! Du bist ein Sieger. Mit Kraft und Geschick meisterst du deine Gedanken und Gefühle. Du überwindest alle weltlichen Wünsche und falschen Sehnsüchte. Du überwindest deine Wut, deine Ängste und deine Trauer. Du löst systematisch deine inneren Verspannungen und falschen Gedankenmuster auf. Vorwärts mit Kraft. Gelingen.
Der Zen-Meister Hakuin
Hakuin ist einer der bekanntesten Meister des japanischen Zen. Der Zen-Buddhismus ist eine in China ab dem 5. Jahrhundert entstandene Linie des Mahayana-Buddhismus, die wesentlich vom Taoismus (der Weg der Natürlichkeit und Spontaneität) beeinflusst wurde. Der chinesische Name Chan stammt von dem Sanskritwort Dhyana, welches Meditation bedeutet. Der japanische Zen ist eine eigenständige Richtung in der Familie des Buddhismus. Er ist eng mit der charakterlichen Eigenart der Japaner verbunden und hat in den letzten Jahrzehnten viele Anhänger in der westlichen Welt gefunden. Man kann Zen als den Weg der strengen Meditation, der strengen Form und des strengen Durchschneidens aller Anhaftungen beschreiben. Zen ist meditatives Gehen und Sitzen im ständigen Wechsel über viele Jahre hinweg.
Hakuin lebte von 1685 bis 1768 in Japan. Sein Vater war ein Samurai (ein japanischer Ritter) und seine Mutter eine Anhängerin der buddhistischen Paradieslehre (Buddha Amitabha, goldener Buddha). Als Kind war Hakuin sehr wild. Er fing gerne Vögel. Eines Tages hörte er von der Hölle. Er tötete nie wieder einen Vogel. Er faßte den Entschluß Mönch zu werden. Im Alter von 15 Jahren trat er in ein buddhistisches Kloster ein. Er suchte intensiv nach einem Weg zur Befreiung von seiner Höllenfurcht. Viele Menschen hat die Vorstellung von einer Hölle von schlechten Taten abgebracht und auf den spirituellen Weg geführt. Insofern ist diese Lehre hilfreich. Sie hat aber auch bei vielen Menschen zu großen Ängsten geführt und sie ihr Leben lang schwer belastet. Insofern ist sie abzulehnen. Höllenvorstellungen gibt es im Christentum, im Buddhismus und im Yoga.
Hakuin blieb vier Jahre im Kloster. Er war enttäuscht, weil er keine Fortschritte machte. Deshalb ging er auf Wanderschaft. Er besuchte verschiedene spirituelle Lehrer. Ein Meister riet ihm, über den Begriff "Nichts" nachzudenken. Das führte Hakuin zum Loslassen aller Anhaftungen an äußere Dinge. Hakuin brach zur Erleuchtung durch. Er lebte im Sein, in der Einheit des Kosmos und im inneren Glück. Jetzt entstand jedoch Stolz in ihm. Stolz ist ein neurotischer Geisteszustand, eine innere Verspannung. Er blockiert das Fortschreiten zu einer größeren Erleuchtung. Da traf Hakuin auf einen alten Einsiedler, der ihn "armseliges Teufelskind in einer dunklen Höhle" nannte. Das überzeugte Hakuin und er blieb bei dem Einsiedler. Der alte Einsiedler trainierte Hakuin mit großer Strenge und zerstörte völlig dessen Ich-Wahn. Hakuin gelangte in den Bereich der dauerhaften Erleuchtung. Er erkannte aber, dass es immer noch viel zu üben gab. Im Laufe der Jahre wurde er zu einem gütigen und bescheiden spirituellen Meister.

Zufriedenheit

Buddha erweckt durch seine spirituellen Übungen die Erleuchtungs-Energie (Kundalini-Schlange). So wird typischerweise auch Patanjali dargestellt.
51. Alles läuft nach Plan. Alles ist richtig so wie es ist. Alles ist gut so wie es ist. Die Buddhas sind zufrieden. Sei auch du zufrieden. Was ist heute dein Grund der Zufriedenheit? Feier den Tag. Du bist großartig!!
Der Yoga-Gründer Patanjali
Patanjali ist der Vater des indischen Yoga. Er lebte im zweiten Jahrhundert vor Christus. Er schrieb das Yoga-Sutra. Im Yoga-Sutra faßte er die Essenz des gesamten damaligen Yoga-Wissens in wenigen Worten zusammen. Die beiden Hauptsätze von Patanjali lauten: "Yoga ist die Beruhigung des Geistes. Dann verweilt der Yogi im Licht." Der Weg der Ruhe besteht nach Patanjali darin, im Laufe der Jahre auf dem spirituellen Weg immer mehr den Geist zu beruhigen. Je mehr man in der Ruhe lebt, um so größer ist das innere Glück und um so umfassender ist das Licht.
Patanjali weist darauf hin, dass das innere Glück grundsätzlich langfristig zu entwickeln ist und nur durch andauernde Übung erreicht werden kann. Zur Beruhigung der Gedanken empfiehlt Patanjali einen Zwei-Stufen-Weg. Die erste Stufe ist das Entwickeln positiver Eigenschaften. Negative Eigenschaften führen zur Verstrickung in die äußere Welt und zur inneren Unruhe. Positive Eigenschaften dagegen bewirken inneren Frieden. Die Entwicklung von positiven Eigenschaften ist die Voraussetzung für eine langfristig erfolgreiche Meditation. Ohne positive Eigenschaften wird die in der Meditation entwickelte innere Ruhe durch das Chaos der Außenwelt immer wieder zusammenbrechen. Ohne positive Eigenschaften kann die innere Ruhe nicht dauerhaft bewahrt werden. Die zweite Stufe des yogischen Übungsweges ist die Meditation. In der Meditation beruhigen wir unsere Gedanken vollständig.
In einfachen Worten kann man Patanjalis Übungsweg als den Weg des positiven Denkens und der Meditation bezeichnen. Genauso beschreibt auch der tibetische Meister Tsongkapa die Essenz des Erleuchtungsweges. Die wichtigsten Eigenschaften sind nach Patanjali: Gewaltlosigkeit (Ahimsa), Wahrhaftigkeit (Satya), nicht stehlen (Asteya), in der Weisheit leben (Brahmacharia), Einfachheit (Aparigraha), Verehrung des spirituellen Ziels (Ishvara-Pranidhana), Egoopfer (Shaucha), Zielstrebigkeit (Tapas), Lesen (Svadhyaya), Zufriedenheit (Santosha). "Mein Gedanke der Zufriedenheit ist heute ..."

Spirituelle Übungen

Hotei bei der Meditation. Gelingen auf dem mittleren Weg mit Freude und Ausdauer.
52. Mit spirituellen Übungen kann man die Kundalini-Energie (die Energie der Erleuchtung) aktivieren. Man kann sich in einen Zustand der Kraft, der Gelassenheit, der Positivität und des Glücks versetzen. Man kann ins Licht (in ein Leben in Gott) gelangen und so gut durch alle Probleme hindurchfließen. Man kann sich mit seinen spirituellen Übungen so viel Kraft geben, dass man alle seine Lebensaufgaben bewältigen kann.
Die wichtigsten spirituellen Übungen sind Lesen, Gehen, Yoga, Meditation, Gutes tun (Karma-Yoga) und Meister-Yoga (Anrufung, Visualisierung, Gebet). Die höchste Form des Yoga ist die kluge Verbindung von Leben und Yoga. Welche Übungen brauchst du, um gut durch den Tag zu kommen? Rette dich durch deine spirituellen Übungen. Du kannst als Sieger leben, wenn du im richtigen Moment die richtigen Übungen machst. Gelingen!
Sitzen, Gehen und Gedankenarbeit
Inneres Glück entsteht in einem Menschen, wenn die Verspannungen im Körper und im Geist aufgelöst werden. Buddha hat dafür einen genial einfachen Weg entwickelt. Dieser Weg heißt: "Sitzen, Gehen und Gedankenarbeit." Wenn man beständig über einen langen Zeitraum im Wechsel Sitzen und Gehen praktiziert, werden die inneren Verspannungen optimal abgebaut. Wenn man nur sitzt, wird der Geist schnell träge. Die regelmäßige Bewegung macht den Geist klar und hält den Körper gesund. Sie gibt dem Menschen innere Kraft. Sie befähigt den Menschen kraftvoll seinen spirituellen Weg zu gehen. Sie gibt ihm die Kraft als Sieger zu leben. Wenn man nur geht, ist der Geist zu unruhig. Inneres Glück entsteht aus der inneren Ruhe. Wird der Körper ganz ruhig gehalten, kann man gut in tiefere Dimensionen der Meditation gelangen. Neben dem Sitzen und Gehen spielt nach Buddha für die Auflösung der inneren Verspannungen die Gedankenarbeit eine große Rolle. Ein Yogi sollte Gedanken der Liebe, Weisheit und Selbstdisziplin entwickeln.
Dieses Grundmodell der Verspannungsauflösung hat Yogi Nils zu dem Weg der fünf Tätigkeiten weiter entwickelt: Liegen (oder Sitzen/Meditieren), Lesen (Gedankenarbeit), Gehen (Sport, Yoga), Gutes tun (etwas Arbeiten, Karma Yoga) und das Leben genießen (etwas Schönes tun). Diese fünf Tätigkeiten im ständigen Wechsel und jeweils in der persönlich richtigen Dauer sind ein effektiver Weg der Verspannungsauflösung. Als Meditation praktiziert Nils die Zwei Stufen Kundalini-Meditation. In der ersten Stufe reinigt er durch Visualisierungen, Mantras und Atemübungen seine Energiekanäle und aktiviert seine Kundalini-Energie. Diese Techniken praktiziert er so lange, bis ein starker innerer Lösungsprozess entsteht, der von alleine weiter lebt. Dann stoppt er radikal für einige Minuten alle Gedanken. Sein Geist kommt ganz zur Ruhe. Anschließend verweilt er einfach nur in der Ruhe und lässt die Gedanken und Gefühle kommen und gehen, wie sie wollen. Das ist die Stufe des Verweilens in der Meditation (Vipassana, Zen, Mahamudra, Dzogchen, der Meditationsweg von Teresa von Avila). Alle stressbehafteten Gedanken und Gefühle kommen hoch. Würde man jetzt die Gedanken unterdrücken, würde kein tiefer Lösungsprozess entstehen. Diesen Punkt machen viele Yogis falsch und blockieren damit ihre Erleuchtung.
Ab einem bestimmten Punkt der äußeren Ruhe wendet sich die Energie eines Menschen nach innen. Sie lebt sich nicht mehr in äußeren Aktivitäten aus. Sie verlagert vielmehr ihren Schwerpunkt auf die innere Reinigung, die Auflösung der Verspannungen und die Entwicklung des inneren Glücks. Der Yogi wird dann weitgehend von alleine von seiner eigenen Lebensenergie gereinigt. Er braucht nicht mehr sehr viele spirituelle Übungen zu machen. Er muss nur in einem Zustand der ausreichenden körperlichen und geistigen Ruhe bleiben. Diesen Punkt der Umkehr der inneren Energie muss jeder Yogi finden. Er ist schwer zu finden und vor allem schwer zu bewahren. Die Lebensenergie drängt in die Überaktivität oder in die Trägheit. Beides muss ein Yogi mit täglicher Selbstdisziplin konsequent verhindern. Ein effektives Yogi-Leben fühlt sich an wie ein ständiges Schwimmen gegen den Strom der eigenen neurotischen Impulse. Es ist wie ein Leben in einem Dampfkochtopf. Erst ist die Ruhe unerträglich langweilig und dann fängt die Energie plötzlich intensiv an in einem zu arbeiten. Wenn wir den Ruhedruck beständig bewahren, entsteht inneres Glück. Plötzlich sind wir im Licht (in einem Einheitsbewusstsein, im inneren Frieden und Glück).

Verzeihen

53. Verzeihe deinem Feind. Wer ist heute dein Feind? Gegen wen empfindest du im Moment Abneigung, Wut, Hass, Aggressionen? Der größte Feind ist manchmal der Mensch, der einem am nächsten ist. Er verletzt die eigenen Interessen oft am meisten. In diesem Sinne kann dein momentaner Feind dein Partner, deine Eltern, deine Kinder, dein Chef oder auch Gott (der Kosmos, das Leben, das Schicksal) sein. Wem möchtest du heute etwas verzeihen? "Ich verzeihe (meinem Partner, Eltern, Kind, Freund, Feind, mir selbst, dem Schicksal, dem Leben), dass ..." Welcher Gedanke hilft dir zum Verzeihen zu kommen? (Ich verzeihe Gott/dem Kosmos, dass mein Leben so schwer ist.)
Das große Verzeihen
Die heilige Rita lebte von 1380 bis 1457 in der Stadt Cascia in Italien. Sie hatte in ihrem Leben viel zu ertragen. Sie hatte ihren Mitmenschen und auch dem Leben viel zu verzeihen. Sie meisterte alle schwierigen Situationen mit Gleichmut, Ausdauer und Optimismus. In jungen Jahren wurde Rita von ihren Eltern mit einem jähzornigen und brutalen Mann verheiratet. Sie ertrug ihre Ehe achtzehn Jahre. Dann wurde ihr Mann ein Opfer der italienischen Blutrache. Rita konnte nicht nur ihrem Mann seine Brutalität verzeihen, sondern auch dem Mörder.
Rita hatte zwei Kinder. Kurz nach dem Tod ihres Mannes starben ihre Kinder an der Pest. Das war ein schweres Schicksal, an dem eine Mutter leicht zerbrechen kann. Rita war jetzt ganz alleine. Sie war 33 Jahre alt. Was sollte sie jetzt tun? Sollte sie noch einmal heiraten und möglicherweise wieder eine schwierige Beziehung bekommen? Oder sollte sie alleine bleiben?
Rita entschied sich für den spirituellen Weg und wurde Nonne. Sie machte voller Selbstdisziplin jeden Tag ihre Übungen. Im Alter von sechzig Jahren gelangte sie zur Erleuchtung (Heiligkeit). Ihr strenges Üben hatte ihr einen großen Lohn eingebracht. Jetzt konnte sie sich über alles Leid der Welt erheben. Ein wichtiges Element für ihren Durchbruch zur Erleuchtung war das Verzeihen. Das umfassende Verzeihen führte zum vollständigen Einverstandsein mit dem Leben. Die heilige Rita konnte alles so annehmen, wie es ist. Auch das Leid in ihrem Leben und auf der Welt. Wer erleuchtet ist, ist auf einer tiefen Ebene von allem Leid der Welt befreit. Wer einen tiefen Glauben hat, den trägt dieser Glaube durch alle schweren Zeiten. Mögen wir alle eines Tages im Licht erwachen.

Der schmale Grat

54. Vorwärts auf dem schmalen Grat der Richtigkeit. Gehe heute mit viel innerem Gespür durch den Tag. Lebe genau auf dem schmalen Grat zwischen zu viel Tun und zu wenig Tun. Vermeide die Überaktivität und vermeide die Trägheit. Verbrauche deine Energie nicht. Gehe langsam voran. Mache viele Pausen. Gehe wie ein Buddha der Ruhe durch den Tag. Höre sofort auf zu handeln, wenn du merkst, dass du anfängst deine Energie zu verbrauchen. Wenn in dir Unruhe entsteht, du nicht mehr kannst, du nicht mehr aus dem Sein (der Ruhe, dem inneren Frieden, dem Bewusstsein der Einheit des Kosmos) heraus handelst. Dann mache eine Pause. Meditiere, praktiziere Yoga, gehe spazieren oder entspanne dich einfach im Liegen oder im Sitzen. Spüre genau, wie lang die Pause sein muss. Wann bist du vollständig wieder erholt? Wann entsteht in dir der Wunsch nach Aktivität? Dann handel wieder. Spüre den ganzen Tag genau, wann es Zeit für eine Pause und wann es Zeit für eine Aktivität ist. Spüre genau, wie intensiv dein äußeres Handeln sein darf. Gelingen.
Der Weg des Nichtstuns
Laotse lebte im sechsten Jahrhundert vor Christus in China. Seine größte Angst war es zu viel zu tun. Wer zu viel tut, verliert sein inneres Glück. Er verbraucht seine innere Energie in äußeren Handlungen. Im Laufe der Jahre schrumpft er in seiner Lebensenergie. Das ist der Weg vom inneren Glück zum inneren Unglück. Fast alle Menschen in der westlichen Welt leben so. Sie arbeiten zu viel, denken zu viel und reden zu viel. Sie leben zu wenig in der Ruhe. Im alten China waren die Menschen genauso unweise. Auch Laotse. Er war der Leiter der kaiserlichen Bibliothek. Er lebte nur für seine Karriere. Er verbrauchte sich im äußeren Tun. Im Unterschied zu den meisten anderen Menschen wurde ihm aber eines Tages klar, was geschah. Als Leiter der kaiserlichen Bibliothek hatte er die Schriften der chinesischen Weisen gelesen. Alle Weisen rieten zu einem Leben der Ruhe und des inneren Glücks. Sie warnten vor einem Leben der Überaktivität und des äußeren Glücks.
Laotse begriff, dass er genau das tat, was er als Mensch der Weisheit nicht tun sollte. Er war so erschüttert von seiner eigenen Unweisheit, dass er sein Leben radikal änderte. Er gab sich den Leitsatz: "Der Weise lebt in innerer Fülle und nicht im äußeren Schein." Er verzichtete auf seine Karriere und begann ein Leben als Einsiedler und Yogi. Er schrieb das Buch mit dem Namen "Tao te king", in dem er die große Lehre vom Nichtstun aufstellte.
Was bedeutet "Nichtstun"? Einfach ausgedrückt ist es das Prinzip der entspannten Lebensweise. Der Mensch lebt im Gleichgewicht von Aktivität und Entspannung. Er lebt im richtigen Rhythmus von Arbeit und Ruhe. Auf einer tieferen Ebene ist das Nichtstun der wichtigste Weg zur Erleuchtung. Man handelt äußerlich so wenig, dass sich die Energie nach innen wendet und die Verspannungen auflöst. Man kann es so ausdrücken, dass durch viel Ruhe der Mensch von alleine gesund wird. Ruhe ist der Hauptheilungsweg für innere Verspannungen.
Ruhe alleine führt aber zur Trägheit. Dann versiegt die innere Energie und eine Heilung findet nicht statt. Das große Geheimnis ist die genau richtige Dosierung von Ruhe und Aktivität. Die genaue Grenze zwischen zu viel und zu wenig tun ist ein schmaler Grat. Sie kann nur individuell mit viel Weisheit und innerem Gespür bestimmt werden. Auf diesem schmalen Grat zu leben, bedeutet den optimalen Weg des spirituellen Wachstums zu gehen. Dann macht man einige Stunden seine spirituellen Übungen und die meiste Zeit löst der Körper von alleine die Verspannungen. Überwiegend geschieht die Erleuchtung von alleine.
Dieser Weg ist schwierig zu gehen. Als Mensch möchte man am liebsten seinen neurotischen Tendenzen folgen. Die meisten Menschen neigen dazu entweder zu träge oder zu aktiv zu sein. Sie sind entweder Faulpelze oder Arbeitsneurotiker. Der Weise muss beide Tendenzen bekämpfen. Der Weg des optimalen spirituellen Wachstums ist eine ständige mühevolle Arbeit gegen die eigenen neurotischen Tendenzen. Verspannungen aufzulösen heißt oft innere Widerstände aufzulösen. Am besten entwickelt man seinen persönlichen spirituellen Tagesplan mit dem optimalen Verhältnis von Ruhe und Aktivität. Und hält sich relativ genau daran. Und bleibt etwas auch immer im inneren Gespür für den momentan effektivsten Weg des spirituellen Wachstums.

Einheit aller Religionen

55. Was ist dein Beitrag für das tolerante Zusammenleben aller Religionen? Wenn wir eine Welt des Friedens wollen, müssen wir religiöse Kämpfe stoppen. Ohne Frieden zwischen den Religionen gibt es keinen weltweiten Frieden auf Erden. Religiöser Friede ist eine schwierige Sache. Jede Religion glaubt, dass nur ihr Weg der richtige ist. Aber dies ist nicht korrekt. Es gibt viele Wege zum Gipfel des Berges der Erleuchtung. Es gibt viele Wege zum Glück. Finde deinen Weg und toleriere die anderen Wege. Mögen alle Menschen gemeinsam eine Welt der Liebe, des Friedens und des Glücks aufbauen. Was kannst du für die Harmonie in deiner Gruppe, in deiner Familie und in dir selbst tun? Du benötigst eine der fünf Qualitäten: Liebe, Toleranz, das Annehmen der Dinge wie sie sind, die Überwindung deines Egos und die Konzentration auf das Wesentliche. Was ist heute dein Weg zu Harmonie? "Mein Weg ist ..." Vorwärts. Gelingen.
Die fünf Suchenden
Es waren einmal fünf Menschen, die suchten Gott. Der eine Mensch war ein Atheist, der andere ein Christ, der dritte ein Yogi, der vierte ein Moslem und der fünfte ein Buddhist. Eines Tages kamen alle fünf Suchenden zu einem großen Berg. Oben auf dem Berg strahlte ein helles Licht. Der Atheist sagte: "Das ist die Sonne." Der Christ erklärte: "Das ist Gott." Der Moslem gab dem Licht den Namen Allah. Der Buddhist hielt es für das Nirvana. Und der Yogi behauptete: "Wir müssen alle selbst zum Licht werden. Wenn wir das Licht in uns haben, darin können wir auch das Licht in der Welt sehen."
Die fünf Suchenden diskutierten lange über das Licht, das Glück und Gott. Sie lernten ihre gegenseitigen Standpunkte kennen. Das Gespräch war eine große Bereicherung für alle. Aber zu einem endgültigen Ergebnis konnten sie nicht kommen. Sie beschlossen deshalb, den Berg zu besteigen und das Licht genau zu untersuchen. Aber sofort gab es Streit über den richtigen Weg zum Berggipfel. Es gab viele Wege, die den Berg hinauf führten. Welchen Weg sollten sie benutzen? Da sie sich nicht einigen konnten, stieg jeder auf seinem eigenen Weg den Berg hinauf.
Das größte Problem des Atheisten war, dass er keine klare Vorstellung von seinem Ziel hatte. War das Glück innen oder außen zu finden? Wieviel äußeren Genuss durfte er auf seinem Weg leben, und wieviel Zeit musste er jeden Tag in das spirituelle Üben investieren? Welche Übungen brachten ihn voran, und welche Übungen waren falsch für ihn? Im Laufe seines Weges lernte er sich immer besser kennen und konnte deshalb immer effektiver seinen Weg gehen. Und zum Glück hatte er auch noch seine vier Freunde. Sie winkten ihm vom Berggipfel zu, stärkten ihn mit positiven Worten und gaben ihm auch manchmal ihre hilfreiche Hand. So erreichten alle Suchenden das Ziel.
Als sie alle auf dem Berggipfel angekommen waren, beschlossen sie gemeinsam in das große Mysterium einzutreten. Sie nahmen sich bei der Hand und gingen ins große Licht. Sie durchschritten eine große Dunkelheit und befanden sich plötzlich in Gott. Sie verweilten eine lange Zeit in Gott und kehrten dann wieder in die Welt zurück. In Gott waren alle sprachlos gewesen. Aber jetzt begannen ihre Gedanken wieder zu arbeiten. Aufgeregt berichteten sie sich gegenseitig von ihren Erfahrungen.
Der Yogi hatte Gott als Glück, der Christ als Liebe, der Buddhist als Frieden, der Moslem als Macht und der Atheist als Wahrheit erfahren. Der Moslem hatte das Wort "Allah", der Christ das Wort "Gott", der Buddhist den Begriff "Nirvana", der Yogi "Brahman" und der Atheist "Kosmos" erhalten. Wenn sie an ihr jeweiliges Wort dachten, konnten sie sich damit sofort wieder in das Licht hineinbegeben. Das Wort war ihr persönlicher Schlüssel zum Eintritt in das große Mysterium. Wer einmal Gott kennengelernt hat, kann sich mit der Kraft der Erinnerung und seinem persönlichen Mantra immer wieder in den Zustand der Erleuchtung versetzen.
Jeder der Suchenden hielt sein Wort für das Größte. Sie stritten sich über ihre Gebetsformeln und konnten sich auf der verbalen Ebene nicht einigen. Deshalb beschlossen sie, ihre Auseinandersetzungen zu beenden und sich lieber auf das gemeinsame Üben zu konzentrieren. Sie lebten viele Jahre nebeneinander auf dem Berggipfel. Sie lasen in ihren heiligen Schriften, meditierten viel, beteten viel, pilgerten jeden Tag um den Berggipfel und trafen sich einmal in der Woche zu einer gemeinsamen Feier.
Irgendwann gelangten alle in das dauerhafte Licht. Und das große Licht verwandelte sie. Sie sahen das Licht in allen Wesen und in allen Dingen auf der Welt. Sie erkannten, dass sie alle Brüder und Schwestern sind. Sie erkannten, dass nur die Liebe, der Frieden und das Glück wichtig sind. Sie verließen ihren Berg, stiegen in die Welt der Menschen herab und bauten eine glückliche Welt auf.

Der geschickte Helfer

Segnung. Gelingen. Viele glückliche Buddhas. Mit wenig Aufwand wird viel erreicht.
56. Nach dem Erfolg. Großes Lob. Genug gearbeitet. Mach eine Pause. Erhole dich. Komm zur Ruhe. Lass alle großen Ziele los. Entspanne dich. Genieße das Leben. Lebe als Buddha und Retter deiner Mitwesen aus dem spontanen Sein heraus.
Der alte Kang
Am Ende des 8.Jahrhunderts lebte in China der alte Bettelmönch Kang. Kang besaß das große Wissen vom Amitabha-Weg. Er kannte den einfachen Weg ins Paradies, den jeder Mensch gehen kann. Bei diesem Weg muss man jeden Tag einen goldenen Buddha in Meditationshaltung über sich im Himmel (über dem Scheitelchakra, am persönlichen Paradiesort) visualisieren. Hilfreich ist dabei das Mantra: "Om goldener Buddha im Himmel. Om alle erleuchteten Meister. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg. Ich sende heute Licht zu ... Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben."
Eines Tages kam aus einer Inschrift in einem Tempel ein heller Energiestrahl. Kurze Zeit später hatte der alte Kang eine Vision von dem vor vielen Jahren gestorbenen Amitabha-Meister Shan-tao, der aus dem leeren Raum heraus zu ihm sprach: "Shao Kang, gehe nach Yanzhou. Die Menschen dort brauchen dich und deine Weisheit vom Paradies-Yoga. Wenn du nach meinem Vorbild tätig bist, wirst du nach deinem Tod in das Paradies von Amitabha gelangen."
Shan Tao war ein chinesischer Amitabha-Meister, der etwa 200 Jahre vor dem alten Kang in China gelebt hatte. Shan Tao war bei seinem Tod zur vollständigen Erleuchtung gelangt und danach in das Paradies von Amitabha aufgestiegen. Er besaß jetzt große spirituelle Kräfte und konnte von der Lichtwelt aus alle Menschen sehen, die an ihn dachten und die sich mit dem Buddha Amitabha beschäftigten. Er konnte insbesondere durch seine Bücher, Bilder und Namenszeichen Energie und hilfreiche Gedanken senden. Er konnte sich deshalb auch mit dem alten Kang verbinden. Hierbei handelt es sich vermutlich um eine historisch wahre Tatsache. Nils hat eine ähnliche Begebenheit im Jahre 2005 mit dem tibetischen Amitabha-Meister Patrul Rinpoche erlebt.
Der alte Kang wanderte nach seiner Vision in die Stadt Yanzhou. Die Menschen dort waren jedoch nicht an Spiritualität interessiert. Sie strebten nur nach äußerem Reichtum und Liebesbeziehungen. Was sie aber nicht wirklich auf Dauer glücklich machte. Kang überlegte sich, wie er den Menschen in Yanzhou am besten den Paradies-Yoga vermitteln kann. Er erbettelte etwas Geld und gab es den Kindern unter der Bedingung, dass sie das Mantra "Om Amitabha" sprachen und dabei Amitabha als goldenen Buddha im Himmel visualisierten. Das brachte den Kindern Spaß. Bald riefen alle Kinder immer "Om Amitabha", wenn sie den alten Kang sahen. Irgendwann begannen auch die Erwachsenen damit. Einige Zeit später errichtete Kang auf einem Berg einen Amitabha-Tempel. Kang selbst strahlte immer mehr Licht aus, je älter er wurde. Viele Menschen kamen, um ihn zu sehen. Bei seinem Tod ging er in das große Licht ein. Er rief dabei: "Jeder der mich als erleuchtet sehen kann, wird nach seinem Tod ebenfalls ins Paradies gelangen!"

Trauer

57. Es ist wichtig, dass wir ausreichend unsere Trauer leben. Trauer löst Verspannungen im Körper und im Geist. Diese Verspannungen sind oft durch andere Übungen nicht erreichbar. Der Weg der Trauer ist nicht leicht zu verstehen. In unserer heutigen Gesellschaft neigen wir dazu, die Trauer und alles Leid in unserem Leben zu verdrängen. Oder wir gehen zu stark in die Trauer und verlieren uns in unserer Trauer. Beides ist falsch. Der richtige Weg ist es, die Trauer angemessenen zu leben. Und uns gleichzeitig oder danach im Akzeptieren des Leides zu üben und uns auf das Positive im Leben zu besinnen. Lebe heute bewusst deine Trauer. Lass deine Trauer zu. Blockiere sie nicht. Es gibt heute einen wichtigen Grund für deine Trauer. Gönne dir heute viel Ruhe. Gehe sanft mit dir um. Denke über das Leben nach und mache hilfreiche spirituelle Übungen (Yoga, Gehen, Lesen, Meditation).
Gotami
Gotami war eine Schülerin von Buddha. Sie hatte ein Kind, das sie sehr liebte. Eines Tages starb ihr Kind. Gotami lief weinend mit ihrem toten Kind auf dem Arm durch ihr Dorf. Sie konnte keinen inneren Frieden finden. Sie konnte den Wunsch ihr Kind zurück zu haben nicht loslassen. Sie wandte sich an Buddha, damit er sie von ihrem seelischen Leid befreit. Buddha beauftragte sie ihm ein kleines Senfkorn zu bringen. Es musste aber aus einer Familie des Dorfes kommen, in der noch nie ein Mensch gestorben war. Gotami machte sich auf die Suche. Sie fand keine Familie ohne Sterbefall. Gotami begriff dadurch, dass Leid zu jedem Leben dazugehört. Über das Leid des Lebens kann sich nur erheben, wer sich im inneren Glück verankert. Letztlich ist nur der vom Leid befreit, der erleuchtet ist. Das wird im Yoga Moksha (Erlösung) genannt. Ein vom Leid Befreiter ist ein Jivanmukta, eine befreite Seele.
Nils: "Schulkameraden von mir organisierten vor einigen Jahren ein Klassentreffen. Sie riefen mich an und fragten, ob ich kommen kann. Bei diesem Telefongespräch erfuhr ich, dass unsere Klassenkameradin Birgit mit 47 Jahren einen Herzinfarkt hatte und seit einem Jahr im Pflegeheim liegt. Sie hat bei einem Versicherungsunternehmen gearbeitet und hatte in ihrem Beruf zu viel Stress. Das Schicksal von Birgit hat mich sehr traurig gemacht. Das Ziel im Yoga ist ein gesundes und glückliches Leben. Das ist in der heutigen Gesellschaft nicht leicht zu verwirklichen. Es gibt viele Umstände, die uns am Glück hindern. Andererseits können wir auch viel tun, um ein glückliches Leben zu erreichen.
Klug zu leben bedeutet zu allererst gesund zu leben. Wir sollten beständig gut für unseren Körper und unsere Seele sorgen. Wir sollten uns im positiven Denken üben, uns gesund ernähren, ausreichend entspannen und regelmäßig etwas Sport treiben. Wir sollten allen Stress des Alltags durch geeignete Übungen immer wieder abbauen. Am besten gehen wir positiv und friedvoll wie ein Buddha durch das Leben. Alles das hat Birgit vermutlich nicht getan. Aus der Sicht des Yogas hat sie falsch gelebt.
Auch ein Yogi kann krank werden. Dann trägt ihn Yoga durch diese Zeit hindurch. Ein Yogi lebt aus seinem spirituellen Ziel heraus und ist deshalb emotional nicht so abhängig von äußeren Umständen. Er ist geborgen im großen Sinn und in seinen Übungen. Auch ein Yogi muss eines Tages sterben. Yoga hilft ihm beim Sterben. Ein Yogi geht meditierend durch den Tod. Dadurch kann er viel Leid vermeiden und den Aufstieg ins Licht gewinnen. Birgit hatte noch nie etwas vom spirituellen Weg gehört. Sie starb nach einigen Jahren im Pflegeheim. Mögen wir alle im Leben und im Sterben gesegnet sein. Mögen alle unsere Tränen getrocknet werden und wir im Licht erwachen. Mögen auch alle unsere Freunde mit uns ins Licht gelangen."

Nichtswerdung

Buddha erweckt seine Kundalinie-Energie (Hände an Kopf und Hüfte) und geht im Zustand des Glücks meditierend durch den Tod
58. Lass deinen Eigenwillen los. Nimm die Dinge so an wie sie sind. Das Leben ist größer als der Mensch. Ein Mensch hat auf nichts einen Anspruch. Er ist letztlich den Gesetzen des Kosmos unterworfen. Er kann nur versuchen positiv mit den gegebenen Dingen zu fließen. Werde geistig zu einem Nichts, sieh dich als dem Willen des Lebens untergeordnet, lass deine falschen Wünsche los: "Ich nehme an ... Ich lasse los ..." Fließe positiv mit den Gegebenheiten. Gelingen.
Das richtige Sterben
Sogyal Rinpoche ist ein kleiner fröhlicher Buddha. Er ist nach dem Dalai Lama der bekannteste tibetische Meister im Westen. Sogyal Rinpoche wurde in Tibet geboren, studierte in Cambridge und lehrt seit 1974 im Westen. Sein Spezialgebiet ist die Sterbeforschung. 1991 schrieb er "Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben". Im Westen gibt es eine große Unklarheit über das richtige Sterben. Wer richtig stirbt, muss beim Sterben viel weniger leiden als sterbeunkundige Menschen. Wer richtig stirbt, kann nach seinem Tod in höhere Glücksbereiche (einen Lichtbereich) aufsteigen.
Sogyal Rinpoche wurde bereits im Alter von sieben Jahren mit dem Tod konfrontiert. Diese Erfahrung motivierte ihn sich gründlich mit dem Sterben zu beschäftigen und intensiv spirituell zu üben. Bei einer Pilgerfahrt starben zuerst der Mönch Samten und dann der Lama Tseten. Samten war ein einfacher Mönch. Er starb einen schmerzhaften Tod, aber mit großem Vertrauen in seinen Glauben. Lama Tseten war erleuchtet. Er ging meditierend und ohne Schmerzen durch den Tod. Mit dem Mantra Ah (Ja) gelangte er ins Nirvana (Licht, Gott).
In seinem Buch vom Sterben schlägt Sogyal Rinpoche drei Techniken vor: die Meditation, das Mantra (Ja, Om) und die Verbindung mit einem erleuchteten Meister (den Meister visualisieren und um Hilfe bitten). Grundsätzlich sollte man beim Sterben die Übung praktizieren, die einem am besten liegt. Die Hauptanweisung für den Tod lautet: "Sei frei von Anhaftung und Abneigung. Halte deinen Geist rein (ruhig, positiv). Vereine deinen Geist mit dem Licht (der Erleuchtungsenergie)."
Gedicht über den Tod
Wer an den Tod denkt, hat Tiefe.
Wer an das Leben denkt, hat Freude.
Wer an seine Mitwesen denkt, hat Liebe.
Wer sich auf das Wesentliche konzentriert,
verwirklicht das Licht.

Der Weg der Weisheit

59. Betrachte genau deine Situation. Nimm die Gegebenheiten so an, wie sie sind. Finde flexibel deinen Weg durch das Chaos: "Mein Weg der Weisheit ist ..." Vorwärts. Gelingen.
Überwindung der Angst
Es war einmal ein Mann, der war sehr ängstlich. Er liebte seine Angst nicht. Er wollte gerne seine Angst überwinden. Deshalb ging er zu einem erleuchteten Meister und fragte ihn um Rat. Der Meister empfahl dem Mann, als Yogi zu leben und mit seinen spirituellen Übungen seine neurotische Angst aufzulösen. Der Mann zog in eine einsame Hütte in einem großen Wald. Im Wald gab es Tiger, Schlangen und Schakale. Vor allen diesen Tieren hatte der Yogi Angst. Deshalb las er in seinen klugen Büchern nach, was ein Yogi in einem solchen Fall zu tun hat.
Rat eins: Bei jeder Angst genau hinsehen. Wer bei der Angst genau hinsieht, kann die ursächlichen negativen Gedanken erkennen und sie mit geeigneten positiven Gedanken auflösen. Rat zwei: Das Ego opfern. Unabänderbare Dinge nehmen wir so an wie sie sind. Wir lassen unsere falschen Wünsche los. Wir fließen positiv durch alles Leid hindurch. Wer sich in das Zentrum seiner Ängste hineinopfert, löst die Ängste dadurch auf. Alle Ängste sind nur Gedankenkonstruktionen, die auf einer übertriebenen Ablehnungshaltung beruhen. Wer seinen Eigenwillen in schwierigen Situationen dem Kosmos übergeben kann, kann gelassen und positiv seinen Lebensweg gehen. Rat drei: Die großen Meister um Hilfe bitten, gründlich selbst nachdenken und mit Ausdauer den Weg der persönlichen Weisheit gehen. Wer so handelt, kann sich vertrauensvoll dem Leben überlassen. Er wird beständig von seiner inneren Stimme beschützt.
Der Yogi sah genau hin. Schakale heulen nur, tun einem Menschen aber nichts. Schlangen beißen nur, wenn sie sich angegriffen fühlen. Wenn ein Yogi vorsichtig ist und sich langsam bewegt, tun ihm die Schlangen nichts. Tiger fressen zwar Menschen, es ist aber eher selten. Einem solchen Tiger geht man am besten aus dem Weg. Und wenn das nicht möglich ist, opfert man sein Ego und nimmt die Situation an. Dann übt man im nächsten Leben weiter. Man muss das Leben auch loslassen können, wenn es die Situation erfordert. Der Yogi kämpfte jeden Tag konsequent gegen seine Angstgedanken. Er ging mit Mut und Ausdauer seinen Weg. Eines Tages war er erleuchtet, und alle Angst war verschwunden. Da freute sich der Yogi sehr. (Nacherzählt aus Keith Dowman, Die Meister der Mahamudra)

Heilung

Der Buddha der Heilung sendet dir aus der Mitte des Mandalas (Einheitsbewusstsein) Licht und Kraft.
60. Heile dich vom Stress des Lebens. Praktiziere die fünf Prinzipien der Gesundheit (gesunde Ernährung, Schadstoffe wie Rauchen und Alkohol vermeiden, regelmäßig Sport, positives Denken und genug Schlaf). Denke das Mantra: "Om alle erleuchteten Meister. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg." Informiere dich umfassend bei Gesundheitsproblemen. Geh konsequent den Weg der Weisheit, der Gesundheit und der umfassenden Liebe. Heilung. Gelingen.
Heilung durch den Weg der Erleuchtung
Nils antwortet auf eine Email von einer Frau mit einem Burnoutproblem: "Nach fünf Jahren Dauerstress verbunden mit einer schwierigen Beziehung erlitt ich einen Burnout. Ich habe ich dann versucht mich zu heilen. Ich habe in etwa alles gemacht, was du auch ausprobiert hast. Aber nichts hat geholfen. Meine Theorie ist, dass durch den überstarken Stress viele innere Verspannungen aufgebaut werden. Heilung müsste dann eintreten, wenn diese Verspannungen wieder abgebaut werden. Einige Male bin ich durch meine spirituellen Übungen zur Erleuchtung durchgebrochen. Dann war die Kraftlosigkeit weg und ich war für kurze Zeit geheilt. Leider tauchten dann neue Verspannungen auf und die Erleuchtung verschwand. Ich kann aber sagen, dass Erleuchtung letztlich ein Weg der Heilung ist. Insofern gibt es auch für dich eine Hoffnung.
Der Hauptweg der Heilung besteht nach meiner Erfahrung darin, dass man vorwiegend in der Ruhe lebt (etwas abgeschieden), ausreichend lange spirituelle Übungen macht und anderen Menschen hilft. Hinzu kommen natürlich noch die fünf Grundsätze der Gesundheit . Grundsätzlich sollte man auf dem spirituellen Weg nicht mehr Energie in äußeren Dingen verbrauchen, als man hat. Wenn man ruhig genug lebt, wendet sich die Lebensenergie nach innen und heilt einen Menschen. Bei mir verschwanden im Laufe der Jahre die verschiedensten Krankheiten. So wird das auch in der Hatha-Yoga Pradipika beschrieben.
Wenn du dich für den Weg der Heilung entschieden hast, solltest du so leben, dass du auf deinem Weg vorankommst und nicht schrumpfst. Schrumpfen tust du in deiner spirituellen Energie, wenn du mehr Energie in deinem Leben verbrauchst als du durch deine spirituellen Übungen aufnimmst. Und hier scheint mir dein erstes Problem zu liegen. Du hast bis jetzt dein Leben so organisiert, dass du immer kranker und unglücklicher wirst. Du bist umgeben von Dingen, die dir deine Energie rauben. Dieses System muss umgestellt werden. Wie, darfst du kreativ selbst ausprobieren und herausfinden. Du solltest so viel Ruhe in dein Leben bringen, dass dir manchmal etwas langweilig wird. Denn genau an diesem Punkt beginnt sich deine Lebensenergie nach innen zu wenden und dich zu heilen. Das ist das große Geheimnis des schnellen spirituellen Wachstums und der inneren Heilung.
Konkret empfehle ich für dich jeden Tag 6 Stunden spirituelle Übungen. Die sechs Stunden würde ich folgendermaßen aufteilen: Zweimal mal eine Stunde spazierengehen oder Yoga machen (allen Stress herausbewegen), eine Stunde in einem spirituellen Buch lesen und drei Stunden meditieren (kann in mehrere kleine Potionen aufgeteilt werden). Meditation ist grundsätzlich ganz einfach. Du siehst dir ein Video (zum Beispiel Heilende Energieübungen) an, machst die Übungen mit, löst so deine Energieblockaden und aktivierst deine Heilungsenergie. Dann legst du dich entspannt hin, machst einige Atemübungen, meditierst etwas (stoppst deine Gedanken) und hörst schöne Meditationsmusik (zum Beispiel New Age Musik aus dem Internet). Du bringst durch die Musik deine Gedanken immer mehr zur Ruhe. Du liegst jeweils so lange, bis du ganz entspannt bist. Die Verbindung von kurzer Energieaktivierung durch Yogaübungen (Atemübungen, Mantras, Visualisierungen) und anschließender längerer Ruhephase bring dicht schnell in eine gute Energie.
Heilmeditation
Entspannung = Wir legen uns bequem hin. Wir decken uns mit einer warmen Decke zu. Wir atmen einige Zeit tief in den Bauch. Dann entspannen wir.
Blumenwiese = Durch die Visualisierung einer schönen Landschaft und das Denken eines Heilsatzes erwecken wir die Energie der Heilung in uns. Lass dir nach jeder Visualisierung etwas Zeit zum Nachspüren. Versuche, die Dinge so genau wie möglich zu sehen. Wenn es dir schwerfällt, eine ganze Wiese zu visualisieren, kannst du Kontakt mit einem Detail aufnehmen (eine Blume, ein Grashalm). Ein Detail reicht oft schon für die Entstehung einer Energiewirkung aus. Wir liegen auf einer Wiese voller schöner Blumen. Wir spüren das weiche Gras unter uns. Die Sonne scheint. Sie hüllt uns mit ihren warmen Strahlen ein. Wir atmen das Licht der Sonne ein und füllen unseren Körper mit Licht. Wir riechen den Duft der Blumen. Der Wind rauscht leise. Wir fühlen uns wohl.
Heilwasser = In der Mitte der Wiese befindet sich ein kleiner Teich. Das Wasser ist klar und angenehm warm. Im Geiste stehen wir auf und gehen zu dem Teich. Wir steigen langsam in das Wasser hinein. Das Wasser ist ein Heilwasser. Wir reiben es in unseren Körper damit ein. Wir trinken etwas Heilwasser. Wir füllen unseren ganzen Körper mit Heilwasser.
Heilbotschaft = Wir überlegen uns einen Bereich in unserem Körper, unserem Geist oder unserem Leben, der der Heilung bedarf. Wir bitten alle erleuchteten Meister um Führung und Hilfe. Wir kreisen mit dem Licht der Sonne so lange in unserem Heilbereich, bis der ganze Bereich lichtdurchflutet ist. Dann befragen wir ihn nach seiner Heilbotschaft. Was sagt dir dein heilungsbedürftiger Bereich heute? Formuliere einen Heilsatz und denke ihn mehrmals als Mantra. Was ist dein Heilmantra? Ein Mantra ist ein Wort oder ein Satz mit energetischer Kraft. Heilwörter sind Liebe, Frieden, Licht, Kraft, Optimismus, Heilung.
Meditation = Wir stoppen eine Minute alle Gedanken. Wir bewegen etwas die Füße. Wir verweilen einige Zeit entspannt in der Meditation. Gedanken und Gefühle dürfen auftauchen. Wenn wir genug meditiert haben, strecken wir uns und kehren langsam in den Alltag zurück. Wir denken auch tagsüber öfter unsere Heilbotschaft.
Ein Heilversprechen ist mit dieser Meditation nicht verbunden. Sie will dich vor allem auf deinem Lebensweg stärken und dir Lebenskraft geben.

Genügsamkeit

Nils in seiner Einsiedelei. 23 Jahre als Eremit.
61. Definiere deinen Genugpunkt. Bringe das Wachstum deiner weltlichen Wünsche zum Stilstand. Sei zufrieden mit dem was du hast. Lebe im Schwerpunkt als spiritueller Mensch und nur etwas den äußeren Genuß. Lebe äußerlich bescheiden und innerlich reich. Was ist heute dein Gedanke der Genügsamkeit? "Mein Genugpunkt ist ..."
Die Philosophie des Glücks
Die Philosophie des Glücks ist die Richtung der Philosophie, die sich mit der Natur des Glücks und den Wegen zur Erreichung des Glück beschäftigt. Der bekannteste Philosoph des Glücks ist Epikur. Epikur (341 v. Chr. bis 270 v. Chr.) lehrte es in äußeren Dingen genügsam zu sein (seinen Genugpunkt zu kennen) und den Schwerpunkt des Lebens auf das innere Glück zu legen. Sein Ziel war es, alle Ängste zu überwinden und wie ein Gott (Buddha) unter den Menschen zu leben. Äußerlich empfahl er den Weg des kleinen Vergnügens. Er wurde berühmt durch den Satz: "Schicke mir ein kleines Stück Käse, dann kann ich richtig genießen."
Nils war vom Anfang seines Lebens an auf der Suche nach dem großen Glück. Er suchte das Glück in Liebesbeziehungen, in der beruflichen Karriere und in schönen Reisen. Als er dreißig Jahre alt war, ergab sich eine gute Gelegenheit sein Wissen zu vertiefen. Er stand am Ende seines juristischen Referendariats. Die schriftlichen Arbeiten des Examens waren abgeschlossen. Jetzt musste er drei Monate warten, bis die Prüfer die Arbeiten durchgesehen und bewertet hatten. Diese drei Monate hatte er frei. Er überlegte sich, was er mit seiner vielen Freizeit anfangen sollte. Nils erinnerte sich an seine bislang erfolglose Suche nach dem dauerhaften Glück. Er kam auf die Idee, alle Bücher zum Thema Glück systematisch durchzulesen. Vielleicht konnten ihm die Glücksbücher bei seiner persönlichen Suche weiterhelfen?
Er durchforstete die Bibliotheken nach wissenschaftlicher Glücksliteratur. Er sah die gesamte Literatur zum Stichwort "Glück" durch. Er kaufte sich alle Bücher, die ihm bei seiner Suche hilfreich zu sein schienen. Insgesamt kaufte er sich etwa zwanzig Bücher. Dann zog er sich in sein Studierzimmer zurück und las sie alle nacheinander durch. Zuerst verwirrte ihn die Vielfalt der Ansichten über das Glück. Aber nach etwa zwei Monaten sah er die Dinge klarer. Er erkannte, welche Autoren sich auf dem Holzweg befanden und welche ein Gespür für den echten Glücksweg hatten. Die meisten Autoren tappten bei ihrer Glückssuche völlig im Dunkeln. Sie hatten in Wirklichkeit nichts begriffen. Das merkte Nils, als er ihre Ergebnisse mit seinen eigenen Erfahrungen verglich und gründlich über ihre Ansichten nachdachte. Einige Autoren hatten jedoch einen Blick für den wahren Glücksweg. Sie betrachteten die Menschen, die dauerhaft in ihrem Leben glücklich sind. Und stellten fest, dass diese Menschen sich im Wesentlichen durch zwei besondere Eigenschaften auszeichnen: durch ihre Positivität und durch ihre Bescheidenheit. Die besonders Glücklichen unter den Menschen dachten erstens positiv und besaßen zweitens eine bescheidene Wesensart.
Dass positives Denken zum inneren Glück beiträgt, leuchtet jedem vernünftigen Menschen ohne weiteres ein. Wer positiv denkt, erzeugt in seiner Psyche positive Gefühle. Das wird auch durch die aktuelle Glücksforschung bestätigt. Sie fordert alle Menschen auf: Denkt positiv! Aber was hat es mit der Eigenschaft "Bescheidenheit" auf sich? Diese Eigenschaft ist in der heutigen Zeit sehr in Vergessenheit geraten. Wir leben in einer Ego-Gesellschaft. Bescheidenheit wird hier eher als Untugend angesehen. Unbescheidenheit ist die große Lebensidee. Je mehr man will, desto mehr kriegt man. Das Problem der heutigen Lehre von der Unbescheidenheit besteht darin, dass das Ziel des Lebens am falschen Ort lokalisiert wird. Als Ziel des Lebens wird das größtmögliche äußere Glück gesehen. Die heutigen Konsumpropheten suggerieren, dass äußeres Glück automatisch auch innerlich glücklich macht. Das ist eine Irrlehre, die durch die Realität eindeutig widerlegt wird.
Insbesondere funktioniert dieser Weg nicht langfristig. Mag das äußere Glück so groß sein, wie es will. Nach einiger Zeit hat sich die Psyche daran gewöhnt und nimmt es kaum noch als etwas Besonderes wahr. Selbst großer äußerer Reichtum macht nach einiger Zeit nicht mehr wirklich auf einer tiefen Ebene glücklich. Auch an einen attraktiven Partner und an regelmäßigen guten Sex gewöhnt man sich. Da hat man jahrzehntelang nach dem Traumprinzen gesucht oder für seinen materiellen Reichtum gearbeitet. Und dann verflüchtigt sich innerlich alles äußere Glück. Die heutige Glücksforschung hat festgestellt, dass eine ausreichende materielle Lebensgrundlage für das innere Glück wichtig ist. Aber danach wächst das innere Glück nicht mehr durch weitere äußere Güter, sondern durch seelische Faktoren.
Das Streben nach äußerem Reichtum, beruflichem Erfolg und einem Traumpartner entpuppt sich immer nach einiger Zeit als ein großer Glücksirrtum. Jeder Mensch fällt einige Zeit nach äußeren Glücksereignissen auf sein psychisches Glücksniveau zurück. Wer in seinem Leben dauerhaft auf einer tiefen Ebene glücklich sein will, muss im Schwerpunkt sein inneres Glück entwickeln. Er muss seine inneren Verspannungen abbauen und Eigenschaften wie innerer Frieden, Liebe und Positivität pflegen. Das richtige Ziel des Lebens ist das möglichst große innere Glück. Wir müssen unbescheiden auf dem Weg des inneren Glücks sein. Wir müssen nach innerer Erleuchtung streben. Aber wir müssen bescheiden auf dem Weg des äußeren Glücks sein. Äußerlich sollten wir uns eher durch geringe Ansprüche auszeichnen. Die meisten Menschen verwechseln diese beiden Dinge. Im Yoga wird nicht so sehr das positive Denken, sondern noch mehr der innere Frieden als die Basis des inneren Glücks angesehen. Wer innerlich entspannt ist, denkt automatisch positiv. Das ist die Hauptrichtung des Yoga. Wer das innere Glück vom positiven Denken her erzwingen will, der verspannt sich dadurch leicht. Er wird nur oberflächlich positiv. Wer erleuchtet ist, ist aus seinem tiefsten Inneren heraus positiv.

Paradies-Yoga

62. Erkenne deine Welt als Paradies. Welcher Gedanke hilft dir in eine Paradiessicht zu gelangen? Veranker deinen Geist im Wesentlichen. Das Wesentliche ist der Weg des inneren Glücks. Gelange ins anhaftungslose Sein, in die innere Ruhe und in die umfassende Liebe: "Ich nehme die Dinge so an wie sie sind. Ich fließe positiv mit dem Leben. Ich sende Licht zu ... Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben."
Der alte Weber
In Indien lebte einmal ein alter Mann, der hieß Tantipa. Von Beruf war er ein Weber gewesen. Er hatte viele schöne Teppiche und Tücher in seinem Leben gewebt. Aber jetzt im Alter waren seine Hände steif geworden. Er konnte seinen Beruf nicht mehr ausüben. Ihm fehlte jetzt eine Aufgabe. Tantipa saß einsam in seiner Hütte. Seine Frau war vor einigen Jahren gestorben. Sein Beruf und seine Frau waren sein Lebenssinn gewesen. Er hatte zwar Kinder, aber die Kinder gingen ihre eigenen Wege und wollten nichts mehr von ihm wissen. Das Einzige, was sie für ihren alten Vater taten, war, ihm jeden Tag etwas zu essen zu bringen. Äußerlich hatte Tantipa genug zum Leben, und innerlich langweilte er sich. So lebte Tantipa viele Jahre traurig vor sich hin. Lauthals beklagte er sein grausames Schicksal.
Da kam eines Tages ein Yogi vorbei und hörte Tantipa klagen. Er sprach zu ihm: "Du bist ein Dummkopf. Du siehst den großen Schatz in deinem Leben nicht. Du könntest gut als Yogi leben und dein inneres Glück entwickeln. Durch deine täglichen Yoga-Übungen könntest du ein sinnerfülltes Alter erhalten. Statt die große Chance zu nutzen, die dir ein gütiges Schicksal gegeben hat, verbringst du deine Tage damit zu jammern und dein Leid immer weiter zu vergrößern."
Tantipa wußte, dass es das innere Glück gibt. Das Lebensideal des Hinduismus besteht darin, in der Jugend fleißig zu lernen, als Erwachsener einen guten Beruf zu ergreifen, eine Familie zu gründen, und am Ende seines Lebens als Yogi zur Erleuchtung zu gelangen. Tantipa begriff, dass der Yogi recht hatte. Er fragte den Yogi nach den zu ihm passenden Übungen, entwickelte einen guten Tagesplan und begann sofort mit einer intensiven spirituellen Praxis.
In seinem Beruf als Weber war Tantipa sehr fleißig gewesen. Er hatte sein Leben lang Fleiß und Ausdauer trainiert. Diese Eigenschaften brachten ihn jetzt auf seinem Yogaweg schnell voran. Tantipa praktizierte jeden Tag fleißig Lesen, Gehen, Gedankenarbeit, Yoga und Meditation. Und er erreichte nach zwölf Jahren die Erleuchtung. Alle inneren Verspannungen lösten sich auf, und seine Kundalini-Energie begann zu fließen. In ihm und um ihn herum war eine starke Erleuchtungsenergie.
Sein Körper war voller Kraft und sein Geist voller Glück. Er strahlte Liebe und Licht aus. Alle Leute kamen, um ihn zu sehen, seine Weisheit zu hören und etwas von seiner guten Energie abzubekommen. Tantipa gab gerne und wurde dadurch noch glücklicher. Er hatte nie mehr Langeweile. Nach seinem Tod stieg er ins Paradies auf und freut sich dort über sein gut genutztes Erdenleben. (Nacherzählt aus Keith Dowman, Die Meister der Mahamudra)

Ruhe, Entspannung, Erholung

63. Komm zur Ruhe. Erhole dich vom Stress des Lebens. Meditiere, entspanne dich, genieße das Leben. "Mein Weg der Ruhe heute ist ..."
Ein Yogi übt das Nichtstun
Ein Yogi hatte zwanzig Jahre intensiv spirituell geübt. Er hatte zwanzig Jahre abgeschieden in seiner einsamen Yogihütte in den Bergen gelebt. Er war jeden Tag spazierengegangen, hatte Yoga gemacht, gelesen, meditiert und auf seine Art etwas Karma-Yoga für das Glück aller Wesen praktiziert. Er hatte nach einem strengen Tagesplan gelebt. Er hatte systematisch die Verspannungen in seinem Körper und seinem Geist durch körperliche (Yoga, Gehen, Meditation) und geistige Übungen (Lesen, Gedankenarbeit) gelöst. Er war durch viele Reinigungskrisen hindurchgegangen und hatte viele Energieerfahrungen gemacht. Nun kam er an einen Punkt, wo es irgendwie nicht so richtig weiterging. Sein spiritueller Prozeß kam ins Stocken. Er machte sich deshalb auf zu seinem Meister, um ihn um Rat zu fragen. Sein Meister hörte sich den Bericht an und rief nur: "Oh, wie anstrengend. Laß das alles los. Übe drei Jahre das Nichtstun."
Der Yogi wanderte zurück in seine Einsamkeit und übte das Nichtstun. Das war gar nicht so einfach. Sein Tagesplan hatte ihm viel Halt gegeben. Jetzt musste er sich auf sich selbst konzentrieren und genau spüren, was er aus sich selbst heraus wirklich tun wollte. Er musste es lernen von innen heraus zu leben. Er musste es lernen alle großen Ziele loszulassen und aus dem spontanen Sein heraus zu handeln. Im Laufe der Zeit entspannte er sich innerlich immer mehr. Er erholte sich vom anstrengenden Üben. Seine inneren Verspannungen lösten sich jetzt vorwiegend durch sein Leben in der Ruhe. Und langsam wuchs in ihm das innere Glück und er gelangte zur dauerhaften Erleuchtung.

Frieden und Liebe

Die Göttin Kuan Yin sendet allen Wesen Licht, Weisheit und Liebe.
64. Verbinde dich auf deine Art jeden Tag mit den erleuchteten Meistern (Beten, Mantras, Orakel, Lesen). Suche dir ein passendes spirituelles Vorbild (Buddha, Jesus, Shiva, Tara, Kuan Yin). Werde auf deine Art ein Buddha der Liebe (Kuan Yin). Denke das Mantra: "Ich sende Licht zu ... (Name). Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben." Tue jeden Tag eine kleine gute Tat und das Glück ist mit dir. Finde deinen Weg des spirituellen Lebens. Gelingen.
Die Ökofrau
Die Ökofrau war eine typische New Age Frau, die gerne viel ausprobierte. Sie suchte die passende Therapiemethode, den passenden spirituellen Weg und den passenden Mann. Sie lebte in einer Wohngemeinschaft. Sie kleidete sich ökologisch und aß vegetarisch. Die Ökofrau hatte Volkswirtschaft studiert und danach eine Ausbildung in Gestalttherapie gemacht. Später wandte sie sich dem positiven Denken zu und arbeitete als Gesprächstherapeutin. Als Therapeutin war sie sehr gut. Sie war hochintelligent und konnte sich gut in andere Menschen einfühlen. Nils interessierte sich damals sehr für Psychologie und hatte in der Ökofrau eine wunderbare Gesprächspartnerin. Im Herbst 1989 lebte Nils bereits als Yogi in seinem kleinen Haus am Stadtrand. Er machte eine Therapieausbildung, arbeitete nebenbei etwas als Rechtsanwalt und gab abends nach der Arbeit in seinem Rechtsanwaltsbüro Meditations- und Positiv Denken Kurse. Die Ökofrau wollte beim positiven Denken noch etwas dazulernen und kam in seine Positiv Denken Gruppe. Nach dem Gruppenabend kamen Nils und die Ökofrau miteinander ins Gespräch. Sie stellten fest, dass sie denselben Heimweg hatten.
Spirituell war die Ökofrau eine Anhängerin von Thich Nhat Hanh. Thich Nhat Hanh ist neben dem Dalai Lama der bekannteste buddhistische Meister im Westen. Er stammt aus Vietnam und hat sich dort zur Zeit des Vietnamkrieges für den Frieden engagiert. Heute lebt er in Südfrankreich und führt mit der NonneChan Khong das spirituelle Zentrum "Plum Village". Thich Nhat Hanh lehrt die buddhistische Achtsamkeitsmeditation. Bei ihm geht alles sehr ruhig zu. Langsam gehen. Langsam essen. In der Ruhe verweilen. Auf den Atem achten. Den Geist und den Körper zur Ruhe kommen lassen. Positiv denken. Die Gedanken und Gefühle betrachten. An seinen Veranstaltungen können Menschen aller spirituellen Richtungen teilnehmen. Er hat erklärt, dass die Wahrheit letztlich über allen spirituellen Systemen liege. Wenn man zur Erleuchtung kommen will, muss man sich über alle Begriffssysteme erheben. Thich Nhat Hanh tritt oft auf christlichen Veranstaltungen auf. In Hamburg lud ihn eine evangelische Kirchengemeinde ein. Auf einem Wochenendseminar konnten alle interessierten Hamburger diesen großen buddhistischen Meister kennenlernen. Nils nutzte die Gelegenheit und war an allen drei Tagen dabei. Die viele Ruhe war für ihn schwer zu ertragen. Er bevorzugte eine Mischung aus dynamischen Übungen und aus Meditation. Nils hatte es gelernt gut für sich zu sorgen und genau seine spirituellen Bedürfnisse zu erspüren. In den Mittagspausen machte er einen dynamischen Spaziergang und kam dadurch in sein persönliches Gleichgewicht aus Ruhe und Aktivität. Viele andere Teilnehmer erfuhren die extreme Ruhe als sehr belastend. Für sie war das Wochenendseminar harte innere Arbeit. Die Ökofrau liebte die Ruhe bei Thich Nhat Hanh. Sie gab ihr Halt in ihrem unruhigen Leben. Sie half ihr in sich selbst zur Ruhe zu kommen, inneren Frieden zu finden und aus der Ruhe heraus ihr Leben positiv zu gestalten. Die Ökofrau nahm an einem Retreat in seinem Zentrum in Südfrankreich teil. Drei Monate übte sie es nicht zu denken, ihren Atem zu beobachten und sich langsam zu bewegen. Sie lebte im Schweigen und im beständigen Wechsel von Sitzen und Gehen. Danach kam sie erholt und gut gelaunt zurück.
Die Ökofrau und Nils hatten eine Zeitlang eine gute Beziehung. Sie hatten die gleichen Interessen und die gleichen spirituellen Grundansichten. Sie interessierten sich für Yoga, Psychologie und positives Denken. Sie konnten gut miteinander reden. Beide waren füreinander eine große Bereicherung. Die Ökofrau besuchte Nils am Wochenende in seiner Yogihütte und einmal in der Woche kam Nils in ihre Wohngemeinschaft. Dann kochte sie ein schönes Essen. Sie wäre gerne mit Nils zusammengezogen. Aber Nils war nach seinen vielen schwierigen Beziehungen vorsichtig geworden. Er wünschte sich eine harmonische Partnerschaft. Wenn er mit einer Frau zusammenziehen würde, dann nur in einer harmonischen Beziehung. Und leider liebte die Ökofrau das Streiten sehr. Sie hatte in ihrer Gestalttherapie gelernt, dass Streiten zu einer Beziehung dazugehört. Jedes Wochenende stritten sie etwa zwei Stunden. Dann war sie zufrieden. Dann liebten sie sich wieder. Nils hielt der Ökofrau den Satz Buddhas vor: "Seid harmonisch, Mönche!" Das beeindruckte sie nicht besonders. Sie war eine emanzipierte Frau, die ihren eigenen Weg ging. Und so suchte sie weiter, fand einen Mann und bekam ein Kind. Und Nils wurde ein Eremit. So ging jeder den zu ihm passenden spirituellen Weg.

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