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Es werden Posts vom Dezember, 2009 angezeigt.

Silvester

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Silvester ist die Zeit für einen Jahresrückblick und für gute Vorsätze. Wer seine Vergangenheit im Gedächtnis behält und daraus Lehren für die Zukunft zieht, wird ein weiser Mensch. Zur Weisheit gehört es, kluge Pläne zu machen und sie konsequent umzusetzen. Nehmt euch nicht zu viel und nicht zu wenig vor. Geht auf einem mittleren Weg voran. Auf einem mittleren Weg kann man die meisten Ziele am besten erreichen. Was sind eure Ziele? Auf welchem Weg könnt ihr sie verwirklichen? Denkt das Mantra: "Meine Ziele sind ... Mein Siegerweg ist ..." Der Höhepunkt war 2009 für mich die Diskussion über Gott im Forum der atheistischen Buskampagne. Die Atheisten dachten, dass man Gott nicht beweisen. Alle Christen scheiterten mit ihren Argumenten. Die Atheisten triumphierten. Dann kam der kleine Yogi Nils. An ihm bissen sich die Atheisten die Zähne aus. Jetzt gibt es nur noch zahnlose Atheisten. Schreien können sie nach meiner Erfahrung immer noch ziemlich laut. Das stört einen kleinen Yo

Die Silvesterparty

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Normalerweise feier ich Silvester, wie es sich für einen armen einsamen Yogi gehört. Ich knall mich einfach vor den Fernseher und sehe mir die Musiksendungen an. Als typischer Mann schalte ich ständig mit der Fernbedienung hin und her. Und kann so alle Programme zugleich sehen. Irgenwann bin ich dann völlig besoffen im Kopf und kriege gute Laune. Dann mache ich noch um Mitternacht einen Waldspaziergang und betrachte aus der Ferne die verrückten Menschen, die Silvesterraketen, Leuchtfeuer und Böller anzünden, als ob Gottes schöne Sterne am Himmel nicht genügen würden. Und Stille nicht viel schöner ist als dieser unerträgliche Lärm. Sogar die Wildschweine fürchten sich und flüchten in den Wald. Im Jahre 2000 habe ich Silvester aber auf eine besondere Weise gefeiert: "Es war die große Jahrtausendwende. Silvesterböller detonierten dumpf aus der Richtung, in der die Großstadt Hamburg liegt. Im Wald war es still. Die Bäume reckten ihre kahlen Äste in den Winterhimmel. Nils überlegte, wi

Hundetreffen auf dem Wanderweg

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Gerade habe ich meinen Morgenspaziergang gemacht. Eine Stunde lang geht es an der Alster flußaufwärts durch Wiesen und Wälder. Hier befindet sich das schönste Stück auf Gottes großer Erde. Was soll ich in die Südsee reisen? Das Paradies ist hier. Das Wetter ist milde, genau richtig für einen einsamen Yogi. Im Winter schneit es manchmal und im Sommer scheint an einigen Tagen sogar die Sonne. Die Blumen blühen und die Bäume treiben grüne Blätter aus. Die Vögel singen und die Liebespaare küssen sich auf den Bänken am Rande des Weges. Wie komme ich jetzt auf Frühling? Und auf Liebespaare? Im Moment haben wir Winter! Also, es ist richtig schön kalt hier. Nicht zu kalt, gerade richtig für einen kleinen, einsamen Yogi. Durch das Gehen wird ihm warm und sehr gesund ist es auch. Das tägliche Gehen löst die inneren Verspannungen und bringt den kleinen Yogi in gute Laune. Dann vergisst er seine Einsamkeit und erkennt in den Vögeln in den Bäumen seine Freunde und Weggefährten. Am Ende des Wander

Der Yogi und der Musiker

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Mein Musikerfreund ist wie seine Mutter ein zweifelnder evangelischer Christ. Er kennt sich gut mit dem Christentum und der modernen Theologie aus. In seinem Kopf toben viele theologische Theorien wirr durcheinander. Er hat unter den Musikern in Berlin viele Freunde aus verschiedenen Religionen. Aber einen klaren eigenen spirituellen Weg hat er nicht. Nach dem Abitur wurde er ein freier Musiker . Meistens spielt er für sich alleine, weil nur wenige Mitmenschen seinen sehr individuellen Musikstil nachvollziehen können. Er macht keine Kompromisse. Er passt sich nicht dem Zeitgeist an. Und der Zeitgeist sich nicht an ihn. Ein Popstar wird man so nicht. Mit den Frauen hat es nicht geklappt. Obwohl Frauen ja auf Musiker stehen, aber wohl eher auf Popstars. So lebt er als Single wie sein Freund der Yogi. Beide ergänzen sich gut. Der Yogi kann stundenlang erzählen und der Musiker kann stundenlang zuhören. Der Yogi hat immer irgendeine verrückte Idee im Kopf, wenn der Musiker ihn besucht. Dan

Wie habe ich Weihnachten verbracht?

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Zuerst schrieb ich ein Gedicht für Doro: Sonnenstrahlen durchdringen die Kälte. Das Eis taut. Es wird warm im Herzen des einsamen Yogi. Dafür genügte ein Wort der Zuneigung. Jetzt ruht er glücklich in seiner Wunschlosigkeit. Dann sah ich nach, was meine Freunde im Internetforum zu Weihnachten sagten. Doro meinte: "Ein Gefühl der Geborgenheit und des Angenommenwerdens. Auch das ist Weihnachten." Isis verstieg sogar zu der Erklärung: "Oh du wunderbarer Yogi." Damit war der Tag gerettet. Ich antwortete: "Oh du wunderbare Isis. Danke, dass du mich so sehen kannst." Isis: "Mögest du in deinem Leben die Liebe erfahren und von ihr erleuchtet werden." Nils: "Das wäre schön." Isis: "Eine erfüllte Beziehung beginnt immer bei sich selbst. Wenn du erfüllt bist, erst dann vermagst du auch dem Anderen Fülle zu schenken." Nils: "Ich arbeite daran." Der Weg ist weit für einen kleinen armseligen Yogi. Daraufhin klopfte es an der Tür.

Mutter Meera hat Geburtstag

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Mutter Meera ist eine erleuchtete Meisterin, die in Deutschland lebt. Jeder kann sie besuchen und kostenlos ihren Darshan (Segen) empfangen. Jedes Jahr reist sie durch Deutschland und besucht alle großen Städte. Die genauen Termine kann man im Internet erfahren (Google/Mutter Meera). Sie stammt aus Indien und hat 1982 einen Deutschen geheiratet. Mutter Meera lehrt die Einheit aller Religionen. Jeder Mensch darf seinen individuellen spirituellen Weg gehen. Die Essenz des Weges von Mutter Meera ist der tägliche Meister-Yoga. Wer sich jeden Tag geistig mit Mutter Meera oder mit einem anderen erleuchteten Vorbild verbindet, dem hilft sie auf seinem Lebensweg. Nils hat bereits zweimal den Darshan von Mutter Meera empfangen. Und er verbindet sich jeden Tag mit seinen zehn Meistern Buddha, Jesus, Epikur, Swami Shivananda, Sai Baba, Mutter Meera, Amma (Mata Amritananamayi), Anandamayi Ma, Dalai Lama und Patrul Rinpoche. Patrul Rinpoche ist sein persönliches Hauptvorbild. Er ist Nils einmal g

Jesus hat Geburtstag

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Heute hat Jesus Geburtstag. Vor 2009 Jahren wurde er in einem Stall geboren. Das Licht Gottes strahlte im Stall. Leben Menschen im inneren Glück, dann verwandelt sich durch ihre Gedanken ihre äußere Welt in ein Paradies. Sie können durch ihr inneres Glück das äußere Glück in ihrer Welt erkennen und genießen. Maria, Josef und Jesus hatten das Licht in sich. Deshalb verwandelte sich ihre armselige Behausung in einen Glücksort und die Geburt in ein Glücksereignis. Nehmen wir also an, dass sich Josef und Maria über ihr Kind gefreut haben. Obwohl Gott ja der wirkliche Vater war. Wer Gott ist, darüber gibt es viele verschiedene Ansichten. Die Dinge sind nicht einfach. Ich will heute nicht streiten. Jeder darf seine eigene Theorie haben. Die Atheisten dürfen vermuten, dass Maria vorehelichen Sex mit Josef oder gar einem unbekannten dritten Lover hatte. Die Christen dürfen glauben, dass der Heilige Geist vom Himmel kam und Maria geschwängert hat. Obwohl das wissenschaftlich gesehen sehr unwahr

Fröhliche Weihnachten

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Heute ist der Heilige Abend. Heute gibt es Geschenke. Je nach Glauben wahlweise vom Christkind, Weihnachtsmann oder den Eltern. Ich bin Vater, Weihnachtsmann und Christkind in einer Person. Vater, weil ich einen Sohn habe. Weihnachtsmann, weil ich einen langen Bart trage, im Wald lebe, Nikolaus (Nils) heiße und Weihnachten ist. Christkind, weil ich Christ und Kind in einer Person bin. Was kann ich euch heute schenken? Materielle Dinge habt ihr im Überfluß. Was ihr wirklich braucht, könnt ihr euch selbst kaufen oder schenken lassen. Braucht ihr einen Traummann oder eine Traumfrau? Dann träumt schön!! Traummänner und Traumfrauen gibt es nur in Träumen. In der Realität gibt es nur Egoisten, die manchmal versuchen ihre Egointeressen durch kleine Märchen zu verschleiern. Nur ein Erleuchteter ist kein Egoist. Erkennt diese Tatsache genau und verzeiht euren Mitmenschen ihren Egoismus. Gerade zu Weihnachten. Man kann auch mit Egoisten (ichbezogenen Menschen) glücklich sein, wenn alle ihr Eg

Weihnachtsfeier mit meiner Mutter

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Mit meiner Mutter habe ich schon Weihnachten gefeiert. Sie besucht am Heiligen Abend immer meine Schwester im Schwarzwald. Meine Schwester kann ihre Ziegen schlecht alleine lassen. Und so teilen wir uns unsere Mutter auf. Ich feier Weihnachten am vierten Advent und meine Schwester am 24. Dezember. Die Geburt von Jesus bei meiner Schwester zu feiern, passt gut zu Weihnachten. Der Stall ist vorhanden, statt der Schafe nehmen wir Ziegen, die Hirtin ist meine Schwester und meine Mutter stellt die Heiligen Drei Könige mit den Geschenken dar. Sie bringt meiner Schwester immer viele Geschenke mit. Sie liebt es meine Schwester reich zu beschenken. Fehlen nur noch Josef, Maria und das Christkind. Die sind irgendwie verschwunden. Früher gab es sie. Maria war meine Schwester Sabine, Josef war ihr Mann Urban und das Christkind stellten ihre beiden kleinen Söhne dar. Jetzt sind die Söhne ausgezogen. Josef und Maria haben sich getrennt und leben beide als Single. Urban als Bauer in seinem Bauernhof

Gedicht über die Liebe von Doro

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Ich möchte immer für Dich da sein, wenn Du mich brauchst. Ich möchte Dir meine Liebe schenken, jeden Tag. Ich möchte mit Dir zusammen sein, ohne zu streiten. Ich möchte mit Dir reden, ohne zu heucheln. Ich möchte mit Dir gute und schlechte Zeiten durchstehen, Ich möchte Dich nie verlieren. Du berührst mich, ich spüre Deine Hand und in mir wird ein Gefühl stark, mich ganz ein zu kuscheln, in diese Hand. Darin liegen und geborgen sein... OHNE ANGST Du könntest sie zu fest zusammen drücken, oder zum wegwerfen öffnen ! Das alles funktioniert leider nur, wenn beide auf sich Rücksicht nehmen. Ich hoffe ich konnte Dir damit etwas geben.... Liebe Grüße und viel Glück. Nils: Danke Doro für dein wunderschönes Liebesgedicht. Ich liebe es auch symbiotisch. Nur das "Nie Verlieren" ist aus meiner Sicht eine geistige Fehlhaltung. Das Leben ist ein ewiger Wandel. Den großen Halt gibt es nur in Gott, im Leben in Gott, im Ruhen in der Einheit des Kosmos, in der Erleuchtung. Wer den großen Hal

Die Glücksphilosophie

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Rebecca ist eine Freundin von Rhetorix: "Epikur befreite von der Angst und machte DADURCH die Menschen frei und glücklich." Nils: Leidbefreiung ist die eine Hälfte der Glücksphilosophie. Die andere Hälfte ist die Erweckung des inneren Glücks . Inneres Glück kann durch viele Dinge entstehen. Gutes Essen kann glücklich machen. Sex kann glücklich machen. Wein kann glücklich machen, wenn er in Maßen genossen wird. Der Hauptweg zum inneren Glück ist die Ruhe (ausreichende regelmäßige Entspannung), die Liebe (allen Wesen Glück wünschen) und das spirituelle Üben. Das spirituelle Üben kann nach Epikur darin bestehen, jeden Tag über den Sinn des Lebens nachzudenken (philosophieren) und positive Gedanken zu pflegen. Für einen Erleuchteten ist es hilfreich äußerlich und insbesondere innerlich für sich alleine zu sein. Aber gleichzeitig ist er durch sein erweitertes Bewusstsein eins mit allen seinen Mitwesen. Er spürt ihre Gefühle und Gedanken in sich. Er kann den Menschen helfen noch g

Epikurs Geburtstag

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Epikur ist ein griechischer Philosoph. Er ist der Vater des positiven Denkens. Er begründete die Glücksphilosophie. Ich verdanke Epikur sehr viel. Auf der Suche nach dem tieferen Sinn des Lebens traf ich auf Epikur und war gerettet. Ich fand zur Spiritualität und entwickelte von da an systematisch mein inneres Glück. In mein Leben zog eine tiefe Zufriedenheit ein. Am 20. Tag jedes Monats feiern wir in einem Philosophieforum Epikurs Geburtstag . Die Idee hatte vor einem Jahr Rhetorix. Rhetorix ist eine Stammschreiberin in diesem Philosophieforum und begeisterte Anhängerin von Epikur. Sie hat viel über Epikur gelesen und schenkt uns an jedem Geburtstag etwas von ihrem großen Wissen. Rhetorix ist etwa 40 Jahre alt, Singlefrau und hat zwei Kinder. Sie hat Philosophie studiert. Was sie beruflich macht, weiß ich nicht. Jedenfalls weiß sie wie man Männer dazu bringt ihre Texte zu lesen: "Wie wär's mit dem Thema "Liebe und Sex? Wenn man die Sache unter dem Gesichtspunkt von E

Mein Sohn hat Geburtstag

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Morgen hat mein Sohn Geburtstag. Er wird 29 Jahre alt. Ich habe ihm eine Geburtstagsmail mit einem schönen Spruch geschickt. Er ist wie ich Yogalehrer und lebt jetzt in der Yoga-Vidya-Gemeinschaft im Westerwald . Als er sieben Jahre alt war, trennte ich mich von seiner Mutter und wurde ein Yogi. Die Trennung hat er nur schwer verkraftet. Vor der Trennung war er ein fröhliches Kind. Nach der Trennung war er eher unglücklich und introvertiert. Eine Zeitlang war er von Yoga begeistert. Sehr zum Entsetzen meiner Ex-Frau folgte er seinem verrückten spirituellen Vater und nicht seiner materialistisch eingestellten Mutter. Ich verstand mich in dieser Zeit sehr gut mit ihm. Später löste er sich weitgehend von seinem Vater. Das begrüße ich. Nur so kann er wirklich sich selbst und seinen eigenen Weg finden. Nach dem Abitur studierte mein Sohn Psychologie und machte einen Abschluß als Diplom-Psychologe. Leider hatte er nach dem Studium keine Lust mehr auf Psychologie. Er machte eine Weltreise ,

Monatstreffen mit Samira

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Einmal im Monat treffe ich mich mit einer Frau aus einer früheren Yogagruppe beim Italiener in meiner Nähe. Sie geht gerne essen und ich habe gerne einmal im Monat etwas Kontakt. Samira ist verheiratet und lebt in einer glücklichen Beziehung . Sie und ihr Mann üben sich jeden Tag im positiven Denken. Sie pflegen das Positive in ihrer Beziehung und tun sich gegenseitig gut. Sie gehen achtsam und konstruktiv miteinander um. Das ist das Geheimnis einer glücklichen Beziehung. Kaum jemand in der westlichen Welt kennt und praktiziert es. Kaum jemand hat in der heutigen stressreichen Zeit die Kraft dazu. Die Kraft zu einer beständigen Positivität bekommt Samira aus dem Yoga und ihr Mann aus dem Christentum. Sie verbinden sich jeden Tag mit ihren positiven Vorbildern und finden so den Weg zu einem glücklichen Beziehungsleben. Manchmal beneide ich Samira. Ich finde es oft nicht leicht alleine als Yogi zu leben. Ich vermisse Kontakt, Gespräche und emotionale Unterstützung durch eine Partnerin.

Die unersättliche Muschi

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So ganz alleine bin ich hier Wald nicht. Es gibt hier viele Tiere, die mich inzwischen alle gut kennen. Ein Fasanenfamilie wohnt direkt neben meinem Haus. Fasane (hühnergroße erdfarbene Laufvögel) sind normalerweise sehr scheu. Heute morgen trat ich vor die Tür und sie stritten sich unbekümmert weiter. In den meisten Familien wird gestritten. Und so ist es bei den Fasanen auch. Die drei Kinder waren unterschiedlicher Meinung und rannten aufgeregt hin und her. Bis eines der Kinder die Flucht ergriff und sich seinen eigenen Platz zum Spielen suchte. Eine Katze kommt mich öfters besuchen. Sie spürt meine energiereichen Hände und möchte immer stundenlang von mir gestreichelt werden. Leider bin ich ein sehr fauler Yogi und habe dazu nur begrenzt Lust. Wir haben uns inzwischen auf eine kurze Streicheleinheit je Besuch geeinigt. Sie kommt, läßt sich kurz verwöhnen und geht dann wieder ihres Weges. Mehr Lust zum Streicheln hatte ich bei meiner Ex-Freundin . Ich legte ihr meine Hände auf den K

Der Tanz mit dem Chaos

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Ein Yogi plant sein Leben klug, aber alles Leid ist nicht zu vermeiden. Wenn das Chaos des Lebens zuschlägt, dann opfert ein Yogi sein Ego und bewahrt so wenigstens seinen inneren Frieden. Mit seinen Yogaübungen erweckt er anschließend seine Glücksenergie und gewinnt so schnell seinen Optimismus zurück. Dann kann er wieder über das Leben und sich lachen. Ein Yogi bleibt letztlich immer im Glück, wenn er im richtigen Moment sein Ego zu opfern versteht. Dann können ihm selbst größere Katastrophen nicht wirklich etwas anhaben. Gesegnet ist, wer beständig im richtigen Moment die Freude, die Liebe, die Ruhe, die Kraft und die Weisheit lebt. Gesegnet ist, wer im egolosen Sein ruht und seinen Geist auf das Ziel einer glücklichen Welt ausgerichtet hat. Ein Weltretter kann leicht sein Ego überwinden, weil er sich selbst im Zentrum seines Lebens nicht wirklich wichtig nimmt. Fünf Tannenbäume stehen noch. Zwei bedrohen das Haus und drei könnte irgendwann einmal der Sturm auf die Stromleitung we

Der unperfekte Yogi

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Als die Tanne auf meine Yogihütte krachte, kam mir der Gedanke: "Ich bin für den Kosmos bedeutungslos." Ich ließ sofort im Moment des großen Knalls mein Ego los und blieb dadurch erstaunlich friedlich. Letztlich störte mich viel mehr als mein beschädigtes Haus die Tatsache, dass ich so unperfekt den zweiten Baum gefällt hatte. Mir fällt es leichter die Unperfektheit des Kosmos anzunehmen als meine eigenen Fehler. Obwohl die Unperfektheit der Welt mich auch oft ziemlich belastet. Warum gibt es so viel Leid auf der Welt? Warum gibt es ständig Hunger, Krankheit und Krieg? Warum hat Gott die Welt nicht besser gemacht? Warum kann die Menschheit nicht eine glückliche Welt aufbauen? Die meisten Menschen sind so unperfekt, dass sie noch nicht einmal begreifen, wie wichtig es ist spirituell zu leben. Der Sinn des Lebens ist das innere und nicht das äußere Glück. Wem es möglich ist, der sollte zur Erleuchtung gelangen. Das ist letztlich der einzige wirkliche Schutz vor dem Leid in der

Noch eine Tanne

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Am nächsten Tag regnete es wieder. Mein Blick wandte sich sorgenvoll den noch stehenden Tannen auf dem Nachbargrundstück zu. Eine Tanne stand noch näher als der bereits umgestürzte Tannenbaum an meinem Haus. Beim nächsten großen Sturm würde sie mein Haus wirklich zerlegen. Ich beschloß das Unglück nicht abzuwarten, sondern vorher schützend einzugreifen. Am darauffolgenden Tag war das Wetter trocken. Ich holte meine Motorsäge aus dem Haus und ging damit zum Nachbargrundstück. Mein Nachbar war gerade dabei sich mit einem Freund wieder zu besaufen. Da es aber erst mittags war, war er noch gut ansprechbar. Zum Bäumefällen hatte er im Moment allerdings keine Lust. Daraufhin versuchte ich den Baum alleine zu fällen. Im Fernsehen hatte ich gelernt, wie man große Bäume fällt. Man sägt auf der einen Seite unten am Stamm eine Kerbe und schneidet dann von der anderen Seite langsam auf die Kerbe zu. Der Baum fällt in Richtung der Kerbe auf die Erde. Leider wurde die Kerbe schief. Der Baum begann z

Das Dach wird genagelt

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Der Baumarkt in Quickborn hatte viele Ondoline-Platten vorrätig. Wir luden sie in den Wagen und waren gegen Abend wieder zuhause. Am nächsten Tag war das Wetter freundlicherweise immer noch trocken und ich begann sofort nach dem Aufstehen mit dem Dachdecken. Ich befreite das Dach an den zu deckenden Stellen erst vom Laub und dann von der Moosschicht. Ich hob die 1,5 m langen und etwa 1 m breiten Dachplatten auf das Dach und verlegte sie über die vom Baum zerfetzten Ondonline-Platten. Ich strich sie vorher an den Überlappungstellen mit Teerkleber ein. Der Kleber war flüssiger als ich gedacht hatte und danach war ich mehr geteert als das Dach. Zusätzlich tropfte mir beim Abstieg von Dach auch noch etwas Teer auf den Kopf, so dass ich rundum verklebt und verschmiert war. Zum Glück hatte ich mir altes Zeug angezogen, dass schmutzig werden durfte. Aber vom Kopf und von der Haut war der Kleber nur schwer abzukriegen. Ich reinigte mich mit einer Bürste so weit es ging und wartete dann einige

Einen Cheeseburger für einen Vegetarier

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Nachdem wir die Tanne vom Dach entfernt hatten, untersuchten wir die Schadstellen in der Dachpappe. Die Tannenzweige hatten fünf große Löcher gerissen. Ich beschloss, fünf Platten Ondoline zu kaufen und eine ganze Dachbreite neu zu verlegen. Zum Glück hat mein Nachbar ein großes Auto. Da es jeden Moment wieder anfangen konnte zu regnen, fuhren wir sofort los. In unserer Nähe liegt ein großer Baumarkt, bei dem man sich als Heimwerker preisgünstig mit allen Baumaterialien eindecken kann. Ein Männerparadies. Hier gibt es auch die größten und schönsten Motorsägen. Aber wir hatten ja schon zwei Motorsägen, ich eine große und mein Nachbar eine kleine. Wir gingen in die Dachabteilung. Leider war die Ondoline bis auf zwei Pappen gerade ausverkauft. In einer Woche hätte der Marktleiter eine Nachlieferung bekommen können. Das war mir eine zu lange Zeit mit Löchern im Dach. Der Marktleiter war sehr geschäftstüchtig und empfahl uns eine halbe Autostunde entfernt in Quickborn liegende weitere Bauma

Die Tanne wird zersägt

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Mein Nachbar ist ein ganz anderer Mensch als ich. Er lebt sehr weltlich. Er ist etwa 35 Jahre alt und verbringt seine Tage mit fernsehen, am Computer spielen oder Alkohol trinken, wenn er nicht gerade arbeiten muss. Eine Freundin hat er nicht. Er ist Single wie ich. Im Moment ist er seit einem halben Jahr arbeitslos. Er lebt von Harz 4 und trifft sich oft mit seinen Freunden zum Feiern und zum Saufen. So kann man auch leben, obwohl ich eine Existenz als Yogi bevorzuge. Wir beschlossen erst einmal den nächsten Tag abzuwarten und uns dann die Schäden genau anzusehen. Die Nacht war wegen der feuchten Bettdecke und der laut in die Eimer fallenden Regentropfen etwas ungemütlich. Aber am nächsten Tag war der Sturm vorbeigezogen, die Regentropfen tönten nicht mehr in den Wassereimern und draußen war es hell. Endlich mal ein spannender Tag in meinem langweiligen Yogialltag. Wie kaputt würde das Dach wohl sein? Würden wir die etwa fünfzehn Meter lange Tanne von meinen Dach entfernen können? Ic

Nach dem großen Sturm

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Da saß ich also in meinem nassen Bett. Die Nacht war immer noch schwarz, aber der Sturm ließ langsam nach. Ich überlegte, was jetzt zu tun ist. So mache ich das immer bei einer Katastrophe: einen klaren Kopf bewahren und das Notwendige tun. Aufregen kann man sich später. Die Eimer waren unter die tropfende Stelle im Dach gestellt. Das Dach konnte ich erst morgen reparieren. Jetzt war es dunkel und regnete noch immer etwas. Der Nachbar war noch nicht informiert. Ich zog deshalb eine Regenjacke und feste Stiefel an und stapfte durch die dunkle Nacht zum Nachbarn. Das Haus des Nachbarn liegt hinter den Tannen etwa fünfhundert Meter von meinem Haus entfernt an dem Fluß, der an unseren Grundstücken vorbei in Richtung Hamburg fließt. Das Wasser war mächtig angeschwollen, aber das Haus steht auf einer Anhöhe über den momentan gefährlich brodelnden Fluten. Ich läutete kräftig die gußeiserne Glocke, die an der Tür seines großen Holzhauses hing. Es dauerte eine Zeitlang, dann tapste eine verschl

Der große Sturm

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Vor drei Wochen gab es hier bei mir einen großen Sturm. Eine mächtige Tanne stürzte vom Nachbargrundstück direkt mitten auf das Dach meiner kleinen Hütte. Ich habe ein Spitzdach mit einer leichten Schrägung. Die Tanne fiel genau mit dem Schrägungswinkel des Daches auf mein Haus. Dadurch gab es einen großen Knall, aber das Gewicht der Tanne verteilte sich auf die ganze Breite des Daches. Durch die optimale Druckverteilung blieb mein Haus stehen. Sogar alle Dachbalken blieben heil. Nur die Dachpappe (Ondoline, gewellte Dachplatten) wurde durch die Tannenzweige zerfetzt. Es regnete genau über meinem Bett in Haus herein. Sehr geschickt vom Kosmos ausgedacht. Da nach dem Sturm ein heftiger Regen kam, plätscherte es wie aus einem Wasserhahn auf mein Bett. Das Bett war sofort durchnässt. Ich schob es in eine andere Ecke meines Zimmers und stellte drei Eimer unter die tropfende Stelle. Ich kam mir vor wie der arme Poet aus dem berühmten Gemälde. Ein armer Dichter sitzt in seiner Dachkammer mit

Wo bin ich jetzt?

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Die Reinigungsenergie ist so dosiert, dass sie jeden Tag mich in der genau richtigen Geschwindigkeit reinigt. Sie fordert mich jeden Tag bis an meine Grenzen, ohne mich zu überfordern. Wenn ich einen Wunsch äußern dürfte, wäre es weniger schnell zu wachsen. Leider interessiert den Kosmos dieser Wunsch nicht. Er argumentiert, dass ich schnell wachsen muss, damit ich meine Lebensaufgabe gut erfüllen kann. Ich habe jeden Tag meine spirituelle Krise. Aber ich komme damit klar. Ich reguliere mich immer wieder mit meinen spirituellen Übungen. Notfalls esse ich einige Süßigkeiten, sehe fern oder surfe im Internet. Mit den Atheisten zu kämpfen läßt mich schnell meine eigenen Probleme vergessen, macht mich wach und trägt mich durch leidvolle Yogaphasen. Ich nehme dann die Rettung der Welt wichtiger als meine eigenen kleinen Probleme und vergesse dabei nach einiger Zeit meine Trübsal. Ich gehe spazieren und gelange so meistens schnell wieder ins Licht. Plötzlich lacht der kleine Yogi wieder und

Wann bist du endlich erleuchtet?

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Meine Mutter fragte mich: "Wann bist du endlich erleuchtet?" Was soll man dazu sagen? Die Erleuchtung kann man nicht erzwingen. Sie kommt von alleine zu ihrer Zeit aus Gnade. Man kann ihr nur durch seine spirituellen Übungen den Weg bereiten. Ich tue, was ich tun kann. Den Rest überlasse ich dem Leben oder Gott, wie immer man das auch nennen will. Von meiner Mutter lasse ich mir keinen Stress mehr machen. Sie hat mich ein halbes Leben lang mit ihren überzogenen Leistungsansrüchen genervt. Besonders witzig ist, dass sie selbst zu faul zum intensiven spirituellen Üben ist. Sie verbringt ihre Zeit lieber damit oberflächliche Bücher zu lesen oder belanglose Gespräche mit ihren Freundinnen zu führen. Es wird ihr nicht viel nützen, wenn ihr Sohn eines Tages in ein Leben im Licht gelangt. Jeder muss selbst seine innere Arbeit machen. Ich kann ihr nützliche Tipps geben und ihr den Weg des effektiven Übens zeigen. Aber für seine Erleuchtung ist jeder Mensch selbst verantwortlich. Wich